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Mal von der Seele runter schreiben..

04 Nov 2014 21:33 #31 von Zimba
@johannes, ich habe zu danken! Du bist ein Laborengel! Ich war heute zur
Blutabnahme, habe meiner Ärztin die Liste vorgehalten und gesagt:" mein bekannter hat gesagt.."
Hör mal, das ging aber ratzi fatzi.
Die Ärztin persönlich nahm mir sogar Blut ab, hab sie auf 200ml Restharn und die inkompetente Behandlung von damals hingewiesen, die hat direkt einen Termin beim anderen Spezialisten vereinbart, und sagte dann noch "dort in der Klinik macht die Chefärztin persönlich die Botox Geschichte". Ich dachte ich bin im falschen Film, was für eine Sonderbehandlung.
Nächste mal setze ich mich ganz cool hin und sage statt "ein bekannter hat mir gesagt", "ich möchte dieses und jenes abgeklärt haben".
Nächste Woche geht's also zum Urologen. Und weißt du was die mir beim verlasen des Sprechzimmers flüsternd sagt?! "Ich glaube ja eher das ist psychisch bei Ihnen", während der Blutabnahme erinnerte ich die an die 2 jährige erfolglose Behandlung und dann sagt die allen ernstes "ja sie gehen dort wahrscheinlich Freude strahlend hin, lächeln den Therapeuten sicher an, und denken sich erzähl du mir mal nichts von deinen Methoden". Jetzt ist man schon auffällig, weil man strahlt...
Naja ich mag die Ärztin trotzdem.

@dezember: noch ein Tip, falls Du irgendwann zum Therapeuten gehen wirst, achte auf die Chemie zwischen euch. Der Erfolg einer Therapie ist nachgewiesener weise gar nicht von den Fachkompetenzen der Therapeutin abhängig, sondern viel mehr von der Beziehungsebene zwischen Therapeut und Patient. Man sagt, "stimmt die Beziehungsebene, nicht, wird die Beste Methode für den Patienten nicht stimmig sein". In der Fortgeschrittenen Therapie kommt es natürlich zur unangenehmen kontroversen Situationen, weil viele Gefühle auf den Therapeuten Übertragen werden können, oder dieser ganz bewusst eine provokative Haltung einnimmt. Es ist manchmal ein kleiner Trick damit Patienten ihre Emotionen verbalisieren lernen.
Leider tuen es viele in den ersten Stunden und meinen dann noch was von widerstände schwafeln zu müssen. Dort kannst du erhobenen Hauptes wieder gehen. Wer in den ersten Stunden nicht voll auf dich einlassen kann und erstmal mitschwingt, würde ich nicht empfehlen.

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08 Nov 2014 12:15 #32 von Account auf eigenen Wunsch gelöscht
Hallo Zimba,
darf ich Dir bitte noch eine Frage stellen. Könnte es tatsächlich sein, daß bei einer psychosomatische Reizblase das Tragen einer Windel
helfen kann? Ich kann es mir nicht vorstellen, daß ich in diesem Moment, wo ich das Gefühl habe auf die Toilette zu müssen, verdrängen kann. Vielleicht kannst Du mir noch einen Tipp dazugeben.Mein Psychologe weiß auch nicht mehr weiter.
Danke recht herzlich und grüße Dich
Dezember

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08 Nov 2014 15:28 #33 von Zimba
Hallo Dezember,

das kann Dir so niemand beantworten. Menschen sind vielfältig, psychische Ursachen bei jedem individuell und sehr komplex, deshalb die (ER)Lösung auch unterschiedlich.

Therapeuten sind ja auch verschieden, für einen Verhaltenstherapeuten wäre das bewusste in die Windel machen, wahrscheinlich als resignieren zur werten. Aber so wie Karlchen mal schrieb, zur "Sicherheit", zur tragen könnte hilfreich sein. Ich würde es jedoch nicht empfehlen. Wenn alles organische bei Dir ausgeschlossen ist, ist es die Psyche und ich bin da gnadenlos und sage mir, wenn die Psyche unter ihrem eigen hervorgerufenen Symptom intensiv genug leidet, wird sie schlauerweise damit aufhören. Denn es hat ja einen positiven Grund weshalb deine Psyche zur solchen Methoden greift.

Zur deiner Therapie:
Das geht auch nicht von heute auf morgen, Therapie braucht zeit, Rückschläge wird es immer wieder geben. Was gedenkst denn du zur tuen? Wenn dein Therapeut sagt, er weiß nicht mehr weiter? Weshalb fragst Du mich, und nicht dich selbst? Du einzig allein, bist die Fachfrau für deine Psyche. Du weißt was du erlebt, gefühlt und gelitten hast.
Du solltest meiner Meinung nach Toilettentraing bewusst machen. Kleine Ziele setzen. Beispiel: Wenn der Druck kommt, dreimal durchatmen und dann zum Klo. Bevor man uriniert mal sanft den Unterbauch massieren, vielleicht leise oder stumm in Gedanken mit der Blase sprechen, beim Urinieren, mal den Strahl mittendrin anhalten, trainiert die Muskulatur. Danach versuchst du das zu steigern, indem du 4 mal vorher atmest, 1 Minute warten, 2 min. Warten, ein glas Wasser trinken und setze dir sowohl Ziele, als auch Belohnung. Wenn ich 7 Tage geschafft habe 3 min. mit Harndrang auszuhalten, schenke ich mir ..., gönn ich mir was süßes o.ä.
Die Intervalle sind individuell zu setzen.
Teste dich doch mal! Setz dich mit Harndrang aufs Klo, leg dich mit einem Buch in die Wanne und stopp mal die Zeit, du wirst dich wundern wie lange du anhalten könntest.
Tiefenpsychologisch könnte man das bewusste tragen der Windel auch als Regression bezeichnen. Man würde nun besprechen, wie du dich dabei gefühlt hast, ob das frühkindliche Erinnerungen ausgelöst hat z.b. haben viele Menschen in deinem Alter noch eine andere reinlichkeitserziehung erlebt als vielleicht heute üblich. Man könnte nun fragen, wie würde deine Mutter darauf reagieren? Also sehr stark auf prägende frühkindlichen Erlebnisse eingehen.

Es wäre auch interessant zu wissen, wie viel und was du trinkst, wie häufig gehst du auf Klo, wie häufig musst du, und wie viel ist das? Wie sieht es aus, wie riecht es? Wann ist es verstärkt. Sowas solltest du mit dem Therapeuten ausführlich besprechen.

Dann wage ich es mal, auch auf die Gefahr in den wunden Punkt zur treffen, dich auf die Trauer mit deinem Ehemann anzusprechen.
Ich habe an einer anderen Stelle deine Reaktion auf einen Link zum Blasenkrebs Forum gelesen. Dieser User wollte Dir nur behilflich sein, allein der Link hat bei Dir, emotional vieles ausgelöst. Nun stellst sich die Frage, inwieweit du den Tod/Verlust eines näherstehenden Menschen verarbeitet hast, was für dich nach dem Tod kommt, wie du zur Gott stehst, wie du zur "bösen Blase und bösem Krebs" stehst, inwieweit du dich in dieser Zeit aufgeopfert hast.
Es könnte durchaus ein Zusammenhang zwischen seiner Erkrankung mit der Blase, dem Tod und deiner Erkrankung mit deiner Blase sein. Auch wenn dies Jahre auseinander liegt.
Dann geht's vielleicht auch um "aushalten", wir haben ja alle unterschiedliche Messlatten. War die Situation so massiv, dass vielleicht jetzt vieles (für andere Menschen harmloses), für dich nicht zum aushalten ist, weil das "Gefühl aushalten ausgeschöpft ist".

Zum Schluss: Trink doch mal Melissen oder Kamillen Tee, wirken beide beruhigend. Kann man noch mit Zitrone aufpeppen, oder mit Saft mischen. Und viel Beckenbodentraining und Entspannung nach Jacobsen, Meditation, Beten.
Ich entspanne bestens beim beten ;-)

LG und alle Gute
Zimba

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08 Nov 2014 16:05 #34 von Account auf eigenen Wunsch gelöscht
Hallo Zimba,
möchte mich bei Dir ganz besonders bedanken für Deine guten Ratschläge. Bin ganz begeistert über Dein Wissen.
Liebe Grüße und auch alles Gute
Dezember
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08 Nov 2014 18:36 #35 von Zimba
Ach Quatsch, so viel weiß ich gar nicht. Guck einfach, dass du dir gutes gönnst, dann wird das ohne groß dazu tuen langsam, langsam abklingen. Vorraussetzung ist aber ein gut trainierter Beckenboden, warme Füße, mal eine Wärmflasche, homoöpathische Beruhigungsmittel wie Lavendel, Johanneskraut, Kakao und manchmal hilft auch zu wissen, was da eigentlich im Hirn abgeht.
Die aktuelle Psychologie distanziert sich ja von dem Begriff "Seele", "Unterbewusstsein" "Verdrängung", mit der Begründung das sämtliche Vorgänge im Gehirn ablaufen.

Du kannst dir das vorstellen, wie eine Autobahn die Du permanent befährst, die Strecke ist von A= Gefühl /blasendruck zu B= Handlung auf Klo gehen und entleeren mit dem Ergebnis C= Erleichterung. Dein Gehirn merkt sich ganz faul um das Gefühl C zur erreichen, brauche ich immer nur die Hirnverbindung/ Synapsenverbundung von A zu B zu aktivieren. Und solange du dieses Spielchen mitmachst, wird diese Verbindung dicker, fester, breiter, automatisierter und konditionierter. Jetzt kommt das faszinierende, der Körper und das Gehirn bauen Dinge die Du nicht nutzt, möglichst bald wieder ab, um Energie zu sparen. Daher wird Muskelmasse bei nicht sportlicher Aktivität abgenutzt, Knochenmasse wird abgenutzt und auch Hirnverbindungen werden abgeschwächt, vergessen und nicht mehr vom Gehirn genutzt. Als Beispiel kannst du dir alte Rechenaufgaben vorstellen, die man mal als Kind gemacht hat, die aber jahrelang nicht genutzt wurden und man hat das Gefühl "wie war das nochmal". In der Regel ist man da ganz schnell wieder drin, denn die Verbindung ist noch vorhanden, jedoch "sagen wir mal mit Unkraut drumherum verwachsen".

Lass also die Verbindung A zu B = C mit Unkraut drumherum verwachsen. Und wie bekommt man nun Unkraut im Garten? Indem man es nicht mehr hegt und pflegt. Hör auf diese Verbindung gedanklich zu hegen und pflegen, von daher kannst du zum abschalten eine Windel tragen, aber dies nicht als freifahrtschein nutzen um darin zu urinieren. Das hört, liest, und schreibt sich in der Theorie so einfach.. Aber merke Dir auch eins, deine Psyche/ Gehirn hat Schutzmechanismen wie verdrängen, verleugnen, verschieben, und bei Traumata sogar bis hin zum Erinnerungsverlust. Solange du also mit deinem Problem "arbeiten, auseinandersetzen, beschäftigen kannst", bedeutet es auch gleichzeitig, dass du in der Lage wärest es zu bewältigen. Wenn etwas so grausam ist, das der Mensch es nicht bewältigen könnte, würden die obigen Schutzmechanismen eingreifen. Die können z.b. auch mitten in der Therapie eingreifen, völlig egal ob du nun alleine an deinem Problem arbeitest oder mit einem Therapeuten zeigt dann jemand trotz leid widerstände, verleugnet, verschiebt und das ist nichts schlimmes, sondern immer als Schutzmechanismus zu verstehen.
Deine Träume können auch Informationen über unbewusste Prozesse wiedergeben, die du ruhig in die Therapie miteinfliesen lassen solltest. Vielleicht helfen Dir auch nonverbale Therapieformen wie z.B. Kunsttherapie, Musiktherapie, Körpertherapie.

Hab Geduld mit Dir, dann klappt das schon!

LG Zimba

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08 Nov 2014 19:33 #36 von Account auf eigenen Wunsch gelöscht
Hallo Zimba,
habe ganz vergessen mich abzumelden,da sehe ich,daß Du mir noch ganz tolleTips mitteilst. Ich mache jeden Woche Feldenkrais, zuhause Autogenes Training, habe es jetzt auch mal mit Atemtechnik versucht. Auch in einer Gruppe von Tanzen im Sitzen habe ich mich angemeldet.Ablenkung ist das beste Mittel für mich. Momentan schaffe ich die Toilettengänge von 1 1/2 bis 2 Stunden, sowie es los geht mit dem Gefühl versuche ich ruhig die Sache anzugehen und bis jetzt schaffe ich es ganz gut.
Trinke gerne den Rojbuschtee, der schmeckt mir auch, aber Deine Vorschläge nehme ich gerne noch auf.
Nochmals lieben herzlichen Dank.

Zugleich möchte ich mich bei Karlchen entschuldigen, daß ich über den Link Blasenkrebs so unmöglich reagiert habe, tut mir wirklich auch hinterher noch leid.

Liebe Grüße an alle
Dezember

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12 Nov 2014 21:31 #37 von tmey
Hallo Zimba

Wenn ich dich wäre und einen vergnüglichen Abend im Kino in der Mitte und nicht am Rand sitzen will, würde ich ein ungerades Mal ein Inkontinenzhilfsmittel benutzen, um ohne Stress (muss ich, muss ich nicht?) den Film zu genissen.

Wenn ich mir wegen solchen Dingen Stress machen würde, bekäme ich Probleme mit der Psyche. Mein Rat: Lass dich nicht Stressen und nimm das eine oder andere Mal ein Inko-Hilfsmittel.

Seit kurzem kann ich mein Wasserlassen nicht mehr steuern. (Siehe Beitrag "Inkontinrnz durch Migräne").
Als ich heute Morgen zum Neurologen wollte, hatte ich Harndrang. Ich ging aufs Klo, aber ich konnte nicht Wasserlassen. Kaum 10 Min unterwegs ging mir der Urin in die Windel, ich konnte ihn nicht mehr halten.

Grüsse Thomas
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14 Nov 2014 16:11 #38 von Zimba
Tja meine Laune ist im Keller, da hilft auch kein lächeln, kein entrümpeln, keine Schokolade..
Der Urologe war super, habe selten so einen sympathischen und kompetenten Arzt erlebt. Wenn alles durch ist, werde ich mich mit Strauß Blumen bei ihm bedanken.
Für ihn war sofort klar, dass es nicht psychisch ist. Hat mich auf meine bisher unbekannte vergrößerte Gebärmutter hingewiesen und mich in eine Klinik, in einer anderen Stadt zur weiteren urologischen und neurologischen Abklärung, mit Verdacht auf MS überwiesen.
Ich glaube ja daran, dass Menschen oft spüren was in einem los ist, und mein Gespür "MRT, Gehirn, Gewebsveränderungen", war vielleicht nicht grundlos.
Er ist darauf gekommen, ohne dass ich mich in die Richtung direkt geäußert habe. Ich habe nur meine Beschwerden erwähnt.
Anfang Dezember geht's also weiter mit Behandlungen..


@thomas: danke für den Tip! Bin darauf auch immer mal wieder gekommen.
Habe mir auch Gratisproben zuschicken lassen und auch mal welche gekauft. Finde die Preise dafür teilweise unverschämt.
Kommt für mich aber nicht infrage, weil
A: ich bin Jung und ich trage gerne Strings&co, möchte mir diese Freiheit auch lassen.
B: das Glas ist für mich stets halb voll, statt halb leer. Daher wäre ein "in die Windel machen" für mich nicht optimistisch sondern resignierend.
Ich bin überzeugt davon, jede noch so üble Krankheit, wird durch Resignation fortgeschrittener und intensiver in der Symptomatik und werde und bleibe optimistisch, eine andere Lösung finden zu können.
C: Da ich alles mögliche durchaus ausprobiere, habe trotz alle dem auch ich eine Windel umgetahn.
Watt soll ich sagen, schön ist was anderes.
Und dann habe ich mich aufs Klo gesetzt und in die Windel uriniert.
Watt soll ich sagen, bei dem Strahl und der Menge hält das intensivste Produkt nicht dicht.
Und nein, ich hab das Ding nicht sofort entsorgt,
Watt soll ich sagen warme, feuchte, schwer Plörre am A.. und der Gestank kommen für mich definitiv nicht in Frage, solange es nicht sein muss.
Und wenn es mal sein muss, muss was anderes her.
Ich verstehe, dass Menschen das aufgrund einer Erkrankung nutzen müssen, das dann nutzen. Will auch niemandem zu nahe treten oder abwerten. Es ist nur meine persönliche Wahrnehmung über diese Produkte. Jeder ist ja unterschiedlich empfindlich, der eine leidet weil er alle 2 Std muss, der nächste freut sich wenn er mal 1 Std. hält.
Da könnt ich mir eher so ein Bein-Katheter, statt Windel vorstellen.

D: der Mensch gewöhnt sich an alles, ich hab das jetzt schon so lange und im Alltag habe ich meine Strategien gefunden und komme damit klar. Ich habe so meine Wege und Strecken, wo meine öffentliche Klos sind. Kommen jedoch neue Situationen wie die Fahrstunden, komme ich ins stocken, muss mir neue lösungswege überlegen und merke die Einschränkung.

Schönes Wochenende wünsche ich euch allen und nochmal danke für alle Beiträge! Ohne die, hätte das wohl noch ein paar Jahre gedauert, bis ich zum Urologen gegangen wäre.

P.s.
@karlchen: schade, Blasenparty wird's wohl nicht werden.

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14 Nov 2014 17:01 #39 von Johannes1956
Liebe Zimba,

Laune im Keller verstehe ich. Dennoch denke ich, Du bist einen Schritt weiter. Und Verdacht auf MS heißt noch nicht, dass Du MS hast. Bei mir wurde das auch so gestellt, da dies offensichtlich die einzige Indikation war, die drei komplette MR von Wirbelsäule und Hirn inkl. Kontrastmittel ermöglichte. Bei mir konnte dann MS ausgeschlossen werden, was dann jedoch den Weg für weitere Untersuchungen, eine Rückenmarkspunktion und in meinem Fall schlussendlich eine Neuroborreliose diagnostizieren ließ. Und mit der Diagnose hatten wir dann auch den Weg für eine spezifische Therapie geebnet. Manchmal geht es halt nur im Ausschlussverfahren.

Aber die schlimmste Zeit für mich war die Zeit, in der meine Blase gar nicht funktionierte und keiner wusste, woher es kommt. Damals wurde ich auch zwischen Urologie und Neurologie hin- und hergeschoben und ich äußerte mal den Spruch: Urologie-Neurologie-Psychiatrie-Pathologie, aber so weit ist es dann nicht gekommen, weilt ich um eine Diagnose kämpfte, daran glaubte und immer wieder, auch mit sehr großer Unterstützung dieses Forums hier, Zuversicht hatte.

Damals war ich auch so weit, dass ich jede, auch schlimmste Diagnose angenommen hätte, ich wollte nur wissen, was es ist. Manche Ärzte tun sich da schwer, wenn mit den üblichen bildgebenden Verfahren wie MR, CT oder Ultraschall nichts gefunden wird. Aber dafür gibt es ja das Labor, das ungeahnte Möglichkeiten bietet. Ich komme gerade aus Salzburg, wo der Kongress für Labormedizin und Klinische Chemie stattgefunden hat. Die Entwicklungen sind rasant und gehen in Richtung Genomics, Proteomics und Metabolomics, also an die Wurzeln von Erkrankungen. Blut, speziell das daraus gewonnene Plasma ist das größte Organ und eine Blutprobe ist so etwas wie eine Biopsie mit tausenden Informationen drinnen.

Lass weiter von Dir hören. Ich bin zuversichtlich, dass auch bei Dir eine Ursache gefunden werden kann, die auch therapierbar ist.

Alles Gute

Johannes
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15 Nov 2014 07:26 #40 von Account auf eigenen Wunsch gelöscht
Guten Morgen Zimba,
bin leider wieder etwas unruhiger geworden, habe eine Harninfekt bekommen. Meine Geduld ist wieder gefragt, musste aufgrund der Infektion wieder öfters auf die Toilette. Bin wieder furchtbar aufgeregt, weil ich nicht weiterkomme.
Eine Frage hätte ich noch an Dich, musst Du nachts auch öfters auf die Toilette?
Alles Gute für Dich, LG Dezember

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