Guten Tag, Baum,
eine vergrößerte Prostata kann sehr wohl Auslöser einer Inko bzw. eines äusserst unangenehmen, häufigen Harndranges sein.
Die verbreitetste Methode, eine Veränderung an der Prostata zu erkennen, ist immer noch die Hafenrundfahrt, auch rektale Tastuntersuchung genannt.
Dabei fährt der Urologe mit einem seiner gummibehandschuhten Finger, ( seltener mit dem Daumen, hi, hi ) in Deinen Auspuff und tastet die Prostata ab.
Danach wird die Prostata mittels eines PSA-Testes untersucht, ( Prostata-Spezifisches-Antigen )
Zur Bestimmung des PSA-Wertes wird eine Blutprobe aus der Armvene entnommen.
Mit Hilfe des PSA-Wertes sollen auch frühe Tumorerkrankungen erkannt werden, die nicht getastet werden können.
Beide Methoden sind mittlerweile recht umstritten.
Neueste Studien haben ergeben :
Die rektale Untersuchung - zumindestens um einen Krebsbefall ertasten zu können - ist so zuverlässig wie der Arsch einer Kuh, bestenfalls eine von 20 Krebserkrankungen wird dabei entdeckt.
( Ich rede hier nicht von einer vergrößerten Prostata, dies kann viele andere Ursachen haben !! )
Und von den auf diese Weise diagnostizierten Fällen sind bis zu 50 Prozent so fortgeschritten, dass eine Heilung ohnehin nicht mehr möglich ist.
Allerdings ist die Hafenrundfahrt noch immer die beste Methode, eine vergrößerte Prostata festzustellen.....
Der PSA-Test ist mittlerweile auch nicht mehr, was er mal war :
Nur ein Drittel der Untersuchten mit einem erhöhten PSA-Spiegel hat tatsächlich Krebs, doch sicherheitshalber müssen alle Fälle durch schmerzhafte Gewebeentnahmen ( TUR-P ) abgeklärt werden.
Auch wenn dieser Test den Verdacht bestätigt, ist immer noch nichts sicher:
Nur selten ist der Krebs bedrohlich, die Mehrzahl der Fälle ist harmlos.
Bei ca. jedem fünften Mann beginnt irgendwann im Leben dieser Tumor zu wachsen.
Bei 85-Jährigen wurden bei 85 Prozent Krebs in der Prostata festgestellt.
Doch nur 3,5 Prozent der Patienten sterben überhaupt daran.
Die meisten Patienten sind also nicht therapiebedürftig.
Innerhalb ihrer verbleibenden Lebenszeit wird ihnen der Krebs nie Probleme bereiten.
Da es jedoch derzeit kaum möglich, zuverlässig vorherzusagen, ob die Erkrankung nicht doch den seltenen, aggressiven Verlauf nimmt, muss sie unbedingt, auch um den Preis von Nebenwirkungen, behandelt werden.
Soviel zur Prostata.
Prostatta,
Eckhard