Kategorie: Forum: Harnblase
Liebe Mitglieder,
ich habe lange Zeit nicht geschrieben. Bin irgendwie zurecht gekommen mit meiner vor 2 Jahren diagnostizierten neurogenen Blasenfunktionsstörung (Kein Harndrang, Restharn; damals 100ml). Hatte den ISK angefangen und wieder aufgegeben wegen ständigen Blasenentzündungen und war dann auch nicht mehr beim Facharzt ( ich weiß, das ist/war nicht vorbildlich). Hab durch das Abtasten des Unterbauchs versucht einzuschätzen, wann ich zur Toilette gehen sollte und mich so irgendwie durchgeschlagen. Bei der Blasendruckmessung damals wurde mir gesagt, dass es nicht psychisch ist. Dass das Ergebnis genau das zeigt was ich wahrnehme, keinen stark einsetzenden Harndrang. Es war nur ein kleines Gefühl da, dass ich aber nicht Harndrang nennen konnte. Bei 600ml wurde die Untersuchung beendet, um keine Überdehnung zu verursachen. Ursachen damals waren Bandscheibenvorfälle und Harnverhalte durch ein Medikament und eine OP.
Jetzt ist es so, dass ich seit Juni mehrere schmerzhafte Überdehnungen erlitten habe, weil ich zu schnell zu viel Wasser getrunken habe und keine Toilette in Reichweite war, teilweise war danach Blut im Urin. Lediglich meine Hausärztin hat mich ernst genommen und beobachtet, ob das Blut aus dem Urin verschwindet und zudem gesagt, dass bei einer Überdehnung kleine Schleimhautrisse entstehen können.
Die Urologin, bei der ich neu angebunden bin, meinte die Blase kann nur einmal überdehnt werden, ist dann kaputt und Risse können bei so etwas nicht entstehen. Ich würde nur Panik schieben.
Erst im Januar erfolgt eine Blasendruckmessung und eine Blasenspiegelung, wenn bis dahin nicht wieder der Termin verschoben wird oder meine Urin einen Infekt zeigt.
Ich bin komplett verzweifelt, weil mir das Trinken und zur- Toilette- gehen nach Uhr empfohlen wurde. Ich schaffe es aber nicht genauso wie die Ärztin es empfiehlt und sie ist mir gegenüber auch schon laut geworden deshalb.
Dieses ganze mich auf meinen Körper konzentrieren ist überhaupt nicht gut für mich, da ich unabhängig von der körperlichen Erkrankung psychisch vorerkrankt bin. Ich leide u.a. an Zwängen und Krankheitsängsten. Das ist überhaupt keine gute Mischung, wenn man sich dann auch noch so extrem mit Trinkmenge, Urin und seinem Körper auseinandersetzen muss.
Wie handhabt ihr es mit dem Trinken und zur Toilette gehen? Ich trinke in Moment 1,5 Liter (soll eigentlich 2 Liter trinken, früher habe ich mehr getrunken aber das trau ich mich aufgrund der Überdehnungen nicht mehr) und soll eigentlich alle 3 Stunden zur Toilette gehen aber das schaffe ich aus Angst nicht. Gehe viel öfter und dann kommt meistens auch gar nichts oder erst nach Ewigkeiten und mir wurde gesagt, dass das schädlich ist.
Die Urologin wollte mir außerdem ein Medikament Myocholine verschreiben. Da aber niedriger Blutdruck als Kontraindikation drin steht habe ich verneint, da ich eh schon zum kollabieren neige. Außerdem sprach sie von SPK, eigentlich mit Ventil. Mittlerweile bin ich so weit dass ich sage ich will nur noch den SPK mit Beutel, damit ich den Kopf frei habe. Nicht mehr drüber nachdenken ob ich zu viel auf einmal getrunken habe, nicht mehr überlegen, ob rechtzeitig eine Toilette da ist bei möglicher Überfüllung der Harnblase (auch um nachts ruhiger zu sein, fühl ja nicht, was im Körper vor sich geht). Erst war ich schockiert über den Vorschlag des Bauchdeckenkatheters. Jetzt wünsch ich mir irgendwie nichts sehnlicher um Ruhe zu haben. Meine Blase wurd nicht mal gespiegelt trotz Blut.
Die letzten Restharnmessungen ergaben 160ml.
Aktuell bin ich noch in einem psych. Klinikaufenthalt, den ich aber frühzeitig beende, da mich das körperliche zu fertig macht und eine Lösung her muss und man mir hier Medikamente geben will, die sich sehr wahrscheinlich negativ auf die Blasenfunktion auswirken. Das ist mir zu gefährlich.
Hatte letzte Woche wieder Beschwerden wurde dann ins Krankenhaus überwiesen: Blut und Leukozyten + 800ml Urin in der Blase die ich nicht gespürt habe. Danach Restharn 160ml. Das ertasten funktioniert jetzt auch nicht mehr richtig. Und die Ärztin im Krankenhaus meinte, meine Blase sehen eher wie eine Balkenblase aus und sie solle gespiegelt werden um zu schauen ob alles ok ist bevor man einen Spk legt.
Entschuldigt, dass alles etwas durcheinander geschrieben ist. Das liegt an meiner Verzweiflung, dem Gefühl keine Ruhe mehr in das Thema zu bekommen. Ich will ja gar nicht mehr raus, weil ich so eine Angst vor Überfüllung und fehlender Toilette habe.
Ich hoffe der Text ist trotzdem verständlich.
Ich freue mich über Nachrichten von Euch!