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Hilfsmittel Krankenhaus Frage

09 Jun 2025 20:52 #1 von Thomas68
Hallo liebes Forum,
ich habe mal eine Frage welche die Versorgung im Krankenhaus betrifft. Folgender Hintergrund: Ich werde morgen ins Krankenhaus gehen um mir eine neue Hüfte einsetzen zu lassen. Über meine überaktive Blase hatte ich ja schon geschrieben, die ist durch Medikamente ganz gut eingestellt. Aber ich muss nachts noch mindestens 3 mal auf Toilette und am Tag…… na ja eben oft.
Jetzt zur Frage, ich habe noch eine halbe 30er Packung Urinalkondome von Coloplast, die funktionieren super brauche aber Beutel usw. Kann ich im Krankenhaus darum bitten diese verwenden zu dürfen? Ich stelle mir das mit der Urinflasche als ziemliche Sauerei vor. Und entleeren muss die ja auch eine/r.
Jetzt ist alles im Griff aber in 24h? Ich will es mir leicht machen. Vielleicht hat ja jemand Erfahrung.
Viele Grüße

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09 Jun 2025 22:16 #2 von MichaelDah
Hallo Thomas,

ich würde da nichts mitbringen sondern das Thema bei der Aufnahme direkt ansprechen. Zur Zeit brauchst du ja - wenn ich das richtig verstanden habe keine Hilfsmittel. Die Frage ist halt wie gut du nach der OP laufen und dich bewegen kannst. Wenn du eine Bettflasche benutzen kannst, ist das sicher die beste Variante - entleeren tust du die natürlich wenn du zum Klo laufen kannst selber.

Wie das nach der OP aussieht und ob du dann gleich schnell genug zu einem Klo kommst muss man sicher sehen - aber da muss sich das Krankenhaus einen Kopf drum machen wenn es da ein Problem gibt. Wichtig ist halt das offen und möglichst im Voraus direkt anzusprechen. Überraschungen mag auf Station keiner…

viele Grüße
Michael

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09 Jun 2025 23:26 #3 von Thomas68
Danke für die schnelle Antwort.
Ich mag auch keine Überraschungen und keine Infektionen durch schlecht durch mich zu händelnde Hygiene. Zur Toilette werde ich nichts händisch bringen können, die brauche ich zum Laufen.
Mir geht’s darum ob dieses Hilfsmittel generell zugelassen ist. Natürlich ist das Problem angesprochen worden aber ich finde meine Lösung für eine begrenzte Zeit nicht schlecht. ABER: Es gibt eben für die Versorgung Handlungsgrundsätze oder Richtlinien und da will ich mich nicht zu sehr einmischen.

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09 Jun 2025 23:58 #4 von MichaelDah
Hallo Thomas,

die Lösung ist bestimmt nicht schlecht - nur das Problem ist möglicherweise ein anderes. Prinzipiell wird man wenn das medizinisch notwendig und möglich ist, einer ableitende Versorung in aller Regel den Vorzug geben - im Zweifelsfall kannst du auch sagen, das du die haben möchtest.

Der Punkt ist halt nur - am Ende muss das ja irgendwie abgerechnet werden und Krankenhaus haftet ja auch. Ich könnte mir vorstellen das - auch wenn das gut gemeint ist - die Sache nur bedingt gut ankommt weil halt eine hälfte von dir und die andere von denen kommen soll - von möglichen kompartibilitätsproblemen mal abgesehen.

Wenn du die komplette Versorgung mitbringst und die nichts damit zu tun haben ist das ein anderes Thema - da hat das KH i.d.R. nichts dagegen - das ist dann eher ein Problem zwischen dem Betroffenen und der Krankenkasse - (wenn die es mitbekommt). Die Versorgung muss eigentlich in der Zeit durch das Krankenhaus geleistet werden und wird mit der Kasse anders verrechnet. In dem Zusammenhang kann es auch schwierig werden, wenn die das mitgebrachte Zeug „verarbeiten“ sollen - oder anders ausgedrückt: Wenn eine Pflegeleistung wie z.B. der Wechsel des Kondoms oder des Beutels dran hängt.

Aber ich denke mal jedes KH tickt da auch etwas anders. Rede mit denen und frage sie :-)

Viele Grüße
Michael

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10 Jun 2025 12:13 #5 von Matti
Hallo,

es wurde bereits viel richtig beschrieben.

Während eines Eingriffs im Beckenbereich wird man dir mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Katheter legen, und das unabhängig von einer Inkontinenzproblematik. Das Risiko einer ungewollten Harnentleerung mit Kontamination des Operationsgebiets wäre ansonsten sehr hoch. Dies kann auch bei Personen ohne Kontinenzprobleme geschehen, einfach weil eine Vollnarkose stets auch Muskelrelaxantien beinhaltet.

Bei bestehenden oder bekannten Kontinenzproblemen kann die Empfehlung des Arztes durchaus darin bestehen, den Katheter einige Tage nach der Operation liegenzulassen. Gegen deinen ausdrücklichen Wunsch ist dies natürlich nicht möglich (während der Operation ebenfalls nicht, aber da kann es ein erforderlicher Teil des Verfahrens sein, so wie beispielsweise Beatmung).

Obwohl ich kein Freund von Dauerkathetern bin, die über einen längeren Zeitraum liegen, sehe ich hier eine sinnvolle Begründung.

Meines Wissens ist die Hilfsmittelversorgung Bestandteil der Abrechnungspauschale und wird nicht gesondert in Rechnung gestellt, zumindest nicht bei den Hilfsmitteln, die du ansprichst. Die Kombination aus eigenen und Krankenhaus-Hilfsmitteln könnte problematisch sein. Eigentlich ist das Krankenhaus jedoch für die vollständige Versorgung zuständig.

Es wird allerdings bei jeder Aufnahme ja auch eine Pflegeanamnese geführt bzw. erstellt. Da wäre der richtige Zeitpunkt, dies zu klären.
Ich war zum Glück, nachdem ich viele Jahre zuvor oft im Krankenhaus war, seit geraumer Zeit nicht mehr in einem Krankenhaus, aber das Entleeren von Urinflaschen gehört ganz sicher nach wie vor zu den grundlegendsten Tätigkeiten der Pflegekräfte. “Sauerrei” sehe ich bei der Anwendung auch nicht. Was soll dabei passieren, gerade als Mann.

Ich will dir ganz bestimmt keine Angst machen, aber ich glaube, du unterschätzt deinen Gesamthilfebedarf nach der Operation. Du wirst nicht Stunden nach der OP wieder vollständig selbstständig sein und in vielen weiteren Bereichen Unterstützung benötigen.

Alles Gute für die Operation.

Gruß
Matti

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