Hallo Sonja,
es freut mich, dass dein Beitrag nun veröffentlicht wurde.
Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst! Es tut mir leid zu hören, dass du gerade eine so schwere Zeit durchmachst. Ich kann gut nachvollziehen, wie frustrierend und belastend das sein kann. Auch ich habe in der Vergangenheit mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen gehabt und weiß, wie isolierend das manchmal wirken kann.
Zu deinen Fragen über die Hygiene beim intermittierenden Katheterismus (ISK): Ja, ich desinfiziere meine Hände, bevor ich mit dem Katheter beginne – das gibt mir ein besseres Gefühl von Sicherheit. So ist es auch empfohlen. Ich benutze dabei ein Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis, und es hilft mir, das Risiko von Infektionen zu reduzieren. Was das Tragen von Handschuhen angeht, mache ich das nicht immer. Manchmal ziehe ich sie an, wenn ich mich unsicher fühle oder die Situation es erfordert, aber es ist keine Regel für mich, eher ausserhalb, wenn die hygienischen Bedingung nicht optimal sind.
Bei der Desinfektion der Harnröhre benutze ich einen Tupfer mit Oktinisept. Das Gefühl, dass es so kontrollierter ist, gibt mir einfach ein ruhigeres Gewissen.
Was den Blasenschrittmacher betrifft, kann ich deine Ängste gut nachvollziehen. Es ist natürlich verlockend, auf "die Wundermittel" zu setzen, aber ich finde es wichtig, alle Optionen gut abzuwägen und sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Du bist nicht allein in diesem Dilemma. Viele von uns haben ähnliche Überlegungen und machen sich Gedanken über die nächsten Schritte. Es kann wirklich hilfreich sein, sich mit anderen auszutauschen und unterschiedliche Erfahrungen zu hören.
Ich kenne das Gefühl der Einsamkeit in dieser Situation, besonders wenn Leute nicht wirklich verstehen, was man durchmacht. Ein Grund, warum ich diesen Verein mitgegründet habe und seit 20 Jahren aktiv dabei bin. Es braucht Zeit, um solche Erlebnisse zu verarbeiten, und du musst dich nicht dafür entschuldigen, dass du darüber sprichst. Manchmal darf man auch einfach frustriert sein und seine Sorgen teilen.
Ein Hinweis, der vielleicht hilfreich für dich ist: Viele Firmen bieten Homecare-Dienste an – darunter auch dein Anbieter. Neben der anfänglichen Einweisung sollten die Mitarbeiter bei Bedarf als ständige Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Es ist wirklich hilfreich, wenn man jemanden hat, an den man sich mit Fragen oder Problemen wenden kann. Sie können dir kompetent helfen und Unterstützung bieten, wenn es mal nicht so gut läuft.
Es tut mir leid zu hören, dass du oft mit Infekten zu kämpfen hast. Vielleicht kann dir dein Arzt helfen, einen anderen Ansatz zu finden? Es gibt verschiedene Strategien – auch wenn ich kein Arzt bin, könnten Medikamente oder andere vorbeugende Maßnahmen möglich sein. Wichtig ist auch auf Anwendungsfehler zu achten.
Ich hoffe, dass du hier im Forum die Unterstützung findest, die du suchst. Hier sind viele, die die gleichen Sorgen und Kämpfe wie du haben. Lass den Kopf nicht hängen, du bist nicht alleine! Ich drücke dir die Daumen für baldige Besserung! Derzeit sind fast überall Herbstferien, dies merkt man auch hier etwas. Es ist ungewöhnlich ruhig.
Liebe Grüße
Matti