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Nichtbehinderten Partner/in ???

07 Jul 2007 12:41 #1 von Flower1981
Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren, wer hier alles einen nichtbehinderten Partner/in gefunden hat und das nach auftreten der Behinderung.

Habe nämlich eine Studie mal gelesen die besagt, dass mehr Männer als Frauen einen nichtbehinderten Partern/in haben.

Ich selber bin 26 Jahre und hatte bis jetzt noch gar keine Beziehung.

Liebe Grüße
Nadja

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07 Jul 2007 19:54 #2 von Fernet
hab keine Sorge, Du kannst eine ganz gute und gesunde Beziehung haben mit einem Partner. Auch wenn dieser nicht behindert ist, (zumindest nicht "offensichtlich").

Während der Zeit meiner Inkontinenz mußte ich auch irgendwann "Farbe" bekennen. Ich habs gesagt wie es ist und es hatte tatsächlich den positiven Effekt, das das Vertrauen zwischen meinem Partner und mir noch größer geworden ist. Allerdings kannten wir uns schon ein paar Monate.

Mit der "Tür ins Haus fallen" muß man ja nicht unbedingt, aber es gibt ja meistens zu Beginn einer Freundschaft oft die durchquatschten Nächte in denen man über Gott und die Welt redet, da wärs zum Beispiel eine Möglichkeit sich mitzuteilen.

Ich bin ganz sicher, daß Du auch den richtigen "Deckel" finden wirst,

Alles Gute für Dich
Ilona

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08 Jul 2007 11:11 #3 von Flower1981
Hallo Ilona,

danke für Deine Antwort.

Das macht ja dann doch wieder ein bisschen Hoffnung.

Liebe Grüße
Nadja

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10 Jul 2007 16:39 #4 von Struppi
Hallo Nadja,
hallo Fernet,

ich kann aus meiner Erfahrung heraus folgendes berichten: Als ich vor fast 10 Jahren erkrankte, hielt meine damalige Freundin (mit der ich bereits vor der Krankheit zusammen war) noch lange zu mir, wir trennten uns dann später aus vollkommen anderen Gründen, die nichts mit meiner Behinderung (Querschnittlähmung) zu tun hatten.

Auch danach hatte ich weiterhin Beziehungen, auch zu einer behinderten Partnerin. Inzwischen lebe ich seit 5 Jahren mit meiner jetzigen Freundin (in der Tat nicht behindert) zusammen, wir heiraten nächsten Monat und erwarten unser erstes Kind.

Klar ist es ätzend, das mit der Inko, aber das allein ist für mich kein Grund (mehr, klar mußte auch ich das erst lernen!) auf Partnerschaft und Sexualität zu verzichten.

Das sind alles Dinge, die Du auf Dich zukommen lassen solltest... Wie Fernet es bereits sagte: Du findest den richtigen Deckel! :wink:

Grüße

Hannes

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11 Jul 2007 10:33 #5 von Flower1981
Hallo Hannes,

ich denke Du und Fernet Ihr habt schon recht.

Bloß für mich ist es aufgrund der InKo einfach schwer vorstellbar, gerade mit einem nichtbehinderten Partner, der keinerlei Probleme hat ob köperlich oder InKo eine Partnerschaft zu führen.

Des Weiteren mache ich mir oft über mein Alter gedanken, da ich ja noch gar keine feste Beziehung hatte.

Liebe Grüße
Nadja :wink:

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12 Jul 2007 06:34 #6 von mehlbox2001
Hallo zusammen,

was heißt denn schon behindert? Mein Freund hat 50 % GbB ohne G und führt seit seiner Nierentransplantation ein überwiegend normales Leben -- nun ja, von den Arztterminen und Pillchen abgesehen ... Ich kann auch trotz Inkontinenz arbeiten ... Wir haben's uns halt recht schnell gebeichtet ...

Nadja, mach dir keine so großen Grübeleien, irgendwann findet jedes Töpfchen sein Deckelchen ...

Andreas

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12 Jul 2007 10:29 #7 von Engel07
Andres das hast du sooo lieb geschrieben!!!!
ich bin da der selben Meinung wie du.
Mein Liebster hat Diabetis seit der Kindheit,hat unterschiedlich lange Beine und keine Füsse.
und ausserdem hat er keine Hände wie wir sie haben.
Aber für mich ist er der schönste Mann,was ist schon ne Behinderung?

Nadja,mach dir nicht zuviele Gedanken.Irgendwo in der Welt ist ein Mensch für dich,ihr seit euch bloß noch nicht begegnet.
wenn es Zeit ist werdet ihr euch erkennen.

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12 Jul 2007 15:03 #8 von Flower1981
Hallo Andreas,
hallo Engel,

ich danke Euch das Ihr mir auch was zu meiner Frage geschrieben habt.

Ich denke mal, dass Ihr schon recht habt, aber man zweifelt halt immer mal wieder.

Ich habe ja seit meiner Geburt Spina bifida, kann aber dank meiner Mama laufen.

Mit den Jahren hat sich aber leider eine Skoliose dazu gebildet, die nicht früh genug erkannt wurde, sie hat jetzt eine Krümmung von 65 Grad.

Dann halt noch die InKo und zwei Dekubitus.

Der Behindertenausweis ist auf GdB 100% mit Merzeichen G und aG ausgestellt.

Ich komme selber zwar sehr gut klar, habe Abi und eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten gemacht, jetzt beschäftigt im Büro beim Physiotherapeuten und fahre selber Auto.

Das einzige was ich nur nicht akzeptieren kann ist die InKo, würde es da was geben, OP-mäßig oder wie auch immer ich würde es sofort machen.

Und ich denke das mit der InKo ist auch der springende Punkt, vielleicht lege ich mir da Beziehungsmäßig selber Steine in den Weg, da ich diesen Punkt selber nicht akzeptiere.

Liebe Grüße
Nadja

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12 Jul 2007 20:44 #9 von Jens Schriever ✝
Hallo Nadja

Wie du schon selber schreibst, ist das nicht akzeptieren der Inko der springende Punkt. Du solltest deine Inko genau so akzeptieren, wie du deine Spina bifida und Skoliose auch akzeptierst. Du wirst merken, wie dein innerlicher Druck verschwindet mit dem akzeptieren der Inko. Und auch Beziehungsmäßig legst du dir dann weniger Steine in den Weg. Glaube mir, mit der Inko kann man auch gut leben, man muss nur einwenig vorplanen alles. Ich bin mir sicher, dass auch du den passenden Deckel findest. Ich glaube auch, die Behinderung findet mehr in deinem Kopfe statt, als bei deinen eventuellen Partner.



Gruß Jens

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13 Jul 2007 12:13 #10 von Fernet
... also ich glaube man muß auch einen Unterschied in der Empfindung von "jungen" Leuten und den etwas "älteren" gestandenen Menschen machen.

Gerade bei "gesunden" jungen Leuten sehe ich immer wieder die Schwierigkeit aufeinander zuzugehen. Ich finde es hat leider bei einer Vielzahl der jüngeren Leute - beginnend ab der Pubertät - irgendwie eine Veränderung stattgefunden, dies nicht zuletzt über die Umgangssprache, was jeglichen freundlichen Gedanken zunichte macht.

In der Disco dröhnts so laut, das kein Reden miteinander möglich ist. Wenn man sieht, wie die Leute mit ausdruckslosem Gesicht beim Tanzen voreinanderstehen, eventuell noch Pillen einwerfen, damit sie das ganze ertragen können, wie soll man sich dann noch einander nähern?

Außerdem ist die Romantik, sich verlieben, schwärmen für jemanden, all das, ist in Gedanken sofort verbunden mit den Vorgaben von Schönheitsidealen, die von den Medien jeden Tag ins Volk geworfen werden - bin ich gut und schön genug, bin ich so wie ich bin liebenswert?

Idealmaße und möglichst schon Schönheits-OP im jugendlichem Alter sind die Folge. So'n Schwachsinn. Und es wird mehr denn je versucht, gerade bei den Mädels, jegliche Individualität zunichte zu machen. Das was den besonderen Reiz ausmacht wird am besten kaschiert und fällt dem allgemeinen Wahn zum Opfer. Am Ende laufen alle Mädels wie Pamela Anderson oder noch schlimmer wie Paris Hilton herum.

Also ich glaube "gesund" oder "behindert" geht hier fließend ineinander über. Die größte Behinderung ist meines Erachtens im Kopf mancher Leute. Leider!

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