Hallo ihr Lieben,
nun ist es bald soweit,
am 27.Juli werde ich im Tettnanger Schloß geschieden.Dann bin ich Freifrau v.D.
Was mich beschäftigt ist mein Sohn,er ist 24 Jahre und ist seit ein paar Jahren bei der freien Christengemeinde.
Das wäre nicht weiter schlimm,aber er ist da total fanatisch und ich erkenne ihn fast nicht wieder.
Er redet so Unsinn wie"wenn mein Lebenspartner glauben würde,dann würdem ihm auch Finger wachsen", aber er hat diese Missbildung seit Geburt.
Er will uns mit aller Gewalt von seinem Glauben überzeugen und wird beleidigend und argressiv wenn ich sage dass er uns unsere Meinung lassen soll,und er ja seinen Glauben leben kann.
Nun DARF er von der Gemeinde aus für 3 Wochen in die Phillippinen um neue Seelen zu werben,ABER er muss diesen Aufendhalt selber bezahlen.Er bezahlt an die Glaubensgemeinde dafür 1500Euro,und er ist so stolz dass die Gemeinde beschlossen hat dass ER dahin darf.
Wie denkt ihr darüber?
Ganz liebe Grüße
Engel07

lass ihn machen Engel

ich selber hab diese Phase mit 18 jährig (+) durchgemacht. Und länger. Damals hab ichs gebraucht, sonst wär ich vollends abgestürzt.

Meine älteste Tochter auch. Lass ihn machen, er ist volljährig und darf selber entscheiden, wie seine Zeit und sein Geld einsetzen.

Meine Tochter hat auch viel Geld investiert in diese Auslandeinsätze, sie hat aber auch sehr viel Positives aus diesen Zeiten für sich mitnehmen können. Indessen ist sie davon abgekommen, denn der Spass wurde ihr *doch zu teuer*. Dennoch hängt sie heute noch am Glauben. Das darf sie auch.

Wichtig ist, dass du für dich klare Grenzen ziehst, was du willst oder nicht zulassen willst.

Der Rest für deinen Sohn, solltest du ihm allein überlassen. ER ist alt genug. Bange nicht um ihn. Ich dachte mir immer so, lieber auf *Missionstour*, als in den Drogen abstürzen.

immer schön positiv sehen, jede Phase hat einmal ein ENDE. liebe Gr¨üsse, klaro

Hallo Engel,

bei den Denk- und Verhaltensweisen deines Sohnes kann man davon ausgehen das eine Manipulation des freien Denkes bereits stattgefunden hat. Dein Bericht errinert sehr stark an Schilderungen, wie sie von Sekten bekannt sind.

Sekten lähmen selbstständiges und kritisches Denken und erzeugen und fordern Abhängigkeit. Die Mitglieder einer Sekte werden systematisch - oft über einen längeren Zeitraum hinweg - in verschiedene Formen der Bevormundung getrieben.

Sekten mischen sich in private Angelegenheiten ein. Wer einer solchen Gruppierung beitritt, der kann sich sein eigenes Privatleben über kurz oder lang an den sprichwörtlichen Nagel hängen. Die wachsamen Augen der frommgetünchten Gurus und Pharisäer werden ihn auch in seinen eigenen vier Wänden zu kontrollieren versuchen.

Sekten beuten finanziell aus. Egal ob teure Kurse oder spezielle Projekte, für die grössere Spenden benötigt werden: Die "Glaubensgemeinschaften" wissen stets wie sie an den Inhalt der einzelnen Geldbeutel rankommen.

Ich halte es für gefährlich, wenn ein 24-jähriger einer Idiologie unterliegt, welche ihn zu Aussagen veranlasst, daß nur der Glaube stark genug sein müssen, dann würden Finger wieder nachwachsen. Dies hat nichts mehr mit Christlichen Werten und Weltbildern zu tun, sondern mit Fanatismus und Glaubenswahn.

Vielleicht wendest du dich einmal an eine staatliche Stelle (Sektenbeauftragten). Staatlich deshalb, weil du so weniger der Gefahr unterliegts gleich durch den nächsten Ideologen von seinem Glauben überzeugt zu werden.

Gruß

Matti

Hallo klaro
klar,es ist mir lieber dass er von den Drogen weg ist,aber er ist ir total fremd geworden-und ich finde es schlimm dass eine normale Unterhaltung mit ihm nicht mehr möglich ist,
weißt du ein sehr guter bekannter von mir war im Beruf mega weit oben und er hatte es voll drauf.Dann wurde er immer seltsamer-und nach einem Aufendhalt auf einer Insel wo eine "Mediation" in einer Höhle 8 Tage lang und Nächte stattfand war er total anders.
Er kam zurrück mit Panikattacken und schwersten psychischen Schäden.
Heute lebt er bei seiner Mutter und ist auf dem Stand von einem 6 Jährigen Kind.
@Matti,
ich bin mir sicher dass ich keinem so schnell auf den Leim gehe,bin sehr kritisch und vor allem in Sachen Religion.
Wie du das beschreibst so sehe ich das auch,aber mein Sohn überhaupt nicht.
Er soll ja seinen Glauben haben,aber er sollte auch akzeptieren dass ich für mich mit diesem nichts anfangen kann.
Er will mich ja parto überzeugen,und wenn er merkt dass er keine Chance hat dann wird er bitterböse und total beleidigend.
Danke für euere schnelle Antwort.
liebe grüße
Engel07

... mhhh ... da hast Du ja ein wirkliches Problem.

Einfach deshalb, weil man als Mutter niemals die Sorge um die Kinder los wird bzw. sich für die Kinder ein "Normales Leben" wünscht. Bloß was ist ein normales Leben? Durch irgendeinen Umstand wird Dein Sohn die "normalen" Werte anzweifeln oder als ungenügend empfinden.

Unabhängig von den oft in die irre leitenden Abläufen und der Geldmacherei solcher "Glaubensgemeinschaften" sehe ich auch die Suche Deines Sohnes nach Inhalten oder besser gesagt nach einem Halt in seinem Leben. Nach einer für Ihn plausiblen Orientierung.

Ja und jetzt fängts an schwierig zu werden. Kannst Du irgendwelche Anzeichen aus früherer Zeit erkennen, was seine eigentliche Suche und auch sein Gefühlsleben wieder gibt? Die Tatsache mit Drogen etwas zu beschönigen oder zu "begraben" ist ja vielleicht schon ein Hinweis gewesen.

Unabhängig davon habe ich die Erfahrung gemacht, daß in fast allen Eltern-Kind Beziehungen manches einfach von den Kindern nicht mit den Eltern sondern mit einer emotinal nicht so nahestehenden Person besprochen werden kann. Die Kinder sehen irgendwie immer den erhobenen Zeigefinger bzw. das "Besserwissen" in uns Eltern.

Hast Du Dich schon kundig gemacht welcher Art "Glaube" hinter dieser Gemeinschaft steckt?

Mein Rat wäre erst einmal, daß Du Deinen Sohn "loslassen" kannst.
Nur so bist Du in der Lage relativ wertfrei und mit gesundem Menschenverstand Deinem Sohn ein Gesprächspartner zu sein. Kein besorgter Mutterblick, das ruft schon ohne das gesprochene Wort seinen Widerspruch hervor.

Natürlich verstehe ich Dich und Deine Sorge um Ihn und schicke Dir ganz viele gute Wünsche

Ilona

Ilona ich danke dir für deine antwort,
ja mein sohn bräuchte eine Therapie,sein Schulfreund hat sich vor ihm vor den Zug geworfen,das hat er nie verkraftet.
dann bekam er zum Teil mit wie mein "Noch "Mann mit mir umging und zu ihm war er auch öfters nicht fair.
Aber er will keine Therapie,er sagt dass sein Glaube ihn geheilt hätte.
Die Glaubensgemeinschaft nennt sich"freie Christen", aber meiner Meinung nach sind die gar nicht so frei.
Wenn es für ihn das richtige ist dann kann ich das ja akzeptieren,aber er soll auch einfach respektieren dass ich mit dieser Art von Glaube nix anfangen kann.
Und es macht mich wütend wenn er behaupte dass wenn mein Lebenspartner "glauben" würde ihm Finger und Füße wachsen würden.Seine diabetis die er von Kind auf hat weg ginge,und auch ich völlig gesund werden würde.
Was für ein Schwachsinn.
Er ist nun sauer weil ich seiner Schwester 13 Jahre nicht erlaube das wochennde bei ihm zu verbringen.Er wollte sie in die Gemeinde mitnehmen.
Sie will das aber gar nicht und kann sich gegen ihn nicht durchsetzten.
Liebe Grüße
Engel07

Hallo, Engel, das was du zur Zeit durchmachst kann ich gut nach voll ziehen. aber glaube mir, du kannst deinen Sohn nicht ändern, du musst warten, bis er bei dir angekrochen kommt und dich bittet, dass du dich wieder um ihn kümmerst. Erst wenn er es selbst merkt und ganz unten ist, wird ihm ein Licht aufgehen und er wird dich vermissen. Es wird für dich hart, aber das ist der einzige Weg, dass ihr wieder zueinander findet.
Gruss und ich drücke dir beide Daumen, dass es klappt. Hermann

Ja Hermann,ich glaube dass du recht hast.Es wird irgendwie werden,und wenn er mich braucht dann bin ich da.
Ich warte nun mal wie es wird wenn er mich anruft.
Danke für deine Antwort.
Liebe grüße
Engel07