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Neuzugang

09 Mär 2011 13:59 #1 von Thrussington
Hallo zusammen,

gerne möchte ich auch diese Plattform nutzen um mich kurz vorzustellen.
Ich bin 35Jahre alt, verheiratet, aktuell ein Kind, das zweite ist unterwegs.
Rundum habe ich bisher ein sehr erfülltes Leben mit viel Glück und Zufriedenheit geniessen dürfen, seit einer längeren Zeit wird dieses Leben leider sehr getrübt durch Umstände, welche hier in zahlreichen Foren sehr ausführlich besprochen werden.
Ich will euch jetzt nicht mit meiner Krankheitsgeschichte langweilen, allgemein kann ich nur sagen, daß ich hier in diesem Forum schon sehr gute und ausführliche Informationen sammeln konnte, speziell im Zusammenhang mit der anstehenden Zystoskopie. Ich habe das Glück auf einen sehr kompetenten Urologen gestossen zu sein, dennoch raubt mir die Angst vor der anstehenden Zystoskopie fast den Schlaf. Die Behandlung mit Spasmex läuft seit etwas mehr als einer Woche, leider ohne wesentliche Verbesserung der bisher diagnostizierten überaktiven Blase, wobei da ja ein Zeitfenster von 3-4 Wochen angegeben ist und ich mich wohl noch in Geduld üben muss. Ich bin voll berufstätig und liebe meinen Beruf sehr, dennoch muss ich immer Sorge tragen, dass binnen weniger Sekunden eine Toilette erreichbar ist, und das Schlimmste ist dann immer noch, dass ich ggf. einen längeren Aufenthalt auf der Toilette einkalkulieren muss, da der Drang einfach nicht nachlässt, wobei dann nur noch vereinzelneTropfen den Weg in das Urinal finden. Tätigkeiten ausserhalb der Firma versuche ich daher immer zu vermeiden, sehr zum Unmut meines Arbeitgebers.

So, genug gejammert, das Leben geht weiter, trotz der Angst vor der Zystoskopie hege ich natürlich auch die große Hoffnung, das der behandelnde Urologe eine Lösung meines Problemes finden wird, das werde ich dann natürlich auch gerne kundtun in der Hoffnung, einem anderen Menschen mit den gleichen Symptomen eine Hilfestellung geben zu können.

An dieser Stelle noch einmal ein Dankeschön an die Verantwortlichen dieses Forums und an alle aktiven Mitglieder, welche durch ihren support und posting diese Seite am Leben halten und mir schon mit ihren Tipps bzw. Erlebnissen eine Hilfestellung gegeben haben.

Lieben Gruß
Thrussington

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09 Mär 2011 17:23 #2 von Sebald
Hallo Thrussington,

nette Neuvorstellung - ich denke die Macher des Forums werden sich über das Lob freuen...

Zu den angedeuteten Problemen - eigentlich ist eine Blasenspiegelung dank verbesserter, d.h. flexibler Instrumente auch beim Mann kein Thema mehr. Da brauchst Du sicher keine Panik vor schieben. Beim Spasmex ist wichtig, daß es eingeschlichen wird. Insofern ist es normal, wenn sich die Wirkung erst nach einiger Zeit einstellt. Nämlich dann, wenn der Spiegel erreicht ist. Ich selbst habe eine neurogene Blase und bin erstaunlich spät auf Spasmex 'gestoßen' Ich vertrage das Mittel auch in einer recht hohen Dosierung aber gut und bin über die Verbesserungen sehr erfreut.

Falls bei der Spiegelung keine wirklich erklärenden Befunde herauskommen: Nicht mit 'psychischer Labilität' (Streß) und der Inkontinenz als deren Ausdruck abspeisen lassen. Das mag manchmal sicher stimmen, kommt so oft aber wohl doch nicht vor. Unter Umständen sollte man hier besser auch eine neurologische Kontrolle anstreben.

Schönste Grüße,
Sebald

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09 Mär 2011 20:32 #3 von Thrussington
Hallo Sebald,

vielen Dank für deine Nachricht.
Wenn ich ganz ehrlich bin, kann ich es trotz der Angst kaum abwarten, nach der Blasenspiegelung ein Ergebnis zu hören.
Bisherige Besuche beim Urologen verliefen recht simpel. Ein längeres Gespräch, eine Ultraschalluntersuchung (beim ersten Ultraschall wurde eine Blasenmuskelverhärtung diagnostiziert, was in meinen Augen jedoch unmöglich sein kann, da ich schliesslich häufiger und mehr Urin lasse im Vergleich zu Otto-Normal), im Anschluss erhielt ich dann eine große Portion Minirin verschrieben. Minirin wird meines Wissens nach an bettnässende Kinder verschrieben, aber wie bereits erwähnt halte ich den Urologen für sehr kompetent und daher habe ich mich strikt an seine Anweisungen gehalten.
Tatsächlich stellte sich nach gewisser Zeit eine Besserung des überfallartigen Harnverlustes speziell abends ein, aber direkt nach Absetzen des Minirin kehrten die Symptome schleichend wieder zurück.
Deine Anmerkung bzgl. Streßinkontinenz ist sehr treffend, diese Themantik wurde bereits letzte Woche beim Urologen angeschnitten, zum Glück nicht weiter vertieft, da man erst die Blasenspiegelung abwarten möchte.
Aktuell quäle ich mich durch den Tag, manchmal denke ich, meine Kollegen halten mich für verrückt, so oft wie ich eine Toilette aufsuche und dann auch recht häufig länger dort verbleibe. Sprüche wie "Sextanerblase oder was?" etc. kann ich bald nicht mehr hören, aber ich mache immer gute Miene zu bösem Spiel.

Wie hast du es geschafft dein Tagesgeschäft zu erledigen?
Kannst du mir die Thematik der neurologischen Kontrolle näher erläutern oder wäre das indiskret von mir?

Am 29.03. ist der Termin für die Spiegelung angesetzt, innerlich bete ich, daß der Urologe etwas findet, ansonsten befürchte ich das es sich zu einer never-ending-story entwickeln wird.

Viele Grüße aus dem verregnetem Aachen
Thrussington

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09 Mär 2011 20:47 #4 von matti
Hallo,

als Forenbetreiber freue ich mich sehr über deine netten Worte. Eines möchte ich gleich klarstellen. Persönliche Geschichten, selbst wenn ähnlich schon unzählige male gepostet, sind nie langweilig. Hätten wir diese nicht, könnten wir zumachen.

Bei einer Blasenspiegelung besteht die Möglichkeit, dass du dir ein wenig Diazepam (Valium) spritzen läßt. Du bist dann zwar bei Bewusstsein, bekommst aber überhaupt nichts mit. Halbe Stunde ist alles erledigt und der Kopf ist auch nach spätestens einer Stunde wieder klar. Ich als (Angsthase) lasse Blasenspiegelungen, Magenspiegelungen oder Darmspiegelungen ausschließlich mit dieser Hilfestellung durchführen.

Gruss

Matti

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09 Mär 2011 21:09 #5 von Thrussington
Hallo Matti,

ist dieses Diazepam bei den Urologen vorrätig oder müsste ich das vorher anmelden?
Selbstverständlich habe ich meine Angst vor der Spiegelung dem Urologen mitgeteilt, der sah die Sache aber entspannt und versprach mir, dass es nur geringfügig schmerzhaft sein wird und auch nur sehr wenige Minuten dauern würde. Ich wäre naiv wenn ich es ihm glauben würde.
Habe jetzt noch 20 Tage Zeit bis zum angesetzten Termin, innerlich total aufgedreht, nach aussen eher ruhig, der Familie wegen.
Du scheinst ja häufiger unangenehme Untersuchungen zu erleben, ich betrete dort Neuland, bisher noch nie wirklich krank gewesen.

Gruß
Thrussington

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09 Mär 2011 22:18 #6 von eckhard11 ✝
Hallo und guten Abend, Thrussington,

sei gegrüßt im Forum.

Du kannst dem Urologen ruhig glauben, daß eine Spiegelung kaum erwähnendswert ist.
Ein paar Tropfen Betäubungsmittelchen in die Harnröhre, Glied langziehen, Katheter rein, fertig.

Wenn Du tagsüber solche erheblichen Probleme hast, solltest Du im Büro ein Kondom-Urinal mit Beinbeutel tragen.
Guckst Du hier : <!-- l --><a class="postlink-local" href=" www.inkontinenz-selbsthilfe.com/forum/viewtopic.php?f=54&t=713 ">viewtopic.php?f=54&t=713<!-- l -->
und hier :
http://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/forum viewtopic.php?f=4&t=3200&p=13358#p13358

Daß durch eine Ultraschall eine “Blasenmuskelverhärtung” diagnostiziert werden kann, bezweifle ich.

In Deiner Blase ist irgendetwas, was den unerträglichen Harndrang auslöst.
Dies kann eine bakterielle Entzündung sein oder auch Blasengries oder auch ein Tumor.
( Natürlich kann der Pinkelreiz auch aus dem Nierenbecken, ( Nierengries ) kommen, er kann nämlich überall dort ausgelöst werden, wo sich das Urothel befindet, und dies geht vom Nierenbecken bis in die Eichel. )
Eine Harnkultur gibt Aufschluss über einen - eventuellen - Bakterienbefall.
Eine Harnkultur, nicht eine normale Urinprobe !
Da Du noch 20 Tage bis zur Spiegelung hast und eine Kultur so etwa 8-10 Tage dauert, solltest du diese Harnkultur noch vorher beim Urologen anlegen lassen.

Blasengries oder ein Tumor können nur durch eine Spiegelung erkannt werden.
Hier ist unbedingt - möglichst schon beim ersten Mal - eine Untersuchung mittels Hexvix anzuraten.
Hexvix ist ein Mittel, welches auch sehr oberflächliche Tumore, ( z.B. einen Cis - Carcinoma in situ ), erkennbar macht, im Gegensatz zur weitverbreiteten Weisslichtmethode.
Allerding wenden nur wenige Urologepraxen Hexvix an, dies ist meist nur in den Kontinenzzentren oder Kliniken möglich.
Notfalls dorthin gehen und eine Zweitmeinung einholen !

Nimm die Sache bloss nicht auf die leichte Schulter.
Bei mir fing es genauso an, permanenter Pinkeldruck, zwei Jahre später war meine Blase weg......
Guckst Du hier : <!-- l --><a class="postlink-local" href=" www.inkontinenz-selbsthilfe.com/forum/viewtopic.php?f=4&t=148 ">viewtopic.php?f=4&t=148<!-- l -->
Gruß
Eck :sleep: hard

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09 Mär 2011 22:55 #7 von Sebald
Hallo Thrussington,

wahrscheinlich wird Dir das schon zuviel mit all den Tipps und Vermutungen. Kann ich gut verstehen, wenn es so ist. Halten wir einfach mal daran fest: Du hast Deinen Termin zur Spiegelung. Die stellt kein Problem dar. Alles Weitere wird sich nach Befund dann finden...

Mit Streß meinte ich übrigens keine Streßinkontinenz. Die heißt im Deutschen inzwischen auch Belastungsinkontinenz - eine etwas genauere Übersetzung des engl. stress. Also nicht mit einer durch Streß (auf Arbeit, im Privaten oder sonstwo) ausgelösten Blasenstörung verwechseln.

Die neurologische Schiene hält zunächst v.a. Untersuchungen bereit, die das Zusammenspiel der einzelnen Blasenmuskel betreffen. Sowas wird in einer Urodynamik gemacht und die ist auch nicht weiter problematisch. Keine Angst! Auch neurologisch bedingte Entleerungsstörungen lassen sich gut einstellen.

Schönen Abend,
Sebald

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10 Mär 2011 19:11 #8 von matti
Ich kann dir natürlich nicht beantworten ob dein Arzt Diazepam vorrätig hat. Dein Arzt sollte dies beantworten können. Deshalb: Fragen, Fragen, Fragen...

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10 Mär 2011 20:53 #9 von Thrussington
Hallo Eckhard 11,

ich muss Sebald Recht geben, erst einmal abwarten was die Blasenspiegelung ergibt, im Anschluss komme ich natürlich gerne auf Eckhards Ratschläge zurück bzw. kann ja dann auch ggf. ein Ergebnis oder einen Befund vorweisen auf dessen Grundlage man spezifischer eingehen kann.

Wieder einmal vielen Dank an Euch alle und einen schönen Abend noch.

Lieben Gruß
Thrussington

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11 Mär 2011 09:13 #10 von Sebald
Hallo Thrussington,

es ist sicher besser, sich vor dieser Untersuchung ein bißchen zu entspannen... - Der Tipp von Eckhard, eine Harnkultur anzulegen, ist allerdings leicht umsetzbar. Das Ergebnis kann dann ja wie auch immer einfließen. Vielleicht einfach nochmal in der Praxis anrufen und hören, wie die auf den Vorschlag so reagieren. Bei der Gelegenheit kannst Du auch gleich klären, ob die eine leichte Sedierung bei der Spiegelung vorsehen... - das wird aber in der Regel gemacht bzw. vorab erfragt.

Schönste Grüße,
Sebald

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