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Reizblase

09 Dez 2015 15:37 #1 von BeiGertrud
Hallo und guten Tag,

ich bin auch neu hier, 44 Jahre alt und schon längere Zeit in Behandlung beim Urologen. Musste als Kind immer häufig zur Toilette was sich bis jetzt, vor allem Nachts im Stundentakt immer weiter gesteigert hat. Medikament die Spasmex etc. haben nicht wirklich was gebracht. Mir wurde dann im Sommer 2014 das erste mal Botox im Bad Wildungen gespritzt. War auch gut...Harndrang gut einreguliert und Nachts nur zwei mal zur Toilette war für mich in Ordnung. Beim zweiten Mal Botox im Sommer 2015 ist jetzt das Katharetisieren dazu gekommen...die Blase entleert sich nicht eigenständig, bzw nur einen gewissen Teil. Jedenfalls ist der Restharn dann einfach zuviel und ich muss etliche Male am Tag zur vollständigen Entleerung den Katheder benutzen. Die Frage die mich beschäftigt ist, ob diese Reizblase auch evtl. anders wieder etwas einreguliert werden kann...hilft Beckenbodentrainig oder bleibt immer nur wieder die Injektion von Botox...und das ständige Selbstkatharesieren...??? Die Abstände der Injektion werden ja wahrscheinlich auch im Laufe der Zeit immer kürzer...?!?! Vielleicht kann mir weiterhelfen...???

Harzliche Grüße

Holger

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09 Dez 2015 15:46 #2 von Bernhardine
Hallo Holger,

herzlich willkommen hier im Forum!

Gerade habe ich "Summer" geschrieben, dass sich Männer oft schwer tun , über ihre Blasenprobleme zu sprechen - und jetzt kommst du!! ;-)

Hast du mal mit deinem behandelnden Arzt über die Möglichkeit eines Blasenschrittmachers gesprochen? Ich habe zwei implantierte , allerdings wegen Blasenentleerungsstörungen. Ich habe aber auch eine Mitpatientin im Krankenhaus kennengelernt, die damit gegen das Reizblasensymptom behandelt wird und es hilft gut bei ihr.

Frag einfach mal nach, vielleicht kommt das ja auch bei dir in Frage!

Alles Gute und liebe Grüße

Bernhardine

Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten , weitergehen !

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09 Dez 2015 15:52 #3 von BeiGertrud
Hallo Bernhardine,

danke für Deine Antwort...ich spreche da recht offen drüber...hilft ja nichts. Was macht ein Blasenschrittmacher genau ? Das Problem der Reizblase ist ja die nicht vollständige Füllung und das Signal zur Toilette zu müssen oder das plötzliche Symptom sofort los zu müssen. Kann das ein Blasenschrittmacher regeln...???

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09 Dez 2015 21:35 - 09 Dez 2015 21:38 #4 von Johannes1956
Hallo, Holger!

Auch von meire Seite herzlich willkommen! So, wie ich das lese, ist ja das Hauptproblem die sich nicht vollständig entleerende Blase, oder sehe ich das falsch?

Wieviel Restharn hast Du denn?

Ich habe seit nun bals zwei Jahren eine Blasenetleerungsstörung. Anfangs hatte ich sehr viel Restharn, so um die 300 bis 500 ml, heute, nach Behandlung und regelmässigem Selbstkatheterismus hat sich das auf 100 bis 300 eingependelt. Ich mache das Selbstkathetern (ISK) drei bis viermal am Tag und habe damit keinelei Probleme.

Bei mir ist das Problem im Blasenhals, der sich nicht richtig öffnet. Mir wurden als Alternative auch zwei Möglichkeiten angeboten, zum einen eine Blasenhalsinzision, da wird ein kleiner Schnitt am Blasenhals gemacht, damit dieser weiter offen ist. Zum anderen eben der erwähnte Schrittmacher, der gibt einen elektrischen Impuls und stimuliert so die Nerven, die den Befehl zu Entleerung geben. Ob das wirksam ist, hängt von der Situation ab, kann aber ausgetestet werden. Es kann so gut wirken, dass damit die Blase vollständig entleert werden kann, es kann auch sein, dass man trotzdem noch ISK braucht, aber seltener und es kann eben auch gar nicht wirken, was man in der Testphase aber feststellen kann.

Ich habe von beiden Optionen bisher abgesehen, da mit dem ISK für mich ein völlig beschwerdefreies Leben ohne jegliche Einschränkung möglich ist. Auch das ist unterschiedlich, es gibt Menschen, die durch ISK zu häufigen Entzündungen neigen und nicht gut damit zurecht kommen.

Was ich nicht ganz verstehe, ist das mit dem Restharn erst durch die Botox Behandlung dazugekommen, also quasi als Nebeneffekt, oder bestand das schon davor?

Gerade mit Botox gibt es hier einen regen Erfahrungsaustausch und Annabelle hat viele gute Beiträge, kannst diese ja mal nachlesen.

Alles Gute weiterhin,

Johannes

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10 Dez 2015 10:08 #5 von BeiGertrud
Hallo Johannes,

schön von Dir zu lesen und danke für die herzliche Aufnahme hier bei Euch....bist Du Arzt...Doktor...???
Also bei mir ist das Grundproblem die häufigen Toilettengänge mit einem Blasenfüllvolumen von max.300ml....aber meist sind nur 250ml drin. Also dementsprechend oft zur Toilette und das auch Nachts...was man dann Nykturie bezeichnet. Medikamente haben nicht den entsprechenden Erfolg gebracht. Da kam dann Botox ins Spiel. Beim Ersten mal war es alles normal, ohne katheterisieren kein Restharn. Beim der zweiten Gabe des Nervengiftes hat sich die Blase schön gefüllt, aber man ist wenig losgeworden...Druck ja...aber es kam nur wenig...also Katheder rein und den Rest, der dann 200- 250ml ist raus lassen. So ist es zur Zeit, aber die Wirkung von Botox lässt ja wieder nach...und dann das Spiel von vorne...oder gibt es eine andere Lösung...hat jemand Erfahrungen gemacht...??? Ich bin ja noch nicht so alt...macht mir echt Sorgen...wie geht es Dir mit der Situation...???

Herzliche Grüße

Holger

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10 Dez 2015 22:10 #6 von Johannes1956
Hallo, Holger,

Nein, kein Arzt, lediglich Betroffener und vor eineinhalb Jahren wusste ich zum Thema Blase noch herzlich wenig. Habe fast alles hier am Forum gelernt und hatte auch während meiner akuten Erkrankung genügend Zeit mich mit der Thematik auseinanderzusetzen.

Von meiner Ausbildung bin ich Zoologe und Botaniker, mein Spezialgebiet war Verhaltensbiologie von Reptilien, ich habe das aber nie als Beruf ausgeübt und arbeite seit über dreissig Jahren im Vertrieb von labormedizinischen Geräten und Reagenzien. Deshalb eine Affinität zum Blut und allem, was man so daraus bestimmen kann.

250 bis 300 ml Füllvolumen ist freilich nicht sehr viel, aber ich achte seit meiner Erkrankung auf ein maximales Füllvolumen von 400 bis 500 ml nach Rat der Ärzte und anfangs hatte ich mit den Harnmengen in der Nacht echt Probleme, da waren es bis zu 2 l mit entsprechend vielfachem Aufstehen in der Nacht.

Derzeit kathetere ich, wie gesagt, morgens, mittags und abends vor dem Schlafengehen (manchmals auch dazwischen, wenn ich das Gefühl habe, es ist notwendig) und nächtens muss ich gar nicht mehr aufstehen, wache aber so zwischen 5 und 6 Uhr auf und dann habe ich meist nicht mehr als 200 bis 300 ml in der Blase. Ich habe aber dafür mein Trinkverhalten komplett geändert und meine Nierenfunktion soweit kennengelernt, dass es so funktioniert. Wenn ich mal nicht darauf achte, ist der Preis dafür, dass ich in der Nacht drei, viermal raus muss, weil meine Blase auf eben maximal 400 bis 500 ml konditioniert ist.

Bei mir war da wirksame Prinzip, morgens und vormittags viel zu trinken (Kaffee, Kräutertees, Wasser) und gegen Abend weniger, aber nicht nichts. Kein Alkohol, bis auf Ausnahmen.

Bei Dir ist das ja grundsätzlich anders, da Deine Blase offensichtlich von Haus aus ein geringes Fassungsvermögen hat und der Grund für die Verdickung nicht wirklich klar ist, oder?

Aber mit 300 ml kann man, meiner Meinung nach, untertags noch ganz gut zurechtkommen. Wie oft musst Du in der Nacht raus? Und wieviel ml bekommst Du vom Schlafengehen bis zum Aufstehen in der Früh zusammen?

Mit Botox kenne ich mich gar nicht aus, kenne auch nur die diversen Berichte hier am Forum.

Und ich finde, in Deiner Situation, wie Du das beschreibst, bringt dann Botox jetzt auch nicht wahnsinnig viel, wenn Du dann immer alles auskathetern musst, das könntest Du ja auch ohne Botox, wenn es notwendig wäre, aber da scheinst Du ja kein Restharnvolumen zu haben, oder?

Wünsche weiterhin alles Gute und hoffe hier auf mehr Diskussionsbeiträge von anderen Betroffenen,

Johannes

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13 Dez 2015 11:52 #7 von BeiGertrud
Hallo Johannes,

Du kommst also aus dem Zoologischen Bereich...und dann noch speziell Krokodile bzw Reptilien. Die Feisten Säuger in der Sonne haben dann wohl eher keine Probleme mit der Blase...:))..!!!
Du hast geschrieben...
Bei Dir ist das ja grundsätzlich anders, da Deine Blase offensichtlich von Haus aus ein geringes Fassungsvermögen hat und der Grund für die Verdickung nicht wirklich klar ist, oder?
Welche Verdickung meinst Du....??? Also das Problem ist das geringe...oder über die Jahre vielleicht durch Stress immer geringer gewordene Füllvolumen meiner Blase. Hatte auch mal eine Fraktur am dritten Halswirbel durch einen Sturz durch die Decke bei Umbauarbeiten am Haus, vielleicht ist da was auf neurogener Basis zurück geblieben ???...Und dann der plötzliche Harndrang, der auch immer mal wieder auftritt.
Im Moment füllt sich die Blase ja mehr, der Drang ist weg bzw kommt langsam, wie bei einem Gesunden durch das Botox, aber ich muss katheterisieren, mehrmals am Tag wie bei Dir, was sonst ohne Botox nicht nötig war. Und ich kann Nachts ein paar Stunden ohne Toilettengang schlafen. Kann die Blase auf ein höheres Füllvolumen hin nicht trainiert werden...da würde ich alles für geben.
So, lieber Johannes nun wünsche ich Dir einen schönen 3. Advebt und viel Spass an der Glühweinbude...:))...!!!

Herzliches Grüße

Holger

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13 Dez 2015 12:37 #8 von Johannes1956
Hallo,Holger,

Sorry, hab das mit der vedickten Blase wohl mit einem anderen Thread verwechselt.

Hast Du schon mal mit Elektrostimulation oder Biofeedback probiert?

Wünsche auch einen schönen Sonntag,

LG

Johannes

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13 Dez 2015 12:40 #9 von BeiGertrud
Hallo Johannes,

das kenne ich gar nicht...!!! Ist es denn auch möglich fermündlich via Fernsprechentgerät mit Dir zu kommunizieren...???

Herzlichst Holger

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13 Dez 2015 18:31 #10 von Johannes1956
Hallo, Holger!

Grundsätzlich, leider nein. Das Forum verstehe ich immer als öffentlichen Erfahrungs-und Gedankenaustausch, darum auch keine PNs. Aber vieles, was ich über Elektrostimulation und Biofeedback weiß, habe ich aus dem Forum, du kannst ja mal die Begriffe in der Suchfunktion eingeben und die diversen Beiträge dazu lesen.

Frag doch auch Deinen Arzt dazu, wird auch von den Krankenkassen übernommen.

Bei Biofeedback werden die Funktionen des Körpers, in diesem Fall des Beckenbodens und der Blase über ein Gerät dem Anwender zurückgespieglelt, sodass man lernt, auf diese Signale entsprechend zu reagieren. Hat bei verschiedensten Erkrankungen, von Migräne, Stress, Verspannungen, Schmerzen bis Depressionen und eben auch Inkontinenz erstaunliche Erfolge.

Bei der Elektrostimulation wird der Blasenmuskel entweder von aussen oder von innen stimuliert, je nach Symptomatik kann man mit verschiedenen Einstellungen der Frequenz und Amplitude ebenfalls gute Ergebnisse erzielen.

Ich selbst habe ja eine Blasenentleerungsstörung mit Restharn und habe die innere Stimulation durchgeführt, die sogenannte ives, intravesikale Elektrostimulation. Bei mir wurde das Blasengefühl dadurch deutlich verbessert.

Die diversen Elektrobehandlungen verlangen etwas Geduld und Zeit, da sie über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden müssen, aber es ist jedenfalls einen Versuch wert!

Hier Links zu einigen Beiträgen:

www.inkontinenz-selbsthilfe.com/forum/4-...stuetzung.html#25345

www.inkontinenz-selbsthilfe.com/forum/28...orstellen.html#22706

www.inkontinenz-selbsthilfe.com/forum/58...timulation-ives.html

LG

Johannes
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