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(Betaferon®, Avonex®, Rebif®) Interferone

05 Nov 2005 01:00 #1 von matti
Ein Interferon (IFN) ist ein Protein oder Glykoprotein, das als körpereigenes Gewebehormon in menschlichen und tierischen Zellen, v.a. von Leukozyten (weiße Blutkörperchen), Fibroblasten und T-Lymphozyten gebildet wird und eine immunstimulierende, vor allem antivirale und antitumorale Wirkung entfaltet.

Beta-Interferon

"Fibroblasten-IFN", früher Typ I
Struktur: Glykoprotein aus 166 Aminosäuren; nur eine Variante
Bildung: Wird von virusinfizierten Fibroblasten (Zellen des Bindegewebes) und vermutlich auch von allen anderen Zellen gebildet.
Antivirale Wirkung: Interferon beta bindet an den gleichen Rezeptor wie Interferon alpha. Siehe Interferon alpha
Einsatz als Medikament: Behandlung von Multiple Sklerose und schweren Viruserkrankungen

Alpha-Interferon

"Leukozyten-IFN", früher Typ I
Struktur: Protein aus 150-172 Aminosäuren; 23 bekannte Varianten, die meisten davon sind nicht glykosyliert
Bildung: Alpha-Interferon wird von einer Subgruppe der weißen Blutzellen (Leukozyten) den Monozyten gebildet, die von Viren befallen sind oder Kontakt mit bösartigen Zellen gehabt haben.
Antivirale Wirkung: Interferon aktiviert umliegende virusinfizierte sowie nichtinfizierte Zellen. In diesen Zellen werden folglich Proteine gebildet welche a) eine weitere (Virus-)Proteinsynthese in jenen Zelle hemmen und b) den Abbau von viraler und zellulärer RNA bewirken. Vermehrt werden (MHC-Klasse-I) Moleküle sowie Proteasom gebildet, welche virusinfizierte Zellen durch T-Lymphozyten (Immunabwehr) leichter angreifbar machen. Interferon alpha aktiviert NK-Zellen (natürliche Killer-Zellen - dienen der Virus- und Tumorabwehr)
Therapeutischer Einsatz : Interferon alpha wird seit mehreren Jahren zur Therapie der akuten und chronischen Hepatitis-B- sowie zur Therapie der chronischen Hepatitis C-Infektion eingesetzt. Therapeutisch kommt bei diesen Erkrankungen das Interferon-alpha-2b zum Einsatz, das dreimal die Woche subkutan, das bedeutet unter die Haut, injiziert werden muß. Mittlerweile sind leicht veränderte, sogenannte pegylierte Interferone erhältlich (PEG-IFNalpha-2a und PEG-IFNalpha-2b), die aufgrund einer längeren Halbwertszeit nur einmal pro Woche verabreicht werden müssen. Neben dem therapeutischen Einsatz der alpha Interferone in der Therapie der Virushepatitis werden Interferone dieser Gruppe auch in der onkologischen Therapie eingesetzt und zwar zur Therapie der Haarzellen-Leukämie, dem kutanen T-Zell-Lymphom sowie dem Kaposi-Sarkom. Die antitumorale Wirksamkeit der alpha Interferone beruht zum einen auf einer antiproliferativen Wirkung, d.h. die Tumorzellen werden in ihrer gesteigerten Teilungsaktivität gehemmt und zum anderen sowohl auf der Aktivierung von natürlichen Killerzellen, die Tumorzellen selbst abtöten können als auch in der Differenzierungsinduktion.

Gamma-Interferon

"Immun-IFN", früher Typ II
Struktur: Glykoprotein aus 146 Aminosäuren; liegt in aktiver Form als Dimer vor
Bildung: TH1-Zellen (Subpopulationen sowohl CD4+ also auch CD8+, Teil der adaptiven Immunabwehr) bilden IFN-gamma nach Kontakt mit einem Makrophagen, welcher Bakterien gefressen hat.
Aktivierende Wirkung auf Makrophagen:
Bessere Verschmelzung von Phagosomen mit Lysosomen
Produktion des bakteriziden Stickstoffmonoxid
Bildung reaktiver Sauerstoffradikale
Induktion antimikrobieller Peptide
Einsatz als Medikament: Gegen Osteoporose, gegen Tumoren (mit z.Z. geringerem Erfolg)

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28 Mär 2006 20:15 #2 von Birgit
Hallo Ihr Lieben!

Diese Interferone sind gut und schön, aber so langsam stellt sich mir die Frage, ob sie wirklich den Nutzen den sie bringen sollen, die vielen Nebenwirkungen wert sind. Im letzten Jahr habe ich ca. 5 Monate Rebif 3 mal die Woche gespritzt und mußte wegen starken Nebenwirkungen aufgeben. Seit Anfang November bekomme ich 1 mal die Woche Avonex gespritzt und mittlerweile habe ich wieder die größten Nebenwirkungen. Ich möchte aufhören und abwarten was passiert. Es kann nicht angehen, daß uns Medikamente die uns helfen sollen, noch mehr krank machen. Villeicht sind wir doch nur "Versuchskaninchen" der Pharmaindustrie???

Lieben Gruß
Birgit

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