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hello @ all

17 Jan 2012 16:12 #1 von Matthew
Hallo mal an Alle!

Ich weiß net, in welcher Altersgruppe sich hier Menschen rumtreiben, aber ich vermute mal, dass ich mit "zarten" 21 Jahren ein recht junges Mitglied in diesem Forum bin ^^"

Ich heiße Mathias, bin aus Österreich/Wien, und habe seit nem knappen Jahr Dranginkontinenz.

Heute war ich beim Urologen, und nach ner Urin- und Nieren/Blasen-Untersuchung meinte der Arzt nur, ich solle saure Getränke meiden und weniger trinken...
Können saure Getränke wirklich der Grund für Inkontinenz sein?
Hatte eine/r von euch auch so eine Diagnose?
Außerdem sagte mir der Urologe, ich solle weniger trinken, das würde auch helfen...
Dabei denk ich mir, sind 2,5-4L (je nach Jahreszeit) für nen Mann mit meiner Größe und Gewicht eh okay...

Naja, egal, soll ja ein Vorstellungsbeitrag bleiben ^^
Also nochmal ein herzliches Hallo und freut mich (mäßig) hier zu sein! =D

Liebe Grüße aus Österreich,
Mathias.

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17 Jan 2012 17:46 #2 von katzen
Hallo!
Herzlich willkommen. Ich bin auch aus Österreich/NÖ und 42 Jahre.
Ich kenn mich zwar nicht so gut aus aber die Aussage von deinem Uro du sollst weniger trinken finde ich sehr fraglich. vielleicht solltest du einen Anderen aufsuchen.
LG
Gaby

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17 Jan 2012 20:01 #3 von matti
Hallo Mathias,
ich freue mich sehr über deine Registrierung, auch weil du den Mut hattest ein Foto von Dir zu veröffentlichen. Dafür schon einmal meinen RESPEKT. Mach Dir keine Gedanken zu deinem Alter, dies ist hier nicht relevant.

Ich war bei deiner ärztlichen Untersuchung nicht dabei, deshalb kann ich natürlich meinen Kommentar nur auf das Beziehen, was du in deinem Beitrag schreibst.

Von einem Facharzt für Urologie würde ich im Idealfall folgendes erwarten:

Wenn sich ein Patient, vor allem noch ein so junger, mit den von Dir genannten Symptomen der Urininkontinenz vorstellt, sollten zunächst andere pathologische Aspekte ausgeschlossen werden, bevor die Dranginkontinenz diagnostiziert werden kann. Hierbei ist die medizinische Vorgeschichte zu berücksichtigen - einschließlich Kopf-, Hals oder Rückenverletzungen, relevante Bedingungen (z. B. Diabetes, sportliche Aktivitäten, Familiengeschichte) sowie Analyse der Symptome, die im Zusammenhang mit dem Harntrakt auftreten, und physische Untersuchung.

Die Symptomanalyse umfasst dokumentierte Fälle und die Art der Inkontinenz. Die Urinanalyse zur Prüfung der Blase und des Harntrakts auf mögliche Infektionen bzw. zum Ausschluss von Hämaturie sollte stets durchgeführt werden.

Bei einer Drangsymptomatik ist es zudem ratsam ein Miktionsprotokoll zu führen, um die Zeit und den Umfang des Urinierens sowie die Menge und die Art der aufgenommenen Flüssigkeiten zu dokumentieren. Daraus lässt sich für einen Fachmann evtl. auch schon etwas raus lesen.

Die Erhebung eines neurologischen Status sollte bei einer Dranginkontinenz eigentlich immer stattfinden, bei sonstigen neurologischen Symptomen durch eine Überweisung an den Neurologen.

Der Ratschlag, deine Trinkmenge zu reduzieren ist zumindest ohne weitere Erläuterungen durch den Arzt fahrlässig. Nicht wenige "Dramen" haben damit begonnen, dass die Betroffenen ihre Trinkmenge reduziert haben.
Reduzierst du die Trinkmenge, reduziert sich unter Umständen auch das Volumen deiner Blase.
Weniger Fassungsvermögen = dadurch erhöhte Miktionsfrequenz = kontraproduktiv!
Infektionsgefahr steigt, weil Spülwirkung reduziert wird = erhöhte Drangsymptomatik = kontraproduktiv!
Leistungsniveau reduziert sich allgemein bei eingeschränkter Flüssigkeitszufuhr = kontraproduktiv!

Was du machen kannst, ist deine Flüssigkeitsaufnahme nicht zu reduzieren, aber evtl. über den Tag verteilt besser zu managen. Dies bedeutet, dass du zwar auf die Gesamtmenge kommst, diese aber beispielsweise vor einen Einkaufsbummel etwas reduzierst.

Manche Getränke sind harntreibend, darunter beispielsweise Kaffee, koffeinhaltige Getränke oder Alkohol (Bier).
Hier könntest du evtl. reduzieren, was aber nichts mit der Gesamtmenge an Flüssigkeit zunahme zu tun hat.

Nicht selten reduziert sich das Blasenvolumen schon alleine dadurch, dass die Betroffenen sehr häufig ihre Blase entleeren. Auch wenn dies zunächst irrwitzig klingen mag, der Schlüssel liegt bei der Vermeidung von Volumenverlust darin, dem Drang nicht nachzugeben.

Normalerweise geht das Dranggefühl nach wenigen Minuten wieder weg. Dies ist nicht einfach und die Gefahr einen "Unfall" zu erzeugen ist nicht gering.
Der Neuaufbau (Erhöhung des Blasenvolumens) eines reduzierten Blasenvolumens ist aber sehr langwierig. Deshalb gilt es dies zu vermeiden, wenn nicht eh schon vorhanden.

Die Dranginkontinenz gehört zu den Inkontinenzformen die in der Regel sehr gut auf eine medikamentöse Therapie ansprechen.
Wichtig ist zunächst erst einmal die Ursachenfindung. Ob der von Dir aufgesuchte Arzt der Richtige ist, hmm...

Gruß

Matti

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18 Jan 2012 16:37 #4 von Matthew
naja, also er hat sich natürlich für die medizinische leidensgeschichte von mir interessiert, hat auch ausreichend fragen dahingehend gestellt (welche OPs, was ist in der familie bekannt, ect..)

alkohol, kaffee und ähnliches trinke ich kaum bis gar nicht (alk selten, kaffee nie)

der arzt hat auch meine blase mittels ultraschall untersucht und beide nieren, sowie eine harnuntersuchung durchgeführt. was mich etwas gewundert (aber auch gefreut) hat war, dass er mir die prostata-untersuchung erspart hat. aber ich kenn mich nicht sehr aus, also vllt is es in meinem alter ja fast unmöglich oder zumindest sehr unwahrscheinlich probleme in die richtung zu haben. oder es gäbe einfach andere symptome, die ich nicht habe ^^

danke für die netten begrüßungen übrigens ^^

was der arzt bezüglich der flüssigkeitszufuhr meinte war, dass "zu viel" trinken auch für häufigeren harndrang sorgen würde, und dadurch dem problem kontraproduktiv wäre.
ich versuche jetzt, wie er es gesagt hat, saure getränke zu meiden und nicht gleich ein glas auf ex auszutrinken (wie ich es eigentlich oft getan habe), sondern schluckweise zu trinken, ein glas länger zu "genießen".

was meine blase angeht, bin ich ziemlich überzeugt davon, dass sie eine sehr gute ist und auch ne tolle leistung aufbringt ^^
7-9 stunden im (nacht)dienst "zusammen zu zwicken" sind kein problem. aber der gesundheit zu liebe gehe ich in einem nachtdienst von 9 stunden doch einmal aufs wc =P

trotzdem danke für eure antworten =D

greez

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18 Jan 2012 16:49 #5 von matti
Hallo,

ob du nun ein Glas in einem Zug oder schluckweise in fünf Minuten leerst, dürfte auf deine Drangsymptomatik keinen Einfluss haben. Magen und Nieren sind der Blase "zwischengeschaltet".

Eine Blasendruckmessung gehört eigentlich auch zum Standart bei der Diagnostik, hatte ich gestern vergessen.

Kannst du einmal beschreiben, wie sich deine Dranginkontinenz den äußert? Habe das jetzt nicht ganz verstanden, dass du 9 Stunden aushalten kannst.

Matti

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18 Jan 2012 19:58 #6 von Matthew
naja, das ist eben das seltsame daran.

am häufigsten tritt mein problem, wie ich es immer nenne, kurz nach dem toilett-gang auf...
ich hab dann irgendwie das gefühl, als müsste ich sofort wieder aufs wc... außerdem treten die symptome auch häufiger in der kälte auf.

ich hab beim urinieren eigentlich keinerlei probleme, keine schmerzen, keine verzögerungen und auch keine anderen änderungen.
nur eben hab ich kurz dannach das gefühl, als würden -sozusagen- ein paar tropfen im penis hängen bleiben, kurz unter der eichel...
fühlt sich immer recht ungut an, und ich renn dann auch lange zeit recht verzwickt durch die gegend, und versuche, "es zurück zu halten".

im falle von erregung oder besonders voller blase sind die symptome aber weg. deshalb geh ich im dienst auch dann ungern auf die toilette, wenn ich ne volle blase hab, denn dann tritt das problem nicht auf...
erst nach der entleerung der blase hab ichs dann wieder -.-

der arzt hat mich auch auf vollständige blasenentleerung getestet, die ist aber vorhanden. ich hab mich nur gefragt, inwiefern saure getränke überhaupt groß auswirkungen auf die blase haben können... der magen selbst hat ja auch nen niederen pH wert O.o

also mehr dinge fallen mir jetzt so nicht ein, die das beschreiben könnten ^^

wenns noch fragen diesbezüglich gibt, nur raus damit :P

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18 Jan 2012 21:56 - 18 Jan 2012 21:57 #7 von matti
Hi,

allgemein (habe schon dein Konsumverhalten richtig gelesen) kann man sagen: Limonaden und Colagetränke haben zumeist einen hohen Zuckergehalt. Säuren entstehen dabei durch die Gärung, die bei der Zufuhr von zu viel Zucker stattfindet.

Hochprozentiger Alkohol bildet beim Abbau Säure.

Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee (ab einer gewissen Menge) oder Schwarztee erhöhen die Bildung biogener Amine, bei deren Abbau Säure entsteht. Außerdem sind die Röststoffe ebenfalls Säurelieferanten.
Zusatzstoffe in Nahrungsmittel, insbesondere Phosphate, u.a. bei Emulgatoren, Stabilisatoren, Konservierungsmitteln, Gerinnungshemmern etc. fördern bei ihrem Abbau ebenfalls die Entstehung von Säure.

Die Frage ist, wie hoch war den dein PH-Wert. Und kann dieser überhaupt deine Symptome erklären?

Im Übrigen würde ich deine Symptome nicht als Dranginkontinenz einstufen, eher als Drangsymptomatik. Es kommt ja nicht zum ungewollten Urinverlust, oder doch?

Matti

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18 Jan 2012 23:25 - 18 Jan 2012 23:26 #8 von eckhard11 ✝
....was mich etwas gewundert (aber auch gefreut) hat war, dass er mir die prostata-untersuchung erspart hat.
Eventuell war dies ein Fehler.....
Alter schützt vor Prostataproblemen nicht.
Die “Hafenrundfahrt” ist zwar nicht unbedingt angenehm, aber locker auszuhalten und ganz sicher immer noch die beste Methode, eine vergrößerte Prostata zu erkennen.
Und diese schliesst die Harnröhre unterhalb des Blasenbodens ab, macht also zu.
Wenn jetzt Dein äusserer Blasen-Schliessmuskel, ( auch nur ein paar Muskelfäden im Beckenbodenmuskel ) zu früh zumacht, dann kann es zu diesem unangenehmen Gefühl der noch vollen Harnröhre und zu dem berüchtigten “Nachtröpfeln” kommen, ( wobei es sich schon um mehr als ein paar Tropfen handelt ).
Du willst den Rest rausdrücken, da aber von oben kein Druck mehr aufgebaut wird, öffnet sich der äussere Sphinkter nicht

Ich glaube nicht, dass Du eine Dranginko hast.
Dein Problem wird zwischen innerem Blasenschließmuskel, ( innerer Sphinkter ) und äusserem Blasenschließmuskel, ( äusserer Sphinkter ) liegen.
Du könntest auch eine Harnröhrenverengung haben, welche den Abfluss des letzten Harnes - da dieser dann drucklos ist - verhindert und diese “Enge” nicht mehr überwindet.
Dies kann der Urologe durch eine Röntgen mit Kontrastmittel, welches - langsam - von vorn durch die Eichel in die Harnröhre gepresst wird, feststellen.

Es gibt noch eine andere Möglichkeit :
Wenn nach dem Pieseln dieses Gefühl der nicht leeren Harnröhre vorhanden ist, dann sollte Dir der Uro einen Katheter langsam ein Stück in die Harnröhre schieben, bis der Harn austritt. Nicht bis zur Prostata oder gar bis in die Blase, nur soweit, bis Harn austritt.
Dann kann erstens als gesichert angesehen werden, dass es an dem Stück Harnröhre zwischen den beiden Blasenschließmuskeln, wie oben beschrieben, liegt bzw. die Stelle der möglichen Verengung kann mittels Nachmessen der Katheterlänge nachgemessen werden.

Allerdings würde ich diese Untersuchungen nicht bei einem Uro durchführen lassen, der mir rät, weniger zu trinken. Wenn ich mir Dein Foto ansehe, dann solltest Du eher vier Liter täglich trinken als drei Liter.....

Um richtig untersucht zu werden, solltest Du in ein Kontinenzzentrum gehen.....
Ihr habt in Wien ein Super-Kontinenzzentrum.

Gruß
Eck :sleep: hard

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