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Hallo, wollte mich mal vorstellen

23 Dez 2014 10:36 #1 von FIGHTTHENEWDRUG
Aufgrund einer Prostatavergrösserung mit 45Jahre wurde ich in Spanien operiert und bekam dadurch eine Harnröhrenstriktur am externen Schliessmuskel, dass dann in Deutschland mit Mundschleimhaut repariert wurde. Nun bin ich wieder dauerhaft in Deutschland und erhalte eine spanische volle Erwerbsminderungsrente solange die Beeinträchtigung besteht. Wie soll ies nun weitergehen mit meiner Inkontienz 2. grades ? Ich bin doch gerade 50 Jahre alt.

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23 Dez 2014 11:07 #2 von Struppi
Hallo Fightthenewdrug,

ein herzliches Willkommen hier im Forum und der Gemeinschaft.

es ist unglaublich schwer zu beurteilen, in wie weit sich bei einer Schädigung des Schließmuskels (vor mehr als 5 Jahren) noch etwas über manuelle/nichtinvasive Methoden machen ließe. Beckenbodentraining wäre auch in Deinem Fall vermutlich hilfreich - am besten über eine Physiotherpie erlernen, da sonst oftmals die falschen Muskelgruppen trainiert werden. Auch nach einem so langen Zeitraum wie bei Dir vermute ich, dass es einen Teilerfolg bringen könnte.

Operativ wäre ein künstlicher Schließmuskel eine Option, so z.B. der AMS500 oder vergleichbare Implantate, die mittels einer mit Flüssigkeit füllbaren Schlinge um die Harnröhre die Kontinenz wieder herstellen.

Zur Hilfsmittelsituation kann ich dir zum Kondomurinal statt Versorgung mit Vorlagen raten - sofern Du das nicht schon so handhabst.

Das erstmal von mir, es werden bestimmt noch weitere Post's kommen.

Ich wünsche Dir ein schönes Weihnachtsfest.

Gruß

Hannes
Folgende Benutzer bedankten sich: Horsty

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23 Dez 2014 14:28 #3 von FIGHTTHENEWDRUG
Hallo Hannes,

Vielen Dank fuer Deine Rückmeldung ! Kaum zu glauben aber Wahr, haben mich die spanische Ärzte 5 Jahre unter der iatrogenen Harnröhrenstriktur direkt am Schliessmuskel leiden lassen, ohne fachliche Hilfestellung zu leisten. Tatsächlich wurde die Harnröhrenplastik in Deutschland erst dieses Jahr durchgeführt. Kondomurinale benutze seit mehrere Monaten. Wollte eigentlich mehr info. über weitere verwaltungstechnische Schritte, die ich anleihen könnte. Ich war die letzten 17 Jahren in Spanien. Nach diesem Fiasko, der blanke Horror, versuche ich in D wieder Fuss zu fassen. Frohes Fest und schöne erholsame Weihmachtstage wünsche ich allen. Juan

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23 Dez 2014 18:09 #4 von Horsty
Hallo lieber Juan,

unter den folgenden Link findest du die gewünschten Angaben:

www.einfach-teilhaben.de/DE/StdS/Alter/R...st=true&docId=373446

Wie z.B. die:

Medizinische Voraussetzungen
Anspruch auf eine Rente wegen voller Erwerbsminderung besteht, wenn der Versicherte wegen Krankheit oder Behinderung auf nicht absehbare Zeit weniger als 3 Stunden täglich unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes arbeiten kann.


Also mir selbst sind keine Fälle in Deutschland bekannt, dass man bei einer Inkontinenz zweiten Grades volle Erwerbsminderungsrente erhält. Auch bei Inkontinenz dritten Grades, wie bei mir, habe ich noch voll gearbeitet und war darüber auch dankbar, nicht auf’s Abstellgleis zu landen.

Mehr kann ich zu den „verwaltungstechnischen Schritten“ auch nicht beitragen, es sei denn du hast Fragen deine Inkontinenz besser in den Griff zu bekommen.

Alles Gute zum bevorstehenden Weihnachtsfest!

wünscht dir Horsty


Wie kamst du auf den recht ungewöhnlichen Nickname „Fight The New Drug“?[

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23 Dez 2014 19:22 #5 von FIGHTTHENEWDRUG
Dass sind ja schöne Aussichten !. Mal schauen, wer mich mit Beinbeutel beschäftigt. Hoffentlich zahlt der Vaterstaat Spanien weiter die Rente, sonst werde ich zum Sozialfall. Stehe eh schon kurz vorm Selbstmord. Google einfach mein Nickname, dann kannst Du ja lesen, worum es geht !. Danke für das Interesse. Also Frohe Weihnachten !

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23 Dez 2014 20:53 - 23 Dez 2014 20:55 #6 von Horsty
Lieber Juan,

bevor ich deinen berechtigten Ratschlag folge und nach deinem Nicknamen Google, ist es mir ein dringendes Bedürfnis auf deinen Letzten Beitrag ganz schnell einzugehen.

"Das Wertvollste, was der Mensch besitzt, ist das Leben. Es wird ihm nur ein einziges Mal gegeben, und nutzen soll man es so, daß einen die Schande einer niederträchtigen und kleinlichen Vergangenheit nicht brennt, und daß man sterbend sagen kann: Mein ganzes Leben, meine ganze Kraft habe ich dem Herrlichsten in der Welt, dem Kampf um die Befreiung der Menschheit gewidmet."

Nun dieser Mann hatte zwar nicht meine Weltanschauung, jedoch mit diesen Worte kann ich so stehen lassen.
Zehn jahrelang war der Mann, der diese Worte diktierte ans Bett gefesselt und auf beiden Augen blind.

So, nun erzähle mir niemand etwas über Leidensdruck, der so hoch ist, dass man sich entleiben muss.

Es ist doch einfach maßlose undankbar gegenüber seinen Mitmenschen, wenn man aussteigt ohne alle Möglichkeiten zu nutzen, sich mit verschiedenen Handlungen zu bedanken.

In einem anderen Beitrag schrieb ich bereits:

Ich muss zugeben, dass ich in den ersten Monaten auch ähnliche „schlechte Dinge“ vorhatte. Sah aber dann zögerlich ein, dass es für die Hinterbliebenen noch schwerer werden würde und es unfair gegenüber denen wäre, die mich in der schweren Zeit so wirksam unterstützt haben.

„Nichts ist so schlimm, wie wir fürchten, nichts so gut, wie wir hoffen“.

D

as Leben birgt ungeahnt vielfältiges Schönes, man muss jedoch gewillt sein es aufzuspüren.
Was hätte ich alles versäumt, wenn ich diesen für mich vermeintlichen leichten Weg gegangen wäre?

Es gehört Mut zum Ausstieg, aber noch viel mehr Mut ist nötig weiterzumachen.
Das Leben wird dann bewusster, reifer, tiefer aber auch schöner und freudiger.


Seit über 18 Jahren lebe ich mit diesen Behinderung (u.a. Inkontinenz 3.Grades) und bin froh, noch Anderen eine Hilfe zu sein.
Es gibt viele, ich denke sogar der überwiegende Teil in diesem Forum, denen es unvergleichlich schlechter geht als mir. Ein naheliegendes Beispiel ist Struppi, der dir hier bereits geantwortet hat.

Nun, wenn ich noch selbständig wäre, würde ich dich einstellen und zwar wegen des Beinbeutels.
Wenn du als Schwerbeschädigter aus der Arbeitslosigkeit eingestellt wirst, erhält der Arbeitgeber von der Arbeitsagentur Ausgleichszahlungen und hat damit finanzielle Vorteile.

Seit ich diesen Beinbeutel trage sind meine Einschränkungen spürbar geringer geworden, als zu der Zeit der aufsaugenden Hilfsmittel. Damit kann ich längere intensive Belastungen gut überstehen.

Falls du damit Probleme haben solltest, benenne sie; ich bin mir sicher dass wir dir behilflich sein können.
So, das musste ich mal schnell loswerden.


Es grüßt Horsty
Folgende Benutzer bedankten sich: Ano

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23 Dez 2014 21:22 #7 von FIGHTTHENEWDRUG
Danke fürs Mutmachen und Dir alles Gute!

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