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Vorstellung / Auf der Suche nach Diagnose

01 Jul 2023 14:14 #1 von Rose
Hallo!

Ich bin w/29 und seit 8 Monaten Mama einer süßen Tochter. Seit 2 Monaten bin ich inkontinent und habe noch keine Diagnose erhalten.

Die ersten 6 Monate nach Geburt hatte ich kaum Probleme mit Inkontinenz. Das änderte sich langsam als ich Ende April einen schweren Infekt mit Fieber bekam, viel Husten hatte und meine Tochter noch mehr als sonst trug.

Ich habe jedoch keine typische Belastungsinkontinenz sondern es träufelt tagsüber sowie auch nachts ständig aus mir heraus. Ich merke es meist nicht, aber wenn, kann ich es nicht aufhalten.
Zusätzlich spüre ich oft einen Harndrang obwohl ich erst kürzlich auf der Toilette war. Es kommt dann auch kaum etwas.

Beckenbodentraining hat bisher nichts bewirkt.
Zusätzlich habe ich seit Beginn der Inkontinenz immer wieder ein vibrieren im Körper. Mal ist es eher im Becken, dann mal im Gesäß, in den Beinen oder Armen.
Wenn ich meine Tochter stille wird es oft ausgelöst.

Ich war bereits beim Gynäkologen, Urologen und Neurologen. Eine Blasenspiegelung und Zystographie waren unauffällig.
Der Neurologe verordnet MRT Kopf, BWS und HWS. Dauert natürlich eine Ewigkeit mit den Terminen. Verdacht auf neurogene Blase.
Im September habe ich einen Termin zur Blasendruckmessung und im Dezember zur Urodynamik.

Hat jemand ähnliche Symptome und schon eine Diagnose erhalten?
Ich bin ziemlich fertig mit den Nerven und leide sehr unter der Situation :(

Ich würde mich über Anregungen, Tipps oder ähnliches freuen!

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02 Jul 2023 06:59 #2 von stephanw
Hallo Rose,

erstmal herzlich Willkommen hier im Forum!

Ich selbst bin ein Mann, insofern kann ich dir leider konkreten keine Tipps/Ratschläge im Zusammenhang mit der Geburt und der Inkontinenz geben.

Was mich aber hellhörig macht, ist die Infektion mit Fieber. Ich selbst bin Long-Covid Patient, der im Zuge zur damals bereits vor der Coronainfektion bestehenden (Urin)Dranginkontinenz (vergrößerte Prostata) zusätzlich eine Stuhlinkontinenz entwickelt hat, die bereits seit über einem Jahr besteht und sich nur sehr langsam bessert (aber immerhin bessert sie sich). Ich habe im Enddarm kaum Gefühl und kann Winde und weichen Stuhl nicht mehr gut erkennen/unterscheiden. Außerdem ist die Schließmuskelfunktion stark reduziert und ich habe häufig Durchfälle. Folge ist ungewollter Stuhlverlust, den ich erst merke wenn er in die Hose geht.

Weißt Du denn, um was für eine Infektion es sich gehandelt hat? Wurde sowas wie eine MS bereits ausgeschlossen?

Hast du dir von deinen Ärzten bereits z.B. aufsaugende Hilfsmittel verschreiben lassen (z.B Vorlagen/Pants), damit du im Alltag nicht zu sehr von der Inkontinenz beeinträchtigt bist und dich zumindestens vor die Tür traust?

Ich bin zudem seit einiger Zeit in psychotherapeutischer und psychiatrischer Behandlung, da ich aufgrund der Blasen- (und später Darm-) Probleme eine mittlelschwere Depression entwickelt habe. Beides hilft mir sehr gut die Depression in Schach zu halten (inkl. der verordneten Antidepressiva), damit ich wenigstens meinen Alltag halbwegs bestreiten kann. Man sollte die psychische Gesundheit bei dem Thema nicht vergessen, nicht alle können eine Inkontinenz gut wegstecken und auch hier ist es gut, eher früher als später zu reagieren.

Vermutlich bist du in Elternzeit, aber irgendwann wird das Thema Arbeiten wieder auf den Tisch kommen. Hier habe ich gute Erfahrung mit Offenheit gemacht und konnte mit meinem Chef eine großzügige Home Office Regelung vereinbaren. Ist aber ein großer Industriekonzern mit Inklusionsvereinbarung, da ging das relativ leicht und ich habe auch einen guten Chef. Bin aktuell max. 2 Tage/Woche in Betrieb, wenn ich mal gar nicht aufschlage ist das kein Beinbruch. Das hilft mir psychisch sehr und nimmt viel Druck von mir, bei schlechten Tagen daheim bleiben zu können.

Würde mich freuen, wenn ich dir trotzdem ein paar sinnvolle Tipps/Ratschläge geben konnte, auch wenn ich keine Geburtserfahrung habe :)

Grüße
Stephan
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02 Jul 2023 12:00 #3 von Rose
Hallo Stephan,

Vielen Dank für deine Nachricht.
MS wurde beim Besuch des Neurologen erst einmal ausgeschlossen. Aber richtige Tests oder so wurden nicht gemacht.

Was genau das für ein Infekt war weiß ich nicht. Coronatest war minimal positiv aber der Streifen war kaum zu erkennen. Beim Arzt war ich nicht.

Seit 2 Tagen geht es mir schlechter. Ich habe vermehrt das vibrieren und kribbeln im Unterleib/Gesäß und es fühlt sich etwas nach einem Magendarmvirus an. Ich habe plötzlich sehr häufig Stuhlgang znd muss immer sehr schnell sein auf dem Weg zur Toilette.
Ich habe die Befürchtung dass es langsam in richtung Stuhlinkontinenz gehen könnte. Das macht mich völlig fertig.

Wenn ich nur daran denke fängt mein Darm an zu rumoren und mein Körper kribbelt. Oft muss ich dann auch schnell zur Toilette.

Erging es dir ähnlich??
Ich bin total verzweifelt und spiele schon mit dem Gedanken in die Notaufnahme zu fahren. Ich muss wissen was ich habe und drehe sonst völlig durch.
Mit Sicherheit spielt die psyche hier auch eine große Rolle.
Mein Stuhl ist außerdem irgendwie schleimiger als sonst.

Zu welchem Arzt könnte ich noch gehen dass mir schnell geholfen wird?

Liebe Grüße

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02 Jul 2023 15:44 #4 von Matthias1965
Guten Tag Rose,

ich bin auch ein Mann und kann somit zum gynäkologischen / geburtshilflichen Inkontinenz Problem keinen Tipp geben.
Aber ich empfehle Dir, nicht in die Notaufnahme zu fahren. Du wirst stundenlang warten müssen, um dann gesagt zu bekommen, das ist kein NOTFALL.
Der erste und wichtigste Ansprechpartner ist Dein Hausarzt / Hausärztin. Gehe sobald als möglich zu ihm / ihr.
Der beginnende Durchfall kann auch psychisch sein.
Du hast ein Baby um welches Du Dich intensiv kümmern musst, die Probleme mit dem Urinverlust, das ist mehr als genug. Da kann der Darm durchaus hyperaktiv arbeiten.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Matthias
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02 Jul 2023 19:28 - 02 Jul 2023 19:30 #5 von stephanw
Hallo Rose,

wie Matthias schon schreibt, solltest du dich nicht völlig verrückt machen. Die Situation ist sicherlich äußerst unangenehm und ich kenne es von mir selbst, man steigert sich schnell rein und jedes Zippen&Zuppen wird übermäßig wahrgenommen.

Der erste Weg sollte zeitnah der Hausarzt sein. Hinter dem Durchfall kann z.B. durchaus eine bakterielle Infektion stecken, die Du dir eingefangen hast. Er wird dich vermutlich bitten, eine Stuhlprobe abzugeben. Auch kann es sein, dass du z.B. eine Laktoseintoleranz (entwickelt) hast, die dir bisher nie wirklich Probleme bereitet hast. Oder irgendeine Lebensmittelunverträglichkeit. Gerade bei Stuhlproblemen ist eine ausführlich Diagnostik erforderlich (ich hatte u.a. auch eine Darmspiegelung).

Was die konkrete Frage zu meiner Stuhlinkontinenz betrifft:
Ich hatte mit Beginn der Coronainfektion starken wässrigen Durchfall, der nach abklingen der Infektion geblieben ist. Nach der Infektion hatte ich relativ häufig, aber nicht täglich wässrigen Durchfall, den ich überhaupt nicht halten konnte (ca. 2-4 Tage/Woche). Seit dem letzten Jahr habe ich es geschafft, die Stuhlkonsistenz wieder etwas fester/breiig zu bekommen, u.a. mit Flohsamen und einem Omni-Biotic Mittel, welches mir mein Proktologe verschrieben hat. Zudem hat die Diagnostik ergeben, dass ich am Grenzwert einer Laktoseintoleranz bin. Habe daher auf laktosefreie Milchprodukte umgestellt und vermeide zusätzlich sehr fettige Kost. Auch vertrage ich Soja nicht gut (Goodbye Asia Food! :pinch:). Ein Kribbeln oder ähnlich hab ich nie gehabt, bei mir ist der Anus und der Enddarm nahezu gefühllos/taub. Die Kontraktionsfähigkeit des Schließmuskels ist sehr schwach. Wenn ich mal einen Tag mit festerem Stuhl habe, kann ich den zum Glück halten und differenzieren und normal auf die Toilette gehen, somit geht es bei mir nicht immer in die Hose. Den Durchfall kann ich nicht sehr oft vorher am "Magengrummeln" erkennen, d.h. ich denke ich "pupse" und stattdessen kommt Stuhl. Was mir geholfen hat ist die Transanale Irrigation, Analtampons und EMS-Training mit einer Analsonde - aber davon bist du noch weit von entfernt, erstmal muss die Ursache gefunden werden.

Wenn Du beim Hausarzt bist, würde ich dir empfehlen das Thema Psychotherapie anzusprechen und dir ggf. eine Überweisung ausstellen zu lassen. So wie ich deinen Text lese, befindest du dich gerade in einer außerordentlich schwierigen mentalen Belastungssituation. Man darf nicht vergessen, dass Du gerade Mutter geworden bist und gerade die ersten Lebensmonate für sich schon sehr belastend sind (kenne das aus Sicht des Vaters und aus vielen Gesprächen mit meiner Frau). Dazu dann noch diese massiven Gesundheitsbeschwerden mit der Inkontinenz, die sehr schambehaftet sein kann. Da kann sich schnell etwas draus entwickeln (Angststörung, Depression), aufgrund von erworbenen Vermeidungsstrategien, die dir später das Leben echt schwer machen können (spreche aus eigener Erfahrung). Ich sag immer, dass meine Psychotherapeutin meine Lebens- und Beziehungsretterin ist/war und ich ohne die Therapie komplett abgeschmiert wäre.

Grüße
Stephan
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02 Jul 2023 21:11 #6 von MichaelDah
Hallo Rose,

auch erstmal ein herzliches willkommen von mir. Nur mal so gefragt: Hast du neben dem „vibrieren“ im Unterleib und dem kribbeln in Armen und Beinen möglicher weise auch irgendwo Lähmungserscheinungen, Schwindel, Gang- oder Bewegungsunsicheiten, Sprach- oder Erinnerungsstörungen?

Wenn etwas davon zutrifft würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall in die Notaufnahme fahren dort dort ein MRT vom Kopf machen lassen. Das kann ggf. auch ein Micro Stroke sein und damit ist nicht zu spaßen. Wenn nichts ist - um so besser - dann das du das Kopf MRT schon mal schneller bekommen. (nicht vergessen die CD oder den QR-Code für den download der DiCom Dateien mitnehmen).

viele Grüße
Michael

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03 Jul 2023 13:08 - 03 Jul 2023 13:19 #7 von Rose
Danke für eure lieben Nachrichten.
Ich bin nicht in die Notaufnahme gefahren und werde diese Woche meinem Hausarzt einen Besuch abstatten.
Meine Symptome bzgl. möglicher Stuhlinkontinenz sind besser geworden. Habe nur noch mit Bauchschmerzen zu kämpfen, besonders nach dem Essen. Hier warte ich ab wie es die nächsten Tage wird.
@stephanw danke für deine Infos und Offenheit zur Corona-Geschichte. Ich wünsche dir dass es sich weiterhin bessert :)
@MichaelDah ich habe ansonsten keines der Symptome die du beschrieben hast. Das wurde auch vom Neurologen abgefragt und ich wurde somit nicht als Notfall eingeschätzt.

Ich überlege Kontakt zu einem Beckenbodenzentrum aufzunehmen, auch wenn ich mir kaum vorstellen kann dass das alles nur von einem geschwächten Beckenboden kommt. Aber ich bin kein Experte!

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03 Jul 2023 17:27 #8 von MichaelDah
Hallo Rose,

gut das es dir wieder etwas besser geht. Die Idee mit dem Beckenbodenzentrum ist sicher nicht verkehrt - allerdings wird das nicht unbedingt schneller gehen. Ich denke du hast schon alles richtig gemacht. An deiner Stelle würde ich erstmal die Ergebnisse vom MRT und von der UD abwarten und sehen was da raus kommt.

Einen Tipp kann ich dir noch geben - ob das in deiner Region funktioniert weiß ich nicht aber hier in Berlin gibt es massenweise MRT Geräte. Ich hab mich über Doctolib immer bei mehreren Praxen auf die Warteliste setzten lassen. In der Regel springt immer irgend jemand ab und so habe ich selten länger als 4-Wochen auf einen Termin gewartet. Die anderen Termine sagt man dann halt ab. Mit der UD ist es leider etwas schwieriger - da gibt es nicht so viele die das machen.

Wenn beim MRT tatsächlich weitere neurologische Anhaltspunkte herauskommen bist du nach den Untersuchungen (die UD bekommst du im Beckenboden Zentrum vermutlich auch nicht schneller) zur Weiterbehandlung in einem Beckenbodenzentrum mit neuro-urologischem Schwerpunkt besser aufgehoben - die können da dann auch eine erweiterte Diagnostik machen was der „allgemeine“ Neurologe eher selten kann.

Aber vielleicht hast du ja Glück und die Sache hat eine harmlose Ursache, die mit etwas Physiotherapie behoben werden kann.

Wenn es der Rücken oder etwas anderes sein sollte ist das leider schwieriger. Bei mir hatten die Problem vor ganz vielen Jahren auch mit „kribbeln“ angefangen. Damals hatte ich noch keine Kontinenzprobeme und das Kribblen und Taubheitsgefühle gingen mit Sport wieder weg. Irgendwann - viele Jahre später fing das mit der Inko an. Die Diagnostik zog sich über eine einige Zeit und es gab ein haufen Diagnosen und Behandlungen. Bei mir ist das leider multifaktoriell. Ein paar Ursachen habe ich immerhin wieder weg bekommen aber am Ende ist halt eine neurogene Harn- und Stuhlinkontinenz geblieben die in meinem Fall ihre Hauptursache mehreren schwere Bandscheibenvorfälle hat die auf das Rückenmark drücken.

Wenn ich damals mit dem MRT nicht nur zu meiner Hausärztin sondern auch zu einem Neurochirogen gegangen währe, hätte man das vielleicht mit ganz viel Glück noch operieren können und ich hätte jetzt nicht das Problem. Andererseits kann da aber auch einiges schief gehen und viele die so eine OP gemacht haben sagen das es danach andere Probleme gab die es nicht unbedingt besser gemacht haben. Am Ende ist das aber auch egal denn ich kann es eh nicht mehr ändern.

Ich schreibe das nur, weil ich denke das man gut daran tut, wenn es tatsächlich ein Rückenproblem gibt einen Neurochirogen mit hinzu zu ziehen. Ich weiß nicht ob man mir damals eine OP angeboten hätte, ob ich mich dafür entschieden hätte und ob es am Ende etwas genutzt hätte. Rückblickend stelle ich aber fest, das ich gerne alle Information gehabt hätte.

viele Grüße
Michael
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05 Jul 2023 13:31 - 05 Jul 2023 13:32 #9 von Rose
Danke Michael für den Tipp mit Doctolib. Somit habe schon mal das MRT Kopf in 3 Wochen und nicht im Oktober :)
Das mit den Terminen ist im ländlichen Bereich etwas schwieriger als in einer Großstadt!

Mal angenommen meine Probleme würden mit dem Rücken/Bandscheiben zusammen hängen, müsste ich dann dort nicht massive Schmerzen haben?
Habe aktuell keine Rückenschmerzen, in den vergangenen Monaten jedoch häufig ( durch permanentes Baby schleppen).

Den Neurochirurgen werde ich auf jeden Fall noch aufsuchen, auch wenn dafür Monate ins Land ziehen werden.

Ich habe leider immer wieder Probleme mit dem Magen und teilweise sehr häufigen Stuhlgang (auch nachts) :(
Außerdem habe ich ständig ein kribbeln am Anus :blush:
Habe so Angst dass es mit der Stuhlinkontinenz auch bald los gehen könnte.
Hattest du ähnliche Symptome?
Danke für deine lieben Tipps und deine Offenheit.

Liebe Grüße

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05 Jul 2023 16:27 - 05 Jul 2023 16:33 #10 von MichaelDah
Hallo Rose,

also ich würde mich jetzt da nicht verrückt machen und wenn du dein MRT früher bekommst um so besser - vielleicht klappt es ja mit HWL / LWL auch noch irgendwo schneller. Dann kann man das Problem ggf. ausschließen.

Zu deiner Frage mit den Rückenschmerzen. Ich hatte damals keine Rückenschmerzen - die kamen bei mir erst viel später. Und auch jetzt ist es so das ich die (zum Glück) nicht dauernd habe. Das passiert nur wenn ich zu viel falsch sitze, meine Rückenübungen vernachlässige oder mich „verliege“.

Wenn es tatsächlich am Rücken liegt kommt es immer drauf an, was wo drauf drückt oder was wo etwas gestört wird - das muss nicht immer von den Bandscheiben kommen. Die Leute mit MS haben ja auch nicht laufend Rückenschmerzen und trotzdem kommen dann neurogene Ausfälle öfter mal aus dem nichts und sorgen für blöde Probleme.

Bei mir war es so, das ich öfter Taubheitsgefühle in den Beinen und Armen hatte (fühlte sich dumpf an oder so wie Ameisenkribbeln). Beim laufen und in der Nacht bekam ich öfter Muskelkrämpfe. Das verschwand auch wieder und ich dachte mir damals nicht soviel dabei. Ich hatte das eher mit Mineralienmangel oder einfach falsch gesessen oder gelegen in Zusammenhang gebracht. Wenn ich Schmerzen gehabt hätte währe ich vermutlich auch früher auf die Idee gekommen da noch mal genauer nachsehen zu lassen.

Rückblickend denke ich, dass die Hauptursache für die Verschlechterung bei mir ein Nebeneffekt Corona Pandemie war. Nicht wegen der Krankheit selbst - sondern weil ich in der Zeit das Fitnesscenter abmeldete und das funktionelle Training vernachlässigte. Ich hatte zugenommen und als ich die Pfunde dann wieder loswerden wollte stellte, ich fest das mein Kontinenzproblem auf einmal deutlich heftiger geworden war. Ich hatte kein Gefühl mehr für den „Füllstand“ meiner Blase und Stuhlinkontinenz kam auch mit dazu. Die empfinde ich allerdings (im Gegensatz zur Harninkontinenz) garnicht als so dramatisch weil ich das Ernährungstechnisch relativ gut im Griff habe und größere Unfälle nur sehr selten (halt wenn der Stuhl zu dünn wird) passieren.

Wie auch immer - ich drück dir mal die Daumen das es bei dir eine einfache Ursache ist. Die gute Nachricht ist, das die „einfachen“ Ursachen deutlich häufiger vorkommen als die komplizierten und sich auch gut in den Griff bekommen lassen. Ich denke in diesem Forum findest du auch viele bei denen es etwas komplizier ist. Die einfachen Fälle sind schnell wieder weg wenn der Spuk vorbei ist.

An deiner Stelle würde ich versuchen da so entspannt wie möglich ran zu gehen. Vielleicht gelingt es dir ja die MRT‘s noch weiter zu beschleunigen, dann gibt es möglicherweise schon mal von dieser Seite schrittweise „Entwarnung“ und das kann ja schonmal helfen sich da nicht solche Sorgen zu machen.

viele Grüße
Michael

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