Hallo Postfach,
erstmal herzlich willkommen hier im Forum. Ich denke mit dem Thema überaktive Blase bist du hier bestimmt nicht alleine und vielleicht meldet sich noch jemand der etwas von sich erzählen kann. Lösungsansätze für dein Problem gibt es einige - allerdings währe das eher etwas, das du mit deinem Urologen besprechen solltest.
Oft ist es ja so, das man in dem Moment wo man mit dem Urologen spricht nicht an alles denkt - manchmal ist es hilfreich sich da einen Notizzettel mitzunehmen. Aussagen eines Urologen wie „das ist aus seiner ist alles OK“ finde ich in diesem Zusammenhang allerdings schon interessant - denn ganz offensichtlich ist es das ja nicht - wenn man so häufig auf die Toilette muss. Ich denke man muss dem Arzt gegenüber manchmal die Dringlichkeit und seine Erwartung an ihn sehr klar formulieren, denn sonnst kann es passieren das ein Problem nicht genügend wahrgenommen wird.
Es ist halt nicht ganz einfach über solche Probleme zu sprechen - und von daher war es ja schon mal der richtige Schritt nach mehreren Jahren dann doch einen Urologen aufzusuchen. Das die Konsultationen dann bisher so abgelaufen sind ist verständlicher Weise unbefriedigend.
Ohne jetzt zu wissen was außer Ultraschall, DRU und einer Urinprobe noch an Diagnostik und möglicherweise auch an Therapie gelaufen ist, wird es natürlich schwierig hier etwas zu sagen. Wie auch immer - wenn du das Gefühl hast, das dich der Doc nicht zu einer Lösung bringt, währe es sicher auch eine Idee einen anderen Urologen zu finden - der etwas umfangreicher Ursachenforschung betreibt.
Generell kannst du aber auch selber einiges tun. Du hast ja das Glück das du beim Drang keinen Harn verlierst - von daher währe ein erster Schritt zu versuchen den Drang hinauszuzögern und nicht sofort zur Toilette zu gehen - sondern z.B. erst 10 Minuten später - wenn der Drang dann noch da ist. Prinzipiell kannst du das schrittweise steigern. Etwas mehr zu dem Thema kannst du oft auch auf den Seiten der Krankenkassen nachlesen - hier z.B. bei der TK:
Reizblase: Aktiv gegen Blasenschwäche
Sonst währe auch noch einiges an Diagnostik möglich - aber das müsstest du mit dem Urologen besprechen. Wenn Blasenwand und Prostata im Ultraschall OK sind, und das o.g. Blasentraining keinen Erfolg zeigt, kann man über eine medikamentöse Unterstützung oder über eine Blasenspieglung nachdenken um verschiedene physische Ursachen auszuschließen.
Da du schreibst das ganze tritt auch in der Nacht auf, währe ein weiterer Ansatz mal zu sehen ob Schnarchen da eine Rolle spielt. Ein relativ einfacher weg das herauszufinden sind „Schnarch Apps“ - die zeichnen das nächtliche Sägen auf und man kann sich das dann am nächsten morgen anhören. Wenn man da Atemaussetzer hört währe der Weg zum Lungenfacharzt oder zum HNO und ggf. ein Schlaflabor Termin fällig.
Auch das Thema Rücken könnte man genauer untersuchen. Hier währe die Frage ob es „nur“ Rückenschmerzen sind oder ob irgendwo Taubheitsgefühle oder Lähmungen auftreten. In diesem Fall wäre der Neurologe der richtige Ansprechpartner, der dann ggf. auch entsprechende MRT‘s veranlassen kann.
viele Grüße
Michael