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Gefühl eines ständigen Harndrangs

26 Mai 2024 16:58 #1 von postfach
Hallo,

mich würde mal interessieren ob es hier im Forum Personen gibt, die ein ähnliches Problem haben oder in der Vergangenheit hatten.
Und zwar habe ich seit seit mehreren Jahren das Gefühl ständig urinieren zu müssen. Und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer, so glaube ich.

Diese "Entspannungsgefühl" nach dem Urinieren stellt sich bei mir eigentlich fast gar nicht mehr ein. Ich habe ständig das Gefühl, das Urinieren zurückhalten zu müssen. Teilweise bin ich auf Toilette, es kommt nichts. Ich gehe aus dem Badezimmer raus und stehe ein paar Minuten später wieder vor der Toilette.
An machen Tagen 40-50 Mal. Vor allem auch Abends/Nachts. Manchmal habe ich auch leichte Rückenschmerzen im unteren Rückenbereich, knapp oberhalb des Beckens.

Der Urologe sagt, aus seiner Sicht sei alles in Ordnung. Harnstrahl ist stark genug und die Postata ist auch ok. Ich war auch beim Urologen, als ich das Gefühl des Harndrangs hatte. Eine zeitgleiche Überprüfung der Blase per Ultraschall brachte auch keine negativen Ergebnisse.

Ich habe eine leichte Skoliose und generell Probleme mit dem Rücken. Bin auch alle paar Wochen beim Chiropraktiker. Allerdings hat seine Arbeit meiner Meinung nach keinerlei Einfluss auf den Harndrang. Beim Arbeiten (im Lager) ist es meiner Meinung nach etwas besser, als wenn ich Zuhause bin. Vielleicht, weil ich mich dort mehr bewege. Zuhause sitze und liege ich halt mehr.

So langsam geht mir das echt auf die Nerven und ich frage mich wo das noch führt, wenn es langfristig immer schlechter wird.

Wäre echt nett, wenn sich hier jemand mit dem selben Problem finden würde, der eine Lösung/Antwort bzw. einen Lösungsansatz hätte.

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28 Mai 2024 11:11 - 28 Mai 2024 11:22 #2 von MichaelDah
Hallo Postfach,

erstmal herzlich willkommen hier im Forum. Ich denke mit dem Thema überaktive Blase bist du hier bestimmt nicht alleine und vielleicht meldet sich noch jemand der etwas von sich erzählen kann. Lösungsansätze für dein Problem gibt es einige - allerdings währe das eher etwas, das du mit deinem Urologen besprechen solltest.

Oft ist es ja so, das man in dem Moment wo man mit dem Urologen spricht nicht an alles denkt - manchmal ist es hilfreich sich da einen Notizzettel mitzunehmen. Aussagen eines Urologen wie „das ist aus seiner ist alles OK“ finde ich in diesem Zusammenhang allerdings schon interessant - denn ganz offensichtlich ist es das ja nicht - wenn man so häufig auf die Toilette muss. Ich denke man muss dem Arzt gegenüber manchmal die Dringlichkeit und seine Erwartung an ihn sehr klar formulieren, denn sonnst kann es passieren das ein Problem nicht genügend wahrgenommen wird.

Es ist halt nicht ganz einfach über solche Probleme zu sprechen - und von daher war es ja schon mal der richtige Schritt nach mehreren Jahren dann doch einen Urologen aufzusuchen. Das die Konsultationen dann bisher so abgelaufen sind ist verständlicher Weise unbefriedigend.

Ohne jetzt zu wissen was außer Ultraschall, DRU und einer Urinprobe noch an Diagnostik und möglicherweise auch an Therapie gelaufen ist, wird es natürlich schwierig hier etwas zu sagen. Wie auch immer - wenn du das Gefühl hast, das dich der Doc nicht zu einer Lösung bringt, währe es sicher auch eine Idee einen anderen Urologen zu finden - der etwas umfangreicher Ursachenforschung betreibt.

Generell kannst du aber auch selber einiges tun. Du hast ja das Glück das du beim Drang keinen Harn verlierst - von daher währe ein erster Schritt zu versuchen den Drang hinauszuzögern und nicht sofort zur Toilette zu gehen - sondern z.B. erst 10 Minuten später - wenn der Drang dann noch da ist. Prinzipiell kannst du das schrittweise steigern. Etwas mehr zu dem Thema kannst du oft auch auf den Seiten der Krankenkassen nachlesen - hier z.B. bei der TK:

Reizblase: Aktiv gegen Blasenschwäche

Sonst währe auch noch einiges an Diagnostik möglich - aber das müsstest du mit dem Urologen besprechen. Wenn Blasenwand und Prostata im Ultraschall OK sind, und das o.g. Blasentraining keinen Erfolg zeigt, kann man über eine medikamentöse Unterstützung oder über eine Blasenspieglung nachdenken um verschiedene physische Ursachen auszuschließen.

Da du schreibst das ganze tritt auch in der Nacht auf, währe ein weiterer Ansatz mal zu sehen ob Schnarchen da eine Rolle spielt. Ein relativ einfacher weg das herauszufinden sind „Schnarch Apps“ - die zeichnen das nächtliche Sägen auf und man kann sich das dann am nächsten morgen anhören. Wenn man da Atemaussetzer hört währe der Weg zum Lungenfacharzt oder zum HNO und ggf. ein Schlaflabor Termin fällig.

Auch das Thema Rücken könnte man genauer untersuchen. Hier währe die Frage ob es „nur“ Rückenschmerzen sind oder ob irgendwo Taubheitsgefühle oder Lähmungen auftreten. In diesem Fall wäre der Neurologe der richtige Ansprechpartner, der dann ggf. auch entsprechende MRT‘s veranlassen kann.

viele Grüße
Michael

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28 Mai 2024 14:36 #3 von martinK
Hallo Postfach

Ich kenne das Gefühl von früher, als ich noch mehr Kontrolle über die Blase hatte, das ist sehr unangenehm, vor allem, weil man sich dann von Toilette zu Toilette hangelt. Am morgen ging ich vor dem Verlassen des Hauses auf die Toilette und bei der Arbeit war meine erste Aktion dieselbe. Oft konnte ich dann auch nicht oder nur wenig entleeren. Bei mir war es so wie bei Dir, dass es immer schlimmer wurde, bis ich inkontinent wurde. Mit zunehmender Inkontinenz nahm aber auch das Empfinden für den Harndrang ab. Natürlich kann der Verlauf bei Dir ganz anders sein.

Michael hat bereist geschrieben, dass es weitere Untersuchungsmethoden gibt, um der Problematik nachzugehen. Hat der Urologe die Möglichkeit einer Urodynamikuntersuchung erwähnt? Dort könnte man sehen, ob Deine Blase wirklich überaktiv ist. Hast Du ein Blasentagebuch geführt um zu vergleichen, welche Mengen Du trinkst und wie Du entleerst?

Neben den Tipps, die Michael bereits erwähnt hat, könntest Du es auch mit Entspannungsübungen des Beckenbodens versuchen. Das würde ich allerdings im Rahmen einer Physiotherapie angehen. Auch das Trinkverhalten (Süssgetränke und Kaffee reizen die Blase) könnte einen Einfluss haben.

Herzliche Grüsse
Martin

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30 Mai 2024 09:50 #4 von postfach
Hallo,

danke erst einmal für die Antworten.

Ich muss sagen, dass die Antwort vom Urologen schon ein knappes Jahr alt ist. Ist die letzten zwei oder drei Jahre aber immer mehr oder weniger das selbe Ergebnis gewesen. Prostata ist nicht zu groß und alles ist aus urologischer Sicht erst einmal in Ordnung. Auch im Bereich der Hoden und so alles in Ordnung. Auf der einen Seite natürlich gut, dass "Untenrum" alles ok ist. Aber auf der anderen Seite halt auch schlecht weil ich nicht weiß, wo das mit dem Gefühl des Harndrangs herkommt.

Das mit den Rückenschmerzen ist gerade wieder ein Thema. Sind gerade wieder permanent vorhanden. Oberhalb der Gürtellinie. Ich habe den nächsten Termin beim Urologen in 10 Tagen. War jetzt allerdings bei meinem Hausarzt gewesen. Urinprobe abgegeben, alles ist ok. Er hat mir aber ein Antibiotikum verschrieben. Meinte aber ich soll mich noch einmal bei ihm melden und mitteilen, ob es wirkt. Sonst müsste mal ein anders ausprobieren. Das wird auch nötig sein, weil das verschriebene Antibiotikum bringt eigentlich nicht viel. Er meint allerdings auch, dass seiner Meinung nach ein Gang gerade zum Neurologen oder zum Orthopäden diesbezüglich ratsam wäre.

Was ich allerdings ändern müsste wäre bestimmt mein "Trinkverhalten". Ich trinke selten viel auf einmal, ein Glas Wasser zum Beispiel. Ich habe seit Jahren eigentlich immer eine Sporttrinkflasche in der Wohnung und bei der Arbeit. Und daraus trinke ich eigentlich schon seit Jahren immer mal wieder einen Schluck. Ich komme bestimmt auf 1-1,5 Liter Wasser am Tag. Allerdings verteilt auf 20 oder 30 Schlücke am Tag. Dazu drei Tassen Kaffee und eine Tasse Früchtetee pro Tag. Ist über die ganzen Jahre bestimmt auch nicht förderlich gewesen.

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