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Peinliches Hallo !?

28 Okt 2010 13:44 #1 von Skalois
Hallo,
Ich bin 25 Jahre jung, weiblich und habe seit fast 6 Jahren Probleme mit meiner Blase.
Es ist mir persönlich ziehmlich unangenehm darüber offen zu sprechen oder zu schreiben, aber ich denke es ist ein guter schritt für mich ....

Angefangen hat alles nach der Entbindung meines ersten Kindes, damals wurde mir auch ein katheter gelegt um die Blase zu entleeren.
Seit der Zeit hat sich bei mir immer wieder das Gefühl des ständigen Harndrangs eingeschlichen, manchmal auch urplötzlich in situtationen die sehr unangenehm waren. Daraus hat sich dann auch eine Angststörung entwickelt bei der ich panische angst davor hatte Bus und Bahn zu fahren.
Naja wenn ich nicht unbedingt auf Öffentliche Verkehrsmittel angewiesen war ging es eigentlich immer recht gut damit zu leben.

2008 Habe ich mein Zweites Kind bekommen und es wurde immer schlimmer mit der symptomatik aber immer noch kontrollierbar.
Dieses Jahr war nicht gerade einfach einige ziehmlich harte Schicksalsschläge warfen mich ziehmlich heftig aus der Bahn und seit einer Fehlgeburt vor 4 monaten ist es sogar so schlimm das ich kaum noch aus dem haus gehen kann. Sobald ich die Türe öffne und das Haus verlassen will bin ich nur noch am rennen. Manchmal fängt der druck schon an wenn ich nur daran denke das Haus zu verlassen und ich bekomme wieder panik .

Vor 4/5 Jahren war ich schon einmal beim Uro der meinte aber nur das sei nur einbildung, meinte ich solle halt Kürbiskerne essen und vtl. Granufink probieren, das wars dann auch ....
Vor kurzem war ich deswegen bei meinem Hausarzt, erzählte ihm alles und der gab mir erstmal was für die Nerven (Opipramol), allerdings schlug mir das noch mehr auf die Blase und verschlimmerte alles. Seitdem bin ich am Probieren was helfen könnte, Cystinol N, Cystinol Akut, Nieren-+Blasentees, Bachblüten, Baldrian ....
Momentan versuche ich Granufink femina und nehme zusätzlich Bachblüten, bisher allerdings ohne erfolg....
Termin beim Urologen ist gemacht, allerdings glaube ich mittlerweile nicht mehr daran das er mir groß helfen kann ....

Ich hoffe hier bei euch paar sinnvolle Tipps zu finden/zu bekommen im Bezug auf das Verhalten bei solch einem Problem oder dinge die euch geholfen haben es zu lindern ....


hoffnungsvolle Grüße Skalois

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28 Okt 2010 14:18 #2 von eckhard11 ✝
Hallo und guten Tag, Skalois,

willkommen im Club.

Warum "peinliches Hallo" ??
Es braucht Dir keineswegs peinlich zu sein, wir alle haben mit diesem Problem zu tun.

Hmm, bei Deinem Problem scheint es sich um eine typische Belastungsinko, ( auch "Stressinko" genannt ), zu handeln.
Diese Form der Inkontinenz ist sehr viel weiter verbreitet, als Du glaubst, betrifft sie doch besonders jüngere Frauen, welche bereits geboren haben.
Ich denke, ca 30 bis 40 % aller Frauen leiden unter dieser Inko.
Überlege mal, wie wahnsinnig weit Dein Beckenbodenmuskel während der Geburt gedehnt wird.
Der hat einen richtigen Schock bekommen und sich nicht wieder soweit zurückgebildet, wie es für eine Kontinenz nötig gewesen wäre.
Die zweite Geburt tat ihr Übriges dazu.....
Und die psychische Belastung, welche durch diese Inko aufkam.

Zu einem Urologen, der Dir einen solchen - mit Verlaub gesagt - Scheiss erzählt, kannst Du keineswegs wieder hingehen.

Gehe in eines der Kontinenzcentren, welche es mittlerweile überall gibt, und lass Dich mal gründlich untersuchen.

Sehr wichtig wäre ein Beckenboden-Muskeltraining unter professioneller Anleitung.
( Dadurch könnte 80% der betroffenen Frauen geholfen werden, wenn diese ein solches Training durchführen würden )
Und mach einen Termin bei einem Psychologen.
Keine Sorge, der kennt dieses Problem, da wird Dir geholfen.

Du musst natürlich bereit sein, gegen diese - eigentlich gut behandelbare - Inkontinenz auch etwas zu tun.
Ansonsten wirst Du Dein Leben lang Probleme haben. Von allein geht die nämlich nicht weg......

Gruß
Eck :sleep: hard

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28 Okt 2010 14:35 #3 von Skalois
mit dem beckenboden scheinst du recht zu haben ... wenn man bedenkt das ich damals auch erst 19 war und vor der Schwangerschaft sehr dünn war und nie viel Muskulatur hatte (45kg bei 1,72m)
Mir wurde damals gesagt ich bräuchte kein Beckenbodentraining machen schließlich sei ich ja reiter und die haben das nicht nötig ... wobei ich jetzt gelernt haben das gerade reiter nach ner entbindung mehr probleme mit dem beckenboden haben, weil die "übertrainiert" sind und somit etwas steifer in der muskulatur .... was man ja irgendwie auch nachvollziehen kann ....

Wenigstens kann ich mittlerweile mit meinem Freund darüber sprechen, er kann es zwar nicht nachvollziehen (was ja klar ist) aber er versucht mir den rücken zu stärken ... es ist ja nicht so das ich richtig inko bin, ich habe nur ständig das gefühl zu müssen und es nicht zu schaffen, passiert ist bisher noch nie etwas ....

Meine Freundin weiß auch über mein Probelm bescheid und seitdem sie es weiß versucht sie mich immer wieder in situationen zu bringen und auch durch diese hindurch, wo ich den Harndrang bekomme aber dem nicht nachgeben kann, so meint sie kann ich lernen den drang einzushcätzen und zu merken das ich deswegen nicht panisch werden muss oder den unterschied zwischen dem (ich nenn´s mal) Angstpinkeln und dem richtigen Müssen zu erlernen ....

Der Termin ist jetzt bei einem anderen Urologen, eine Empfehlung meines Hausarztes, er meint es ist sein "Haus und Hof" Urologe ;-)

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28 Okt 2010 18:30 #4 von Jens Schriever ✝
Hallo Skalois

Sei recht herzlich willkommen hier. Es muss dir nicht peinlich sein. Schön dass du nun auch schon einen Termin beim Urologen hast. Du schreibst, richtig inkontinent bist du nicht, du hast nur immer ein Gefühl zu müssen. Das ist ein typisches Zeichen einer Dranginkontinenz, und kann gut mit Tabletten behandelt werden. Zusätzlich solltest du, wie Eckhard schon schrieb, dir Beckenbodentraining verordnen lassen. Eine Psychotherapie denke ich, würde dir sehr helfen, denn eine Dranginkontinenz ist nicht selten psychisch bedingt.


Gruß Jens

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29 Okt 2010 09:32 #5 von Skalois
wird eine psychotherapie in solchen fällen von der kasse übernommen ?
ich geh auch davon aus das mir das sehr gut tun würde, bisher hab ich aber wegen der enormen kosten davor zurück geschreckt

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29 Okt 2010 14:56 #6 von Jens Schriever ✝
Hallo Skalois

Du lässt dir von deinen Urologen eine Überweisung zum Psychiater/ Psychologen geben, und gehst damit zu einen anerkannten Psychiater/ Psychologen. Der stellt dann einen Antrag auf Kostenübernahme bei deiner KK. In der Regel, wird dieser dann übernommen.


Gruß Jens

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29 Okt 2010 17:21 #7 von Skalois
ah, okay wusste bisher nicht dass das funktioniert ...
dann keimt in mir doch wieder die hoffnung das sich wieder ändert und besser wird .... mal wieder in ruhe shoppen gehen wäre schon toll :-)

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15 Nov 2010 14:43 #8 von Skalois
seit meinem letzten Eintrag hab ich mit Granufink femina noch einen letzten versuch gestartet mit homöpatischen mitteln was zu erreichen .... heute mittag hab ich die letzte pille davon eingeworfen und zurückblickend kann ich schon eine verbesserung feststellen, zumindest daheim geh ich lange nicht mehr so oft auf die toilette und auch die harnmenge hat sich mehr als verdoppelt die ich halten kann, bis ich wirklich muss ...also nehm ich die lieber noch ne weile, kann ja nicht schaden, oder ?
dazu nehm ich jetzt seit ner woche noch johanniskraut was mir auch ganz gut tut....
und nächste woche hab ich ja den termin beim urologen, bin jetzt schon aufgeregt, fühl mich wie vorm zahnarztbesuch *grrrr*

EIn Erfolg für mich:
letzte woche hab ich mir sogar ein herz gefasst und bin ganz mutig einkaufen gegangen (naja hab mir vorher sicherheitshalber tena einlagen besorgt, man weiß ja nie was passiert), in einem laden wo sie keine toiletten haben, schon vor betreten des ladens schlug mir mein herz bis zur kehle, ich versuchte mich zu beruhigen, hab mir mut zugesprochen und was soll ich sagen, als ich voll gepackt an der kasse stand hab ich gedacht ich schmeiß gleich alles hin und such mir den nächsten busch, naja ich hab dann doch fleissig zusammengekniffen und als ich fertig war und alles im auto verstaut habe war der drang plötzlich weg, daraufhin wurde ich noch mutiger und bin sogar noch schuhe kaufen gegangen, das erste mal seit 4 Jahren das ich mich länger als 10min in einem schuhgeschäft aufhielt .... zuhause hab ich mich gefreut wie ein schneekönig ....

ich versuch mich jetzt öfter solchen situationen auszusetzen um zu lernen das alles nur von innenheraus kommt und der drang (meistens) nur auf unruhe und angst basiert, die aber völlig unbegründet ist .... ich nehm dabei allerdings jetzt immer die tena einlagen zur sicherheit "mit" , hab sie zwar noch nie benötigt, aber der gedanke das nix "schief" gehen kann hilft mir irgendwie mich zu entspannen ....

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