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Ich muss nicht unbedingt nochmal nach Sylt.....

28 Aug 2009 12:50 #1 von eckhard11 ✝
Ich muss nicht unbedingt nochmal nach Sylt.....

Samstagvormittag, am 22.08., gegen 10:45 Uhr losgefahren.
Mit dem E55 AMG.
“Na”, dachte ich so bei mir, “die 600 km reisst Du mal eben auf einer Arschbacke runter, Petersmann.”
Ich rechnete so mit einer Fahrzeit von max. 4,50 Stunden.

Oh, oh, oh, weit gefehlt :
Die A 1 ist vom Kamener Kreuz bis hinter Bremen fast durchgängig auf 120 km/h begrenzt.
Und auf den - tatsächlich gefahrenen - 521 km Autobahn bis Flensburg waren mindestens 115 km Baustelle, etwa in Abständen von 5 Kilometern, ganz besonders vor und hinter Bremen kam alle 2-3 Kilometer eine Baustelle von ca. 6 Kilometern Länge.

Vor Bremen der erste Stau, ca. 6 km lang
Zwischen Bremen und Hamburg der zweite Stau, gute sieben Kilometer lang.
Die Krönung war der Stau vor dem Hamburger Elbtunnel mit 9 Kilometern.
Von Hamburg aus ging es dann relativ flott bis Flensburg, manchmal konnte ich sogar auf 260 km/h beschleunigen.

Um 18:30 Uhr fuhren wir dann, ich doch recht erschöpft und genervt, in Niebüll auf den Autozug nach Westerland. ( Meine Erna war putzmunter..... )
84,00 Euronen haben die mir für diese 23 km abgeknöpft, ( allerdings für Hin-und Rückfahrt ).

Eine Katastrophe schon die Wohnung.
Nicht die Einrichtung, die ist gut, aber die Aufteilung.
Obergeschoss, na gut, ein paar Stufen im Treppenhaus.
Aber die beiden sogenannten Schlafzimmer, ( wir schlafen seit 35 Jahren getrennt ), etwa so gross wie Einbauschränke, schräge Decken, und nur über eine steile Wendeltreppe zu erreichen.
Und nur sehr kleine Kleiderschränke, der Deckenschräge angepasst, ergo immer niedriger werdend, wo, zum Teufel, sollten wir denn unsere extra mitgenommenen Edeldesigner-Klamotten unterbringen ??
Ich weigerte mich, die Koffer dort hochzuschleppen, mit dem Hinweis auf absolute Lebensgefahr.
( Ich war etwas gefrustet, erstens durch die Fahrt und zweitens hatte ich für 140,00 Euronen/täglich etwas Großzügigeres erwartet.... Im Nachhinein stellte ich fest, dass alle Häuser hier diese erbärmlichen “Zimmerchen” unter dem Spitzdach haben. Eine Zumutung, wie in Holland vor vierzig Jahren.
Und diese “Wohnung” ward im Internet für bis zu 5 Personen ausgelobt )

Abends dann erst einmal in einen kleinen Lebensmittelladen, um etwas Brot, Aufschnitt und besonders Milch käuflich zu erwerben.
Danach unter die - ebenfalls schräg geschnittene - Dusche, andere Klamotten an und bei Tempe´s, einem mir von einem Freund empfohlenen “In-Restaurant”, etwas zwischen die Kauleisten geschoben.
Enttäuschend!!!! Für 80,00 Euro ein flaches Süppchen und undefinierbares Fischzeugs an einem nicht angemachtem Salatblatt.
Ich war restlos bedient......

Aber dann am Sonntag sah die Welt wieder ganz anders aus.
Blauer Himmel, herrlichster Sonnenschein, um die Ecke ein Bäcker mit wirklich leckeren Brötchen, dies kam Vatta doch entgegen.
Ich schleppte die Koffer und Kleidersäcke - natürlich unter permanenter Absturzgefahr für Leib und Leben - diese Treppe hoch.
Mein geliebtes Eheweib war ganz überrascht, wie schnell ich mit dem Auspacken meiner Sachen fertig war. ( Wenn die wüsste, wie ich meine Bekleidung eingestopft habe, hi, hi )

Dann sind wir zum Strand g e l a u f e n ( !! ), ca. einen Kilometer, ich : gelaufen !!!!
Nach einem Schwätzchen mit einem Ehepaar, welches wir trafen und das uns erklärte, das kleine Häusschen mit Walmdach, vor welchem wir standen, hätte 1.300.000,00 Euronen gekostet, ( mein Kennerblick schätze die Wohnfläche auf max. 90 m² und den Garten auf 600 m² ), kamen wir an der Klippe an.
Da brummte der Bär, bei Gosch, ( so eine Art “Aldi” als Fresslokal, welcher sich inzwischen über der ganzen Insel verbreitet ), tummelten sich die mehr oder weniger oder gar nicht Prominenten schon kurz vor Mittag bei Schampus und Lachshäppchen auf Reibeplätzchen.

Wir suchten uns im einem Restaurant - unweit, aber in sicherer Entfernung - einen freien Tisch unter einem Sonnenschirm und schauten uns das Treiben gelassen an.
Auch hier speisten wir, wesentlich besser als bei Tempe´s, aber genauso teuer.....

Montag besorgten wir uns einen Strandkorb und verbrachten etwa zwei Stunden am Strand.
Man muss etwa 60 Stufen runter, ( und natürlich wieder rauf ), da dieser Wenningstedter Strandabschnitt tatsächlich so eine Art Kliff ist. ( Daher der Name : “Gosch am Kliff” ).
Länger als knapp eine Stunde hielt ich es eh´ nicht aus, dann verdrückte ich mich an die Strandbar zu einem doppelten Espresso und einer großen Flasche Wasser.
Mein geliebtes Eheweib kam eine halbe Stunde später nach und wir fuhren nach Kampen.

Mein Gott, was hatte ich alles über Kampen gehört.
Über “Millionärs-Dorf” und “absolut exklusiv” bis zu “unglaublichen Geschäften mit unglaublichen Preisen”.
Ein kleines Dorf, bestehend aus kleinen Walmdächern, mit einem noch kleineren Ortsmittelpunkt.
Gut, die meisten Geschäfte um diesen Mittelpunkt waren wohl etwas exklusiver, aber ganz sicher nicht besser oder toller als in Dortmund.
Wir tranken einen Kaffee, ( ich natürlich einen doppelten Espresso und eine große Flasche Mineralwasser ), und aßen ein Stück Kuchen im “Gogärtchen”, lt. Aussage meines geliebten Eheweibes ein ganz besonders berühmtes Kaffeehaus.
Auf meine Frage, ob ich mir deswegen jetzt einige Zeit lang meinen Hintern nicht waschen solle, weil auf meinem Stuhl vielleicht mal ein Promi gesessen hat, schaute sie mich nur etwas merkwürdig an.

Übrigens war der Kaffeegarten recht minimal besucht, eine Zeitlang saßen wir sogar allein dort.

Am Dienstag waren wir - das Wetter ward durchwachsen - in Westerland, sind dort durch die Flaniermeile geschlendert.
Erstaunlich, die Stunde Parken kostet nur 50 Cent !!
Spätnachmittags waren wir in List, um dort in einem kleinem, gemütlichen und unbekanntem Restaurant köstlich zu speisen und so unseren 42. Hochzeitstag zu begehen.

Mittwoch regnete es immer mal wieder, aber wir fuhren trotzdem nach Hörnum, da ich dies aus einem Aufenthalt vor 55 Jahren kannte.
Tatsächlich, dieses Kindererholungsheim stand noch.
Auch der FKK-Strand, ( eine meiner schönsten Kindheitserinnerungen ), ist noch vorhanden.
Aber das Wetter wurde immer schlechter, und da wir keineswegs der Meinung sind, es gäbe kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung, sind wir heimwärts, haben etwas gemampft und uns mit Lesen und Glotze gucken beschäftigt.

Aber gestern :
Gestern waren wir auf “Entdeckertour” !!
Wir entdeckten nämlich, dass diese berühmt/berüchtigte “Sansibar” zwischen Rantum und Hörnum, genauso wie die “Strandbar Samoa - Seepferdchen” eigentlich verdreckte Kaschemmen sind, in welchen mit völlig überzogenen Preisen den Leuten auf primitivsten Sitzgelegenheiten das Geld aus der Tasche gezogen wird.

Ich frage mich ernsthaft, wie solch unangenehme Kaschemmen einen derartigen Ruf unter den sogenannte Prominenten erreichen können !!
Ich denke, dieses asoziale Umfeld ist gewollt, weil sich etliche Promis dann “unter dem Volk” wohlzufühlen gedenken.

( Vor Jahren waren wir mal auf dem Pfänder, ( Bregenz ), dort oben auf dem Berg gibt es eine Touristenfalle, welche - fast - genauso verdreckt war. Aber eben kein Promi-Lokal. Und hoch auf dem Berg, also nicht leicht zu erreichen, da ist das noch etwas verständlich. )
Aber diese beiden “Strandbars” sind ganz einfach eine Zumutung.

Wir jedenfalls haben auf der Hacke kehrtgemacht und sind geflüchtet...

Heute morgen hat es wieder geregnet, seit Dienstag ist das Wetter durchwachsen, eher bedeckt als bewölkt und regnerisch.

Mal sehen, was wir heute unternehmen, viel gibt diese Insel ja nicht her....

So teuer, wie ich vermutet habe, ist es hier gar nicht, wenn man mal von den Speisen und Getränken in den Restaurants absieht.
In den Lebensmittelläden nicht teurer als bei uns, wenn man nicht gerade bei “Feinkost Meyer” kauft.

Gruss
Ecke :sleep:

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28 Aug 2009 19:19 #2 von eckhard11 ✝
Zu allem Überfluss habe ich mir einen - fast - steifen Nacken gefangen.
Hier oben bläst ein immer recht starker Wind und die Fahrten im Wagen verführen zu einem offenen Fenster.
Ich habe mir Kytta-Salbe geholt, ( ja, ja, die “Einindianderkenntkeinenschmerz-Salbe”, 100% naturmild ).

Das Wetter hatte sich gebessert, also sind wir mittags nach Westerland, um zu flanieren.
Ich parkte den Wagen an gleicher Stelle wie am Dienstag, für 0,50 Euronen die Stunde !!

Da Flanieren Hunger macht, suchten wir ein kleines Restaurant, wollten aber - geschützt vor dem verdammten Wind - draussen sitzen.
So recht fanden wir kein Lokal, dort, wo wir uns niederlassen wollten, wurde gerade zur Mittagspause geschlossen ( von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr und von 17:00 Uhr bis 22:00 Uhr ).
Da ich keine Lust hatte, noch weiter zu laufen, gingen wir in eine Hendl-Bräterei.

Eine gute, sogar eine sehr gute Entscheidung !!!

Die freundliche Bedienung spannte für uns draussen einen Sonnenschirm auf und zog eine Schutzwand hervor.
So konnten wir draussen, trotz des recht starken Windes, sehr geschützt sitzen und die Leute beobachten
Trotz dieser Fresstempel, welche wir mittlerweile besucht hatten, war das Essen in diesem “Münchner Hendl” das weitaus schmackhafteste, umfangreichste und günstigste, welches wir bisher auf Sylt zu uns genommen hatten.
Mein geliebtes Eheweib einen fangfrischen Steinbutt, ( der zappelte noch ), mit Beilagen und ich ein Schweinebein mit Sauerkraut und Kartoffelpürree, dazu eine Weinschorle für mein Weib und zwei grosse Flaschen Mineralwasser für mich, danach einen doppelten Espresso, alles für gesamt 37,50 Euronen.
Grosse Freude.....
Auf dem Weg zum Wagen kamen wir dann an einem Bugatti-Shop vorbei, welcher sowohl klasse Schuhe als auch klasse Oberhemden feilhielt.

Ich konnte - als Schuh-und Hemdenfetischist - nicht widerstehen und kaufte mir ein paar leichte Slipper und ein schickes Oberhemd, ( für Eingeweihte : Doris Hartwich, 3XL ), welches ich heute abend am Kliff auszuführen gedenke.
Na ja, etwas Knete habe ich ja durch das Essen gespart.....

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29 Aug 2009 00:56 #3 von nikolaus
Hallo Eckard,
nun ja, das liest sich sehr amüsant, zumal auch ich Sylt kenne. Aber darf ich dir da mal empfehlen in die Pfalz zu kommen???? Zu einem schönen Weinfest mit richtig deftiger Hausmannskost??????? Bin jederzeit bereit dir beratend und auch hilfreich zur Seite zu stehen
Liebe Grüße Claus
P.S.
Das gilt natürlich auch für andere Mitglieder

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29 Aug 2009 11:36 - 06 Sep 2009 00:25 #4 von eckhard11 ✝
Leider wurde es nix mit dem “Ausführen” gestern abend am Kliff.
Plötzlich fing es so richtig an zu regnen, ( Hunde und Katzen, wie man es so schön sagt ).
Da wir uns aber in Schale geworfen hatten, ( mein geliebtes Eheweib hatte schliesslich fast eineinhalb Stunden zwecks Putzerei im Bade verbracht ), wollten wir uns nicht sofort wieder hausgerecht umziehen, sondern die Gelegenheit nutzen.
Nur wie ?
Ich erinnerte mich an eine Lokalität in Morsum, welche mir empfohlen worden war.
Irgendetwas mit “Weinstuben”.
Wir warteten eine Regenpause ab und stürzten zum Wagen.
Auf der Fahrt nach Morsum kamen wir nicht nur vom Regen in die Traufe, sondern fuhren in ein richtig bösartiges Gewitter.
Der Himmel war pechschwarz und die Blitze zuckten nur so.
Toll anzusehen, leider hatte ich meine Kamera zuhause gelassen.
Als wir die Weinstube erreichten, goss es so stark, dass wir erst gar nicht ausstiegen.
Ich habe gewendet und wir fuhren zurück in unsere Wohnung, zurück zum “Alten” und zur “SOKO Leipzig”.

Mein Nacken schmerzte immer mehr, ich strich mir daher großzügig diese Kytta-Salbe auf Nacken und Schultern.
Geholfen hat es nur sehr bedingt, ich habe kaum geschlafen, da ich nicht wusste, wie und wohin ich mich drehen sollte.
Als ich vorhin Brötchen holte, konnte ich den Kopf kaum bewegen, nicht ungefährlich bei den Fahrradwegen, die hier vor jeder Ausfahrt vorbeiführen und den Fahrradfahrern, welche ohne jede Hemmung über jede Querstrasse fahren, weil sie meinen, eine eingebaute Vorfahrt zu haben.
Man muss schon aufpassen wie ein Luchs.....

Jetzt sitze ich hier am Rechner, mein geliebtes Eheweib rumort in der Küche, um sich das Frühstück zu bereiten, ( die Arme muss morgens einige Tabletten einnehmen und dann mindestens eine halbe Stunde warten, bevor sie frühstücken darf, daher schaut sie alle fünf Minuten um die Ecke auf die Uhr, hi, hi ).

Was wir heute unternehmen wollen, wissen wir noch nicht, eventuell noch einmal nach Kampen.

Auf jeden Fall muss ich noch Kaffee holen, aber meinetwegen könnte dieser Urlaub schon heuer beendet sein.

Ach so, was mir gerade einfällt :
Bevor wir zuhause abfuhren, hatte ich mir selbstverständlich eine Liste für die mitzunehmenden Sachen geschrieben, besonders für die Inko-Utensilien.
Alles stand da, natürlich auch Bettbeutel mit Halterung.
( Neue ) Bettbeutel hatte ich eingepackt, aber die Halterung natürlich nicht, da ich diese ja in der letzten Nacht zuhause noch in Gebrauch hatte und ich an das - wichtige - Utensil einfach nicht mehr gedacht hatte.
Also habe ich mir aus einem Salat-Holzlöffel und einem Bindfaden eine Halterung gebastelt und den Bettbeutel an einen Stuhl gehängt.
Mit daruntergeschobener, halber Frischhaltedose als Sicherheit gegen Überschwemmung, hi, hi....
Dies alles in der weisen Voraussicht, am Montag in einem Sanitätshaus eine entsprechende Halterung erwerben zu können.
Ein Sanitätshaus gibt es aber nur in Westerland.
Also ich am Dienstag, als wir in Westerland waren, in das Sanihaus, welches direkt an der Flaniermeile gelegen ist.
Als ich der Verkäuferin sagte, ich brauche eine Halterung für einen Bettbeutel, schaute mich diese gross an, nickte dann und holte dann tatsächlich eine Drahthalterung für eine Pinkelflasche hervor.
“Nein”, sagte ich, “eine Halterung für einen Bettbeutel, so einen Beutel, dessen Schlauch mit einem Kondom-Urinal verbunden wird. Wenn Sie nicht wissen, was ein Kondom-Urinal ist, zeigen ich Ihnen dies gern.”
Meine Holde, welche danebenstand, drehte sich schon schamhaft um.
Die ( Fach ?? ) Verkäuferin schaute mich noch dämlicher an als vorher :
“Für was ???”
Die hatte keine Ahnung, was ein Kondom-Urinal bzw. ein Bettbeutel war.
Ich war versucht, ihr dies exemplarisch zu zeigen, verzichtete dann aber - unter Rücksichtnahme auf mein geliebtes Eheweib - darauf.
Die Sanitätshäuser auf Sylt sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.....

So hängt weiterhin jeden Abend mein Bettbeutel mittels des hölzernen Kochlöffels an der Stuhllehne.

@Klaus :
Schön, mal wieder von Dir zu hören.

Nee, nee,
Weinfeste sind nicht mein Ding, wenn überhaupt, dann trinke ich ab und an mal ein gepflegtes Radeberger.....

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30 Aug 2009 15:48 #5 von eckhard11 ✝
Ich habe ein nur sehr begrenztes Interesse an Wattwanderungen, auch der Strandflieder und die Kegelrobbe sind nicht unbedingt mein Ding, und ich empfinde es eher als Nachteil, wenn ich zum Strand gehe und es ist kein Wasser da.
Zur Sylter Ehrenrettung aber sei gesagt, dass dies nur auf der Ostseite der Insel ist, auf der Westseite zieht sich das Wasser allenfalls um ein paar Meter zurück.

Nein, wir sind auf diese Insel gekommen, um ein paar Tage den ( für mich nicht auffindbaren ) Flair zu geniessen, von welchem immer gesprochen und geschrieben wird.
Dazu gehören für uns auch die Besuche in den sogenannten Feinschmeckerlokalen und den “In-Treffs”.
Ich will ganz einfach nur vom Büro und den täglichen Firmenproblemen etwas abschalten

Keineswegs bin ich der Typ, welcher bei Regenwetter und starkem Wind im Parka durch nassen Sand stampft und dies auch noch schön findet.....

Gestern abend war so richtiges Sauwetter.
Eigentlich wollten wir etwas flanieren, in Kampen, aber als wir dort ankamen, war das Kaff wie ausgestorben.
Ich bin dann - auf Wunsch meines geliebten Eheweibes - durch die Seitengassen gefahren, weil meine Frau diese Walmdachhäuser liebt und sich diese begucken wollte.
Abends habe ich dann ein Buch gelesen, während mein geliebtes Weib auf dem Sofa einschlief, übrigens bis heute morgen.
Um ca. 02:00 Uhr fing es richtig an zu regnen, die Wassertropfen prasselten mit höchster Wucht auf das Kippfenster meines Einbauschrankes.
Da ich wegen der Nackenschmerzen nicht einschlafen konnte, ( ich dusselte nur so für mich hin, da ich nicht wusste, wie ich mich drehen sollte ), wurde ich durch dieses Prasseln sofort wach.
Als der Regen aufhörte, wurde es in meinem Einbauschrank schwül, sodass ich dieses Kippfenster etwas öffnete und ein Badetuch vor den unteren Spalt legte.
Etwa um 03:30 Uhr fuhr plötzlich ein starker Windstoß in meine Kabause und öffnete das Fenster bis über die waagerechte Position.
Ich wieder aus dem Bett, ( durch den steifen Nacken und dem vor dem Bett stehenden Stuhl mit dem Bettbeutel gar nicht so einfach ), und das Fenster wieder komplett geschlossen.
Danach konnte ich bis ca. 08:30 Uhr ganz gut durchschlafen.
Als ich aufstand und die Wendeltreppe - mit gut gefülltem Bettbeutel in der Hand - langsam und vorsichtig und unter höchster Gefahr für Leib und Seele hinuntertapste, saß mein geliebtes Eheweib bereits vergnügt mit Toast und Kaffee am Wohnzimmertisch.

Jetzt gleich - es regnet gerade mal nicht - muss ich mit ihr über einen dieser Dünensteige latschen, welche in die Sandhügel verbaut sind.
Wenn ich das überlebt habe, melde ich mich wieder.....

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31 Aug 2009 15:27 #6 von eckhard11 ✝
Ich habe überlebt, aber wie......
Ein erschreckend starker Wind ging da über die Dünen, die Kappe meines geliebten Eheweibes war so schnell weg, dass man nicht einmal sehen konnte, wohin sie flog.
Ich habe daraufhin meine Kappe in die Tasche gesteckt.

Ausserdem weigerte ich mich standhaft, weiter zu gehen, da ein solch starker, ( und nicht gerade warmer ) Wind sicherlich nicht meinem steifen Nacken guttun würde.
Ich setzte mich in eine geschützte Ecke, mein geliebtes Eheweib musste ja noch weiter gehen.
Erfolg: Heute morgen schön lecker erkältet.....

Ich hatte nachmittags Spaghetti mit Krabben gekocht, welche wir uns dann gestern abend reinhauten.
Besser, ( und reichlich mehr ), als in diesen ganzen Fresstempeln, wo es immer nur etwas “an einer Soße” gibt.
Die ganze Nacht und den ganzen Tag hat es geregnet.
Jetzt haben wir 15:15 Uhr, es hat etwas aufgehört.

Gleich wollen wir in eine Fischbräterei hier um die Ecke, da mir heute mal nach Fisch ist.
( Vielleicht haben die dort ja einen lecker Heilbutt ).

Danach ein paar Häuser weiter in eine RAUCHERKNEIPE mit richtigem, gezapftem Pils, wenn auch leider nur Veltins, kein Radeberger.
Der erste Schluck Alloholl, seit wir hier sind, da ich ja keinen Wein trinke, und Wein ist hier oben erstaunlicherweise sehr verbreitet, viel mehr als “flüssiges Brot”.

Mit dem Nacken geht es mittlerweile etwas besser, was aber auch auf die Kyttasalbe und die Spalt-Mobil zurückzuführen sein kann, die ich so reinwerfe.

Heute morgen hatte ich eine - aber nur recht gering - durchfeuchtete Schlafanzughose.
Das Kondom-Urinal war zwar noch auf meinem Lümmelchen, aber nicht mehr so ganz richtig.
Es hatte sich wohl - bedingt durch meine permantenten Wälzungen im Bett, um eine schmerzfreie Schlafposition zu finden - etwas gelöst.
Kaum der Rede wert, nicht einmal das Bettuch war feucht, nun der linke Batzen, gut zwei DIN-A 4 Grössen.
Schlafanzughose im sehr heissen Wasser eingeweicht, dann ausgewaschen, über den Heizkörper gehängt, jetzt schon wieder trocken.

Die Wetteraussichten, ( habe ich gegoogelt ), für die nächsten Tage sind nicht gerade berauschend, ich wollt, es wäre Samstag......

Gruss
Eckhard :sleep:

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03 Sep 2009 20:41 #7 von eckhard11 ✝
Nun,

mittlerweile sind ein paar Tage ins Land gegangen, sogar auf Sylt, und wie es hier wohl so ist, allgemein regnerisch.....

Ich bin am Montagabend - allein - ein Bierchen trinken gegangen, na ja, es können auch mehrere gewesen sein.
Eine kleine Kneipe mit angeschlossenem Restaurant, welches aber Montags Ruhetag hatte.
Etliche Ehepaare, welcher vor dem Regen flüchteten, ein recht extrovertierter Wirt, welcher uns direkt für Mittwochabend zu einem Event mit einem Sänger namens Stefan Sulke einlud.

Dieser Wirt Thomas verriet mir auch, wo wir hin müssten, um Sylt anders zu sehen, und wir fingen direkt am nächsten Vormittag mit der Heide hinter Kampen an.
Und der Kupferkanne.
Alles natürlich im Regen.

Aber mein geliebtes Eheweib ward von der Umgebung begeistert, und da es am Mittwoch aufhellte und sogar für einige Stunden die Sonne sichtbar wurde, musste ich nochmals mit ihr dort hin.

Ich bin mindestens 4 Kilometer gelaufen, ich !!!

Mein geliebtes Eheweib sprach - wieder einmal - von einer Wohnung, welche man sich mieten oder kaufen könne, ( wie eigentlich an jedem Urlaubsort, den wir in den letzten 10 Jahren aufsuchten, ausser in Garda, da dies damals meine Idee war und nicht ihre, hi, hi ).

Nach dieser 4-km-Tortur wollten wir draussen in der Kupferkanne einen Kaffee trinken, hatten aber keinerlei Chance auf zwei freie Plätze.
Ich beobachtete einen sehr dicken Menschen, welcher sich - Jacke über dem Arm und gewaltigen Bauch voraus - durch die Massen schob und ebenfalls verzweifelt nach einem Platz suchte.
Irgendwie kam der mir bekannt vor
Ich erkannte den Schauspieler Prof. Dieter Pfaff, den Kommissar “Sperling” aus gleichnamiger Serie, oder auch als Psychologe Bloch bzw als Anwalt in der Serie “Der Dicke” bekannt.
Mein lieber Mann, was Maske doch so alles vertuschen kann.....

Gespannt beobachtet ich ihn weiter, um zu sehen, wie schnell ihm sein Promibonus einen Platz für sich und seine zwei Begleiter verschaffte, aber Pustekuchen, denn nachdem wir uns dreimal im Kreise begegneten und uns beim dritten Mal schon wie alte Bekannte zunickten, waren sowohl wir als auch Pfaff mit Begleitung es leid.
Wir, ( ohne Pfaff ), verliessen die Kupferkanne, um unseren Kaffee, ( und ein Krabbenbrot ), im Gogärtchen einzunehmen.
Gestern abend dann ging ich allein - ohne mein geliebtes Eheweib - zu diesem Event, denn plötzlich hatte meine Frau Angst davor, jemanden Bekannteren zu treffen und SmallTalk halten zu müssen.
( Sonst ist sie doch immer mit der Schnauze vornweg.... )
Das Event dauerte bis heute morgen 02:00 Uhr, hi, hi.

Dienstag und Mittwoch hatte ich mir im “Saunarium” eine Fangopackung machen lassen, am Mittwoch noch zusätzlich eine Rückenmassage durch einen erfahrenen, alten Masseur.
Die Nackenschmerzen haben sehr erheblich nachgelassen, morgen, Freitag, mache ich nochmal eine Fango und eine Massage.
Heute, am Donnerstag, war wieder den ganzen Tag nur Sauwetter, von “Wohnung mieten oder kaufen” war keine Rede mehr, selbst mein geliebtes Eheweib wird langsam unwirsch.

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04 Sep 2009 10:13 #8 von eckhard11 ✝
.....da soll es mich nicht wundern, wenn es auf diesem merkwürdigen Eiland immer so windig ist und es - fast - immer regnet, zumindestens in den letzten zehn Tagen :
Gestern hat der Sturm einen kompletten Lkw mit Anhänger vom Waggon des Sylt-Shuttles runtergeweht.
Ein 30t-Gefährt.
Der Fahrer wurde herausgeschleudert, hat aber dieses Unglück nicht überlebt.
Wer denkt denn an sowas ?????

Seit Tagen pfeift es in unserer Ferienwohnung, so richtig, als würde jemand laut mit den Lippen pfeifen.
Nervend.
Als Ursache habe ich die Wohnungstür herausgefunden, der Türflügel schliesst an den Türfitschen nicht dicht ab.
Ich habe jetzt einfach meinen Bademantel an die Tür über die Fitschen gehängt, das Pfeifen ist jetzt zwar nicht ganz weg, aber längst nicht mehr so laut.....

Natürlich regnet es seit heute morgen ununterbrochen, es geht ein scharfer Wind.
Ich bin es leid !!!

Heute morgen beim Brötchenholen kam ein Nachbar zu seinem Wagen gerannt.
Es entspann sich folgendes Gespräch :
“Wohin des Weges so eilig, Gevatter ?”
“Wir fahren heute und ich muss meinen Wagen beladen.”
“Fahren Sie ihn rückwärts auf die Wiese bis vor das Törchen.”

( Vor dem Hause ist ein kleiner Garten, welcher ca.10 m vor der Haustür mittels eines kleinen Klapptores begangen wird. Davor verläuft ein schmaler Gehweg, welcher wiederum von einem ca. 6 m breiten Rasenstück zur Strasse hin abgegrenzt ist. Der Hausparkplatz ist seitlich ums Haus herum, etwa 70 m von der Haustür entfernt. Der Mann wohnte im Nebenhaus, für mich ist der Weg noch einmal etwa 10 m länger, da wir eine Doppelhaushälfte weiter wohnen. Bei starkem Regen nicht unwesentlich, hi, hi... )

“Klar fahre ich bis vor das Tor. Unsere Koffer stehen alle gepackt im Hausflur, ich warte nur auf eine kurze Regenpause, dann hopp, hopp die Koffer in den Wagen und weg.”
“Wir hauen morgen ab, heute wäre mir noch lieber. Diese 14 Tage haben mir gereicht. Ich glaube nicht, dass ich noch einmal hierhin fahre, um Urlaub zu machen.”
“Sie Glücklicher ! Wir sind jetzt fünf Wochen hiergewesen.”
“Armes Schwein. Gute Heimfahrt und Vorsicht auf dem Shuttle.“
( Der Mann kam übrigens aus Dortmund )

Ich denke, ich werde es morgen früh genauso machen.
Heute wird alles, wirklich alles, gepackt bis auf eine Reisetasche für Toilettenkram etc, morgen vormittag, direkt nach dem Frühstück, werden wir diese Insel verlassen und am Nachmittag die Annehmlichkeiten des eigenen Heimes geniessen.

Nein, ich muss wirklich nicht nochmal nach Sylt.

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06 Sep 2009 00:21 #9 von eckhard11 ✝
So,

Papa ist wieder zuhause.....

Von wegen, am Nachmittag die Annehmlichkeiten des eigenen Heimes geniessen.....

Die Rückfahrt von Westerland bis Hagen-Hohenlimburg war eine einzige Katastrophe.

Um 09:40 Uhr haben wir die Wohnungstür zugemacht.
Nach Schlüsselübergabe und Volltanken des Wagens sind wir zum Autozug, wo wir uns um 10:25 Uhr in die Warteschlange zum Zug einreihten.
Drei Shuttles später, gegen 12:20 Uhr, konnten wir dann auf den Waggon fahren.
Kurz vor 13:00 Uhr fuhr ich dann in Niebüll wieder runter.
Von Niebüll bis zur Autobahn Flensburg - Handewitt sind es ca. 33 km.
Die B 199 war dermassen voll, dass wir gegen 13:40 Uhr auf die Autobahn einbogen.

Also schon einmal 4 geschlagene Stunden von Wenningstedt bis Flensburg.

Mann, es war ein Samstag, aber der Verkehr auf der Bahn entsprach eher einem Dienstag.
Prop pen voll !!!
Den ersten Stau von 6 km Länge erwischten wir bereits vor Rendsburg.
Vor dem Elbtunnel war auf 9 km “zähfliessender Verkehr mit Stillstand”.
Hinter Hamburg begann dann wieder die Ausbaustrecke mit insgesamt fast 40 km Baustellen auf knapp 75 km Strecke, und vor jeder Baustelleneinfahrt türmten sich die Wagen.
Und zwischen den Baustellen, ( gesamt 6 Stück ) war auf 100 km/h begrenzt.
Ich wurde bald kolone.....
Von Bremen runter bis Osnabrück sind ja auch nur 120 km/h erlaubt.

Aber dann grosse Freude :
Vor Münster, Fahrtrichtung Dortmund, ist die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben worden.
( Bis vor kurzem stand da immer : “verengte Fahrbahnen, daher 100 km/h” )
Da konnte ich mal richtig durchblasen.

Nochmals grosse Freude :
Ein Audi A8L W12 quattro wollte mich etwas bedrängen.
Aber mit seinen schlappen 450 PS und den noch schlapperen 580 Nm habe ich dem gezeigt, wo der Bartel den Most holt.
Ich habe ihn immer etwas wegfahren lassen und jedesmal, wenn er meinte: “Jetzt habe ich es dem AMG-Angeber aber gezeigt”, bin ich schnell wieder drangefahren.
Dann, als er mal nach rechts ging, habe ich voll draufgehalten und weg war ich, ( bzw. er )
Glaubt es mir einfach :
Selbst bei 260 km/h beschleunigt der E55 AMG noch richtig von unten raus.

Ich bin also ab Münster schneller vorwärts gekommen, konnte meine Reisezeit aber nicht mehr unter 10 Stunden drücken.
Um 19:45 Uhr sind wir vor das Haus gefahren.
10 Stunden 5 Minuten für eine Strecke von 574 km, davon gefahren 538 km, ( Rest war Autozug )
Schnitt 88,9 km/h, reine Fahrzeit 6 Stunden 4 Minuten, aber nur deswegen, weil ich ab Münster richtig blasen konnte.....
( Ich wollte schliesslich so schnell wie möglich weg von dieser fürchterlichen Insel, hi, hi.... )

Schönes Wochenende wünscht
Eckhard :sleep:

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07 Sep 2009 10:11 #10 von webbi
Hallo Eckhardt,

nun kann man dir endlich gute Erholung wünschen!

Es soll ja nun wieder warm und windstill werden. :lol:

Gruß aus dem sicheren Heim
webbi

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