Hallo, Matti, oje, das klingt ja nicht so gut, aber die kriegen dich wieder hin ohne OP, da bin ich mir sicher. Wahrscheinlich hast bei Deiner Übersiedelung zuviel gerackert und keine Rücksicht auf Deinen Körper genommen. Aber vielleicht ist ja auch gar kein Bandscheibenvorfall, lass jedenfalls hören.

Am 5. September bist Du jedenfalls wieder fit.

Alles Gute,

Johannes

Danke Johannes,

ich geh schon häufig an und mitunter auch über meine körperlichen Grenzen.

Ich nehme jeden Schmerz an, der dadurch entstand, dass ich in den auslösenden (verursachenden) Situationen mein Leben ganz intensiv gelebt, gespürt und genoßen habe. Möglichst viel Normalität ist für mich Lebensqualität. Die Konsequenzen muss ich dann tragen.

Ich habe mich im übrigen sehr über die Bronzemedaille unserer Linda Stahl (Speerwerferin) bei der Leichtathletik-EM gestern gefreut. Linda Stahl ist angehende Urologin und am Klinikum Leverkusen beschäftigt.

Ärztlicher Direktor der Urologischen Klinik Leverkusen ist Dr. Jürgen Zumbé. Dr. Zumbé trat bereits selbstlos auf unseren Selbsthilfetag in Pohlheim im Jahr 2008 als Hauptreferent auf.

Matti

Hallo matti.
Erstmal tut es mir leid das du solche Schmerzen jetzt auch noch hast. Ich hoffe sehr, dass, selbst wenn es ein Bandscheibenvorfall ist, du keine OP brauchst, sondern es durch intensive Physio und ein ordentliches Schmerzmanagement in den Griff zu bekommen ist.

Zu deiner Stellungnahme bzgl L. Stahl. Als Ärztin kenn ich sie nicht, aber ich habe sie im Rahmen der halleschen Werfertage (neben den Händelfestspielen so ziemlich die einzig großartige Veranstaltung in Galle;wobei man das U20-Länderspiel im September nicht vergessen sollte ) )kennenlernen dürfen. Sie ist so wunderbar batürlich, herzlich, einfach ein ganz normaler Mensch. Icb kann sie mir super gut als Ärztin vorstellen.

Allen ein schönes Wochenende. Dani

Hallo,

nach über 100 Tagen Krankheit scheint jetzt wieder die Sonne für mich und nachdem heute eine sehr eigenwillige Stimmung in der fast beginnenden Herbstsonne lag, habe ich dieses Gedicht über meine Sehnsucht niedergeschrieben:

Sehnsucht

Sehnsucht nach den letzten
warmen Sonnenstrahlen
vor der Dunkelheit

Sehnsucht nach den scheuen Blicken
die der Neugier weichen

Sehnsucht
nach dem lautlos Huschen
über glatten Fels

Sehnsucht nach dem weichen, zarten Körper
der in meinen Händen zitternd liegt

Sehnsucht
nach dem ersten Blick auf Dich
und die Magie
dieses Aufeinandertreffens

Keine Zweifel
gab es je
dass Du es warst
und keine andre

Dich zu ahnen
Dich zu riechen
Dich zu fühlen
Dich zu spüren
Dich dann endlich sehen
hat meine Sehnsucht
ewig
werden lassen

Sehnsucht
nach dem Rauschen ungezähmten Wassers
Sehnsucht nach dem Zufluchtsort
in dem Du Dich verbirgst
um meiner Lust
Dich zu ergreifen
zu entgehen
Sehnsucht dieses Suchens
dieses Findens
zueinander

Sehnsucht nach dem
Abschied
der ein Wiedersehen ganz sicher macht

Sehnsucht,
endlich,
Dich geliebte Schönheit
wieder an mein Herz zu drücken
und nur eine
weiß
was Du mir bist
mit Dir
mit euch
mit uns
vereint in Liebe
und in Sehnsucht
nach dem
nächsten Mal.

(Johannes)

Wie geht es mir heute? Nachdenklich!

Die letzten tage habe ich etwas über meine Vergangenheit nachgedacht und mir einige Videos angesehen, die ich vor Jahren mal ins Netz gestellt habe. Vorsicht, es wird etwas laut und auch etwas schlüpfrig. Aber das ist eben meine Vergangenheit.

Ende der 80er bin ich noch selber mit meinem heissgemachten Polo auf der Hockenheim-Quartermile beim Public-Race mitgefahren. Das ist ein Rennen beim Dragracing, was für strassenzugelassene Autos gemacht ist. Ende der 90er war ich dann zusammen mit meiner Frau öfter auf der VIP-Tribüne und habe mal die Kamera bei den Starts mitlaufen lassen. Aus dieser Zeit stammt das erste Video:



Das zweite Video stammt aus dem Jahrte 2006, also ein paar Monate (vielleicht auch ein Jahr danach) nach meiner Lähmung durch die Bandscheibenvorfälle. Das war mein Job und ich war doch son bischen stolz, dass das TV bei mir gefilmt hat und dann noch einen recht vernünftigen Beitrag zustande gebracht hat. Fünf Stunden drehen für fünf Minuten Beitrag, aber seht selbst:


In diesem Beitrag ist für Gäste nicht alles sichtbar. Bitte melde dich an, oder registriere dich.


Was mir dabei durch den Kopf geht? Ich war damals noch fitter als heute. Ich habe abgebaut. Okay..das war so kurz vor Ende meiner aktiven Zeit, wo ich noch zur Not jeden Tag, 7 Tage die Woche, 16 Stunden am Tag aktiv war. Sprich: Ich habe eigentlich nur gearbeitet und geschlafen. Es gab keinen Urlaub, es gab keine Freizeit, Leben war Arbeit oder eben umgekehrt.

Das erste Video erinnert mich daran, dass ich extrem viel mit dem Auto unterwegs war, und zwar in einem Auto, was man als Rennwagen bezeichnen könnte. In dem habe ich das erste mal meine Bandscheiben gemerkt, als ich mit ca. 230-250 in den Kasseler Bergen durch eine Senke gerast bin und mir im unteren Scheitelpunkt fast vor Schmerzen schlecht geworden ist.

Das zweite Video erinnert mich daran, dass ich lange Jahre einfach zu viel gearbeitet habe. Zum 50. Geburtstag meiner Frau, inkl. viele Familienmitglieder, war ich zwar kurz anwesend, bin dann aber wieder zurück in die Firma, weil das TV angesagt war (nicht dieser Beitrag). Das tut mir heute noch sehr leid, weil man so etwas einfach nicht tut. Achja...mal eben 400 km hin, kurz da sein, 400 km zurück. Heutzutage kann ich keine 400 km mehr fahren, weil mir dann alles weh tut. Ich kann einfach nicht mehr so lange sitzen!

Was will ich damit eigentlich sagen?

Das richtet sich an alle, die selber ihr Leben so einrichten. Seid vorsichtig dabei, es kann sich irgendwann alles rächen! Nicht nur Unfälle vernichten Leben, auch das Leben selber, wenn man es sich falsch einrichtet.

Und trotzdem, auch wenn sich das alles schon wieder ein wenig depressiv anhört, nein, mir geht es gut! Ich lebe noch, ich kann noch laufen, auch wenn ich manchmal auslaufe.

[/b]

PS. Bitte dem Link in dem TV-Beitrag nicht folgen. Das Angebot ist seit 2008 tot.

Romantik pur - ein wunderschönes Gedicht von Johannes ...

Business as usual - das "alte" Leben von Karlchen ...

Mehr Kontrast geht nicht.
Und es zeigt uns, wie verschieden wir Menschen doch sind.

Gerade diese Vielfältigkeit ist es, die uns liebenswert macht und uns bereichert - auch in diesem Forum !!!

Danke Euch beiden, Johannes und Karlchen,
Ano

Ich danke DIR, Ano!

Gerade Matti gibt hier extrem viel aus seinem Privatleben Preis. Sowas ist für mich nicht selbstverständlich und so muss auch ein Pendant her. Nicht als Konkurrenz, sondern als Anerkennung. Nicht alle können sowas, aber wenige haben kein Problem damit.

Auch Johannes gibt mit seinem Gedicht viel Preis, genau so wie viele die hier eben zum ersten mal zugeben, dass sie inkontinent sind. Auch wenn das alles klar ist, hier geht es genau darum, es ist für viele schwierig. Das muss man sich immer wieder bewusst machen.

Ich wollte aber einfach nur zeigen, dass man auch nach Jahren noch nachdenken sollte. Das Leben ist nicht statisch...

Hallo matti.
Ich wollte mich mal erkundigen wie es mit deinen LWS-Schmerzen aussieht. Gibt es jetzt eine Diagnose und/oder Behandlungsoption?

Hallo Johannes.
Ganz tolles Gedicht. Super geschrieben und total vielsagend.

Allen hier ein schönes Wochenende.

Hallo Hippo,

du glaubst gar nicht wie ich mich gerade über deine Rückfrage freue. Vielen Dank.

Die Schmerzen sind besser, dank Medikamenten. Mittwoch war ich wieder beim Arzt. Grundsätzlich soll das MRT abgewartet werden, dieses ist aber erst am 10.09.

Sollten die Schmerzen wieder zunehmen besteht die Möglichkeit der stationären Aufnahme. Danach sieht es aber im Moment nicht aus.

Ich habe halt auch eine sehr gute Physiotherapie von 2 Stunden in der Woche. Dies bringt denke ich auch sehr viel.

Ich habe gestern sogar Boccia gespielt und es ging sehr gut.

Ich freue mich wirklich über deine Rückfrage.

Matti

Hallo matti.

Vielen Dank. Ich mach mir halt so meine Gedanken, auch wenn das vllt nicht immer so aussieht. Und da ich deine Probleme nachvollziehen kann (nach fast 15 Jahren LWS-Beschwerden und muttlerweile ohne weil alles taub ist) ist es für mich wirklich wichtig. Und was vllt auch bei dir nicht immer so ankam-ich finde dein Engagement im Zusamnenhang mit deinen Beeinträchtigungen echt bemerkenswert.

Ich wünsche dir sehr das du es mit Physiotherapue in den Griff bekommst, egal ob Prolaps oder nicht. Ein guter Physiotherapeut/-in ist echt mehr wert als ein 6er im Lotto (wobei der auch nicht schlecht wäre). Ich habjetzt nach 13 Jahren auch endlich eine richtig gute gefunden die mir sehr hilft. Ohne deren Hilfe wäre ich wahrscheinlich heute schon total abhängig von anderen.

Erstmal ein schmerzarmes/-freies Wochenende. Ihr habt ja im September euren Termin-bis dahin soll es dir doch deutlich besser gehen.

P.S. Boccia ist ein total toller Zeitvertreib.