Guten Abend, Silke,
hallo Maria,
seid herzlich willkommen in unserem Forum.
Zur Spina bifida kann ich nichts sagen, aber zu der Behandlung der zu kleinen Blase, die euch ja anscheinend beide betrifft.
Ganz wichtig für Dich, Maria, ist die Durchführung einer Urotherapie.
Begleitend dazu nimmst Du sicherlich Medikamente ein, die das Fassungsvermögen der Blase vergrößern, ( z.B.Spasyt, Lyrinel uno oder Mictonetten ).
Eventuell auch noch welche, die die Urinproduktion verringern, ( z.B. Minirin, Nocutil oder Desmogalen ).
Ob man beide Medikamentionen gleichzeitig einnehmen kann, weiss ich nicht, aber das weiss der Urologe um so besser......
Sag doch Deiner Mama, auch sie sollte eine Urotherapie durchführen !!
Diese ist eigentlich ganz einfach durchzuführen :
a ) Erstellung eines Blasen- und Trinkprotokolls, dies bedeutet, jedes Wasserlassen und jedes Trinken muß genau gemessen und ins Protokoll eingetragen werden.
b ) Blasentraining, das heisst, Toilettengang alle 2 Stunden
c ) Trinkplan, also alle 2 Stunden 150-200 ml trinken
d ) 2 Stunden vor dem zu Bett gehen keine Getränke mehr einnehmen, weil sonst die Flüssigkeit nachts ausgeschieden wird.
Ebenso sollte von Deiner Mama ein Biofeedbacktraining durchgeführt werden.
Bei Koordinationsstörungen zwischen Blasen-und Beckenbodenmuskel lernt sie dann über visuelle Reize die Muskeln adäquat anzuspannen oder zu entspannen.
Dazu gehört auch ein vernünftiges Beckenboden-Muskeltraining.
Wichtig ist vor allem, dass ihr Geduld habt.
Geduld ist ein ganz entscheidender Faktor.
Studien zufolge dauert es bei einer zu kleinen Blase im Schnitt bis zu zwei Jahren, bis Kinder wie Du mit Medikamenten trocken sind.
Und auch bei Deiner Mama würden die vorgeschlagenen Behandlungen sicherlich in absehbarer Zeit einen spürbaren Erfolg zeigen.
Meldet euch mal wieder und berichtet......
Bis dahin lege ich mich wieder nieder
Eckhard