Hallo,
zunächst möchte ich mich meinen Vorschreibern anschließen. Ich hatte ebenfalls aufgrund einer neurogenen Entleerungsstörung einen SPK (Cysto) liegen und kam lange Zeit recht gut damit klar, der ISK räumt dem Anwender aber deutlich mehr Freiräume ein, zudem kommt er der natürlichen Blasenentleerung am nahesten von allen denkbaren Systemen.
Einer Infektion kann man durch sauberes Arbeiten gut vorbeugen (hatte lange keinen und wenn, dann nichts dramatisches), die Mitnahme von größeren Mengen Equipment, wie dies beim SPK der Fall ist, entfällt ebenfalls. Eine vernünftige Menge Katheter und (ggf.) ein Desinfektionsmittel sind da in der Regel schon alles.
Seien wir ehrlich: Es gibt eigentlich bei nüchterner Betrachtung der Lage kaum etwas gegen den ISK einzuwenden - gerade als Krankenschwester weißt Du das im Grunde auch sehr genau
.
Am Anfang hat es mir geholfen, den Wecker meiner Armbanduhr (wenn nicht vorhanden, tut es auch ein vergleichbares System *gg*) immmer auf den nächsten "Termin" zum urinieren zu stellen. Nach einiger Zeit denkt man dann von ganz alleine dran.
@Matti:
Es kann durchaus ein Fassungsvermögen von mehr als 1 l Harn vorkommen, ohne das eine unwillkürliche Entleerung stattfindet. Meine Blase fasst ebenfalls "ungesunde" 800 ml, ich war auch mal bei über 1 l (zum Glück ohne Nierenschäden). Es ist recht schwierig, einer "überdehnten" Blase wieder ein normales Volumen zu geben - ist im Prinzip das gleiche Dilemma wie beim Volumenverlust bei Stressinko u.a.
Gruß
Hannes