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Der junge Rabe stellt sich vor ;-)

14 Feb 2013 21:42 #1 von DerRabe
Hallo,

ich bin DerRabe, Mitte 20 und möchte mich auf diesem Wege kurz vorstellen. Ich denke, dass ich Probleme mit meiner Stuhlkontinenz habe und suche hier Menschen, die vielleicht ähnliche Probleme haben. Neben den gerade angesprochenen Problemen habe ich noch mehrere Psychosen hinter mir und nehme momentan Neuroleptika. Davon bin ich nicht gerade begeistert. Psychotische Symptome habe ich zwar keine, aber dafür bin ich irgendwann im Laufe der Zeit ziemlich vergesslich geworden und Konzentrationsprobleme bekam ich auch. Ich lebe schon seit geraumer Zeit sehr isoliert und versuche manchmal zumindest per Internet Kontakt zu anderen Menschen zu knüpfen.

Ach ja, einen Reizdarm mit meistens unkontrollierbar abgehenden "Winden" habe ich auch noch. Deswegen traue ich mich schon garnicht mehr zum Arzt in's Wartezimmer.

Meine vermutete Inkontinenz äussert sich so, dass sich mein Stuhldrang eigentlich immer plötzlich äussert. Deswegen zögere ich auch irgendwo einer Tätigkeit nachzugehen, weil ich nie weiß wann der Stuhldrang kommt. Und oft habe ich auch noch Probleme mit der Sauberkeit, dass ich den Anus nicht richtig sauber zu scheinen bekomme nach dem Stuhlgang. Das scheint anderen Menschen auch schon aufgefallen zu sein. Mehr als peinlich.

Naja, mal sehen wie mein Aufenthalt hier so verläuft.

Gruß
DerRabe

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14 Feb 2013 22:45 - 14 Feb 2013 22:47 #2 von matti
Hallo Rabe,

dann möchte ich mich dir auch einmal vorstellen und dir zudem ein freundliches willkommen sagen. Ich bin der Matti, hier einer der Admins und mitunter neige ich ich eher mal zum klaren Wort als zum Schmusekurs.

Psychosen können sich auch auf den Darm auswirken, ebenso wie die Einnahme von Medikamenten. Gerade der Reizdarm hat sehr viel mit der psychischen Verfassung zu tun.

Grundsätzlich solltest du zu einem Facharzt für Proktologie gehen, um andere Ursachen auszuschließen.

Winde kann man mitunter durch eine Ernährungsanpassung oder Umstellung verändern. Evtl. mal zu einer Ernährungsberatung gehen.

Zum säubern des Anus empfiehlt sich die Verwendung von "feuchtem Toilettenpapier". Gibt es in jedem Supermarkt.

Ansonsten, fühl dich hier nicht "kaserniert" bezüglich deines "Aufenthaltes" wünsche ich dir einen guten Erfahrungsaustausch hier.

Matti

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14 Feb 2013 23:00 - 14 Feb 2013 23:02 #3 von Pamwhy
Hallo DerRabe,

erst mal herzlich willkommen hier im Forum...

ich weiß gar nicht wo ich da anfangen soll. Bin schon ein Weilchen am überlegen...., (hab noch vor Matti angefangen zu schreiben, brauchte aber länger.... :P)

Vielleicht der erste wichtige Hinweis, gehe dringend zum Arzt und lass das mit deinem Stuhlgang (Drang) abklären, ich habe auch ein Reizdarm, ich kann das nachempfinden. Du wirst bei einem Arzt im Wartezimmer alles Mögliche finden, was nicht unbedingt toll ist. Ich find' es z. B. Im Moment nicht allzu prickelnd, wenn dich alle anhusten, aber bei der jetzigen Erkältungswelle kommt man da nicht drumrum, in den Winden sind wenigstens keine ansteckenden Bakterien. Wichtig ist nämlich, dass du aus deiner Isolation rauskommst und Arbeiten wäre sicherlich auch nicht schlecht ;)

Beim Saubermachen hilft sehr gut feuchtes Toilettenpapier, ich hab da auch Probleme, allerdings nicht sichtbarerer Art (???!!! - wie fällt das denn anderen auf?), sondern dass sich alles entzündet. Mein "Lieblingspapier" hab ich übrigens in der Kinderabteilung gefunden, es gibt da spezielles feuchtes Toilettenpapier für Kids, das wirklich eher wie ein Tuch ist, als dieses sonstige härtere Zeugs, was es bei den Erwachsenen oft gibt. Das lässt sich auch noch mal in der Mitte durchreissen, wenn man mal nicht ganz so viel braucht.

Du weißt aber auch, dass Neuroleptika zu Gedächtnisstörungen führen und noch andere schwere Nebenwirkungen haben....? Wenn nicht kannst du das ja mal ergoogeln. Wer hat denn das bei dir verordnet? Wenn du keine psychotischen Symptome hast würde ich das noch mal abklären lassen und schauen ob es wirklich so dringend nötig ist.

Bis dahin erst mal...
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15 Feb 2013 13:18 #4 von DerRabe
Hallo Matti und Pamwhy,

danke für das Willkommen.


@Matti

Die ganzen Darmprobleme hatte ich ja schon vor der ersten Psychose. Wie sich Psychosen konkret auf den Darm auswirken, weiß ich nicht. Dass sich aber die Medikamente auf den Darm auswirken, davon bin ich überzeugt.

Dass der Reizdarm sehr viel mit der psychischen Verfassung zu tun hat, glaube ich.

Die Winde kommen glaube ich nur, oder sehr oft, wenn ich unter Menschen bin. Also sind sie psychosomatisch. Ich würde gerne die darunter liegenden Emotionen für mich klären, aber das ist nicht ganz so leicht. Wenn ich mit dem Reizdarm konfrontiert bin, fühle ich alles, Wut, Scham, Angst, Handlungsunfähigkeit...

Mit einer Ernährungsumstellung versuche ich es gerade. Versuche mehr Obst und Gemüse zu essen. Habe mich auch glaube ich mal einige Zeit lang glutenfrei ernährt, aber ich weiß nicht wie erfolgreich das war, weil ich in der Zeit nicht unter Leute gegangen bin...:-/

Feuchtes Toilettenpapier werde ich im Hinterkopf behalten.


@Pamwhy

Ich war erst beim Arzt und habe eine Überweisung für's Röntgen bekommen. Ich hatte den Verdacht, dass ich eine Spina Bifida Occulta haben könnte. Der Verdacht hat sich allerdings nicht bestätigt.

Ich glaube ich bin ein ziemlich stolzer Mensch und Perfektionist, der sich "Unvollkommenheiten" wie unkontrollierbare Blähungen nicht so leicht verzeihen kann. Daher kann ich nicht so einfach in's Wartezimmer gehen. Ich finde immer tausend Ausreden. :-) Das Schlimmste wäre für mich, wenn jemand merken würde, dass der Geruch von mir kommt, aber vielleicht muss diese Situation tatsächlich mal eintreten, damit ich merke, dass sie garnicht so schlimm ist, wie ich vermute? Wobei ähnliche Situationen schon eingetreten sind und, naja, sie waren nicht so toll.

Aus meiner Isolation rauszukommen, wäre bestimmt gut. Da hast du recht.

Dass andere mein "Saubermachproblem" bemerken, ist wohl, weil sie es manchmal riechen können? Ich denke es kann sein, dass das auch psychisch bedingt ist. Als ich im Krankenhaus war, z.B., da konnte ich mich nicht richtig säubern, weil mein Anus sich kurz nach dem Stuhlgang arg verschlossen hat. Ich war nicht gerne an diesem Ort und glaube, dass sich meine "negative Einstellung" unter anderem auf meinen Darm niedergeschlagen hat. Es fällt mir aber wirklich nicht leicht mich an alles zu erinnern...

Das mit den Gedächtnisstörungen und den Neuroleptika weiß ich und ich glaube, dass diese auch dafür verantwortlich sein könnten. Sie sind aber das, was die Psychose unterdrückt, ohne sie wäre ich hin und wieder mal psychotisch. Der Psychiater hat sie verordnet.

Eine Frage habe ich an dich, Pamwhy, wie geht es dir mit deinem Reizdarm? Was durchlebst du für Emotionen mit dem Darmproblem und bist du auch so stolz wie ich? Ich hatte vor und während der Anfänge meines Reizdarms mit meiner mich betrügenden Freundin und Mobbing in der Schule zu tun. Ich glaube das habe ich vielleicht nicht richtig verarbeitet. Ich war auch schon in Therapie, aber die hilft nicht so richtig. Gab es bei dir auch solche Stressoren?

Gruß
DerRabe

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15 Feb 2013 15:15 - 15 Feb 2013 15:17 #5 von Pamwhy
Hallo DerRabe (oder darf ich einfach Rabe schreiben??? :) ),

mittlerweile komme ich mit meinem Darm ganz gut aus...In der letzten Zeit hat er sich wenig gemeldet (dazu schreibe ich nachher noch was). Mich machen die Blähungen nicht so verrückt.... Ich bin eigentlich die absolute Perfektionistin, ein Chef von mir hat mal gesagt, dass ich nicht immer alles so perfekt machen soll, dafür aber schneller "irgendwelche" Ergebnisse liefern sollte. Da beide Extreme aber nicht in Frage kommen, versuche ich mittlerweile Kompromisse, bzw. Mittelwege einzugehen. Sich bewusst darauf zuzubewegen bzw. dies immer wieder zu entscheiden, ist wie vieles an dem du selbst arbeiten musst anstrengend und eine langwierige Angelegenheit. Mann muss immer darauf und auch auf andere Dinge, die mit einem geschehen achten.

Ich hab dazu in anderen Threads auch schon mal was geschrieben....Ich hab mit 18 die Diagnose von meinem Reizdarm bekommen. Ich war damals in der 12. Klasse und hatte mit Schule, Abi, Eltern, Nebenjob und Freund zuviel an der Backe. Ich hatte zum Reizdarm noch einige andere Probleme, wie psychosomatische Beschwerden, Depressionen, Panikattacken, bis ich einen totalen Nervenzusammenbruch hatte. Seitdem arbeit ich an mir, um ein einigermaßen "normales", besser wäre beschwerdefreies Leben zu führen. Wie gesagt die Blähungen sind von der Geruschbelästigung im Verhältnis zu den anderen Dingen die ich erlebt habe noch das geringste meiner Probleme. Durch einen Knick im Dickdarm verursachen nämlich die Blähungen bei mir kolikartige Schmerzen und zwar so stark, dass es mich fast in dei Knie zwingt. Solange ich zuhause bin, ist da alles weniger ein Problem, aber letztens stand ich an einer Fußgängerampel und ich konnte mich nur mühsam beherrschennicht zusammzuklapen vor Schmerzen, da ist mir aufgegangen, dass ich jetzt schon länger nur noch ganz wenige Beschwerden in diese Richtung hatte. Ich schreibe das meiner mittlerweile ganz gut ausgefeilten Ernährung zu. Matti hat mal einenn Ernährungsleitfaden für MS-Patientien hier im Forum eingestellt, die aber so gesehen nicht nur für MS-Patienten sondern auch für Menschen mit viel Stress interssant ist. Wenn du dich mit Ernährung nicht auseinandergesetzt hast ist das eine gute Einführung:http://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/forum/45-gesunde-ernaehrung-rezepte/15232-ernaehrung-bei-multipler-sklerose.html

Kurz gesagt ich esse wenig Fleisch, Wurst so gut wie gar nicht. Mein Eiweiß erhalte ich über Milchprodukte, Fisch und Meeresfrüchte (aber auch nicht mehr als 2 mal die Woche) und ab und zu Tofu (wobei das nicht jedermanns Sache ist) Die Hälfte meiner Ernährung besteht aus Obst und Gemüse davon die eine Hälfte roh und die andere auf verschiedenste Weise gegart. Außerdem versuche ich noch möglichst viel frisch zuzubereiten und wenig Fertiggerichte, Industriezucker u. ä. zu mir zu nehmen. Wobei ich da auch mal Ausnahmen mache, wenn man das alles zu strikt angeht, vergeht einem die Lust an allem.

Das Fazit was ich aus den verschiedenen Dingen ziehe ist, wir Menschen sind eigentlich nicht perfekt. Auch, wenn durch die Medien oft ein anderes Bild gezeichnet wird. Wir haben alle Fehler, mehr oder weniger offensichtlich und der eine hat "Pups-Probleme" ;) , der nächste Übergewicht, wieder ein anderer ist menschlich ein "Arsch", aber das sieht man nicht unbedingt auf den ersten Blick und so könnte es unendlich weiter gehen. Daher musst du für dich selbst lernen lockerer zu werden und dich mit ein paar Dingen in dir selbst auseinanderzusetzen. Das kostet Überwindung, Kraft, Nerven und ist kein Kinderspiel, aber es bringt dich in deinem Leben weiter. Vor allem ist es eine nicht endend wollende Aufgabe. Nachdem ich meine Probleme mittlerweile meinte im Griff zu haben und der Gewissheit, dass mich so leicht nichts mehr aus der Bahn wirft, wurde ich letztes Jahr eines Besseren belehrt. Anfang 2012 hatte bekam ich meinem Tinnitus und gleichzeitig einen Hörsturz und dann im Mai kam dann die Geschichte mit der neurogenen Blasenentleerungsstörung dazu. Das hat mich mindestens ein halbes Jahr gekostet das zu verdauen... Aber wie gesagt ich arbeite an mir und bin gespannt was 2013 mir so bringt..... :P

Jetzt muss ich mal unterbrechen, muss meine Kids zu ihren Freunden bringen.....

Bis dahin... :cheer:
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15 Feb 2013 16:40 #6 von DerRabe
Hallo Pamwhy,

ein ziemlich langer Beitrag...;-) Ich freue mich zwar, wenn man mir soviel zu sagen hat, aber inzwischen tue ich mich leider sehr schwer mit so langen Beiträgen. Meine Konzentrationsprobleme sind schuld...:-(

Ja du darfst mich Rabe nennen. Lol. Eigentlich kein so prickelnder Name, wer weiß warum ich ihn mir damals ausgesucht habe.

So, du bist also auch eine Perfektionistin. Find ich gut, bin ich schonmal nicht alleine hier damit. ;-) Ich habe mal versucht kein Perfektionist mehr zu sein, aber sowas kann man glaube ich nicht so einfach ablegen. Seitdem ich mich dann ein wenige mehr mit dem "Schatten" des Menschen befasst habe (Carl Gustav Jung, oder auch aktuell Debbie Ford), glaube ich, dass die sogenannten negativen Eigenschaften eines Menschen auch irgendwas Gutes in sich tragen. Ich glaube sonst wäre es auch nicht so schwer sie abzulegen. Ich zum Beispiel kann nicht so gut Schwäche zeigen. In unserer heutigen Gesellschaft scheint es mir, als wäre das selbst ein riesen Defizit, aber als ich in der Schule gemobbt wurde, war das meine einzige Möglichkeit durch den Tag zu kommen. Es hat mir also schon geholfen im Leben.

Die Anfänge deines Reizdarms lesen sich so wie meine. Ich habe die Schule nach der 12 abgebrochen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Ich hatte wohl bedingt durch den Reizdarm eine Depression und auch eine soziale Phobie. Später kam dann die Psychose. Hast du den Stress von damals denn irgendwie verarbeiten können? Weißt du, warum dich das so sehr gestresst hat? Viele Menschen hätten dir da zu einer Therapie geraten, aber ich denke manch einer kann seine Probleme auch alleine bewältigen.

Der Geruch ist bei mir das Hauptthema, Geräusche und Geruch. Meine Theorie ist manchmal, dass ich so Probleme damit habe unangenehm zu riechen, weil mein Vater mal eine Zeit lang ein Alkoholproblem hatte und er für mich vielleicht schlecht roch? Vielleicht ist das eine sehr negative Assoziation von mir: schlechter Geruch = schlimm. Es gibt ja viele Menschen, die mit Blähungen absolut locker umgehen, aber ich gehöre nicht dazu. Ich habe auf Youtube mal ein Video von einem Typen gesehen, der so einen "Furzimitator" hatte. Also ein Gerät, mit dem man solche Geräusche machen konnte. Er ging dann unter Leute und betätigte das Gerät. Das hat mich richtig wütend gemacht, als ich das gesehen habe.

Mit meiner Ernährung beschäftige ich mich, aber mir fehlt oft die Disziplin das konsequent durchzuziehen.

Ich dachte auch mal ich müsse einfach lockerer werden, aber mittlerweile will ich die Energie, die in meinen negativen Eigenschaften steckt, irgendwie "für mich nutzen". Ich weiß zwar oft nicht wie ich das machen soll, aber ich hoffe, dass es mir irgendwann gelingen wird. Ich will nicht ein Leben auf Sparflamme leben und irgendwie krampfhaft versuchen lockerer zu werden. Wenn ich mir immer sagen muss "sei locker", bin ich in Wirklichkeit doch innerlich total angespannt und kann das Leben nicht wirklich geniessen, oder wie siehst du das?

Gruß
(Der)Rabe

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15 Feb 2013 17:56 #7 von Pamwhy
Hallo Rabe,

also Raben find' ich total cool .... ;)

Leider lassen sich unsere vielfältigen Probleme schlecht in kurze Worte fassen. :( Ich schildere das außerdem auch so ausführlich, da das eine oder andere dir vielleicht in deiner Situation helfen kann...., du musst ja auch nicht alles auf einmal lesen :P

Also bei mir war das immer wiederkehrend... Das eigentliche Problem war im nachhinein betrachtet wohl Überforderung kombiniert mit überzogener Erwartungshaltung von mir und meiner Umgebung. Jeder wollte was von mir und ich hatte nicht genug Zeit, dem allem gerecht zu werden. (Wobei Zeit hat jeder gleich viel, delegieren oder auch mal Nein sagen wirken dem ganzen entgegen, muss man aber auch lernen, vor allem wenn man meint nur man selbst kriegt es richtig hin)

Was bei mir dann das Fass zum Überlaufen brachte, war das Gefühl, da nicht mehr rauszukommen und das das immer so weitergeht. Das Abi hab ich nach einem halben Jahr an einer anderen Schule dann nachgeholt, nachdem ich mein Leben radikal geändert hatte (in der Zeit ging es mir super und ich dachte es wäre ein einmaliger Ausrutscher), bis ich dann mein Gartenbau-Studium aus den gleichen Gründen abgebrochen habe und mit einer gänzlich anderen Ausbildung (Modedesign-Damenschneiderin) mein Leben wieder total verändert und auf den Kopf gestellt habe. Bis ich nach 1,5 Jahren dann auch diese Ausbildung wieder abbrechen musste. Ich habe zwar meine Welt um mich verändert, aber mich nicht soweit mit, so dass ich immer wieder in gleiche Verhaltensweisen reinrutschte.

Ich habe dann 3,5 Monate in einer Klinik verbracht, weil ich merkte, dass ich es alleine ohne Hilfe nicht mehr auf die Reihe bekam. Von dieser Zeit profitiere ich noch heute. Danach konnte ich endlich eine Ausbildung (DV-Kauffrau) abschließen und auch arbeiten. Ab und zu hab ich auch mal ein Tief, aber so schlimm wie damals ist es heute nicht mehr.... :cheer:

Extrem geholfen hat neben der Therapie der Sport, das kann man auch für sich alleine machen und wenn es nur Nordic-Walking im Wald, der Sport-Kurs auf DVD ist oder irgendeine Form von Heimtrainer.... und seit 12 Jahren mache ich noch REIKI, das hilft mir auch enorm meinen Stress abzubauen...

Allgemein, alles was du zwanghaft probierst abzulegen oder zu sein, bist nicht du selbst, bringt dich also gar nicht weiter und frustest dich nur. Wenn du eine Änderung zuwege bringen möchtest, muss es dein ureigener Wunsch/ Wille sein und dieser Weg erfordert Schweiß, Tränen und Disziplin, aber je mehr du mit Erfolg in Angriff nimmst, desto einfacher ist es dann auch für dich, du reitest dann auf einer Endorphin-Welle zum Erfolg....

Meine aktuellen Probleme sind z. B. mein Übergewicht (hauptsächlich durch Kortison) von ca. 20 Kilo und meine ständigen Infekte (war jetzt seit dem 30.12.12 am Stück fast krank mit vier verschiedenen Sachen)
Anfang Dezember war für mich der Punkt erreicht wo es mit meinem Gewicht einfach nicht mehr weiterging (hatte fast 91 Kilo), ich musste was ändern, da ich mich vor Schmerzen nicht mehr bewegen konnte und ich hab mich dann auch gleich dran gemacht etwas zu ändern.

Es hilft nicht, wenn du dir vornimmst, nächste Woche/ Monat, nach Weihnachten usw. ändere ich was, beginne ich was Neues, du musst gleich etwas bewegen, dann hast du schon mal ein kleines Erfolgserlebnis und das hilft dir dann, dass du diesen Weg weitergehst. Mein erster Schritt, war ein zweiter Sportkurs, obwohl es bereits mitten im Semester war, hab ich was gefunden, wo ich noch einsteigen konnte und allein die Aussicht darauf, dann ein paar Tage später anzufangen hat bei mir Glücksgefühle erzeugt und hat mir bei der Umstellung der Ernährung geholfen.

Das nächste ist sich nicht von der Umgebung davon abhalten zu lassen, alle um mich rum meinten, dass es vor Weihnachten/ Sylvester mit dem Abnehmen gar keinen Sinn macht, außerdem hätten wir "zunehmenden" Mond da würde es schon zweimal nichts. Ich habe mich nicht beirren lassen und hab tatsächlich mit Sport und entsprechender Ernährung 2 Kilo vor Weihnachten abgenommen (vielleicht wären es bei abnehmenden Mond mehr gewesen, wer weiß ;) )Ein Kilo hatte ich dann nach den Feiertagen zwar wieder drauf, aber im Gegensatz zu sonst 5 Kilo mehr über Weihnachten/ Sylvester war ein Kilo insgesamt weniger immer noch super...!!! Mittlerweile habe ich jetzt 10 Kilo abgenommen... Tendenz FALLEND!!!!! :P

Wegen meiner Infekte hab ich mit meinem Arzt gesprochen, da ich mit 18, als ich die Schule abgebrochen hatte, auch an einer Immunschwäche litt (wahrscheinlich durch den Stress bedingt) und das mit Humanglobulinen behandelt wurde, dass mir dann 2-3 Jahre Ruhe verschaffte und mein ABI ermöglichte. Mein Hausarzt hat jetzt eine Untersuchung bei einem Hämatologen veranlasst, der Termin war heute Morgen, jetzt bin ich mal gespannt. Aber zu wissen, ich hab was in die Wege geleitet, ich mach was dagegen, du bist nicht hilflos, das Gefühl ist einfach unbeschreiblich gut.... :) :cheer: :P :lol: :silly:

Das mit dem Geruch erinnert mich an was...., ich habe erst letztes Jahr einen Artikel in unserem KK-Magazin gelesen über Hochsensibilität. Mittlerweile bin ich überzeugt, dass mich das voll und ganz betrifft und allein das Wissen darüber läßt mich manches schon lockerer sehen. Es gibt hier einen Test im Internet, vielleicht hilft der dir weiter www.zartbesaitet.net/survey/site.php?a=su_onepage&su_id=1 ,
es gibt auch Bücher zu dem Thema, einfach nach dem Thema mal googeln....

Wieder ganz viel geschrieben, aber wie gesagt es ist ja kein simples Thema. Ich hab auch versucht, durch mehr Absätze dir das Ganze etwas zu erleichtern.... ;)

Bis demnächst....
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15 Feb 2013 19:45 #8 von DerRabe
Hallo Pamwhy,

zur Hochsensibilität kann ich sagen, dass ich diesen Test glaube ich schon gemacht habe und er positiv war. Ich habe mich auch eine kurze Zeit lang in einem Forum für Hochsensible herumgetrieben, aber gemerkt, dass die mir zu sensibel sind. ;-) Ich habe auch eine raue Art an mir, was ich in Foren leider nie rauslassen kann. Das stört mich immer. :-/ Dieses "superliebsein". Ich meine auch oft zu sehen, wie andere in Foren überangepasst sind, aber kann natürlich auch sein, dass ich meine eigene Überangepasstheit auf andere projiziere. Ich schließe diese Möglichkeit nicht aus, bejahe sie aber auch nicht.

Mir fehlt einfach ein Umfeld, wo ich mich auch mal "asozial" verhalten kann und mit Kraftausdrücken um mich werfen kann. :D Das tut mir einfach gut.

War jetzt vielleicht etwas off-topic. Generell weiß ich, wann ich mich "zu benehmen" habe und mit wem ich etwas grober umgehen kann, aber wenn ich zu brav bin, kann es glaube ich sein, dass ich irgendwann sehr frustriert bin.

Zurück zu deinem Text: Sport habe ich früher viel gemacht, aber seit meiner "Depression" habe ich da die Lust zu verloren und seit meiner Psychose sowieso. Ein Symptom einer Psychose kann ja sein, dass man zu nichts Lust hat und bei mir ist das so.

Tut mir leid, dass meine Antwort so kurz und teilweise off-topic ist. Ich habe dich gewarnt! :D Ich meine damit meine geringe Konzentrationsfähigkeit.

Gruß
DerRabe

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15 Feb 2013 21:09 #9 von Pamwhy
Hi Rabe,

Pam reicht vollkommen ;) und das macht ja auch nichts...., lieb und nett geht halt auch nicht immer, solange man einen anderen nicht verletzt, kann man auch mal Tacheles reden....

Bis dahin....(und ziemlich kurz ;) )

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15 Feb 2013 22:19 #10 von matti
Hallo Rabe,

schreib doch mal drei Dinge die du an dir magst, zwei die du an anderen magst und ein Ziel, welches du erreichen möchtest.

Bin mal gespannt.

Grüße

Matti

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