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Neu hier, Einkoten und Verzweiflung

10 Apr 2017 19:59 #1 von Sabira85
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und gerade echt kurz vorm verzweifeln.
Mein Sohn wird im Juni 5, er kotet immernoch ein,
beim Kinderarzt wurde festgestellt, dass er anhält und die Ursache primär die Verstopfung ist!

Ich bin jedoch der Meinung dass die ganzen Probleme in aller erster Linie psychischer Natur sind, da mein Mann und meine
Schwiegermutter Ben beim Toilettentraining immer dermaßen unter Druck gesetzt haben bis dazu dass sie ihn
für eine schmutzige Hose beschimpft, bestraft oder gar angebrüllt haben!

Gott sei dank konnte ich inzwischen dieses Verhalten unterbinden!
Aber wohl zu spät.

Leider bin ich voll berufstätig, so dass ich nicht immer bei ihm sein kann.
Er vertraut eigentlich nur mir in dieser Sache.

Der Kinderarzt lässt uns einen Kalender schreiben und alle 4 Wochen antanzen, dann bekomm ich ne Standpauke ob wir denn
ihn immer nach den Mahlzeiten auf die Toilette setzen (HALLO? KINDERGARTEN! Wie soll ich das machen?)
Außerdem bekommt er Movicol als Therapie!

Sie sagte dass sie ihn mit 5 in die Uniklinik zur Stuhlambulanz schicken möchte,
meine Frage: Müssen wir wirklich warten bis er 5 ist?
Für unsere ganze Familie ist es echt kaum noch auszuhalten!

Vielen Dank im Vorraus

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11 Apr 2017 21:26 #2 von Elkide
Hallo liebe Sabira,

wenn ich deinen Beitrag so lese, tut mir dein Sohn unendlich leid. Von seinem Vater und der Oma angebrüllt zu werden wenn ein "Malheur" passiert muss ihn ja verunsichern.

Ich habe das Gefühl, dass sich bei euch in der Familie viel um das Thema dreht. Euer Sohn merkt natürlich, wie wichtig das für euch ist und ist total verunsichert. Ich glaube nicht, dass es hilfreich ist (es sei denn, es läge eine organische Ursache vor) alle 4 Wochen zum Kinderarzt oder sogar zur Stuhlambulanz zu gehen, sondern würde den armen Kerl mal ganz in Ruhe damit lassen. Vielleicht schafft er es dann ganz von alleine.

Falls ihr wirklich einen Arzt um Rat fragen wollt, würde ich mich an eurer Stelle erstmal an eine Kinderpsychologin wenden.

Liebe Grüße
Elke

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12 Apr 2017 00:02 - 12 Apr 2017 00:04 #3 von matti
Hallo Sabira,

was du schilderst bescheibt die Symptome einer Enkopresis.

Lies mal hier: www.vakjp.de/pdf/enkopresis_heft_148.pdf

Zum alles bestimmenden Thema sollte man keine Erkrankung, egal welche, machen.

Allerdings entsteht der Stuhlverlust/ Stuhlschmieren bei einer Enkopresis vor allen deshalb, weil keine regelmässige/vollständige Entleerung stattfindet. Vereinfacht ausgedrückt, der Darm ist so voll das sich der Darm deshalb entleert, weil der Druck für den Schließmuskel zu groß wird.

Bis es dazu kommt, hat sich eine große Menge Stuhl im Darm angesammelt. Die ist nicht ganz ungefährlich weil harter Stuhl (Kotsteine) den Darm schädigen können, einen Darmverschluß verursachen können oder gar den Darm zum platzen (Durchbrch) bringen können. Das was nun an Verlust auftritt, ist im Prinzip die Stuhlmenge, die sich an den harten Massen im Darm vorbeidrückt.

Ich denke ich hatte als Kind wärend einer sechswöchigen Kur auch diese Symptomatik. In diesen sechs Wochen hatte ich maximal fünf Mal Stuhlgang. In der Folge hatte ich ständig Stuhlschmieren. Grund (auch wenn es blöd klingen mag) waren die Gemeinschaftstoiletten. Diese waren zwar durch Trennwände getrennt, aber die Privatsphäre reichte mir eben nicht aus. Damit kann ich heute noch nicht gut umgehen.

Diese Erkrankung ist auf jeden Fall behandlungsbedüftig, zumindest muss eine geregelte Entleerung sichergestellt sein.

In meinem Bekanntenkreis habe ich zwei Jungen die diese Symptomatik ebenfalls haben. Der eine hat einen Aspberger Autismus. Könnte dies bei euch evtl. auch in diese Richtung gehen?

Gruß

Matti

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12 Apr 2017 05:45 #4 von Sabira85
Hallo ihr Beiden,

ja das Thema ist ständig präsent, was mich selbst fertig macht.
Am liebsten würd ich ihm wieder Pampers (Trainers) anziehen um erst mal alles zu resetten!

Ich habe inzwischen in der Stuhlambulanz einen Termin für den 26.4. , da es mir einfach über den Kopf wächst!
Die Stuhlambulanz ist bei uns in der KInder und Jugendpsychiatrie und sie haben auch schon gemeint dass das arme Kind wohl einfach ein Trauma hat :-(

Er hat im letzten Jahr auch viel mitgemacht, haben ein Haus renoviert, sind umgezogen. Außerdem habe ich eine Weiterbildung angefangen und dadurch auch weniger Zeit..

Meiner Meinung nach ist mein Mann hier das größte Problem, er versteht einfach nicht, dass Ben ihm das nicht verzeihen kann. Außerdem macht er immernoch Druck, er ist der Meinung dass Ben das alles mit Absicht macht um Aufmerksamkeit zu bekommen :angry:

In der Stuhlambulanz geht es viel um Psychotherapie und haben einen echt super Ruf, auch eben dass sie BEIDE Eltern mit ins Boot holen.

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12 Apr 2017 10:59 #5 von Elkide
Hallo Sabira,

das hört sich doch gut an. Dann seid ihr da bestimmt an der richtigen Stelle. Aufgrund deiner Schilderungen würde ich auch auf ein Trauma tippen. Gut ist doch schonmal, dass beide Elternteile in die Behandlung mit einbezogen werden. Drücke beide Daumen, dass euch bzw. eurem Sohn dort geholfen wird.

Liebe Grüße
Elke

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