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Trotz Einlage, egal welche, bei Dranginkontinenz nasse Hose

26 Apr 2024 10:57 #1 von Scheli
Ich möchte mich kurz vorstellen, bin 55 Jahre und leide seit über 10 Jahren an Dranginkontinenz bei Multipler Sklerose.
Ich trage seit vielen Jahren Einlagen, doch wenn es passiert, dann entleert sich die Blase vollkommen ohne dass ich dies beeinflussen kann.
Egal welche Einlage ich trage, die Einlage kann diese Menge nicht aufsaugen und meine Hose ist nass, was verdammt unangenehm ist.

Kennt jemand das Problem?
Was macht ihr zur Vorbeugung?

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26 Apr 2024 11:23 - 26 Apr 2024 11:32 #2 von Sydney
Hallo
es geht leider dein Geschlecht aus deinem Profil nicht hervor. Für einen Mann würde sich ein Kondomurinal anbieten. Eine Frau zusätzlich Tampons. Wie sprechen deine Medikamente vom Arzt an ?

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26 Apr 2024 12:55 #3 von Dasch
Hallo Scheli,

da kann ich sehr gut mitfühlen, bei mir leert sich manchmal auch die komplette Blase und ich hatte/habe immer wieder nasse Hosen . Ich habe auch sehr lange gebraucht, bis ich ein einigermaßen sicheres Hilfsmittel gefunden habe. Manchmal läuft es trotzdem aus, aber sehr selten. Ich trage inzwischen Saugstarke Windeln, die ich aber trotzdem, wenn ich es rechtzeitig zur Toilette schaffe, hoch und runter ziehen kann.
Da jeder Körperbau anders ist, muss man sich da durchprobieren was zu den Körperproportionen passt. Man kann teilweise bei den Herstellern kostenlose Muster anfordern, so dass man nciht immer eine komplette Packung kaufen muss.
Ich stelle mal einen Link zu meinem Beitrag ein. Ich habe dort sehr viele nette antworten bekommen und viel Unterstützung beim Hilfmittel.
https://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/forum/54-hilfsmittel-bei-inkontinenz/19473-auslaufen-im-sitzen-fixierhosen-und-windelpants-unterwegs-wechseln

Liebe Grüße
Daniela

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26 Apr 2024 15:07 #4 von Helmut 60
Hallo Scheli,

wenn deine Einlage es nicht schafft, die abgegebene Menge aufzunehmen, ist eine Einlage schlicht und ergreifend das falsche Hilfsmittel. Je nach Geschlecht gibt es noch die Möglichkeit des Kondomurinals, ansonsten hilft - natürlich geschlechteruabhängig - nur ein stärkeres, aufsaugendes Inkontinenzhilfsmittel. Einlagen/Vorlagen halten nicht allzu viel - also Wechsel entweder zu Pants (Windelhosen) oder, wenn das nicht ausreicht oder im Handling zu kompliziert ist, zu Slips ("richtige" Windeln). Es mag aufwendig sein und erfordert auch viel Herumprobieren, das passende, angenehm zu tragende und ausreichend aufnahmefähige Hilfsmittel zu finden (die Auswahl am Markt ist riesig), aber für jeden Bedarf ist mit absoluter Sicherheit etwas passendes zu finden!

Wie du auch im Thread von Daniele sehen kannst, ist die Hilfsbereitschaft hier im Forum recht groß und wir alle können dir bei weiteren Fragen mit Rat zur Seite stehen!

Viele Grüße
Helmut
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26 Apr 2024 15:51 #5 von martinK
Hallo Scheli

Neben der richtigen Wahl der Hilfsmittel könnte auch ein angepasstes Trinkverhalten helfen. Am besten ist aus meiner Erfahrung, regelmässig geringe Mengen Wasser zu trinken. Das ist nicht besonders attraktiv und ich ziehe es selber auch nicht konsequent durch, aber meist klappt das ganz gut.

Ich bin selber schwer harninkontinent, entleere aber immer etwas geringere Mengen (schätzungsweise 100-300 ml) und dies eher langsam. Mein Hilfsmittel (Attends Adjustable 10) kann locker 2-3 Entleerungen aufnehmen, ohne das es ausläuft oder sich nass anfühlt. Mit Einlagen habe ich als Mann keine guten Erfahrungen gemacht, irgendwie scheinen diese für die weibliche Anatomie optimiert zu sein.

Herzliche Grüsse
Martin
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26 Apr 2024 19:40 #6 von matti
Hallo Scheli,

wie definierst du den Begriff Einlage? Eine Einlage ist im Grunde die kleinste Form eines Inkontinenzhilfsmittels. Sie ähnelt in Form und Aussehen einer Damenbinde. Wenn du ständig ausläufst, könnte es sein, dass das gewählte Hilfsmittel mit deiner Ausscheidung überfordert ist oder anders gesagt, dass du das falsche Hilfsmittel für deinen Grad der Inkontinenz verwendest.
Grundsätzlich unterscheiden sich Einlagen auch in ihrer Aufnahmekapazität, vielleicht hast du hier auch einfach zu wenig Kapazität.

Die nächsthöhere Versorgungsmöglichkeit wären anatomisch geformte Vorlagen. Diese werden entweder in eng anliegender Unterwäsche getragen oder in speziellen Fixierhosen. Alternativ dazu könnten auch Pants oder Windelunterhosen verwendet werden. Diese Hosen ähneln zwar Unterwäsche, besitzen jedoch einen Saugkern und haben eine deutlich höhere Aufnahmekapazität als Einlagen.

Die unterschiedlichen Hilfsmittel:



Einlage



Vorlage



Pants

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28 Apr 2024 12:01 #7 von Scheli
Ich bin weiblich, nehme seit Jahren Betmiga 50 mg. Vesisol 10 mg wurde aufgrund der massiven Mundtrockenheit wieder abgesetzt in der Uro-Ambulanz wo ich vorstellig war bzgl. Botox OP.

Botox hat mir 1/2 Jahr sehr gut geholfen.
In der warmen Jahreszeit ist meine Problematik viel einfacher zu bewältigen, da kann ich auch mit meinem Trinkverhalten entgegenwirken.

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28 Apr 2024 12:15 #8 von Scheli
Danke für die genaue Informationen und Hinwe!
Tagsüber verwende ich Einlagen, u Hause kleinere, da der Weg zur Toilette kurz ist und ich immer wieder versuche, etwas später zur Toilette zu gehen.

Wenn ich außer Haus bin, muss ich das Trinkverhalten reduzieren und je nachdem, wie lange ich außer Haus bin, auch Pants tragen, die ich in meinem Fall selber zahlen muss.

Doch ich versuche immer wieder ein Blasen und Beckenboden Training zu machen

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28 Apr 2024 13:44 #9 von martinK
Hallo Scheli

Danke für die Antwort! Aus eigenem Interesse möchte ich fragen, welche Menge Botox Du erhalten hast, und ob Du dann noch inkontinent warst oder katheterisieren musstest (und falls, ja wie kamst Du mit dem dem ISK zurecht?).

Vielleicht wurde der falsche Inkontinenzgrad bei Dir diagnostiziert? Wenn Du mit Einlagen nasse Hosen kriegst, solltest Du doch ein Rezept für ein saugfähigeres Produkt erhalten! Hast Du denn Deine Leckagen Deiner Ärztin oder Deinem Arzt mitgeteilt? Meiner Meinung nach sollte es einer der höchsten Prioritäten sein, dass von Inkontinenz Betroffene im Rahmen der Krankenversicherung ihre Kleider angemessen schützen können...Wie ich oben geschrieben habe, kann man mit einem richtigen Trinkverhalten einiges erreichen. Aber ich trage lieber eine etwas saugfähigeres Hilfsmittel und weiss, dass ich mich nicht um nasse Kleider kümmern muss.

Herzliche Grüsse
Martin

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29 Apr 2024 10:26 - 29 Apr 2024 10:27 #10 von Ciajaeg
Hallo Scheli,

das Meiste wurde schon gut gesagt. Aus meiner persönlichen Erfahrung noch den Hinweis, dass die meisten aufsaugenden Produkte nicht in der Lage sind, eine komplette Schwall-Entleerung zu verkraften, ich habe dieses Problem ebenfalls und am Anfang war es wirklich frustrierend, bis ich erkannt habe, dass sie meisten Produkte schlicht "irreführend" beworben werden. Erst mit Produkten ab 8 Tropfen hat es einigermaßen funktioniert, mittlerweile verwende ich eigentlich nur noch Produkte, die 9 und 10 Tropfen Angaben haben. Ich muss allerdings zuzahlen.

Je nach Versorger kann ich dir einige Produkte empfehlen, die für mich funktionieren:

z.B. Hartmann Molicare Premium Elastic 8 oder 9, oder Attends Active 8 bis 10. Beide haben den Vorteil einen Toilettengang noch zu ermöglichen, was bei richtigen "Slips" nicht mehr gut klappt. Alternativ gehen auch Vorlagen mit "Hüftgürtel", die sind aber noch teurer.

Wenn es eine Einlage / Vorlage sein soll ohne Befestigung an der Hüfte, schau mal nach den Attends Contour Regular 10.

Alles Gute!

Ciajaeg

Diagnosen: Neurogene Dysfunktion des unteren Harntraktes suprapontin, Terminale Detrusor-Überaktivität - Detrusor-Sphinkter-Dyskoordination - Algurie - Polydipsie/Polyurie-Syndrom - chronische Harnretention -
Myalgische Enzephalomyelitis (ME-CFS) - (POTS) - Dysautonomie - Polyneuropathy
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