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Ein überfordertes Hallo (:

30 Aug 2020 14:42 #1 von Nanu
Hallo ihr alle,

ich ab jetzt schon öfter hier mitgelesen und nun den Schritt gewagt mich anzumelden, um mich mit anderen austauschen zu können.

Zum guten Ton gehört ne Vorstellung, daher kommt die jetzt hier :) .
Ich bin 24 und weiblich. Meine Blase spinnt im Moment total und niemand weiß warum. Vor einigen Monaten hatte ich einen akuten Harnverhalt während meiner Periode, der im Krankenhaus mit DK endete. Nach ner Woche ging's mir dann auch wieder gut, Restharn war bei 400ml trotz Tamsulosin. Der Niedergelassene Urologe hat weiterhin hohe Restharnwerte festgestellt, Blasenspiegelung ohne Befund, und mich aufgrund bekannter Wirbelsäulenschäden und seiner MS Vermutung zum Neurologen geschickt. Da kam eigentlich nicht viel raus, ausser der Empfehlung dringend nen Neurochirurgen aufzusuchen und die Wirbelsäule flicken zu lassen. Die Wirbelsäule ist mittlerweile operiert( gab noch andere Gründe), aber der Chirurg sagt das Problem kommt nicht vom Rücken. Die Nerven von der Blase hätten einigermaßen Platz gehabt. Tja, nach der Op ging 7 Tage lang gar nix mehr ohne Katheter. Mittlerweile kann ich wieder spontan urinieren. Der Harndrang ist deutlich stärker wie vor der Op. Der Restharn ist jedoch unverändert. Insgesamt ist mir jedoch aufgefallen, während der Periode sind die Restharnwerte deutlich höher(ca 500ml) und die Blase lässt sich schwerer entleeren wie sonst. Der Frauenarzt hat ausser etwas freier Flüssigkeit im Bauch nix gefunden und meint man könne jedes Problem mit der Pille lösen.

Ich bin mit der Situation aktuell völlig überfordert. Ich komme mir schon jedes Mal bescheuert vor wenn ich zum Arzt muss. Irgendwie ist das so unbefriedigend. Es steht einerseits ne Ms oder Endometriose im Raum aber andererseits ist die Antwort immer nur, ja es funktioniert nicht, aber warum ist auch nicht relevant, solange sie regelmäßig katheterisieren( womit ich aus diversen Gründen nicht klar komme und echt schlampig bin, wenn es nicht, aufgrund von nem spannenden Bauch, komplett unumgänglich ist).

So das war mein ellenlanger, Vorstellungspost. Falls euch dazu noch irgendwas einfällt oder einfach so, ich freu mich auf Antworten.
Liebe Grüße
Nanu

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30 Aug 2020 16:20 #2 von Melanie321
Hallo,
ich habe mal gehört, dass während der Periode Hormone ausgeschüttet werden, die auf Muskeln entspannend wirken. Da der Blasenmuskel auch ein Muskel ist, erschlafft dieser in der Zeit noch mehr. Wenn er noch weniger leistungsfähig ist, dann entstehen größere Restharnmengen. Das ist aber nur eine Vermutung, ohne Belege oder so. Vielleicht könnte eine urodynamische Untersuchung mehr darüber sagen, warum die Restharnmengen entstehen. Das weiß ich aber nicht. Mit dem Kathetern kann ich nachvollziehen, ich finde die Vorstellung auch schlimm :(

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31 Aug 2020 07:29 #3 von martinK
Hallo Nanu und herzlich willkommen!

Ein Harnverhalt kann im Prinzip durch die folgenden drei Situationen entstehen:

Im Prinzip wird die Blasenkontrolle und die Blasenentleerung mechanisch durch den Blasenmuskel (Detrusor) und den externen Blasenschliessmuskel (externer Blasensphinkter) sichergestellt. Bei einem gesunden Menschen steuert das periphere Nervensystem den Blasenmuskel (d.h. wir können bewusst nicht darauf zugreifen) während der Blasenschliessmuskel willentlich gesteuert wird (so zumindest bei einem gesunden Erwachsenen). Im Fall von Harnverhalt gibt es demzufolge drei Möglichkeiten:

- Der Blasenmuskel funktioniert nicht richtig, zum Beispiel weil die Steuerung nicht klappt (neurologisches Problem) oder weil die Blase zu gross und die Blasenwand überdehnt ist ("atone Blase")
- Der Blasenschliessmuskel ist verkrampft und lässt sich nicht entspannen. Der Grund dafür kann vielfältig sein (neurologisch, psychosomatisch, antrainiert)
- Blasenmuskel und Blasenschliessmuskel sind nicht aufeinander abgestimmt. D.h. bei einer Blasenmuskelkontraktion hält der Schliessmuskel dagegen. Au hier können die Ursachen neurologisch sein (man spricht dann von einer Sphinkter-Detrusor-Dyssynergie) aber auch psychosomatisch bzw. antrainiert.

Urologisch lässt sich beurteilen, welche dieser drei Möglichkeiten für den Harnverhalte verantwortlich ist, und ob z.B. eine atone Blase neurologisch oder muskulär bedingt ist. Da bei Dir eine Blasenspiegelung durchgeführt wurde, nehme ich an, dass auch andere einfachere Tests (führen eines Blasetagebuchs, Uroflowmessung, Urodynamikuntersuchung ...) durchgeführt wurden. Vielleicht kannst Du hier schildern, was sonst gemacht wurde und was der Urologe aus diesen Tests geschlossen hat.

Herzliche Grüsse
Martin

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