Hallo Leute,
nach ewig langer Zeit hab ich mich endlich auch mal dazu durchgerungen mich hier anzumelden und meine Probleme mit anderen zu teilen. Ich fang einfach mal direkt an.
Ich bin 26 Jahre alt, männlich und leide eigentlich seit meiner Kindheit an einer, meiner Meinung nach, leichten Harninkontinenz. In der Praxis bedeutet das, dass es bei mir wie ein tropfender Wasserhahn ist und ich sehr häufig nasse Flecken an der Unterhose habe. Die Menge des Urinverlustes unterscheidet sich je nach "Tagesform". An manchen Tagen ist es wirklich schlimm und sehr sehr unangenehm, während es an manchen Tagen etwas "trockener" zugeht. Wenn es schlimmer ist, dann kann es auch mal zu außen sichtbaren Flecken auf der Jeans kommen, was natürlich sehr peinlich ist. Auch habe ich schon Flecken auf meiner Matratze entdecken können und auch Geruch stellt manchmal ein Problem dar, obwohl ich diesen Fakt so gut es geht verdränge.
Am allerschlimmsten ist es ausgeprägt, wenn ich erkältet bin oder Fieber habe oder so. Dann ist der Urinverlust wesentlich stärker, vielleicht spielt das ja bei der Diagnose beim Urologen später eine Rolle. Außerdem habe ich auch bei Belastung wie Niesen oder Hinlegen/-setzen häufiger mal Urinverlust und es kommt dazu, dass mir Urintropfen am Bein runterlaufen.
Der Grund warum ich jetzt hier meine Probleme beschreibe ist, dass ich mir jetzt seit Jahren endlich wieder einen Termin beim Urologen gemacht habe, der morgen stattfinden wird.
Tatsächlich war ich schon vor ca. 3 Jahren bei einem anderen Urologen, der mir allerdings nicht weiterhelfen konnte bzw. wollte. Auf jeden Fall bin ich damals mit meinen Problemen zu besagten Urologen gegangen. Dieser hat keine großen Anstalten gemacht, auch nur irgendwie herauszufinden woran es liegen könnte, bzw. was der Grund für meine Inkontinenz ist und mir Krankengymnastik verschrieben mit den Worten: "Vielleicht hilft es, vielleicht aber auch nicht". Ich hatte wegen eines anderen Problems (hatte so weiße "Pickel" am Hodensack), einen weiteren Termin zur OP bei ihm. Bei dem Pickelproblem hat er mir gut weitergeholfen und die Biester wegoperiert, allerdings meinte er nach der Behandlung wirklich, dass wir uns in 30 Jahren zur Prostatakrebsvorsorge wiedersehen (kein Nachfolgetermin um zu sehen, ob die Krankengymnastik hilft?!).
Fand ich ehrlich gesagt sehr frech, dass er sich mein Inkontinenzproblem anhört, pauschal Krankengymnastik verschreibt und es dann abhakt.
Ich hätte mir gewünscht, dass der Ursache der Inkontinenz auf den Grund gegangen wird. Mir ist schon klar, dass Ärzte auch nur mit Wasser kochen und wenn man daran nix ändern kann, dann ist es so. Allerdings hat sich der damalige Urologe meiner Meinung nach keine Mühe gegeben.
Damals war ich deswegen sehr deprimiert, hab die Krankengymnastik einfach sausen lassen und das Problem weiterhin verdrängt. Natürlich weiß ich, dass ich einfach zu einem anderen Urologen hätte gehen sollen, aber das habe ich leider nicht gemacht. Naja, aber immerhin geht es morgen dann hoffentlich weiter
So ich musste das jetzt alles erstmal loswerden, fühlt sich schon mal gut an. Jetzt kommen noch einige Fragen:
- Harninkontinenz in so jungen Jahren als Mann ist doch sehr selten oder? Jedenfalls fühl ich mich ehrlich gesagt schrecklich allein mit dem Problem. Im Internet findet man haufenweise Informationen zu Inkontinenz bei Frauen oder älteren Männern. Wenn man aber nach Inkontinenz bei Jugendlichen/jungen Männern sucht, dann findet man da nicht sonderlich viel.
- Auf was muss ich mich bei einer urologischen Untersuchung einstellen? Was genau kann ein Arzt machen um herauszufinden, wo bei mir das Problem ist? Ich habe zum Beispiel auch das Problem, dass ich meine Blase nicht ganz entleeren kann. Also wenn ich normal pinkeln gehe, dann kann ich immer nochmal einige Male hinterher "drücken" und es kommt noch mehr Urin raus. Das deutet für mich darauf hin, dass sich meine Blase nicht vollständig entleert (weiß aber nicht genau wie das bei gesunden Menschen so ist)
- Habt ihr noch weitere Tipps für mich, die euch so spontan einfallen? Ich leide aktuell auch an Depressionen, bekomme die aber mit Medikamenten und Therapie immer besser in den Griff, was vielleicht auch ein Grund ist, warum ich es jetzt endlich schaffe dieses Problem anzugreifen
Worauf ich hinauswollte, wenn ihr was zur Psyche sagen wollt, dann bin ich da auch immer ganz Ohr.
Ich bedanke mich auf jeden Fall bei jedem/-r, der/die diesen Post liest und freue mich auf jegliche Antworten.
Einen schönen Tag euch noch