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Ich stelle mich vor (Esel)

21 Feb 2023 13:21 #1 von Esel
Hallo!

Ich habe totale Angst.
Letztes Jahr ist einiges passiert.
Ich hatte Bandscheibenvorfälle, danach hat sich sowohl meine Blasen als auch meine Darmfunktion verändert. Es hat in den intimen Bereichen gekribbelt.
Ich wurde nicht in dem Maß ernst genommen, in dem ich es mir gewünscht habe. Dann habe ich ein Medikament verordnet bekommen gegen Angst, das hat meinen Harndrang und Stuhlgang noch mehr unterdrückt. Über Stunden hatte ich keinen Harndrang, war schmerzhaft verstopftk. Zuletzt wurde ich gynäkologisch operiert. Nach der OP war wieder rundum die Uhr Urin in der Blase ohne Harndrang zu verspüren.
Ich werde 32 und laufe jeden Tag mit der Angst um meine Blase rum.
Ich bin auch psychisch krank. Aber es wurde ALLES darin begründet. Mittlerweile habe ich fast gar keinen Harndrang mehr. Vielleicht ist das Gefühl auch ganz weg, ich kann es nicht mehr beurteilen. Ich gehe von mir aus ständig auf die Toilette, weil ich denke meine Blase ist mit Sicherheit schon überdehnt.
Ich musste sonst ständig. Ich trinke total viel aber meine Blase stört es nicht.

Und erst im April erfolgt eine Blasendruckmessung. Wie geht ihr mit Euren Sorgen um Eure Kontinenz um?
Mich stürzt die Thematik in ein totales Loch!

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21 Feb 2023 20:21 #2 von Marco87
Hallo, die Angst um deine Kontinenz kann ich verstehen. Sprich doch mit deinen Ärzten eingehend über deine Ängste und die Tatsachen, was du bisher gespürt hast und nun nicht mehr spürst. Ich selbst wurde durch einen Unfall inkontinent. Das ist im ersten Moment ein Schock, wenn man aber die richtigen Hilfsmittel gefunden hat und einen Kreis um sich hat in dem man sich öffnen kann, wirklich bei weitem nicht so schlimm wie man es sich vorstellt. Du musst deine Erkrankung annehmen um damit umgehen zu können.
LG und gute Besserung!!

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22 Feb 2023 11:56 #3 von MichaelDah
Hallo Esel,

Herzlich willkommen hier! ich denke , dass sich dieses „große Loch“ vor fast jedem auftut der zum erstem mal mit dem Problem konfrontiert ist. Auch ich hatte da ganz schön mit zu kämpfen (und hab es teilweise auch immer noch). Ich habe ein ähnliches Problem wie du, das auch bei mir mit hoher Wahrscheinlichkeit mehreren schweren Bandscheibenvorfällen geschuldet ist. Auch ich habe kaum noch ein Gefühl in meine Blase. Als das bei mir angefangen hat und sich die Blase immer öfter ohne mein zutun plötzlich spontan entleert hat war das ein echter Schock. Der zweite - fast heftigere kam - als ich langsam gelernt habe, das die Optionen auf eine komplette Heilung da leider nicht so gut aussehen - zumal ich vorher gedacht habe das Problem hätte eine andere Ursache und froh war das diese erfolgreich behandelt wurde... Aber wie das so manchmal ist - gibt es leider zuweilen mehrere Gründe für das gleiche Problem

Ich denke ich hatte in sofern Glück weil ich einen guten Rückhalt in meiner Beziehung und bei meinen Freunden hatte und nicht zuletzt hilft es ja auch sich hier in der Runde auszutauschen und zu sehen das es anderen ähnlich geht. Allerdings gibt es auch immer die Möglichkeit so etwas mit einem Therapeuten zu besprechen denn für viele ist das schon ein ein heftiger Einschnitt im Leben den man manchmal nicht so einfach verkraftet. Dein Arzt kann dir da einen Überweisung für schreiben.

Sonst ist es so wie Marco schon gesagt hat: Mit den richtige Hilfsmitteln ist das ganze irgendwann nicht mehr so schlimm und man gewöhnt sich an vieles. Am Ende findet wirklich vieles im Kopf statt und man steht sich da oft selber am meisten im Weg. Es kann eine weile dauern bis man das letztendlich akzeptieren und damit gut umgehen kann - aber es geht. In jedem Fall hilft darüber zu reden - mit einem Vertrauten oder auch hier.

viele Grüße
Michael

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22 Feb 2023 13:23 #4 von matti
Hallo Esel,

ich habe deinen Vorstellungsthread einmal von dem Vorstellungsthread von Marco87 abgetrennt.

Herzlich willkommen.

Gruß
Matti
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22 Feb 2023 23:17 #5 von martinK
Hallo Esel

Herzlich willkommen!

Wie gehe ich mit der Inkontinenz um? Ich lasse nicht zu, dass meine Entleerungsprobleme mir das Leben vermiesen. Dafür muss ich mich aber auf den Umgang mit den Problemen einlassen. Ich trage Hilfsmittel und katheterisiere mich, wenn die Blase voll ist, und ich nicht entleeren kann. Das Wechseln der Hilfsmittel nimmt bei mir ca. 15 Minuten pro Tag in Anspruch, den Rest des Tages lebe ich ein „normales“ Leben. Wichtig ist neben einem aktiven Leben mit Freunden und Hobbies meiner Meinung nach auch eine gute und emphatische ärztliche Betreuung.

Ich werde mir auch immer wieder bewusst, dass ich trotz meiner Inkontinenz ein sehr schönes und aktives Leben führen kann, andere krankheitsbedingte Schicksale sind vergleichsweise viel einschränkender. Ich leide an einer Autoimmunkrankheit, bei welcher falsche Immoglobuline erzeugt werden. Diese können die Knochen und Organe angreifen, was zu einer unheilbaren Krebserkrankung führen kann (Multiples Myelon). Bei mir ist die Situation zum Glück nun seit zwei Jahren stabil; d.h. ausser einer Polyneuropathie - die sie dank einer Immoglobulintherapie stark verbessert hat - und den Entleerungsproblemen geht es mir gut. Sollte sich die Situation aber verschlechtern, kann es gut sein, dass die Inkontinenz relativ betrachtet für mich ein kleines Problem sein wird.

Aus Deinem Beitrag wird für mich nicht klar, ob Du Harn verlierst oder unter Harnverhalt leidest (oder beides). Der Harnverlust ist per se nicht gesundheitsschädigend, falls Du aber Harnverhalt hast, solltest Du umbedingt dies ärztlich untersuchen lassen.

Kopf hoch und herzliche Grüsse!
Martin

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23 Feb 2023 08:43 #6 von Helmut 60
Hallo Esel,

zunächst ein herzliches Willkommen - und schön, dass du dieses Forum gefunden hast!

Wenn ich dich richtig verstehe, hast du momentan NICHT das Problem, dass dir ungewollt/unbemerkt Urin oder Stuhl abgeht, sondern dass du - vielleicht bedingt durch deine Medikamente - eigentlich im Gegenteil kein Gefühl mehr für deinen Blaseninhalt hast, und dementsprechend sich viel Urin in deiner Blase ansammelt, sofern du nicht - prophylaktisch - immer wieder die Toilette aufsuchst. Kannst du dann wenigstens deine Blase entleeren?

Falls ich das richtig verstanden habe, hast du momentan also keine Inkontinenz sondern wohl eher einen Harnverhalt (wenn auch ohne Gefühl für den Flüssigkeitsstand).
Dies empfinde ich (ohne medizinische Fachkenntnisse zu haben!) als problematischer, permanent rückstauender Urin kann Schäden verursachen, wenn Urin einfach ungewollt abgeht (Inkontinenz), ist das eigentlich unkritisch, man kann mit entsprechenden Hilfsmitteln (aufsaugend, = "Windel" in den verschiedensten Formen und Stärken oder ableitend = Katheder o.ä.) problemlos auch langfristig sehr gut und vollkommen normal sein Leben weiterführen. Ich persönlich habe eine Harninkontinenz und kann nur, wie auch schon andere hier im Thread, bestätigen, dass man damit sehr gut und problemlos sein Leben genießen kann.

Du brauchst dringend medizinische fachliche Hilfe, um deinen Harnverhalt aufzulösen - selbst wenn es (temporäre) Inkontinenz bedeuten könnte; hiervor brauchst du keinerlei Angst zu haben, das ist gut und unauffällig handhabbar!

Viele Grüße
Helmut

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25 Feb 2023 17:51 #7 von Esel
Ich hab total Schiss!
Ich weiß gar nicht wie ich mich verhalten soll.
Habe erst am 12.4. einen Termin zur Blasendruckmessung in der Neurourologie. Die Thematik begleitet mich jetzt schon ein ganzes Jahr. Fühle mich total eingeschüchtert von meinem Urologen. Heute Nacht bin ich wach geworden und meine Blase war am schmerzen, nur langsam kam der Urin, aber er kam, 600ml.
Tagsüber stelle ich mir für alle 2 Std einen Wecker zum Wasserlassen.
Wie bekomm ich nur die Zeit bis dahin rum?! Ich habe Angst in der Zwischenzeit noch ein Notfall zu werden

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25 Feb 2023 20:54 #8 von kleines-engelchen
Hallo Esel und ein Herzliches Willkommen auch von mir,

ich bin zwar weiblich, kann Deine Angst und Sorge aber sehr gut nachvollziehen. Auch ich hatte durch eine OP keinerlei Gefühl mehr und habe mich auch anfangs total verrückt gemacht. Mein ganzer Tag drehte sich nur um die Blase. Wann ich zur Toilette gehe, was an Urin dann rauskommt usw. Tag für Tag gab es wirklich kein anderes Thema bei mir. Bis ich lernte, einfach ruhiger und gelassener damit umzugehen. Die Blase überdehnt sich nicht gleich, wenn mal etwas mehr Urin darin ist. Zu wenige und ständige Toilettengänge dagegen ist auch nichts. Durch meine anfängliche Angst, hatte ich das Gefühl, dass sich das ganze verschlechterte als verbesserte. Ich hatte als auch den Wecker gestellt, aber irgendwann dachte ich ...nein, das kann es doch nicht sein. Ich habe es auch hinbekommen ohne Wecker. Dafür bin ich dankbar und froh. Das wichtigste ist, nicht den Kopf in den Sand zu stecken.

Du schaffst das auch. Ich drück Dir die Daumen.
Ganz liebe Grüße Simone

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26 Feb 2023 08:30 #9 von martinK
Hallo Esel

Simone hat völlig recht, lass Dich nicht wahnsinnig machen. Das Wasserlassen wird dadurch nicht besser, eher riskierst Du, dass Du Dich verkrampfst und Du noch schlechter entleeren kannst. 600 ml Blasenfüllung ist zwar schon etwas viel, aber immerhin konntest Du entleeren. Ich hatte auch schon 800 ml drin, spürte keinen Harndrang und es kam nichts raus. Deswegen ist meine Blase noch nicht überdehnt.

Inwiefern schüchtert Dich Dein Urologe ein? Ist es, weil - wie Du in Deinem ersten Beitrag schreibst - Deine Probleme der Psyche zuordnet? Ich kenne das und einige andere hier auch. Blase und Psyche hängen nun mal zusammen, und wenn die Ärzte nicht sofort eine körperliche Ursache finden, ziehen sie auch psychische Störungen als Ursache für Blasenentleerungsstörungen in Betracht. So lange sie sich das Leben damit nicht zu einfach machen, finde ich das gerechtfertigt.

Herzliche Grüsse, ich drücke Dir die Daumen, dass es bei Dir wieder besser wird!

Martin

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26 Feb 2023 10:42 #10 von Esel
Ich hatte Bandscheibenvorfälle
Eine Medikation
Und 24 Stunden nach OP wurd mir ca. 800ml Urin aus der Blase geholt

Alle drei Punkte haben dazu geführt dass ich meine Blase fast nicht mehr fühle

Deshalb der Wecker um es nicht noch schlimmer zu machen

Nur die Blasendruckmessung kann ein hoffentlich aussagekräftiges Ergebnis liefern

Meine Blase wurde auch nie gespiegelt

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