Hallo, Leute,
es ist nun einmal im Leben so :
Derlei Veränderungen in Bereichen, deren Betroffene keine Lobby haben, können nur beharrlich und mit kleinen Schritten erfolgen.
Bei der nächsten Diskussion sind eventuell zwei Reporter mehr anwesend und irgendwann wird sie dann sogar in der Tagesschau erwähnt.....
Das dauert.
Natürlich wäre dies alles - wahrscheinlich - viel problemloser, wenn eine der beiden Protagonistinnen in Berlin, Frau Merkel oder Frau Schmidt, Probleme mit der Harnkontinenz oder gar Darmkontinenz hätten, hi, hi.
Obwohl ich diese einzusparenden 350 Millionen substanziell als recht lächerlich empfinde.
Warum ?
Weil ganz andere Möglichkeiten zur Einsparung dieser - im Verhältnis recht geringen - Summe vorhanden sind, da es dann es immer über die Menge von verwendeten Produkten geht :
Nehmen wir mal an, es gibt 10 Millionen Personen in Deutschland, welche in 24 Stunden zwei Vorlagen brauchen.
( Dazu gehören natürlich auch die Pflegebedürftigen, die Kranken in den Kliniken etc., also nicht nur die Inkos )
Eine Vorlage kostet 0,25 Euro, macht 0,50 Euro täglich x 365 Tage x 10 Millionen.
Ergibt - allein an Vorlagen - 1.825.000.000,00 Euro, einskommaachtzweifünf Milliarde !!
Bei nur zwei ( !! ) täglichen Vorlagen !!
Nehmen wir noch 4 Millionen Menschen, die täglich eine Windel oder eine Pants verwenden und dieser Artikel ca. 0,82 Euro/Stück kostet, dann sind es nochmals 1.197.000.000,00 Euro.
Belassen wir es allein bei diesen Zahlen und Hilfsmittel.
Zusammen ergeben sie die unglaubliche Summe von 3.022.000.000,00 Euro.
Eine Einsparung von 350 Millionen p.a. bedeutet hier, dass die Artikel um 11,5818 % im Preis gemindert werden müssten.
Bei zwei Vorlagen und einer Windel täglich !!
Dies ist mit der neuen Maßnahme also längst erreicht, denn die Qualität - nicht die Margen der Hersteller - ist gesenkt worden !!!
Jede Vorlage, jede Windel, jedes Kondomurinal, alles, was zur Pflege der Inkontinenz nötig ist und die von mir angegebene Menge übersteigt, ( und ich bin sicher, dass ich hier zu niedrig gegriffen habe ), bringt Frau Schmidt einen erheblichen Zugewinn bzw. eine deutlich verminderte Ausgabe.
Wenn die Krankenkassen direkt mit den Herstellern verhandeln bzw. dort bestellen würden, brauchte kein einziger Betroffener auf seine gewohnte Qualität verzichten.
Dadurch, dass “Zwischenhändler” eingeschaltet werden, wie z.B. dieser unmögliche Mohage in Berlin, verteuert sich ein schlechtes Produkt auf den Preis eines guten, weil der Händler schließlich auch leben will.
Ergo ist die Zwischenschaltung eines Großhändlers kaufmännisch gesehen ein absoluter Blödsinn.
Vor allem dann, wenn ich einsparen will !!!
Ich will es nicht beschreien, aber ich kann mich des Gefühles nicht erwehren, dass hier zwischen Krankenkassen, Herstellern, Händlern und Gesundheitsministerium ein - hmmm, sagen wir “recht undurchsichtiger” - Deal läuft.
Da ist die eingangs erwähnte Lobby ganz einfach viel, viel größer.....
Und hier noch ein - für Berliner AOK-Mitglieder - interessanter Link :
http://www.paritaet-alsopfleg.de/downlo ... barung.doc