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Ich habe jetzt auch hierher gefunden...

14 Mai 2011 19:54 #1 von Styra
Hallo alle zusammen :)
Ich gehöre seit gut ein einviertel Jahr auch zum Klub der Inkontinenzler - nach einem vermurksten Bandscheibenvorfall im Krankenhaus (ist von der Ärztekammer bestätigt worden). Bisher habe ich ja immer noch die Hoffnung gehabt, dass meine Blase sich auf ihre eigentliche Aufgabe besinnt, aber so langsam gewöhne ich mich an den Gedanken, dass sie davon nichts hält.
Ich bin 43 Jahre alt und habe somit (hoffentlich) noch einige Jahr(zehnt)e zu leben. Daher habe ich mich hier mal angemeldet, weil ich in meinem Bekanntenkreis niemanden kenne, der mit Inkontinenz Probleme hat.
Mein "Glück" ist es, dass mein Schließmuskel eisern dicht hält. Also habe ich mit "Auslaufen" keine Probleme, nur mit dem unbeschwerten Wasserlassen. Harndrang kenne ich nicht mehr, nur noch stechende Bauchschmerzen bei einer vollen Blase.
Ich habe hierher gefunden, weil ich mich im Netz nach Erfahrungsberichten zum Bauchdeckenkatheter umgesehen habe und bin glücklich, dass ich dabei dieses Forum entdeckt habe. Ich selbst trage seit gut einem Jahr einen Bauchdeckenkatheter mit Ventilverschluss und wollte einfach nur wissen, ob man mit dem bis zum Rest des Lebens leben kann, oder ob man irgendwann auf eine andere Art der Katheterisierung umwechseln muss, weil ich mich eigentlich ganz gut mit meinem Katheter arrangiert habe. Ich habe in einem Beitrag von Matti aber schon gelesen, dass eine unbedingte Notwendigkeit zum Wechseln (der Katheterart) nicht vorliegt, aber die Selbstkatheterisierung schon irgendwie empfehlenswerter ist. Insofern hat sich meine eigentliche Frage somit schon beantwortet.
Dennoch hoffe ich, dass ich hier immer mal wieder bei bestimmten Fragen zu meinem Problem nette Ansprechpartner finden werde und auch das ein oder andere Wissenswerte hier aufschnappen kann.
Viele Grüße, Hille

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14 Mai 2011 23:51 #2 von Jens Schriever ✝
Hallo Styra

Sei recht herzlich willkommen hier. Hier kannst du dich mit betroffene austauschen, und wertvolle Tipps erhalten. Ich habe auch deine Beiträge in den Posting; Cystofix und neurogene blase meldet sich an . . . gelesen. Du schreibst, du kannst frei über deine Blase reden, weil ein Behandlungsfehler in Folge eines Bandscheibenvorfalls daran schuld ist. Für Inkontinenz muss man sich nicht schämen, weil hinter Inkontinenz immer eine Krankheit oder andere Störung steckt. Du schreibst, dass du die Blase erst spürst wenn du Bauchschmerzen hast, lässt du deinen Urin nicht regelmäßig alle 3-4 Std. ab? Eine regelmäßige Blasenentleerung ist sehr wichtig, um die Nieren zu schonen. Weiter schreibst du, dass du dich vor dem ISK scheust. Der ISK ist kinderleicht zu erlernen und auch schmerzfrei, und ist den Dauerkatheter immer vor zu ziehen. Du musst nur lernen, rechzeitig deine Blase zu entleeren mit dem Katheter. Was den Bauchdeckenkatheter angeht, kannst du damit auch mehrere Jahre oder Jahrzehnte leben. Ich selber habe auch einen Bauchdeckenkatheter schon mehrere Jahre. Wurdest du über den Bauchdeckenkatheter vorher oder nachher gut informiert? Bist du weiter in Urologischer Behandlung?
Ich wünsche dir hier einen regen Erfahrungsaustausch.


Gruß Jens

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15 Mai 2011 07:06 #3 von Styra
Hallo Jens
vielen Dank für deine nette Begrüßung.

Jens schriever schrieb: Für Inkontinenz muss man sich nicht schämen, weil hinter Inkontinenz immer eine Krankheit oder andere Störung steckt.


Das ist schon richtig. Aber ich nehme an, dass viele sich dennoch schämen, darüber zu reden, weil so ziemlich jeder heimliche körperlicher Defekt ein Tabu in der Gesellschaft ist. Heutzutage gilt es jung, dynamisch und gesund zu sein. Wer irgendwelche Probleme mit sich rumschleppt - egal, ob angeboren oder durch eine Krankheit ausgelöst - wird von "Fremden" schon oft irgendwie skeptisch angesehen.

Jens schriever schrieb: Du schreibst, dass du die Blase erst spürst wenn du Bauchschmerzen hast, lässt du deinen Urin nicht regelmäßig alle 3-4 Std. ab? Eine regelmäßige Blasenentleerung ist sehr wichtig, um die Nieren zu schonen.


Ich muss gestehen, dass ich das mit der Uhrzeit nicht so richtig hinkriege. Bisher habe ich aber das "Glück", dass mein Darm sich recht schnell meldet. Nach der Bandscheiben-OP habe ich stark unter Verstopfung gelitten und musste Movicol nehmen, damit mein Stuhlgang etwas geschmeidiger blieb. Da ich aber auch im Afterbereich kein Gefühl habe, bekam ich nie mit, wenn der Stuhlgang abging.
Inzwischen komme ich ohne Movicol aus, allerdings fehlt mir im Darm die Sammelfähigkeit, so dass ich bei jedem Toilettengang (ich nenn das immer) "Kaninchenköttel" rauslasse. Da ich relativ schnell das Gefühl habe, dass mein Darm gefüllt ist, komme ich auf jeden Fall alle 3 bis 4 Stunden auf die Toilette. Manchmal auch noch häufiger.

Jens schriever schrieb: Was den Bauchdeckenkatheter angeht, kannst du damit auch mehrere Jahre oder Jahrzehnte leben. Ich selber habe auch einen Bauchdeckenkatheter schon mehrere Jahre. Wurdest du über den Bauchdeckenkatheter vorher oder nachher gut informiert? Bist du weiter in Urologischer Behandlung?


Ich denke schon, dass ich darüber informiert wurde. Leider musste ich jetzt meinen Urologen wechseln, weil ich nach einem Jahr endlich (!!!) wieder arbeiten gehen durfte und nicht mehr die Zeit habe, 50 km zu meinem "alten" Urologen zu fahren. Bei dem habe ich mich wirklich gut aufgehoben gefühlt. Er hat bei jedem zweiten Katheterwechsel einen Ultraschall der Blase gemacht - ob er auch die Nieren dabei untersucht hat, weiß ich aber nicht.
Mein jetziger Urologe (bin mir noch nicht so hundertprozentig sicher, ob ich bei dem bleibe...) hat sich bei unserer ersten Begegnung gegen den Bauchdeckenkatheter ausgesprochen und mir zu einem Blasenschrittmacher geraten bzw. auch von der Selbstkathetisierung gesprochen. Er konnte nicht nachvollziehen, dass ich mit meinem Bauchdeckenkatheter ganz zufrieden bin. Ich habe jetzt zwei Wechsel hinter mir, ohne dass er einmal Ultraschall oder sonst irgendeine Untersuchung vorgenommen hat.
Bisher wurde mir beim Wechsel immer eine Art Gel auf die Bauchwunde geschmiert, bevor der alte Katheter rausgezogen und der neue wieder eingeführt wurde - ich nehme an, dass es der Desinfektion dient. Beim letzten Katheterwechsel wurde das nicht gemacht. Ich weiß nicht, ob es damit zusammen hängt, oder ob mein Bauch insgesamt mal etwas murren wollte - auf jeden Fall hat die Wunde anschließend ziemlich gesoppt, so dass ich mal wieder mit Octenisept und Kompresse gearbeitet habe, die das Sekret aufnehmen konnte. Nach eingien Tagen hatte sich das aber wieder gelegt.
Einen Wechsel werde ich dort noch vornehmen lassen und den guten Arzt mal drauf ansprechen, ob er nicht auch mal irgendwas kontrollieren muss. Wenn er dann immer noch nicht reagiert, werde ich mir wohl einen anderen Urologen suchen müssen... *seufz*.

Naja, mal abwarten. Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten :).
Viele Grüße, Hille

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15 Mai 2011 23:59 #4 von Cory
Hallo Styra

Unsere Geschichten gleichen sich sehr. Auch ich habe seit zwei Bandscheibenoperationen vor 3 Monaten eine Inkontinenz. Leider reagierten die Ärzte nicht rechtzeitig. Nun habe ich wie du einen Cystofix. Mit dem Stuhlgang funktioniert es so einigermassen. Auch im re Bein habe ich eine Lähmung. Nach der ersten Operation konnte ich 2 Wochen gar nicht gehen.
Morgen muss ich nun erneut ins Spital. Am Dienstag werden die Wirbel versteift. Das Problem mit der Blase wird dadurch leider nicht behoben. Die Schmerzen und die Schwäche im Bein sollten sich aber verbessern.
So traurig dieser Umstand ist bin ich doch sehr froh von Menschen zu lesen, die das selbe Schicksal wie ich teilen.

Liebe Grüsse Cory

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