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Ein Hallo in die Runde!

15 Jun 2015 10:07 #1 von kontrovers
Hallo zusammen!

Ich heiße Yvonne, bin 27 Jahre alt und hab mich vor ein paar Tagen hier angemeldet und ein bisschen gelesen, bevor ich mich selbst zu Worte melde.

Seit ich klein war, musste ich ständig aufs WC, ging es nicht gleich und sofort, ging es eben daneben. Als Teenager wurde es spannend, wenn ich sehr lachen musste, habe ich mir in die Hose gemacht. Gemerkt hat es niemand, weil natürlich immer ein Pullover dabei war, den man sich um die Hüfte schlingen kann. Freunde hatte ich trotzdem keine, könnte ja sonst jemand mitbekommen, wie peinlich man ist.

Mit 14 bin ich psychisch abgestürzt: Selbstmordgedanken, Selbstverletzendes Verhalten, Depressionen und Zwangserkrankung. Mit 18 bin ich dann in Therapie und hab die Diagnose Posttraumatische Belastungsstörung bekommen.

Jetzt mit 27 geht es mir psychisch einigermaßen, aber die Sache mit der Inkontinenz bleibt. Cranberry, Kürbiskern, Globolis, Homöopathie, Schüssler Salze, Beckenbodentraining – alles ausprobiert, der Erfolg eher mau. Jetzt habe ich einen Termin beim Urologen ausgemacht, aber ehrlich, wenn das nichts bringt, schwindet die Lebensfreude noch mehr. Es ist einfach zutiefst deprimierend und unwahrscheinlich peinlich. Geht wieder mal etwas daneben, geht es mir psychisch wieder überhaupt nicht gut. Ich will doch nur, dass es normal ist, ist doch nicht zu viel verlangt, oder?

Ich freu mich jedenfalls euch gefunden zu haben, da fühl ich mich gleich nicht so komplett verloren.

Alles Liebe
Yvonne

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15 Jun 2015 14:49 #2 von matti
Hallo Yvonne,

ich freue mich das du zu uns gefunden hast.

Nun einen Termin bei einem Urolgen vereinbart zu haben ist sehr gut. Die Ursachen sollten festgestellt werden. Nur so hast du die Chance auf Besserung. Termin beim Urologen und sich hier öffnen, hast du prima gemacht.

Es gibt sehr viele Therapiemöglichkeiten. Wirksam sind sie meist, wenn man aufgrund der Ursachen ganz gezielt ansetzt.

Freu mich auf einen guten Erfahrungsaustausch mit dir.

Matti
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15 Jun 2015 18:51 #3 von Johannes1956
Liebe Yvonne,

auch von mir ein herzliches Willkommen bei uns am Forum! Erkrankungen der Blase und Probleme mit der Kontinenz sind etwas sehr häufiges, viele Menschen aller Altersgruppen sind betroffen.

Ich selbst habe eine Blasenentleerungssstörung und muss regelmäßig selbst kathetern, aber auch für mich war es eine Hürde, im Bekanntenkreis und selbst in der Firma offen darüber zu sprechen. Das ist ein wichtiger Schritt, sich dem Problem offen zu stellen und damit auch den Weg zu öffnen, eine Besserung herbeizuführen.

Auch die Wahl der richtigen Ärzte und die richtige Diagnosefindung ist oft mühsam, denn das Thema Inkontinenz ist nicht nur in der Bevölkerung immer noch ein Tabuthema, sondern leider auch bei so manchen Ärzten. Der Urologe ist jedenfalls einmal der richtige Ansprechpartner, aber lasse Dich nicht entmutigen, wenn nicht gleich auf Anhieb die richtige Diagnose und eine erfolgreiche Therapie gefunden wird. Vielleicht brauchst Du dann auch einen Spezialisten, es gibt nämlich auch Neurourologen, so einen hatte ich gebraucht, da meine Nervenbahnen durch eine Neuroborreliose geschädigt waren.

Viele von uns mussten vieles ausprobieren und lernen, um entweder das Problem beheben zu können oder es als solches zu akzeptieren und damit umzugehen.

Anfangs war für mich die Vorstellung, dass ich nun den Rest meines Lebens mehrmals täglich einen Katheter durch die Harnröhre in meine Blase schieben muss, um diese vollständig zu entleeren, erschreckend. Heute ist es Routine für mich wie Zähneputzen und mein Restharnvolumen von ursprünglich einem halben Liter ist auf 100 bis 200 ml zurückgegangen und ich spüre meine Blase viel besser als anfangs.

Ich habe auch viele alternativmedizinische Dinge probiert und bin schließlich bei TCM (Traditioneller Chinesischer Medizin) und Kraniosakraltherapie gelandet, was mit beides sehr hilft.

Bei Dir ist jedenfalls wichtig, einmal die genauen Ursachen herauszufinden und da gibt es eine Reihe von modernen Untersuchungsmethoden, die dabei helfen.

Wenn Du etwas fragen willst oder Dir etwas unklar ist, frage bitte, hier gibt es viele Menschen mit vielerlei Erfahrungen zu diesem Thema.

Alles Gute

Johannes
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16 Jun 2015 14:09 #4 von Ano
Moin Moin Yvonne!

Herzlich willkommen auch von mir.
Ich finde es supertoll, dass Du den Mut gefunden hast, uns hier von Dir so offen zu berichten.

Gut auch, dass Du einer Psychotherapie offen gegenüberstehst, auch wenn sie nach Deinem Empfinden nicht all zu viel "gebracht" hat, zumindest was die Inkontinenz angeht. Wenigstens bist Du Dir über Deine Situation im Klaren und stehst Neuem nicht ablehnend gegenüber. Das sind schon mal sehr gute Voraussetzungen.

Auch ich finde, dass Du jetzt als erstes durch einen Urologen (evtl. auch Gynäkologen) abklären lassen solltest, ob rein körperlich keine Ursachen für die Inkontinenz vorliegen. Den Gyn. schlage ich deshalb zusätzllich vor, weil es auch mit Deinen Hormonen zusammenhängen könnte.

Aber dass Du keine Freunde hast, weil Du inkontinent bist - das kann ich mir schwer vorstellen.
Wenn das ein Grund sein sollte, nicht mit Dir befreundet zu sein - dann wäre diese Freundschaft auch nichts wert!!!

Lass den Kopf nicht hängen und warte jetzt erst einmal den Besuch beim Facharzt ab.
Es wäre schön, wenn Du uns berichten würdest, was dabei herausgekommen ist.
Dann können wir Dir mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Dicker virtueller Drücker für Dich
von Ano
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17 Jun 2015 12:25 #5 von Bernhardine
Hallo Yvonne!
Auch von mir ein herzliches Willkommen!
Dass du jetzt hier gelandet bist, wird dir sicher gut tun!
Schon allein die Möglichkeit, mit anderen über die Probleme zu reden, wird dir helfen und sicher bekommst du den einen oder anderen Rat, der dir helfen wird.
Wenn du hier im Forum die Beiträge liest, wirst du sehen, dass es viele Menschen mit deinen und ähnlichen Beschwerden gibt und wie sie einen Weg gefunden haben, damit gut zu leben oder auch eine Lösung für ihre Probleme zu finden.
Oft ist es ein langer Weg, aber da du hier die Möglichkeit hast, dich mit "alten Hasen" auszutauschen, kannst du so gut informiert in deine Arzttermine gehen und dich viel besser mit den Ärzten über die möglichen Therapien unterhalten.

Ich wünsche dir alles Gute und bin gespannt darauf, was deine anstehenden Arzttermine bringen werden!

Liebe Grüße
Bernhardine

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17 Jun 2015 14:35 #6 von kontrovers
Ach herrje, ihr wisst ja gar nicht, wie sehr ich mich über eure Beiträge gefreut habe, da fühlt man sich gleich richtig wohl hier.

Allerdings werde ich wohl eher ein stiller Mitleser sein, weil die ganzen Erfahrungen, die ihr schon habt, da kann ich irgendwie nicht mithalten, nur ganz ganz viel lernen, auch dass es jetzt nicht der Weltuntergang ist, dieses Problem zu haben :)

Achso, gestern hatte ich um 18.00 Uhr einen Termin beim Urologen, stand dann vor einer verschlossenen Praxis, da hatte wohl jemand auf mich vergessen, aber nicht so schlimm, ich versuchs einfach mit einem neuen Termin.

Nochmals danke für eure Worte, sie alleine geben mir schon unglaublich viel Zuversicht, dass Hilfe möglich ist.

Alles Liebe
Yvonne

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17 Jun 2015 18:34 #7 von Ano
Zitat Yvonne:

Allerdings werde ich wohl eher ein stiller Mitleser sein, weil die ganzen Erfahrungen, die ihr schon habt, da kann ich irgendwie nicht mithalten, nur ganz ganz viel lernen, auch dass es jetzt nicht der Weltuntergang ist, dieses Problem zu haben :)


Liebe Yvonne!
Du sollst auch gar nicht mit unseren Problemen "mithalten" ... jeder hier hat sein Päckchen zu tragen und wir alle unterstützen uns gegenseitig mit Rat und Tat und unseren jeweiligen Erfahrungen.

Diese Erfahrungen hast auch Du schon gesammelt und kannst sie hier an andere Betroffene weitergeben. Das macht unser Forum ja gerade aus. Sicher hast Du schon das Eine oder Andere ausprobiert und es hat besser oder weniger gut geholfen. Genau das sind die Erfahrungsberichte, die auch Du hier einbringen kannst, wenn sich jemand verzweifelt und verunsichert hier meldet und Hilfe und Beistand sucht. Schau einfach öfter mal hier rein und lies die diversen Beiträge. Manchmal hat man als "Außenstehender" genau den richtigen Tipp, auf den der Betroffene selbst gar nicht gekommen wäre. Hier ist jeder Beitrag wertvoll und nützlich - und wenn es nur eine virtuelle Umarmung und etwas Mitgefühl ist.

Lass Dich jedenfalls nicht entmutigen und bleib dran!

LG, Ano
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17 Jun 2015 22:32 - 17 Jun 2015 22:32 #8 von Horsty
Hallo Yvonne,

habe ich etwas überlesen oder falsch verstanden, weil ich annehme, dass du erstmalig einen Urologen aufsuchst, obwohl du seit deiner Kindheit Probleme hast?

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07 Jul 2015 10:11 #9 von kontrovers
Entschuldige Horsty, ich hab deinen Beitrag überlesen.

Es stimmt, das Problem hab ich seit der Kindheit, aber da wurde es von den Erwachsenen ignoriert und dann hab halt ich auch so getan, als wäre es gar nicht da, was das Problem nicht gelöst hat, aber ein großes Schweigen ausgebreitet hat, aber jetzt wird es durchbrochen :)
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07 Jul 2015 13:41 #10 von Bernhardine
Hi Yvonne,
schön, dass du auch den Mut hast, ein Bild von dir einzustellen! Ist immer viel schöner, wenn man bei dem Austausch im Forum nicht nur irgend so ein Bildchen vor Augen hat. Und es zeigt ja auch, dass du jetzt zu deinem Problem stehen kannst und dich nicht versteckst! Super!!!
Ich habe gerade auch von deinem Urologentermin gelesen - das sind in der Regel tatsächlich nette Menschen, denen nichts fremd ist und die dir nur helfen wollen.
Vor der Blasenspiegelung brauchst du wirklich keine Angst haben, einfach locker bleiben und dann ist das ein Klacks. Nur wenn man sich verkrampft, kann es ein wenig weh tun , aber da du ja jetzt weißt, dass du Einfluss mit deinem Verhalten hast, wird es schon klappen.
Leider kann ich dir zu der Diagnose " verdickte Blasenwand" nichts sagen, vielleicht jemand anderes hier im Forum.

Halt uns auf dem Laufenden, ja?

Liebe Grüße
Bernhardine

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