Inkontinenz Forum

Erfahrungsaustausch ✓ | Interessenvertretung ✓ | Information ✓ | Beratung ✓ ► Austausch im Inkontinenz Forum.

Neueste Forenbeiträge

Mehr »

Login

Registrierung

Noch kein Benutzerkonto? Jetzt kostenfrei registrieren

(Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern)

 

Hallo in die Runde

14 Nov 2020 11:00 #1 von Kuna
Hallo zusammen,


Bin männlich, 31 Jahre alt. Ich habe schon eine Zeit lang hier mitgelesen und traue mich jetzt zu schreiben.
Ich bin eigentlich recht lebenslustig, sportlich und sehr aktiv.
Im Jahr 2020 ist der Wurm drin - derzeit bin ich durch meine neuerliche Erkrankung so sehr eingeschränkt, dass mir nur noch zum heulen zumute ist.

Zu meinen Problemen. Seit ich ein Kind/Jugendlicher war hatte ich Probleme mit einer "Konfirmandenblase", in Stresssituation oder unter "normalen" Trinkmengen (1.5-2.3l / Tag) alle 30 min auf die Toilette. War deshalb mit Anfang 20 beim Urologen, der hat es abgetan, gemeint es gibt eben manche Menschen, bei denen die Blase sehr "reaktiv" ist und sofort meldet, dass sie voll ist, auch wenn dies nicht der Fall ist. Medikamente wollte er mir aufgrund meines jungen Alters nicht verschreiben. Er hat gmeint, ich müsse eben damit leben - eine Diagnose gab es nicht.

Mittlerweile 10 Jahre später, hat sich meine Problematik zugespitzt. Ich muss nach wie vor manchmal sehr häufig auf die Toilette, hinzu kommt dass ich bei voller Blase Tröpfchen verliere, meistens jedoch nach dem Toilettengang (auch nach dem Reinigen) ein paar Tropfen nachlaufen.

Des weiteren hat sich Anfang des Jahres eine ausgeprägte Regfluxsymptomatik eingestellt, dies habe ich dann ein halbes Jahr mit hochdosierten Protonenpumpenhemmern behandeln müssen. Vermutlich durch die Reduktion der Magensäure, konnten Bakterien nicht mehr richtig abgetötet werden. Wodruch ich zunächst unbemerkt einen HWI hatte. Ich bemerkte irgendwann ein deutliches Ziehen nach dem Wasserlassen. Ab zum Urologen: Sperma und Urinkultur ergab eine bakterielle Infektionen.

Daraufhin habe ich Clavomox genommen, was leider nicht viel gebracht hat. Im Anschluss ein Breitbandantibiotikum, das hat etwas Linderung verschafft. 10 Tage nach Absetzen der Antibiotika nochmals eine Kultur bestimmen lassen. Bakterien waren noch immer da. Urologe ist nun der Meinung, ich solle bei symptomatischen Beschwerden Antibiotika nehmen (Clavomox), welches jedoch bislang nichts gebracht hatte.
Ich verstehe seine Entscheidung in sofern nicht, als dass ich glaube eine chronisch bakterielle Entzündung zu haben, welche mindestens 4-6 Wochen mit Antibiotika behandelt werden sollte.

Zu meinem 3. ggf. viel gravierenderen Problem. Ich habe vor 2 Wochen eine Gummibandligatur durchführen lassen, aufgrund einer Intussuszeption (Druckgefühl, entweichen von Gasen beim Sport). Die Proktologin hatte im Vorfeld mit dem Finger den After untersucht, dabei keine Schließmuskelprobleme festgestellt.
Seit diesem Eingriff bin ich komplett Inkontinent. Ich spühre zwar den Drang, dass ich auf die Toilette muss, kann aber auch festen Stuhl (sofern dieser eine gewisse Menge erreicht hat) nicht länger als 5 Minuten zurückhalten. Interessanterweise geht das Zurückhalten von Gas relativ gut, bei flüssigem Stuhl ist es nur wenige Sekunden möglich.

Die Proktologin meinte, dass es aufgrund einer Reizung sein könne, dass ich daher Probleme habe und ich Geduld haben solle. Dennoch war die Reaktion von ihr sowie ihrer Sprechstundenhilfe alles andere als "üblich", sie waren schon sehr verwundert.
Ich habe nun in 1 Woche einen Kontrolltermin mit Manometrie.

Ich bin absolut verzweifelt!!!
Ich habe mit meiner Freundin (6,5 Jahre Beziehung) darüber gesprochen, sie meinte ich solle noch abwarten ob es besser wird. Ich befürchte schlimmstes...

Ich hab so sehr Angst, bin beim Rausgehen völlig unentspannt. Glaube, dass dies meine Beziehung nachhaltig negativ beeinflussen wird. Denke, dass sie an der Situation scheitert, insbesondere dann, wenn die Probleme schlimmer werden.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

17 Nov 2020 18:22 #2 von martinK
Hallo Kuna

Herzlich willkommen und Kopf hoch, nicht alles ended schlecht!

Deine Geschichte tönt abenteuerlich: Harnweginfekte vom Magen ausgehend...ich wusste nicht, dass so etwas möglich ist; dachte immer, dass der frische Harn bei einer funktionierenden Niere nahezu keimfrei sei. Und dann die Geschichte mit Deinem After. Wird die Gummibandligatur nicht für die Entfernung von Hämorrhoiden eingesetzt?

Auf alle Fälle wünsche ich Dir alles Gute!

Herzliche Grüsse
Martin

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

17 Nov 2020 21:44 - 17 Nov 2020 21:52 #3 von herirein
Hallo Kuna,

Deine Schilderung erstaunt mich ebenso wie Martin. Die Positronenpumpen-Hemmer zur Behandlung der Refluxkrankheit haben keinen Einfluss auf einen Harnwegsinfekt! Vielmehr wundere ich mich über die Versorgung mit dem Antibiotikum Clavomox, welches kaum noch bei einer bakteriellen Harnwegsinfektion Wirkung zeigt!

Beim Harnwegsinfekt, ist das Anlegen eines Antibiogramms eher Standard weil das stärkste Breitbandantibiotikum (Ciprofloxazin) aus dem Handel genommen wurde, da nicht überschaubare Nebenwirkungen beobachtet wurden. Sinn macht also nur solche Antibiotika gegen den HWI einzusetzen, auf die die verursachenden Bakterien sensibel reagieren. Dann reicht es in vielen Fällen innerhalb von max. 10 Tagen den Infekt zu beheben.

Die Behandlung der Inkontinenz ist sicher nur dann zielführend, wenn außer der Blase das gesamte Becken und dessen Muskel und Nerven in einem Beckenboden-Zentrum beurteilt worden sind. Dort machen sich Urologen, Neurologen und Proktologen ein Gesamtbild, wie Deine Beschwerden erfolgversprechend behandelt werden können.

Alles Gute
Heribert

Menschen sind wie Engel mit nur einem Flügel,
um fliegen zu können müssen wir uns umarmen
(Luciano de Crescenzo)

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

29 Nov 2020 17:17 #4 von axelbach
Hallo allerseits, ich bin neu hier. Wie kann das Problem gelöst werden?

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

01 Dez 2020 14:48 #5 von Frankfurter

axelbach schrieb: Hallo allerseits, ich bin neu hier. Wie kann das Problem gelöst werden?


Hallo

wie bereits "herirein" schon oben geschrieben hat: -- Beckenboden-Zentrum -- oder Arzt wechseln .

Ich habe auch bei anderen gesundheitlichen Problemen feststellen müssen: Einen guten Arzt finden ist zum Glücksspiel geworden.
Wenn´s auch noch so schwerfällt, NIE aufgeben.

Es ist leider kein Märchen, wenn die Gebr. Grimm schrieben in den Bremer Stadtmusikanten: Etwas besseres als.... findest Du überall.
Ich bin 80 Jahre alt, und habe feststellen müssen, um gut hier und heute überleben zu wollen, macht eine gewisse Aggressivität / eigenes Handeln / Probieren notwendig.

Gute Besserung und Erfolg !

Gruss

Frankfurter

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

08 Dez 2020 14:51 #6 von Marska
Da kann ich nur zustimmen

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

09 Dez 2020 22:26 #7 von NadineB85
Hallo und mal herzlich willkommen hier, bin auch neu! :)

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

12 Dez 2020 15:02 #8 von Sanctus
Mein lieber Kuna! Ich weiß auch nicht, was du hast - aber das ist auch nicht die Aufgabe eines Forums, oder?
Du hast verschiedene Probleme, die du -verständlicherweise - alle unter einen Hut packst. Und dann geht die Angst los und das Jammern. Aber schau doch mal genauer hin und drösel das Problem in seine Einzelteile auf, statt einen großen, allgemeinen Klumpatsch daraus zu machen.
Du kannst schon mal sicher sein: es ist KEIN Krebs. Und KEINE sonstige "konsumierende Erkrankung". Dafür läuft es zu lange. Und Reflux in der Speiseröhre hat nur selten was zu tun mit Inkontinenz. Und Säureblockade macht keine Harnwegsinfekte. Und Gummibandligaturen machen einen selten stuhlinkontinent. Wenn du jetzt auch noch Nagelpilz und eine Kurzsichtigkeit bekommst, sind das halt verschiedene Baustellen. Nimm bitte mal das Kontinenzproblem als eigenständiges Feld und beackere diesen Bereich getrennt und auch gezielt.
Mein Tipp: such dir Adressen von Kontinenz-Zentren. Bei dir klingt das schon ein wenig nach neurologischem Problem. Wenn Stuhl- und Urinkontinenz-Probleme gemeinsam auftreten, könnte z. B. eine Schädigung im unteren Rückenmark vorliegen. Aber was soll das Mutmaßen und Rätselraten: geh in ein Kontinenzzentrum, lass dich vernünftig untersuchen und das Problem abklären. Dann werden MRT´s der LWS und vom Sakralmark und was weiß ich noch nötig werden. Na und? Du musst an die Ursache drankommen, z. B. "tethered cord", "Konus-Syndrom" und was es sonst noch sein könnte...
Guck hin, guck nicht weg. Momentan laborierst du immer an den Folgen herum (häufige bakterielle Infekte...), aber kennst die Ursache nicht. Die Therapie wird viel einfacher und zielgerichteter, wenn du einen Schritt VOR den Problemen bist, statt immer nur einen Schritt dahinter.
Verdammt, du leidest doch, das wird zu einem Alltags-begleitenden Thema, das wirkt sich auf deine Beziehung aus. Dann sitz nicht in der Sofaecke, sondern ran ans Telefon und einen Termin in einem Kontinenz-Zentrum machen. Adressen gibt´s listenweise hier im Forum...
Ahoi.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

13 Dez 2020 09:46 #9 von Frankfurter
Hallo

ich stimme "Sanctus" allgemein zu. A b e r wir alle werden ja auch gesteuert von außen !!! und von unserem Unterbewusstsein !!!

Hierin sehe ich einen weiteren Ansatz das Problem zu minimieren und dann völlig zu lösen. Wir alle kennen nicht die gesamte "Vorgeschichte mental und körperlich" und die heutigen Lebensumstände. Das alles kann in einem Forum nicht aufgebröselt werden. Hier muss/ sollte ein "Fachmann" eingeschaltet werden. Sicherlich kann man sich auch selbst steuern. Dazu braucht es aber auch ein entsprechendes Umfeld und Lebensbereich. All dies ist ja unbekannt.

Ich war auch schon in einer solchen "beschxxxdenen" Lebenssituation. Eigener Wille und eine verständnisvolle Partnerin , viele Seminare und Bücher usw. konnten dann andere positive Wege aufzeichnen, um aus dem Sumpf der Unzufriedenheit zu kommen.

( Mentaltraining , Autosuggestion usw. mal als Stichpunkte )

Gruss

Frankfurter

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: MichaelDah
Ladezeit der Seite: 0.509 Sekunden

Inkontinenz Selbsthilfe e.V.

Die Inkontinenz Selbsthilfe e.V. ist ein gemeinsames Anliegen vieler Menschen. Der Verein versteht sich als ein offenes Angebot. Unsere Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Den Verein bewegt, was auch seine Mitglieder antreibt: Wir möchten aktiv zur Verbesserung der krankheitsbedingten Lebensumstände beitragen.

 

Impressum        Kontakt       Datenschutzerklärung

 

 

 

Spendenkonto:
Volksbank Mittelhessen eG
Inkontinenz Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE30 5139 0000 0046 2244 00
BIC: VBMHDE5FXXX

Besucher: Sie sind nicht allein!

Heute 2200

Gestern 2262

Monat 41076

Insgesamt 9920975

Aktuell sind 96 Gäste und ein Mitglied online

Alle Bereiche sind kostenfrei, vertraulich und unverbindlich. Wenn Du erstmalig eine Frage im Forum stellen möchtest oder auf einen Beitrag antworten willst, ist es erforderlich sich sich zuvor zu registrieren. Bitte sei bei der Auswahl deines Benutzernamens etwas einfallsreich. Häufig verwendete Vornamen sind normalerweise schon vergeben und jeder Name kann nur einmal vergeben werden. Achte auf korrekte Eingaben bei Passwort, Passwortwiederholung und existierender Mailadresse! (Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern!)

Jetzt kostenfrei registrieren

Anmelden