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Sehr belastender Urinverlust – suche Austausch und Rat

06 Feb 2025 10:24 #31 von MichaelDah
Hallo Shame,

neben dem was Martin schreibt vielleicht noch ein Tipp: Wenn ich das Protokoll sehe fällt mir auf, das du oft relativ große Mengen auf einmal trinkst. Das ist in so einer Situation auch problematisch. Grundsätzlich kann der Körper nur eine bestimmte Menge Flüssigkeit in einer gewissen Zeit verwerten. Alles andere versucht er direkt über die Nieren wieder los zu werden. Wenn du also über den Tag verteilt 3 Kilo Gemüse isst dann hast du den Körper damit vermutlich schon an den rand dessen Gebracht was er an Flüssigkeit verwerten kann. Wenn du jetzt noch halb Liter Weise Flüssigkeit zuführst wundert es mich nicht, das es da Probleme gibt - die hätte vermutlich auch ein völlig gesunder Mensch.

Von daher erstmal Tipp, bessere kleinere Mengen über den Tag verteilt zu trinken.

Dann noch eine Anmerkung: Ich weiß nicht ob ich damit richtig liege - und wenn das nicht so ist dann bitte nicht verwundert sein. Du hattest eingangs auch das Thema Anorexie erwähnt. Ich vermute mal das steht in Zusammenhang mit den großen Gemüsemengen die du isst. Dieses Thema scheint mir ein Kernproblem zu sein - denn das hört sich für mich stark nach einer Fehlernährung an, die dann auch die urologischen Probleme verursacht. Ich weiß nicht ob du deswegen schon mal in Behandlung warst - allerdings weiß ich das man solche Probleme nicht unbedingt alleine zuhause in den Griff bekommt. Meine Empfehlung währe da mit dem Arzt deines Vertrauens darüber zu sprechen. Eine Möglichkeit so ein Problem anzugehen währe z.B. eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme wo man das wieder besser einstellen kann und Methoden lernt damit umzugehen. Allerdings weiß ich da nicht genug darüber um hier wirklich gute Ratschläge zu geben.

Aus meiner Sicht ist es halt nur so, das ich vermute, dass du das Blasenproblem nur los wirst wenn du das Ernährungsproblem in den Griff bekommst.

viele Grüße
Michael

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06 Feb 2025 11:38 #32 von Shame2024
@Michael

Lieber Michael,

Zunächstauch dir vielen Dank für deine ausführlichen und wertvollen Hinweise! Du hast mit beiden vollkommen recht!

Zu den Trinkmengen:
Es stimmt, dass der Körper nur eine begrenzte Menge Flüssigkeit in einer bestimmten Zeit verarbeiten kann. Deine Anmerkung, kleinere Mengen über den Tag verteilt zu trinken, ist absolut sinnvoll. ich werde das auf jeden Fall umsetzen und bin eigentlich dazu übergegangen maximal 150-300 ml auf einmal zu trinken. Das funktioniert eigentlich ganz gut. Bisher hatte ich eigentlich so viel getrunken, um auch das Hungergefühl übergehen zu können. Das versuche ich nun nicht mehr.

Wie ich Martin auf seinem Post schon geschrieben hatte, arbeite ich gerade daran, meine Trink- und Gemüsezufuhr anzupassen – gestern habe ich es geschafft, die Flüssigkeitszufuhr auf rund 900 ml und das Gemüse um ca. 900 g zu reduzieren. Natürlich ist das erst mal ein kleiner Schritt, aber ich bemühe mich jedenfalls, weiter voranzukommen.

Zum Thema Ernährung: auch hier liegst du vollkommen richtig. Bisher war mir das gar nicht so bewusst, dass das Gemüse ein so großes Problem ist. Aber ja, es ist Teil der Essstörung.Ich habe schon einmal Ernährungsberatung in Anspruch genommen, aber leider hat mir der Ansatz, vor allem nach den Grundsätzen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, nicht weitergeholfen. Mir wurde oft geraten, einfach mehr Kohlenhydrate zu essen, was für mich mit meiner Anorexie aber nicht soneinfach in Frage kommt. Daher probiere ich es erst einmal in Eigenregie. Eine stationären Klinik Aufenthalt mit S. Betreuung hatte ich bereits. Leider hat es auch nicht wirklich gut funktioniert und ich bin zu Hause recht schnell wieder in alte Muster gerutscht. Aktuell habe ich mir eine Liste gemacht, wie meine Ernährung in der bisherigen Zeit aussah und welche Änderungen mir aktuell möglich wären. Diese versuche ich jetzt zunächst einmal umzusetzen..

Wäre total cool, wenn du richtig liegst, und sich mein urologisches Problem alleine aufgrund der ungünstigen Ernährung. Ich arbeite auf jeden Fall daran, um das in den Griff zu bekommen.

Vielen Dank nochmal für deine Unterstützung und die ermutigenden Worte!

Viele Grüße
Shame

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06 Feb 2025 12:45 #33 von Matti
Hallo Shame,

im Verlauf der Diskussion wird der BMI zwar mehrfach erwähnt, jedoch konnte ich keine Information darüber finden, wie hoch dein aktueller BMI ist.

Gruß
Matti

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06 Feb 2025 13:21 #34 von Shame2024
Hallo Matti!
Mein BMi ist gar nicht so niedrig. Er liegt aktuell bei 19.

LG

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06 Feb 2025 13:25 #35 von Shame2024
sorry. Gerade noch mal nachgerechnet. Aktuell ist mein BMI 18,8

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06 Feb 2025 13:54 #36 von Shame2024
Sorry…. nochmal eine Frage:
Wenn ich das bei der Untersuchung vorgestern richtig verstanden habe (die Ärztin hat diese Daten nur an die anwesende MTA weitergegeben), ist der Durchmesser meiner Harnröhre nur 3,5 mm.
Also wohl deutlich zu eng.
Probleme (Entzündungen/Harnwegsinfekte) habe ich bisher nie. Ich bin jetzt etwas unsicher, weil die Ärztin hierzu nichts weiter gesagt hat….
Hat jemand dann eine Idee dazu?

LG

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06 Feb 2025 14:20 #37 von Matti
Hallo Shame,

darf ich noch einmal nachhaken, ob deine Kost ausschließlich aus Gemüse besteht oder ob du auch andere Lebensmittel zu dir nimmst? Ich habe das Gefühl, dass hier intensiv über die Auswirkungen diskutiert wird, jedoch das zugrunde liegende Problem nicht weiter betrachtet wird.

Gruß
Matti

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06 Feb 2025 14:46 #38 von Shame2024
Hallo Matti!

klar, darfst du fragen! Ich finde es sogar toll, dass du nachfragst. Bin dankbar für alles, was mir irgendwie weiterhelfen kann! Deshalb vielen Dank für dein Interesse. Ich denke am einfachsten wird einmal sein, wenn ich so aufschreibe, was ich aktuell tagsüber so esse - das ist jetzt die Variante vor Änderung aufgrund des Arzttermins am vergangenen Dienstag.

Frühstück:
450g rohes Gemüse mit 220g Magerquark
1 Scheibe Schwarzbrot mit 200g Salatgurke

Mittagessen:
200g Blattsalat mit 150g Zucchini/Tomate und Essig-Öl-Dressing
1 Omelette aus 2 Eiern und 100g Gemüse
mit ca. 40g Magerquark

Zwischenmahlzeit:
400g Gemüse (meist Blumenkohl oder Brokkoli)

Abendessen:
200g Blattsalat mit 150g Tomate/Zucchini mit Essig-Öl-Dressing
1,5 Scheiben Schwarzbrot mit Magerquark und 250g Salatgurke
Manchmal noch ca. 150g Putenbrust

Spätmahlzeit:
450g rohes Gemüse mit 220g Magerquark
300g Blumenkohl mit 200ml Tomatensauce
1 Apfel (ca. 200g)

Ich hoffe, dass das irgendwie weiterhilft… Bin wirklich dankbar für hilfreiche Ideen.

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07 Feb 2025 08:38 #39 von MichaelDah
Hallo Shame,

also was mir spontan bei deinem Speiseplan auffällt, ist das da zu wenig Lebensmittel drin sind die tatsächlich satt machen. Ich würde mir überlegen, da Haferflocken (z.B. Morgens) und Hülsenfrüchte (Mittags) einzubauen. Da die Haferflocken Quellen haben tragen sie gut zu einem Sättigungsgefühl bei, ähnliches gilt auch für Linsen und Bohnen, die außerdem auch pflanzliches Eiweiß liefern was möglicherweise auch vorteilhaft ist. Auch Kartoffeln sind gut dazu geeignet „satt“ zu machen. Nüsse statt Gemüse als Zwischenmahlzeit sind möglicherweise auch eine Variante…

Wenn du zum kochen wenig Zeit hast, klappt das mit Linsengericht ziemlich gut. Indische Dals lassen sich in allen möglichen Variationen z.B. am Wochenende auch in größeren Mengen einfach kochen und dann portionsweise Einwecken oder Einfrieren.

Ernährungsphysiologisch sind die vielen Mahlzeiten eher ungünstig. Ich kann mir schon denken warum du das so machst - allerdings kannst du vermutlich zwei Mahlzeiten einsparen, wenn du die großen Mahlzeiten mit effektiveren „Sattmachern“ gestalltest und zwischendurch ein paar Nüsse knabberst.

Viele Grüße
Michael

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07 Feb 2025 11:01 #40 von Shame2024
Guten Morgen Michael!


Danke für deine Anregungen und deine ausführlichen Gedanken hierzu. Die finde ich wirklich gut. Vor allem das mit den Linsengerichten klingt interessant – die Idee, am Wochenende vorzukochen und portionsweise einzufrieren, merke ich mir definitiv! Ich verstehe auch, warum du Haferflocken, Kartoffeln und Nüsse vorschlägst, da diese Lebensmittel für ein gutes Sättigungsgefühl sorgen.

Allerdings tue ich mich generell schwer mit kohlenhydratreichen Lebensmitteln, egal ob in Form von Brot, Kartoffeln oder auch Nudeln. Bei Nüssen tue ich mir mit dem Fettgehalt sehr schwer. Das sind eben die Auswüchse meiner Essstörung. Aus diesem Grund habe ich meinen Speiseplan seit vorgestern eher behutsam ein klein wenig anders als bisher aufgebaut. Hier ein kurzer Überblick über meine derzeitige Struktur:

• Frühstück: 360 g rohes Gemüse mit 220 g Magerquark und 10 g Sojaflocken

• Mittagessen: 200 g Blattsalat mit 100 g Zucchini/Tomate, Essig-Öl-Dressing, dazu ein Brötchen mit 20 g Marmelade, Quark und 100 g Gurke

• Zwischenmahlzeit: 200 g Gemüse (meist Blumenkohl oder Brokkoli)

• Abendessen: 200 g Blattsalat mit 100 g Tomate/Zucchini, Essig-Öl-Dressing, 1 Omelette aus 2 Eiern und 100 g Gemüse mit 50 g Quark als Topping, plus 150 g Putenwurst

• Spätmahlzeit: 360 g rohes Gemüse mit 220 g Magerquark, 1 Apfel (ca. 200 g) und 100 g selbst geröstete Kichererbsen

Mir ist natürlich bewusst, dass das alles andere als optimal ist, aber immerhin konnte ich das Gemüse so um 900 g reduzieren und ich habe mich sogar getraut mittags ein Brötchen zu essen. Allerdings natürlich im Tausch für das Brot, das es bisher zum Frühstück oder zum Abendessen gab. Wie gesagt nicht optimal, aber ich bleibe am Ball. Die Ernährung zu ändern, fällt mir einfach sehr schwer aus Angst vor Gewichtszunahme. Außerdem habe ich wohl einen relativ großen Magen und benötige recht große Mengen. Ich habe bereits bei einem zwölfwöchigen Klinikaufenthalt versucht mir das ab zu trainieren, blieb aber ohne Erfolg – ich war ständig hungrig…
Trotzdem werde ich deine Tipps im Hinterkopf behalten, besonders das mit den Linsengerichten und Nüssen als Option. Danke dir für die hilfreichen Gedanken!

An dieser Stelle gibt es noch eine kleine Erfolgsmeldung: ich habe meine Ernährung gestern wie oben dargestellt, geändert und hatte folgenden Effekt:
Seit gestern Morgen habe ich in 24 Stunden „nur“ 2.850 ml Urin ausgeschieden. Also deutlich weniger als bisher. Immer noch recht viel, aber für mich durchaus ein Erfolg, denke ich. Ich hoffe wirklich, dass ich durch diese Umstellung und die Reduzierung der Urinmenge etwas erreichen kann.

Was mir aktuell etwas Sorge bereitet, sind leicht stechende Schmerzen im Blasenbereich. Eine Blasenentzündung kann ich ausschließen. Darauf wurde ich ja erst am Dienstag getestet. Ich hoffe jetzt wirklich, dass das eventuell hormonelle Ursachen oder so hat. Das was mir jetzt noch fehlen würde wäre irgendeine andauernde Schmerzgeschichte…

Ansonsten freue ich mich über Rückmeldung, vielleicht auch zu den beiden Posts von gestern.

Ganz liebe Grüße in die Runde,
shame

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