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Laparosk. Rektopexie nach D'Hoore und Erfahrungen

09 Mär 2025 09:34 #31 von Lelaina Pierce
Hallo Besser2025,
lies am besten mal nach was ich hier unter dem Post allgemein zwecks Erfahrungen geschrieben habe. Bei mir war die Empfehlung auch ein Stück Darm zusätzlich zu entfernen, wurde aber aufgrund meiner Gerinnungsstörung nicht gemacht. Das Ergebnis wäre dann aber wahrscheinlich besser gewesen. Es ist halt bei jedem und seinem Schmerz- und Krankheitsbild individuell. Wenn die OP schiefgelaufen wäre, hätte ich ein Stoma gehabt. Zum Glück ist das nicht passiert. Ich habe vor 20 Jahren Senioren mit Stoma versorgt und wusste schon bisschen Bescheid. Ich hätte es in Kauf genommen, da ich mit den Schmerzen so nicht mehr leben konnte. Am meisten hatte ich Angst vorm Hautkleber da ich auf fast alles Allergien habe, wie der heutige Stand da ist weiß ich jetzt nicht. Aber damit zu Leben ist auch nicht einfach, es sollte vielleicht eher was anderes probiert werden.
Wie geschrieben habe ich schon noch Entleerungsstörungen und etwas Schmerzen, aber es ist besser als vorher und ich kann so leben. Ich würde es immer wieder tun und hoffe das es nie mehr schlimmer wird.
Hast du schon mal versucht das Zäpfchen vorher feucht zu machen oder etwas Vaseline ranzumachen (bei einer Creme weiß ich nicht ob die Wirkung nachlässt) damit es vielleicht angenehmer ist. Ich habe keine Wundfläche mehr innen, vielleicht ist es deswegen nicht schlimm für mich. Im akuten Stadium hatte ich keine Lecicarbon genommen. Gebläht bin ich vorher auch oft gewesen, bin mir nicht sicher ob es einen großen Unterschied macht. Kann manchmal schlecht unterscheiden ob es Luft oder fest ist, deswegen ist es am Klo am sichersten auch nach 2 Stunden wo das Zäpfchen genommen wurde.
Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen.
Viele Grüße

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09 Mär 2025 09:49 #32 von Besser2025
Vielen lieben Dank für deine Nachricht! Lecicarbon bildet halt CO2 und daher auch das erweiterte brennende Rektum-also bei mir zumindest. Vaseline soll ja da nicht dran weil es angeblich die Wirkung herabsetzt. Wie war deine Zeit nach der Operation im Krankenhaus? Hattest du große Schmerzen? Warst du mit dem Krankenhaus zufrieden? Du hast Stoma Patienten versorgt? Ich bin wohl etwas blauäugig - ich habe in meiner Reha in Bad Brückenau Stoma Patienten gesehen, die alles gegessen und Sport gemacht haben. Ich saß neidvoll und krampfend daneben und wurde nach der Reha zur EM Rentnerin. Im Alter von 57 Jahren. Ich kann außer liegen fast gar nichts mehr inzwischen. Essen fast gar nichts, schlafen auch nicht. Es ist die Hölle. Ich hoffe so sehr, dass ich bald operiert werde. Alles ist besser als so weiterzuleben... Wie lange ist deine OP her? Hast du dann über den ganzen Tag verteilt und täglich Stuhlgang oder hält es sich in Grenzen? Bei mir ist es auch so: ich kann zwischen Flatulenz und Stuhlgang nicht unterscheiden. Den Druck habe ich 24/7. Ist bei dir der Dauer Stuhldrang weg?

Liebe Grüße

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09 Mär 2025 09:58 #33 von Besser2025
Ich habe ganz vergessen, dich zu fragen warum du diesen Eingriff hast vornehmen müssen. Hattest du die Entleerungsstörungen schon lange vor deiner OP? Q
Entschuldige die vielen Fragen! Aber ich bin so verzweifelt und verunsichert und so unendlich froh, dass ich dieses Forum entdeckt habe.. danke!

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09 Mär 2025 10:46 #34 von Lelaina Pierce
Ja bei Vaseline oder so bin/war ich mir nicht sicher ob es die Wirkung herabsetzt. Wasser ist aber sicher kein Problem beim Lecicarbon. Ich habe Lecicarbon erst genommen nach der OP, vorher war ich wund und da hätte es vielleicht auch weh getan. Sollte aber auch am besten mit dem Arzt abgesprochen werden, bei welchen Diagnosen eine Indikation besteht und wo nicht.
Ich war in Chemnitz und war absolut nicht zufrieden, meine Ärztin ist aber zum Glück in ein anderes gewechselt.
Die ersten 2 Tage bekam ich starke Schmerzmittel die ich leider nicht vertragen habe, aber die Schmerzen wurden gut ausgeblendet. Danach ging es gut auszuhalten. Da ist ein Kaiserschnitt schlimmer gewesen.
Das war damals im Altenheim wo ich Leute kennengelernt habe und die haben such kaum bewegt, aber ich hatte die Versorgung miterlebt.
Es gibt bestimmt Dokumentationen über Stomapatienten, die kannst Du mal googeln.
Im September 2021 wurde ich operiert.
Ohne täglichen Stuhlgang habe ich Schmerzen, oft nehme ich bis zu 3 Zäpfchen manchmal 1 weniger oder 1 mehr. Ich gehe sehr oft auf Toilette.
24/7 habe ich keinen Drang mehr, aber wenn ich mich nicht gut entleeren konnte ist der Druck wieder da. Aber eben nicht mehr immer. Ich konnte damals auch nicht mehr alles essen und die Schmerzen und der Druck waren qualvoll, so ist es nicht mehr. Ich wollte damals auch nicht mehr leben. Ich esse jetzt was ich will, nur nicht so scharf. Es ist in Ordnung für mich, aber normal ist es dennoch nicht.
Lies mal das ganze Thema von mir durch,es ist zu viel alles wieder zu schreiben. Ich hatte meine erste OP denke ich 2017 eine rektoanala Rekonstruktion wegen einem inneren Proplaps, den die Ärzte über Jahre verkannt haben. Ich habe mich schon länger vorher manuell ausgeräumt, weil nichts mehr ging sonst, damit hab ich auch viel kaputt gemacht.

Ja, das Forum ist das einzige was ich damals entdeckt habe wo überhaupt irgendwie zu dem Problem passt.

Viele Grüße

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09 Mär 2025 11:15 #35 von Besser2025
Hab deine Geschichte gelesen.. habe ich das richtig verstanden, dass deine Probleme dann erst nach der OP am Rektum 2017 aufgetreten sind? Das tut mir aufrichtig leid! Bei mir ist es genauso: habe eine kleine Intussuszeption, aber die Ärzte sagen, die Größe sei banal. Also ich glaube kaum, dass das banal sein kann wenn man hauptsächlich nur liegen kann und weder schlafen noch essen kann. Banal wohl kaum wenn sogar die DRV einen 4 Wochen nach der Reha zur EM Rentnerin erklärt. Hätte man bei dir dann eigentlich schon 2017 eine Rektopexie gemacht, dann wäre die viel erspart geblieben? Ist das richtig? Die Schmerzen entstanden nach dem rektalen Eingriff?Und toll, dass du wieder alles essen kannst! Wasserklistiere nimmst du also gar keine? Ich benutze diese birnenartigen - aber meist kommt nur Wasser raus und der Rest bleibt drin. Zum wahnsinnig werden. Ich bereue zutiefst diese gynäkologische Operation - denn vorher hatte ich ein ganz normales Leben und jetzt bin ich ein Darm Wrack.
Entschuldige mein Gejammer.

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09 Mär 2025 12:02 #36 von Lelaina Pierce
Ich hatte vor der OP schon starke Probleme mit dem inneren Proplaps und mir wurde gesagt wenn die rektoanala Rekonstruktion nicht ausreicht kann man noch die Rektopexie machen. Hat leider nur kurz ausgereicht und wurde 2018 sogar nochmal nachkorrektiert. Dann war es besser, ich wurde schwanger und bekam deswegen einen Kaiserschnitt 2020. 2021 ist mir dann der Darm rausgerutscht, also hatte ich den äußeren. Und die Probleme waren nicht mehr Lebensbejahend.
Das Problem ist, das die Ärzte wissen das tut weh bzw stark Weh, die Nerven spinnen etc. Aber wie es sich anfühlt wissen sie nicht, sie leben nicht dieses Leben und sie können sich nicht einfühlen da sie nicht in den Schuhen des Patienten laufen.

Meine Ärztin hatte sich nach der OP entschuldigt das sie andere Patienten vorgelassen hat, sie konnte sich das Ausmaß nicht vorstellen. Wie sie die Bilder im OP gesehen hat, konnte sie es sich annähernd vorstellen.
Die Frauenärzte sagten, es gebe keine Rektozele. Sie war aber da und dann auch noch umfangreich.

Ich denke wenn man gleich die Rektopexie gemacht hätte, wäre es besser gewesen und mir wäre einiges erspart geblieben ja.
Aber ich hätte kein Kind, denn schwanger darf ich nicht mehr werden mit dem Netz.
Wasserklistier hab ich probiert aber es hat nichts gebracht.

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09 Mär 2025 12:48 #37 von Besser2025
Genau wie bei mir die Sache mit der Rektozele! Sie sagen, das sind nur 1,5 cm! Das kann gar nicht symptomatisch sein! Von vier Frauenärzten die gleiche Aussage! Sie müssen die Schmerzen halt aushalten, das ist sicherlich psychosomatisch- bin in die Psychosomatische Klinik und wurde mit Tavor vollgeballert. Als ob das gegen Darmkrämpfe helfen würde.. ich hoffe so sehr am Dienstag auf Mannheim und auf einen baldigen OP Termin! Du Arme, du hast einiges durchgemacht, ich bewundere dein Durchhaltevermögen. Und natürlich ist es schön, dass du in diesem ganzen Chaos ein Kind bekommen hast. Und du hast absolut Recht, die Ärzte stecken nicht in unseren Qualen und können diese Art von Schmerzen nicht nachvollziehen.... Schrecklich ist das. Wie wunderbar, dass es dir jetzt so viel besser geht. Tja, Wasserklistiere- Wasser kommt , Stuhl bleibt drin.. bei mir auch. Manuell ausräumen tust du aber jetzt gar nicht mehr? Das tue ich täglich. Oft kontrolliere ich sogar nach, ob nicht doch noch irgendwas nachgerutscht ist. Das ist fast wie eine Sucht - aber sie erklärt sich ja durch den dauerhaften Stuhldrang. Ich habe Angst, dass dieses Gefühl auch nach der Resektionsrektopexie nicht weggeht.. was bleibt dann? Nur der Tod.. ich erwarte von der OP keine Wunder, aber ein Stück Lebensqualität mehr. Alles wieder tun zu können wie früher.. zumindest fast alles

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09 Mär 2025 13:05 #38 von Besser2025
Wie ist das eigentlich passiert, dass der Darm dir rausgerutscht ist? Ganz plötzlich beim Stuhlgang? Oder während der digitalen Ausräumung? Und um Himmels Willen wie lange bist du mit dem äußeren Prolaps rumgelaufen bis man dir geholfen hat? Das ist eine Katastrophe! Kannst du heute abends essen gehen? Du musst nicht mehr schauen, wo die nächste Toilette ist?

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09 Mär 2025 13:57 #39 von Lelaina Pierce
Ich räume nicht mehr aus, es wurde mir verboten.
Ich habe es auch sehr akribisch früher gemacht um den Druck weg zu bekommen. Ein Teufelskreis. Es hat aber alles verschlimmert. Meine komplette Schleimhaut war von Defekten überzogen und entzündet. Im Krankenhaus hab ich Salofalk Zäpfchen bekommen, die haben das etwas beruhigt.
Ich hatte starke Verwachsungen im Douglas'schen Raum durch das ausräumen, diese wurden durch die Ärztin gelöst.
Ich habe mir dadurch noch mehr Schmerzen und Schädigungen angetan. Es war der schlechteste Weg für mich doch ich wusste mir nicht anders zu helfen.
Wenn ich Durchfall habe kommt es meist auch nicht einfach so raus, da macht mein Körper dicht, selbst da brauch ich jetzt Lecicarbon.

Ich habe unten diverse OPs gehabt, wo Analvenenthrombosen weggeschnitten wurden, habe vernarbte Fissuren und Hämorrhoiden die mit rausrutschen ein bisschen. Mir ist es so gar nicht mehr aufgefallen, da waren halt gefühlt bisschen Hämorrhoiden mehr draussen. Wann es passiert ist und wie weiß ich nicht. Es war nur schmerzhafter und schlechter alles, so das ich zum Arzt bin. Also gleich zu meiner Fr Dr Tischendorf, die anderen haben meinen inneren Proplaps ja ignoriert. Wie ich den Termin wusste ging noch mehr bergab, ich konnte kaum noch was essen. 2 Monate musste ich warten und dank Covid wurde er immer weiter verschoben, weil alles andere wichtiger war.
Beim 3 . Verschiebeanruf bin ich zusammen gebrochen und sagte auch das es nicht mehr geht und ich es beenden muss wenn niemand hilft.

Ich bin psychisch jetzt nicht gut drauf und labil. Gerade nicht in der Depression aber immer wieder Nah dran. Ich kann nicht so arbeiten und bin nicht so belastbar.
Aber es geht irgendwie, meine Tochter tut mir leid weil ich die meiste Zeit auf Toilette bin.

Heute abend gehen wir essen und ich freu mich drauf, aber heute hab ich ständig Drang und leichte Schmerzen. Es gibt aber auch bessere Tage

Wenn ich arbeite halte ich den Drang besser aus, da bin ich abgelenkter als am Wochenende daheim.

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09 Mär 2025 14:47 #40 von Besser2025
Ich wünsche dir und deiner Familie einen wunderschönen Abend und ein tolles Abendessen im Restaurant.!:) es ist ja wohl kein Wunder, dass das einen psychisch fertigmacht wenn man solche Dinge ertragen hat wie du! Natürlich zieht einen das runter! Hast du eine gute Psychotherapeutin/ Psychotherapeuten, einfach nur als zusätzliche Stütze für den Alltag? Ich bin auf verschiedenen Wartelisten... Aber die Intussuszeption ist bei dir ja jetzt anatomisch behoben? Und dennoch hast du dieses widerliche Dranggefühl? Mir hat mal ein Arzt gesagt, dass sich das Schmerzgedächtnis den Schmerz einprägt und man auf jeden Fall zusätzlich eine Schmerztherapie machen sollte. Auch das mit dem Durchfall, der nicht rauskommt kenne ich. Bei mir kommt nicht mal moviprep oder pleinvu ohne digitale Unterstützung raus. Totale Blockade. Furchtbar. Klar, am Wochenende horcht man eher in sich selbst rein, wenn man abgelenkt ist, geht es meistens etwas besser. Durch Arbeit oder was auch immer. aber du fühlst dich auf jeden Fall besser als vor der OP? Und ja, das Leben auf der Toilette ist ein sehr einsames Leben.. tagtäglich sieht mich die Schüssel mehr als irgendjemand. gibt es Tage, wo du gar nichts spürst? Vielleicht hast du gestern irgendetwas nicht vertragen und hast deswegen heute ein stärkeres Dranggefühl?

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