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Wie geht es dir heute?

12 Okt 2014 09:19 #471 von Johannes1956
Hallo, Matti,

Dass freut mich sehr und ich hoffe, das Gerät hält jetzt. Ich kann mir gut vorstellen, wie unrund man wird, wenn der e- rolli, den man benötigt nicht funktioniert. Wie unrund werden wir schon bei harmlosen Ausfällen eines Smartphones oder des Autos, auch wenn das vergleichsweise harmlos ist!

Wünsche einen möglichst entspannten Sonntag,

Johannes

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13 Okt 2014 21:03 - 13 Okt 2014 21:08 #472 von Annabelle
Hallo liebe Mitglieder,

seit Samstag bin ich wieder zu Hause. Ich habe 1000 Einheiten Dysport in die Blase gespritzt bekommen und merke eine, wenn auch nicht deutliche, Verbesserung. Bei dieser Menge kann es zu einer kompletten Blasenlähmung kommen, das ist Gott sei Dank nicht passiert.

Zum ersten Mal habe ich - dank meiner funkelnagelneuen Zusatzversicherung - ein Einzelzimmer in Anspruch nehmen können. Was daraus geworden ist, wäre mir - wahrscheinlich - in einem Mehrbettzimmer nicht passiert. Für die Aufnahme auf der Station kam einer junger Pfleger zu mir, Martin, 23 Jahre alt. Ich sass am Tisch und nahm gerade mein Mittagessen ein. Der Moment sei zwar unpassend, um die Aufnahme durchzuführen, ob er das denn trotzdem machen könnte. Ja, er konnte. Nach 15 Minuten kannte ich seine komplette Krankengeschichte (vom Baum gefallen, Niere geplatzt, Milz gerissen, Migräne, Sehnenscheidenentzündung und, und, und). Das sei ja alles Schei.....Er erzählte recht lebhaft von seinen Einschränkungen, er könne jetzt keine 6 Flaschen Bier mehr trinken, dann müsse er sich erbrechen. Er würde jetzt lieber Wodka trinken. Meine bezeichnenden Blicke auf mein Mittagessen im Zusammenhang mit seiner drastischen Ausdrucksweise nahm er gar nicht erst wahr. Nun pflege ich gerne eine persönliche Beziehung zu den Mitarbeitern und spreche auch gerne einmal ein paar private Worte mit ihnen. Man muss sich ja auch sehr privat präsentieren, und das macht es mir dann schon mal etwas leichter. Das ging aber eindeutig zu weit.

Später kam eine Schwester zu mir ins Zimmer, sah meinen aufgeklappten Laptop und sagte mir, dass man am nächsten Tag, dem OP-Tag, mein Einzelzimmer komplett abschließen könnte, so bräuchte ich nichts groß wegzupacken. So haben wir es gemacht. Eine Schwester holte mich freitags gegen 11.00 h zum OP ab und schloss das Zimmer ab. Gegen ca. 14.30 h war ich wieder im Zimmer und habe den Rest des Tages verschlafen. Als ich am nächsten Tag meine Sachen packte, stellte ich fest, dass aus meinem Geldbeutel alle Scheine gestohlen waren, immerhin € 150,--. Alle anderen Sachen wie Laptop, Smartphone, Ebook-Reader, teurer Burberry-Schal und Halskette waren noch da. Also alles Dinge, die ich sofort als meinen persönlichen Besitz hätte identifizieren können. Der Geldbeutel lag im Tresor, der sich ja außerdem noch in dem verschlossenen Zimmer befand. Ich habe die Polizei rufen lassen und hätte gerne jemanden von der Klinikleitung gesprochen, samstags natürlich erfolglos. Die Polizei nahm meinen Strafantrag entgegen und das war's. Ich habe dann zu Hause gleich Kontakt mit der Versicherung aufgenommen, da wurde mir aber schon signalisiert, dass wegen fehlender Aufbruchspuren eine Erstattung wohl nicht in Frage käme. Woher sollen auch solche Spuren kommen, wenn einer der MitarbeiterInnen dreist und frech den Schlüssel nimmt und sich einfach bedient. Ich habe mich dann per Email an der Beschwerdemanagment des Krankenhauses gewendet und hatte heute morgen auch persönlichen Kontakt mit der Klinikleitung. Man nimmt die Angelegenheit dort sehr ernst, weil man wie ich der Meinung ist, dass das nur ein Mitarbeiter getan haben kann. Ein "gemeiner Dieb von der Straße" hätte sich alle anderen Dinge gegriffen und schleunigst das Weite gesucht.

Ihr fragt Euch jetzt vielleicht, warum ich so viel Bargeld mit ins Krankenhaus nehmen? Das hängt einfach mit der Entfernung und der Lage des Krankenhauses zusammen. Es ist ca. 80 km von zu Hause entfernt und liegt relativ einsam auf der grünen Wiese. Mein Wagen musste von dort schon einmal an einem Samstagnachmittag vom ADAC nach Hause geschleppt werden, das hat natürlich erst einmal Geld als Vorkasse gekostet. Und man weiß ja nie, was kommt.

Aber heute morgen gab es dann auch eine erfreuliche Entwicklung. Die Versicherung meldete sich, und wir haben tatsächlich einen Zusatz in der Hausratversicherung, dass bei Diebstählen aus Krankenzimmern Werte, auch Bargeld, bis zu einer Summe von € 250 erstattet werden. Sie benötigten das Aktenzeichen des Strafantrags und ein Schreiben der Klinikleitung über den Vorfall, dann wird der Schaden reguliert. Das habe ich alles schon erledigt.

Hätte ich jetzt mit anderen Damen auf einem Zimmer gelegen, hätte es sich irgendeiner der Mitarbeiter nicht erlaubt, in meinen persönlichen Sachen rumzuwühlen und Geld zu stehlen. Da hatte ich mich so auf das Einzelzimmer gefreut, wenn denn vor einer stationären Behandlung überhaupt Freude aufkommt. Und nun das! Aber - wie das Leben so ist - war mir das eine Lehre. Demnächst wird alles im Stationszimmer gegen Quittung abgegeben und kann dann dort weggeschlossen werden. Ich werde im Jogginganzug und Hausschuhen die Reise ins Krankenhaus antreten und so gut wie kein Geld mehr mitnehmen. Wenn es wieder das Krankenhaus in Mönchengladbach sein wird, werde ich mein Geld in meinem Auto verstecken, in dem es ein eingebautes Geheimfach gibt.

Es hat sich zwar alles in relativen Wohlgefallen aufgelöst, aber von den Leuten, die einen pflegen sollen, beklaut zu werden, ist schon ziemlich hart. Die Situation mit dem Pfleger Martin habe ich deswegen so ausführlich geschildert, weil mein Bauch leider einen Zusammenhang zwischen seinem ungewöhnlichen Benehmen und meinem fehlenden Geld herstellt.

So weit, so schlecht....

lieben Gruß, Anna

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14 Okt 2014 05:52 #473 von Johannes1956
Liebe Anna,

Vorerst: schön, wieder von Dir zu hören und dass zumindest eine Besserung spürbar ist. Ich selbst habe mich mit kleinen Schritten vorwärts angefreundet und auch wenn ich mal nach hinten rutsche, weiß ich, dass es sachte vorwärts geht. Hoffe, dieses Vorwärtskommen gibt Dir weiteren Mut und Zuversicht.

Na das sind ja Geschichten aus dem Krankenhaus! Leider scheint das aber zum Alltag zu gehören. Wie oft ist schon bei uns in der Firma etwas abhanden gekommen, Geldbörsen, iPhones, Bargeld aus Geldbörsen, ich bin da sehr vorsichtig geworden, seit mir einmal am Flughafen in FFM Geldbörse samt aller Dokumente gestohlen wurde.

Allerdings sind gerade in Firmen und öffentlichen Gebäuden Externe (Arbeiter, Lieferanten) oft sehr kreativ und schnell. Wir haben jetzt in der Firma ein gutes Sicherheitssystem und können die Zimmer mit der persönlichen Firmenkarte schließen, trotzdem muss man immer auf der Hut sein.

Einem meiner Söhne kam unlängst die Geldbörse samt Inhalt bei einer Hochzeit abhanden. Wer alles wurde da verdächtigt! Welch ein Wunder wurde die Geldbörse unversehrt in eine Fundbox geworfen und das Fundamt meldete sich ein paar Tage später postalisch, da er auch Dokumente in der Börse hatte. Das gibt's auch!

Ja, und Geldbeträge hatte ich auch immer im Spital dabei. Bei meinen längeren Aufenthalten hab ich auch ab und zu einen Ausflug ins Buffet gemacht und wie Du sagst, man weiß ja nie. Ich hatte es genauso wie Du gemacht, Geld in Safe und Schlüssel im Kleiderschrank, also siche war das auch nicht.

Ist ja gut und richtig, dass die Versicherung nun zahlt. Aber ärgerlich ist so was allemal. Aber Geld im Auto verstecken find ich nun auch nicht sicher, Du kannst es in jedem Spital in ein Depot geben, dann kannst Du es bei der Entlassung wieder holen.

Noch eine Frage: Dysport ist soetwas wie Botox, ein Toxin vom Clostridium, oder? Wie unterscheidet sich das, habe bislang davon noch nichts gelesen und gehört, hatte nur der Presse entnommen, dass es einen Übernahmekampf um den Botox Hersteller gibt und das ein boomender Markt, gerade wegen der zunehmenden medizinischen Indikationen abseits der Schönheitsanwendungen ist.

Liebe Grüße,

Johannes
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14 Okt 2014 21:24 #474 von Ano
Moin Moin liebe Anna !

Hab erst einmal vielen Dank für den ausführlichen Bericht.

Ich hab auch immer relativ viel Bargeld dabei gehabt, als ich meine SNS-Operationen hatte.
Das Krankenhaus ist in Hessen und ich bin per Auto aus Schleswig-Holstein angereist.
Erstens kann es eine Panne mit dem Auto geben (wie auch von Dir erwähnt) und
zweitens musste ich ja auch tanken - da geht locker ein Hunderter weg.
Außerdem wollte ich nach der Op den SNS testen und bin in die nicht weit entfernte dortige Fußgängerzone zum shoppen gelaufen. Da gibt es schöne Geschäfte und ich habe mich "für meine Tapferkeit" belohnt. ;)

Auch bei mir gab es einen Zimmer-Safe, den ich natürlich genutzt habe.
Den Schlüssel habe ich im Schwesternzimmer gegen Quittung hinterlegt.
Allerdings habe ich meine Zusatzversicherung u.a. mit einem Zweibettzimmer und so war da quasi (fast) immer ein "Kontrolleur" vor Ort.

Lass Dir trotz alledem Dein Einzelzimmer nicht vermiesen - es ist wunderbar, so ungestört zu sein.
Deine Idee

Demnächst wird alles im Stationszimmer gegen Quittung abgegeben und kann dann dort weggeschlossen werden.

ist super und auf diese Weise dürfte dann wohl nichts mehr passieren.

Nun wünsche ich Dir aber endlich alles Gute und, dass diese Behandlung gut anschlägt und die Besserung lange anhält.

Herzliche Grüße,
Ano
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14 Okt 2014 22:04 #475 von eckhard11 ✝
Danke der Nachfrage.
Heute geht es mir gut.

Gruß
Eck :sleep: hard

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14 Okt 2014 23:30 #476 von Annabelle
Hallo liebe Ano und lieber Johannes,

vielen Dank für Eure Worte. Es ist ein gutes Gefühl, nicht der einzige "Depp" weit und breit zu sein, der gerne ein Scheinchen mehr mit ins Krankenhaus nimmt. Die Versicherung hat heute bereits überwiesen, also ist mir außer Ärger und Enttäuschung kein Schaden entstanden. Der Ärger resultiert daraus, dass sich jetzt ein gewissenloser Lump (oder auch Lumpine) mit meinen Euronen ein schönes Wochenende gemacht hat. Da ich ja davon ausgehe, dass es ein Mitarbeiter der Klinik war, liegt ja auch kein echter Sozialfall vor, die Tarife sind ja eigentlich ganz ordentlich. Die Klinik nimmt die Sache auf jeden Fall außerordentlich ernst und wird mich über ihre Ermittlungen auf dem Laufenden halten. Aber ihr kennt ja die Sache mit dem "Hornberger Schießen"!

Johannes, so viel ich weiß, gibt es im Moment in Deutschland ca. 4 zugelassene Medikamente mit dem Wirkstoff Botulinumtoxin, das sich unterteilt in A und B. Botox, Xeomin und Dysport gehören zur Gruppe A, Neurobloc zur Gruppe B. Botox wird von der marktführenden Firma Allergan hergestellt. Botulinumtoxin A (Handelsnamen Botox®, Dysport®, Xeomin®) ist ein natürlich vorkommendes Bakterieneiweiß. Wird es in einen Muskel gespritzt, so blockiert es dort gezielt die Nervenimpulse. Botulinum B entfaltet seine Wirkung schneller, es baut sich aber auch schneller wieder ab. Es gibt noch ein paar andere Namen für Botox, die dann aber ausschließlich der ästhetischen Kosmetik dienen. In der urologischen Behandlung wird Botox noch im Rahmen des "Off-label-use" gehandelt, was bedeutet, dass man vor jeder Behandlung noch eine Einwilligungserklärung unterschreiben muss, damit der Arzt rechtlich abgesichert ist.

Ca. 2 kg davon reichen, um die gesamte Weltbevölkerung zu töten. Aber hier gilt natürlich auch: die Dosis macht das Gift. Nur am Rande, herstellende Firmen müssen sich an das Kriegswaffengesetz halten, da Botox eine durchaus tödliche biologische Waffe ist.

Dysport habe ich deswegen bekommen, weil es das einzige Präparat ist, das mir noch nicht in der höchsten Dosis verabreicht wurde. Ansonsten habe ich alles durch. Ich schätze aber, dass die Einspritzungen im Dezember wiederholt werden müssen. Ich habe mit meinem Urologen die Vereinbarung, mir immer im vorhinein einen Termin geben zu lassen, den wir dann nach hinten verschieben, wenn die Wirkung doch länger anhält. So wird es immer weitergehen oder ich lasse mir eine neue Blase auf mein altes nutzloses Durchlaufmodell aufsetzen. Das will ich aber nicht.

Diesmal so weit, so gut. Ich wünsche noch einen angenehmen Restabend.

Lieben Gruß, Anna
Folgende Benutzer bedankten sich: eckhard11 ✝, Horsty, Rene53, Johannes1956

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14 Okt 2014 23:36 #477 von Annabelle
Lieber Eckhard,

das freut mich sehr und ich wünsche Dir das auch für morgen, übermorgen, überübermorgen, überüberüber.....................

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15 Okt 2014 07:06 #478 von Johannes1956
Liebe Anna,

Danke für die fachliche Erklärung, das ist ja hoch interessant. 2 kg und wir sind alle weg - nun, vor so einem Gift habe ich ordentlich Respekt, da ist doch jede/ r mutig, die/ der sich soetwas applizieren lässt.

Wünsche weiterhin alles Gute

Johannes

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15 Okt 2014 08:08 #479 von Rene53
Hallo Anna,

vielen Dank für die sehr ausführlichen Informationen bez. Botox. Mir wurde dies ja auch angeboten, aber noch all dem was ich bislang so gelesen habe lasse ich lieber die Finger weg.

Danke nochmals.

Liebe Grüße

Rene

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15 Okt 2014 08:20 - 15 Okt 2014 08:22 #480 von Account auf eigenen Wunsch gelöscht
Zu Botox möchte ich mitteilen, mir wurde von der Urologie an der Uni München abgeraten, Botox kann die Blase lähmen.
Ein Urologe hat mir ohne Aufklärung zu Botox geraten. Seit die Kasse diese Behandlung bezahlt, Vorsicht ??????
Grüße

Dezember

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