Liebe Ursel,
schön, dass Du Dich wieder gemeldet hast. Ich habe schon oft an Dich gedacht und mich gefragt, wie es Dir wohl geht.
Vielleicht kannst Du von der Reha aus auch mal hier berichten. Nimm alles an HIlfe mit, was Dir angeboten wird.
Was nun den Lesestoff angeht, so will ich Dir hier einige wunderschöne Bücher empfehlen.
Matti möge mir das jetzt verzeihen - der Thread ist eigentlich nicht für Bücher.
Ich weiß nicht, ob es Dein Geschmack ist - es sind aber keine Schundromane sondern wirklich gute und inhaltlich nicht zu schwere Bücher. Ich bin eine Leseratte und hätte noch vieles mehr an Empfehlungen für Dich. Für's erste mal folgende Vorschläge:
Sehr hilfreich finde ich diese hier:
"Wenn du willst, was du noch nie gehabt hast, dann tu, was du noch nie getan hast" - und -
"Klug ist jeder. Der eine vorher, der andere nachher" - und -
"Wenn du eine hilfreiche Hand brauchst, so suche sie am Ende deines eigenen Armes".
Alle sind von
Nossrat Peseschkian (Facharzt für Neurologie und Psychiatrie sowie psychotherapeutische Medizin).
Wobei ich nicht alle seine Ergüsse gelesen habe, sondern nur seine Geschichten und Parabeln sowie seine wirklich guten Sprüche dazwischen. Die haben mich in so manchem Tief wieder aufgerichtet. Ich mag diese Bücher sehr gerne und blättere immer wieder darin, wenn meine Seele das braucht.. Meist bekommst Du sie als Doppelband. Inzwischen wurden sie anders zusammengesetzt wieder neu aufgelegt. Musst Du mal schauen.
Dann
"Als ich unsichtbar war" von Martin Pistorius (Die Welt aus der Sicht eines Jungen, der 11 Jahre als hirntot galt). Keine Fiktion sondern Realität. Der Mann ist inzwischen selbstständig und glücklich verheiratet - hat sogar eine fb-Seite. Wunderbar geschrieben von ihm selbst.
Ferner
"Mundtot!?", geschrieben von
Maria Langstroff (Wie ich lernte, meine Stimme zu erheben - eine sterbenskranke junge Frau erzählt). Keine Fiktion sondern Realität.
Dann
"The Last Lecture - Die Lehren meines Lebens" von Randy Pausch - die "Last Lecture" ist an vielen Universitäten in den USA eine Tradition. Professoren werden gebeten, eine Vorlesung zu halten, als wäre es ihre letzte, in der sie ihren Studenten die Quintessenz ihres wissenschaftlichen Lebens vortragen. --- Dieses Buch ist etwas traurig aber dennoch tröstlich! Ebenfalls keine Fiktion sondern Realität.
Zum Schluss noch drei kleine Bücher - allesamt von
Eric-Emmanuel Schmitt:
Oskar und die Dame in Rosa
Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran
Das Kind von Noah
Diese Bücher sind wunderschöne, nachdenkliche Erzählungen. Es gibt sie schon lange, meine Bücher sind von 2005. Aber sie sind auch heute noch sehr aktuell, was den Inhalt angeht.
Zum Schluss noch drei wunderschöne Romane - nicht zu schwer, aber wunderschön geschrieben:
"Dem Leben auf den Fersen" - von
Kurt Peipe (vom Krebs gezeichnet zu Fuß von Flensburg nach Rom - eine Reise zu mir selbst)
"Das Herzenhören" von J
an-Philipp Sendker (Roman)
sowie
"Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" - von
Rachel Joyce (Roman)
Vielleicht kommst Du damit auf andere Gedanken bzw. wiegen Deine eigenen Gedanken und Sorgen dann nicht mehr ganz so schwer.
Herzliche Grüße,
Ano