Das könnte so Einiges erklären.
Gruß Marion x

Hallo,

ich hab ja auch das Problem und wollte diesbezüglich mal von einer für mich recht erstaunlichen Behandlung berichten - wie erfolgreich sie letztendlich wirklich ist muss sich noch zeigen.

Ich bin wegen meiner Wirbelsäulen Probleme und der Inkontinenz inzwischen mal bei einem Osteopathen & Chiropraktiker vorstellig geworden. Neben allen möglichen Dingen die er bei mir gefunden hat war auch eine Steißbeinblockade dabei - also nicht das Ilosakral Gelenk sondern tatsächlich das Steißbein, was nach seiner Aussage nach links unten verschoben war und auf den Beckenboden gedrückt hat - die klinische Variante davon heißt Steißbeinluxation. Ich kann mich nicht erinnern da je Schmerzen gehabt zu haben und währe vermutlich auch nicht auf so eine Idee gekommen - wie auch immer er hat das gerichtet indem er es wieder nach oben geschoben hat (war ziemlich schmerzhaft…).

Theoretisch sollten das wohl auch Proktologen wieder „Einrenken“ können - allerdings machen sich wohl die wenigsten Ärzte die mühe da mal genauer nachzuschauen weil es entweder tatsächlich selten vorkommt - oder weil keiner nachsieht und es deswegen selten diagnostiziert wird.

Im Ergebnis habe ich den Eindruck jetzt mehr Kraft im analen Schließmuskel zu haben und den Stuhl besser halten zu können als vorher. Ob das dauerhaft ist und in allen Situationen funktioniert weiß ich noch nicht - das muss ich erstmal beobachten. Allerdings war ich ziemlich überrascht wie man mit ein paar kleinen Handgriffen innerhalb weniger Minuten so ein Ergebnis erreichen kann. Wenn das jetzt dauerhaft ist, bin ich wenigstens mit dem Stuhlinkontinenz Problem möglicherweise wieder einen guten Schritt weiter gekommen.

viele Grüße
Michael

Hallo Michael

Super, hoffentlich bleibt Deine Kontrolle besser! Gibt es eine Erklärung, weshalb Du auf einmal mit mehr Kraft den Schliessmuskel ansteuern kannst?

Ich habe in den letzten Wochen viel geübt und das Gefühl ist wieder viel besser. Die Übungslektionen mit meinem Biofeedbackgerät (Acticore) gehen zumindest sehr gut. Aber den Stuhl kann ich immer noch nicht immer zurückhalten, auch wenn er fester ist. Es ist ähnlich wie bei MarionX. Manchmal kann ich den Stuhl stoppen, dann bleibt er am Ausgang hängen und ich kann nicht entleeren, und später kann ich ihn bei Drang trotz Anstrengung nicht aufhalten. Immerhin habe ich schon länger nicht den ganzen Darminhalt verloren. Ich bleibe aber dran…

Alles Gute und herzliche Grüsse
Martin

Hallo Martin,

ja - es gibt eine Erklärung: Einer der Beckenbodenmuskeln in dem ja auch der anale Schließmuskel Sitz ist mit einer Seite am Kreuzbein/Steißbein aufgegangen. Wenn sich das verschiebt ändert sich auch der Muskeltonus (wird schwächer oder stärker- je nachdem in welche Richtung es sich bewegt hat). Das hat wiederum Einfluss auf den Schließmuskel der in Kombination mit dem Beckenboden arbeitet.

Die Ursache könnte in meinem Fall eine Auswirkung von zu viel und falschem sitzen gewesen sein - eine andere Typische Ursache sind wohl Stürze auf den Hintern - die auch schon längere Zeit zurückliegen können. Eigentlich haben das Problem (in umgekehrter Richtung mit nach außen gedrückten Steißbein) wohl eher Frauen nach der Geburt - aber wie gesagt - das Ding kann sich wohl bei entsprechender Krafteinwirkung in verschiedenen Richtungen bewegen und dann entweder Schmerz und/oder Beckenboden Probleme hervorrufen. In meinem Fall hat er das Ding von innen (Finger in den Po) mit ziemlicher Kraft wieder nach oben bewegt.

Die Sache hat jetzt nichts an der Sensitivität geändert aber die Ansteuerung scheint jetzt irgendwie besser zu Funktionieren was auf jeden Fall ein Fortschritt ist. Aber so ganz traue ich der Sache noch nicht. Ich werde mal in einem Monat noch mal berichten ob es nachhaltig war…

Viele Grüße
Michael

Hallo Matti,
bei deiner Aufzählung vermisse ich als Grund für die Schließmuskelschwäche die Geburten.
Mein Proktologe - Dr. Allemeyer aus Osnabrück, Klinik Harderberg, der mir vor 2 Jahren mit dem SNS geholfen hat - spricht eindeutig davon, dass ganz vorwiegend Mütter die Betroffenen von Schließmuskelproblemen sind.
Das sollten auch Gynäkologen und Hausärzte wissen, damit sie sensibel darauf reagieren können. Ich habe mich für eine Studie befragen lassen zum Thema "Geburtstrauma und Stuhlinkontinenz", mit der das Wissen darüber in der Welt der Mediziner verbreitet werden soll. (Prof. Dr. Sabine Metzing & Julia Kaiser, Department für Pflegewissenschaft, Universität Witten/Herdecke)
Guten Erfolg allen bei ihrem Umgang mit solchen Problemen!

Hallo Klingel,

schön mal wieder von dir zu hören. Hat der SNS bei dir etwas gebracht und ist es damit besser geworden?

Viele Grüße Michael

P.S.
Ich denke Matti wollte da keine vollständige Liste erstellen und Beckenboden Schäden standen ja drin - aber mit dem was du sagst hast du natürlich recht - ich denke auch das Geburtstraumata die Ursache Nummer eins bei jüngeren sind.