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Mastdarmvorfall - Rektumprolaps - Rektumvorfall - Mastdarmprolaps

Ein Mastdarmvorfall, auch als Rektumprolaps bekannt, ist ein ernsthaftes Gesundheitsproblem, bei dem der Enddarm durch den Anus nach außen gedrückt wird. Dieses Problem kann erhebliche Beschwerden verursachen und beeinflusst die Lebensqualität der betroffenen Personen. Symptome eines Rektumvorfalls umfassen das Gefühl eines unvollständigen Stuhlgangs bis hin zu einem sichtbaren Vorfall. Ursachen des Rektumprolaps sind unter anderem chronische Verstopfung, Schwangerschaft, Alter und neurologische Erkrankungen. Eine rechtzeitige Diagnose des Mastdarmvorfalls und eine individuelle Mastdarmprolaps-Therapie sind entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.

Mastdarmvorfall: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Es gibt sowohl konservative Behandlungsmöglichkeiten als auch chirurgische Optionen zur Mastdarmvorfall-Behandlung. Zu den konservativen Ansätzen gehören eine ballaststoffreiche Ernährung, ausreichende Hydration und Beckenbodentraining, um die Beckenbodenschwäche zu beheben. Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, bieten chirurgische Optionen wie die Rektumpexie und die Resektions-Rektumpexie effektive Lösungen.

Darüber hinaus sind präventive Maßnahmen zur Rektumvorfall-Prävention wichtig, um zukünftige Probleme zu vermeiden. Insgesamt erfordert die Rektumprolaps-Therapie sowohl einen medizinischen als auch einen lebensstilbezogenen Ansatz, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Hilfe, mein Rektum fällt nach außen! Was tun bei einem Mastdarmvorfall?

Ein Mastdarmvorfall, auch als Rektumprolaps bekannt, ist eine Erkrankung, bei der der Enddarm (das letzte Segment des Dickdarms, medizinisch als Rektum bezeichnet) durch den Anus nach außen gedrückt wird. Dieses Problem kann in verschiedenen Schweregraden auftreten und wird hauptsächlich in interne und externe Mastdarmvorfälle unterteilt.

Interner Mastdarmvorfall

Ein interner Mastdarmvorfall tritt auf, wenn das Rektum in den Analkanal herabgleitet, jedoch den Anus nicht verlässt. Dies kann Beschwerden wie das Gefühl eines unvollständigen Stuhlgangs oder rektalen Druck verursachen. Da der Vorfall nicht sichtbar ist, kann er schwierig zu diagnostizieren sein und erfordert oft spezielle Untersuchungen wie die Defäkographie oder die anorektale Manometrie.

Externer Mastdarmvorfall

Ein externer Mastdarmvorfall bedeutet, dass ein Teil des Rektums durch den Anus nach außen gelangt und sichtbar wird. Dieser Vorfall kann während des Stuhlgangs oder anderer Belastungen auftreten und sich anschließend in den Körper zurückziehen oder dauerhaft außen verbleiben. Zu den häufigsten Symptomen gehören sichtbarer Prolaps, schleimiger oder blutiger Ausfluss, Schmerzen und Unwohlsein beim Stuhlgang sowie Schwierigkeiten beim Stuhlgang.

Ursachen eines Mastdarmvorfalls

Ein Mastdarmvorfall ist ein ernst zu nehmendes medizinisches Problem, das durch verschiedene Faktoren verursacht werden kann. Die Hauptursachen umfassen eine Kombination von Lebensstilgewohnheiten, physiologischen Veränderungen und medizinischen Bedingungen. Im Folgenden werden die häufigsten Ursachen detailliert beschrieben:

1. Chronische Verstopfung

Anhaltende Verstopfung ist eine der häufigsten Ursachen für einen Mastdarmvorfall. Wenn der Darm regelmäßig nur schwer entleert werden kann, neigen Betroffene dazu, beim Stuhlgang stark zu pressen. Dieses wiederholte starke Pressen erhöht den Druck auf das Rektum und kann im Laufe der Zeit dazu führen, dass es nach unten rutscht und letztendlich durch den Anus vorfällt.

2. Schwangerschaft und Geburt

Frauen sind besonders nach der Geburt gefährdet für einen Mastdarmvorfall. Während der Schwangerschaft und insbesondere während der Wehen und der Geburt wird die Beckenbodenmuskulatur stark belastet und kann geschwächt werden. Dies führt zu einer verminderten Unterstützung des Rektums und erhöht das Risiko eines Prolaps. Mehrfachgeburten erhöhen dieses Risiko zusätzlich.

3. Alter

Mit zunehmendem Alter verliert das Gewebe, das den Mastdarm unterstützt und an Ort und Stelle hält, an Festigkeit und Elastizität. Diese altersbedingte Schwächung der Bänder und der Muskeln im Beckenbereich kann dazu führen, dass der Mastdarm anfälliger für einen Vorfall wird.

4. Neurologische Erkrankungen

Erkrankungen wie Schlaganfälle, Multiple Sklerose oder Rückenmarksverletzungen können die Nerven und Muskeln des Beckenbodens beeinträchtigen. Diese neurologischen Störungen können die Kontrolle über die Beckenbodenmuskulatur und den Analkanal schwächen und somit das Risiko für einen Mastdarmvorfall erhöhen.

5. Operationen und Verletzungen

Vorherige Operationen oder Verletzungen im Beckenbereich können die Strukturen schwächen, die das Rektum unterstützen. Beispielsweise können chirurgische Eingriffe zur Behandlung von Hämorrhoiden, rektalen Tumoren oder anderen Erkrankungen zu einer Schwächung des Stützgewebes führen. Verletzungen durch Unfälle oder andere traumatische Ereignisse im Beckenbereich können ebenfalls das Stützgewebe und die Muskeln schädigen.

Weitere Risikofaktoren

Neben den oben genannten Hauptursachen gibt es weitere Faktoren, die das Risiko eines Mastdarmvorfalls erhöhen können:

  • Übergewicht: Ein höheres Körpergewicht kann den Druck auf den Beckenboden erhöhen und das Risiko eines Vorfalls steigern.
  • Chronischer Husten: Erkrankungen, die mit chronischem Husten einhergehen, können zusätzlichen Druck auf den Beckenboden ausüben.
  • Genetische Faktoren: Manche Menschen haben von Natur aus eine schwächere Bindegewebsstruktur, die sie für Erkrankungen wie Mastdarmvorfälle anfälliger macht.

Präventionsstrategien

Um das Risiko eines Mastdarmvorfalls zu minimieren, können präventive Maßnahmen hilfreich sein:

  • Ernährungsumstellung: Eine ballaststoffreiche Ernährung hilft dabei, Verstopfung zu vermeiden und erleichtert den Stuhlgang.
  • Hydration: Ausreichend Wasser trinken hält den Stuhl weich und fördert eine regelmäßige Darmentleerung.
  • Beckenbodentraining: Regelmäßige Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur können das Stützgewebe verbessern.
  • Gesunde Lebensgewohnheiten: Vermeidung von schwerem Heben und starkem Pressen beim Stuhlgang kann den Druck auf das Rektum verringern.

Vorherige Operationen oder Verletzungen im Beckenbereich können die Strukturen schwächen, die das Rektum stützen.

Symptome eines Mastdarmvorfalls

Die Symptome eines Mastdarmvorfalls können je nach Schweregrad variieren, beinhalten jedoch in der Regel:

  • sichtbarer Vorfall des Rektums durch den Anus
  • schleimiger oder blutiger Ausfluss aus dem Anus
  • Schmerzen oder Unwohlsein beim Stuhlgang
  • Gefühl der unvollständigen Darmentleerung
  • Inkontinenz (unfreiwilliger Stuhlabgang)
  • Schwierigkeiten beim Stuhlgang

Diagnose eines Mastdarmvorfalls

Die Diagnose eines Mastdarmvorfalls erfolgt häufig durch eine körperliche Untersuchung. Dazu kann der Arzt eine Anamnese erstellen, bei der die Krankengeschichte und die Symptome des Patienten besprochen werden. In manchen Fällen sind zusätzliche Untersuchungen erforderlich, darunter:

  • Anorektale Manometrie (zur Messung der Analfunktion)
  • Defäkographie (Röntgenaufnahme des Anus und Rektums während des Stuhlgangs)
  • Magnetresonanztomographie (MRT) des Beckens
  • Koloskopie (zur Untersuchung des Dickdarms).

Behandlungsmöglichkeiten eines Mastdarmvorfalls

Die Behandlung eines Mastdarmvorfalls (Rektumprolaps) variiert je nach Schweregrad und den individuellen Ursachen. Hier sind die wichtigsten Behandlungsstrategien im Detail beschrieben:

Konservative Behandlung

Für leichte Fälle eines Mastdarmvorfalls bieten konservative Maßnahmen häufig wirksame Linderung:

  1. Veränderung der Ernährung Eine ballaststoffreiche Ernährung, die reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist, kann helfen, Verstopfung zu verhindern. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls entscheidend, da sie den Stuhl weicher macht und die Darmpassage erleichtert.
  1. Abführmittel Milde Abführmittel können bei Verstopfung helfen und somit den Druck auf den Mastdarm vermindern. Es ist jedoch wichtig, diese Mittel nur unter ärztlicher Aufsicht und als kurzfristige Lösung zu verwenden.
  1. Beckenbodentraining Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur sind besonders hilfreich. Eine starke Beckenbodenmuskulatur kann den Mastdarm unterstützen und das Risiko eines Vorfalls verringern. Übungen wie Kegels und spezielle physiotherapeutische Ansätze können hier Anwendung finden.

Chirurgische Behandlung

In schwereren Fällen oder wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, sind chirurgische Eingriffe oft notwendig. Zu den gängigsten chirurgischen Optionen gehören:

  1. Rektumpexie Dabei handelt es sich um eine Operation, bei der das Rektum durch chirurgische Methoden an seiner normalen Position im Becken fixiert wird. Dies kann offen oder laparoskopisch durchgeführt werden und hat den Zweck, den Mastdarm in seiner richtigen Lage zu halten.
  1. Resektions-Rektumpexie In dieser Operation wird ein Teil des vorfallenden Rektums entfernt und der verbleibende Abschnitt wird fixiert. Dies kann notwendig sein, wenn ein erheblicher Teil des Rektums betroffen ist.
  1. Transanale Verfahren Diese minimalinvasiven Eingriffe werden direkt durch den Anus durchgeführt, um den Vorfall zu korrigieren. Dazu gehören Methoden wie die transanale Rektumresektion (Delorme-Verfahren) oder die transanale minimal-invasive Operation (TAMIS). Diese Techniken sind oft weniger invasiv als andere chirurgische Ansätze.

Prävention eines Mastdarmvorfalls

Um einem Mastdarmvorfall vorzubeugen, können präventive Maßnahmen sinnvoll und wirksam sein:

  1. Ballaststoffreiche Ernährung Eine ballaststoffreiche Ernährung fördert eine regelmäßige und weiche Stuhlentleerung, was Verstopfung verhindert und den Druck auf den Mastdarm reduziert.
  1. Hydration Ausreichend Wasser zu trinken, hilft dabei, den Stuhl weich zu halten und eine reibungslose Darmentleerung zu unterstützen. Dies verringert das Risiko von starkem Pressen.
  1. Beckenbodentraining Regelmäßiges Beckenbodentraining kann die Muskulatur stärken und eine bessere Unterstützung für die inneren Organe bieten. Dies ist besonders wichtig für Frauen nach der Geburt oder Personen, die aufgrund neurologischer Erkrankungen ein höheres Risiko aufweisen.
  1. Vermeidung von starkem Pressen Starkes Pressen bei der Darmentleerung sollte vermieden werden, da es den Druck auf den Mastdarm erhöht. Techniken wie das Anheben der Füße auf einen kleinen Hocker während des Stuhlgangs können helfen, den Druck zu reduzieren.

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