file Frage Beratungssituation bei Inkontinenzhilfsmitteln

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17 Jahre 1 Monat her #10271 von Matti
Hallo,

wir diskutieren zur Zeit über die Beratungsqualität bei der Auswahl der Inkontinenzhilfsmitteln beispielsweise in Apotheken und Sanitätshäusern.

Mich würde sehr interessieren, welche Erfahrungen ihr gemacht habt.

- Seit ihr ausführlich beraten worden
- Wer hat euch beraten (Apotheke, Arzt, Sanitätshaus, Homecare usw.)
- Wurde wert auf Diskretion gelegt (wo fand die Beratung statt)
- Habt ihr Muster erhalten

Letztendlich habt ihr euch durch und in der Beratung wohl gefühlt und im besten Fall ein gutes Produkt gefunden ?

Gruß

Matti

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17 Jahre 1 Monat her #10276 von welute
Hallo zusammen,

seit Jahren beziehe ich meine Vorlagen von einem Großhandel.

Dort wurde ich eigentlich immer gut betreut und die Lieferung kam ins Haus.

Zwischenzeitlich hat die Barmer den Auftrag an genau dieses Unternehmen vergeben. Daher gab es Anfangs Schwierigkeiten. Unfreundliches und inkompetentes Personal.

Aber das haben sie überwunden. Gestern habe ich noch telefoniert und bekomme jetzt ein paar Muster, weil ich mich umstellen möchte/muss.

Bin also wieder zufrieden.

Liebe Grüße

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17 Jahre 1 Monat her #10282 von Struppi
Hallo,

meine Erfahrungen waren wie folgt:


- Seit ihr ausführlich beraten worden?

Ja, aber anfangs (1998) war das nicht der Fall. Noch in der Reha hatte man mir zwar ein ganz tolles Blasentraining angedeihen lassen (noch mit Triggern/Beklopfen, was bei mir nicht so ganz funktionieren wollte), zur Stuhlinko bekam ich bis auf Bifiteral (oder ein anderes Abführmittel als Initiator) so gut wie gar keine Beratung.

Vieles habe ich selbst recherchiert, anderes zeigte mir meine jetzige Urologin - auch den Gebrauch einiger Hilfsmittel, z.B. verschiedene Katheterformen.


- Wer hat euch beraten (Apotheke, Arzt, Sanitätshaus, Homecare usw.)?

Erst die Kontinenzberaterin in der Reha, später dann neben meiner Ärztin mein Pflegedienst und das Sanihaus bzw. die Apotheke (bei allen bin ich heute noch "Kunde").


- Wurde wert auf Diskretion gelegt (wo fand die Beratung statt)?

Mein Pflegedienst hat mich nett und kompetent bei mir Zuhause beraten, gleiches gilt im Übrigen auch für das Sanitätshaus. Bei der Apotheke kann ich anrufen (man kennt mich dort schon viele Jahre) und mich dann ggf. beraten lassen, gleiches gilt für Musterbestellungen etc.


- Habt ihr Muster erhalten?

Ja, völlig problemlos; auch heute noch auf Anfrage kein Problem.


- "Wohlfühlfaktor" bei der Beratung?

Sehr diskret bei mir Zuhause - also unter optimalen Bedingungen.


Ob das alles allerdings im nächsten Jahr noch der Fall sein wird, wage ich zu bezweifeln. Noch habe ich keine Nachrricht von meiner Kasse, doch ich weiß, die wird kommen... Ich sehe der Hilfsmittelausschreibung mit sehr gemischten Gefühlen entgegen.

Grüße

Struppi

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17 Jahre 1 Monat her #10285 von webbi
Ein freundliches Hallo zum Monatsanfang,

als Berliner BARMER-Patient ist man nach der Zwangsverweisung auf einen Großlieferanten in puncto Beratung ziemlich "Neese"!. Die Firma, die mit der Belieferung in die Pflicht genommen wurde, ist offenbar mit ca. 16 000 neuen Zwangskunden überfordert. E-Mails und Briefe bleiben unbeantwortet. Anstelle eines Kunden-Dienstes gibt es ein Call-Center, das im günstigen Falle Wünsche der Anrufer weitergibt - Mitarbeiter der Firma sind darüber nicht erreichbar...

Trotzdem ist es mir gelungen, die Produkte geliefert zu bekommen, die ich brauche. Dennoch vermisse ich sehr, die individuelle Beratung und Hilfestellung sowie die freundliche, verständnisvolle Bedienung, die mir mein nunmehr kaltgestelltes Sanitätshaus gewährt hatte.

MfG
webbi

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17 Jahre 1 Monat her #10293 von Sebald
Ja, ja, die Hilfsmittel....

also - im Prinzip habe ich alles ziemlich alleine rausbekommen. Ohne Beratung im Fachgeschäft, ohne ärztlichen Beistand usf.

Ganz ehrlich gesagt, hat mir auch die Lektüre mancher Forumsbeiträge hier eher den Eindruck vermittelt, die Hilfsmittelfrage sei sekundär. Sprich: die ganze Energie sollte in die Überwindung der Krankheit gehen.

Nun ja, demensprechend war auch mein Hausarzt mit Blick auf die noch unsichere Diagnose erstmal sehr zögerlich. Meine neue Ärztin hat schließlich ein Rezept nach meinen Wünschen ausgestellt. Da war ich aber dann schon länger im Thema drin.

Auch das Kathetern habe ich einfach selber mal mit Mustern begonnen. Coloplast hat da eine vertrauenswürdige Anleitung, die ein bißchen die Angst nimmt, es mal zu wagen...

Derzeit schreibt mein Urologe die Katheter auf, der Neurologe die Inko-Slips. Erstere werden zugeschickt, letztere hole ich im Sanitätshaus selber ab.

Meine 'Sachberarbeiterin' dort ist gerne bereit, mal Muster rauszugeben oder zu bestellen. So richtig diskret ist es da zwar nicht (die Damen am Verkaufstresen werden sich gewiß ihren Teil bei mir denken). Aber das kann man von meinem Katheterversand eigentlich auch nicht behaupten: Alle Pakete waren 'inhaltlich' ausgewiesen - und sie wurden beim Nachbarn abgegeben. Da muß man dann durch...

Beste Grüße,
Sebald

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17 Jahre 1 Monat her #10295 von eckhard11 ✝
eckhard11 ✝ antwortete auf Beratungssituation bei Inkontinenzhilfsmitteln
Guten Abend, Sebald,

nein, mit Deiner Meinung, es würde hier eher der Eindruck vermittelt, man solle seine Energie erst einmal in die Überwindung der Behinderung verwenden, gehe ich nicht konform.

Gut, etliche Beiträge mögen dies ausdrücken, aber der allergrößte Anteil unserer Beiträge geben eine Hilfestellung.....

Andererseits :
Wie würdest Du reagieren, wenn sich jemand zu Wort meldet, sie/er leide seit einigen Jahren unter Harnverlust, wäre aber noch nie zum Urologen gegangen, aber jetzt würde die Situation so schlimm, dass sie/er gern wüsste, wie sie/er diese Beschwerden loswerden könne und welche Vorlagen oder Hilfsmittel die besten seien.
Ein Arztbesuch käme nicht in Frage, weil sie/er sich schämen würde !!!

Bei Zahnschmerzen geht man zum Zahnarzt, bei Ohrenschmerzen zum Ohrenarzt, aber bei Blasenproblemen zuhause auf die Couch.

Solcherlei Einstellungen sind doch zum Haare raufen.

Wir haben oder hatten Betroffene im Forum, die seit Jahren nicht mehr vor die Tür gegangen und völlig vereinsamt sind.
Anscheinend war aber der Leidensdruck noch nicht hoch genug, um die Hemmschwelle “Arzt” zu überwinden.
Anstatt sich untersuchen zu lassen, wird nach “nichtraschelnden” Windeln gefragt und danach, wie man am besten die Beschwerde verbergen kann, damit diese auch bloß niemand bemerkt......

Da kann man sich doch nur an den Kopf fassen.

Und genau solchen Beiträgen antworten wir in zwar etwas schärferer Form, aber letztlich der Aussage angemessen.

Grundsätzlich sollte immer erst die Kraft darauf verwendet werden, die Beschwerde oder Behinderung zu therapieren, denn etliche Beschwerden sind durch geringfügige Maßnahmen zu lindern oder gar zu heilen.
Man sollte es also zumindestens versuchen !!!
Aber doch nicht einem Harnverlust einfach mit einer Vorlage begegnen.
Ein wenig mehr muss man schon dagegen tun.

Nach einer Untersuchung wird der Arzt schon förderliche Hilfsmittel verschreiben, welche man so lange verwendet, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind.
Hier helfen die Sani-Häuser eigentlich passabel, diskret und schnell.

Erst, wenn es wirklich nicht mehr geht und auch der Urologe/Nephrologe/Neurologe/Onkologe/Pathologe keine Ursache findet, ( dies kommt häufiger vor, als allgemein vermutet ), erst dann sollte man sich Gedanken über entsprechend weiterhelfende Hilfsmittel machen.

Aber primär sollte immer die Bekämpfung der Ursache im Vordergrund stehen, nicht die Akzeptanz.

Nichts für ungut, Sebald, aber dies musste mal raus, ( und Du hast mir dafür eine Vorlage gegeben, hi, hi ).

Gruß
Eckhard

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17 Jahre 1 Monat her #10297 von Sebald
Hallo Eckhard,

das ist natürlich alles richtig, was Du sagst!

Habe beim Schreiben durchaus überlegt, ob ich die kleine Spitze drin lasse. Wenn's eine Steilvorlage war - gern geschehen!

Klitzekleines "Dennoch": Wenn eine Dynamik besteht, zwischen Blasenproblemen und daraus erwachsenem Stress, dann können Hilfsmittel bereits hier entlasten. Also auch ohne, daß man sich erstmal bis ins Allerletzte hat durchchecken lassen. Allein, man sollte seinen Urologen frei danach fragen können. Also ohne den Hintergedanken, daß der Arzt denkt, 'Man, da gibt aber einer schnell auf!'

Freilich: Zum Arzt sollte man natürlich schon gehen (s.o.)! Wobei ich persönlich stets an jenen Typ "handfester Urologe" geraten bin, der mich bei der Hilfsmittelfrage mit einer Mischung aus Langeweile und Entsetzen angeschaut hat.

Beste Grüße,
Sebald

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17 Jahre 1 Monat her #10299 von eckhard11 ✝
eckhard11 ✝ antwortete auf Beratungssituation bei Inkontinenzhilfsmitteln
Natürlich hast Du insofern recht.

Wenn jemand plötzlich Probleme bekommt, dann soll er sich ja kein Handtuch oder ein altes Oberhemd in die Hose stopfen, sondern ein geeignetes Hilfsmittel verwenden, um den Problemen zu begegnen.
Dagegen hat niemand etwas, schon gar nicht so schwer Betroffene wie Matti oder ich.

Aber leider haben wir die Erfahrung gemacht, dass vielen mit der Zeit das Hilfsmittel viel bequemer ist als ein oder gar mehrere Arztbesuche oder gar etwas belastende, eigene Gegenmaßnahmen wie ein Training oder ähnlichem.
Dass diese Beschwerde nachhaltig chronisch werden kann, ( nicht : muss ), wird dann rasch verdrängt.
Eine Inkontinenz ist keine Krankheit, sondern die Folge einer solchen.

Wenn dann aber die Inko schwer und kaum noch behandelbar wird, dann werden wir - obwohl wir dringenst zum Arztbesuch geraten hatten - auch noch beschimpft, wir hätten nicht intensiv genug auf die/den Betroffenen eingewirkt, also wir bzw unser Sch...verein wäre jetzt an der Behinderung schuld.

Lach nicht, ist Matti und mir alles schon passiert, nicht nur in solch einem Tenor, sondern noch viel, viel schlimmmer...
Ich bin keiner, der auch noch die linke Backe hinhält, wenn mir jemand rechts auf die Kauleiste gekloppt hat, da kann ich schon recht aggressiv werden.
Und genau deshalb habe ich mich etwas zurückgezogen.
Weißt Du, man verliert manchmal die Lust zu helfen.

Ich lege mich jetzt erst einmal wieder nieder :sleep:
Eckhard

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17 Jahre 1 Monat her #10302 von Gresskamp
Hallo Matti,

Seit ihr ausführlich beraten worden
Nein!

Wer hat euch beraten (Apotheke, Arzt, Sanitätshaus, Homecare usw.)
Apotheke und Sanitätshaus

Wurde wert auf Diskretion gelegt (wo fand die Beratung statt)
Weder in der Apotheke noch im Sanitätshaus

Habt ihr Muster erhalten

Von der Apotheke JA!

Letztendlich habt ihr euch durch und in der Beratung wohl gefühlt und im besten Fall ein gutes Produkt gefunden?
Ich habe mich ganz und gar nicht wohlgefühlt. Ich ging auch davon aus, dass ich in einem separaten Raum beraten werde.
Der Typ in der Apotheke sprach auch lauthals von Windeln und nicht von Vorlagen. Im Sanitätshaus, sagt mir die Dame gleich, dass sie keine Rezepte für Inkontinenzartikel annehmen würde. Drehte mir aber eine Matratzenschutz an.
Bei beiden sagte ich, dass ich eine Beratung wünsche. Beiden sagten, was wollen sie wissen.

Gut man soll mit dem Thema offen umgehen, aber so wie das praktziert wurde, ist es mir zu offen. Ich hatte ja hier im Forum schon mal geschrieben, dass ich als Kind und Jugendlicher Bettnässer war. Ich kann mich sehr gut daran erinneren, dass wir mit einem Rezept für ein Klingelapparat ins Sanitätshaus gegangen sind. Es war mir sehr peinlich, aber vor jetzt bald 35 Jahre, wurde mit dem Thema sorgfältiger umgegangen als heute, den dort wurden wir in einer Kabine beraten, so dass niemand etwas mitbekam.

Nun habe ich dann letztlich in der Apotheke meine Versorgung erhalten. Inzwischen bin ich selbst Profi genug um zu wissen was ich brauche. Da jetzt die Versorgung über einen Zulieferer, die die Barmer bestimmt hat. läuft, wurde ich angeschrieben und man nahm Kontakt mit mir auf. Die Firma Hartmann hat mich am Telefon auch gut beraten und nach Einzelheiten gefragt. Ich hatte bisher Produkte von TENA. Hoffe natürlich das die Produkte von Hartmann was taugen.

Viele Grüße

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16 Jahre 10 Monate her #10857 von gabyk
Ich wurde von der AOK an den Anbieter Medi Markt, den neuen Vertragspartner verwiesen
Die Beratung erfolgt überwiegend telefonisch und ist eine einzige Katastrophe.
*Sachbearbeiter:keine Ahnung welche Größe,Saugleistung etc die verschiedenen Prdukte haben
Heute,nach mehr als 2 Monaten erhielt ich nach mehrmaliger Erinnerung,iAntwort auf eine Mail.
Der Hammer:Obwohl in meiner Mail das Angebot der Firma vom September stand wurden in der Antwort Daten für ein vollkommen anderes Produkt angegeben!!
Das Fass ist nun andgültig übergelaufen und ich war bei der Geschäftsleitung der zuständigen AOK
LG
Gaby

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