Können Inkontinenzprodukte nachhaltig sein?

Täglich wandern in Deutschland geschätzt zehn Millionen Windeln und andere Inkontinenzprodukte in den Restmüll. Der Verein Inkontinenz Selbsthilfe e.V. hat Kontakt zu einem der renommiertesten Hersteller von absorbierenden Inkontinenzprodukten, der Firma Attends, aufgenommen und sich danach erkundigt, welche Maßnahmen ergriffen werden, um ihre Produkte möglichst ressourcenschonend und umweltfreundlich zu gestalten.

Inkontinenzprodukte haben eine kurze Lebensdauer und dürfen in Deutschland nicht recycelt werden. Doch verantwortungsbewusste Hersteller wie Attends engagieren sich intensiv für eine Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks ihrer Produkte. Wie erfolgreich Attends damit ist, beweist der „Nordische Schwan“.

Eine Weiterverwertung ist in Deutschland, im Unterschied zu einigen anderen Ländern, gesetzlich ausgeschlossen, Materialien, die mit menschlichen Sekreten in Berührung gekommen sind, müssen bei uns entsorgt und verbrannt werden. Doch die damit verbundene Belastung für die Umwelt will zum Beispiel Attends nicht einfach als gegeben akzeptieren: Wenn schon nicht recycelbar, sollen die Produkte so ressourcen- und -umweltschonend wie möglich entstehen. „We care about our planet“ lautet der selbstgegebene Anspruch von Attends, das einen Großteil seiner Produkte im schwedischen Aneby herstellt. Konsequent investiert das Unternehmen seit vielen Jahren, ebenso wie der Mutterkonzern Attindas Hygiene Partners, in Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Nachhaltig bewirtschaftete Wälder
Alle umweltrelevanten Schritte im Lebenszyklus der Attends-Produkte kommen mittels Ökobilanzierung regelmäßig auf den Prüfstand, werden auf mögliche Optimierungen abgeklopft und bei Bedarf schnellstmöglich angepasst. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Frage der verwendeten Rohstoffe. So stammt der Zellstoff, ein wesentlicher Bestandteil vieler Inkontinenzprodukte, aus nachhaltiger Forstwirtschaft, zum größten Teil aus Schweden. Garant ist das PEFC-Siegel: Wie eine Art weltweit agierender „Wald-TÜV“ kontrolliert PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) die Bewirtschaftung von Wäldern und der daraus gewonnen Produkte. Auch beim Verpackungsmaterial setzt Attends auf möglichst geringen Ressourcenverbrauch. So sind die Beutel aus recyclingfähigem Polyethylen und enthalten aktuell zu mindestens 30 Prozent recycelten Kunststoff.

Umweltbewusste Produktion, innovative Logistik
Ein besonderes Augenmerk legt Attends schon seit 2003 auf den Energieverbrauch in der Herstellung. In Aneby wird inzwischen zu 100 Prozent mit Strom aus Wasserkraft produziert. Die CO2 Emissionen konnten an diesem Standort um 95 Prozent reduziert werden. Ebenso intensiv wird darauf geachtet, den Transport der fertigen Produkte so emissionsarm wie möglich zu organisieren. So sind die meisten LKWs, die das Werk in Aneby verlassen, voll ausgelastet und die Laderäume somit optimal ausgenutzt. Ein kleiner Schritt vielleicht, doch lässt sich damit die Zahl der LKW-Transporte deutlich verringern. Zudem wird der Transportverkehr, wo immer möglich, auf die Schiene verlagert.

„Nordischer Schwan“ als Zeichen des Erfolgs
Das intensive Umweltengagement von Attends hat zur Zertifizierung des Unternehmens durch eines der vertrauenswürdigsten Umweltsiegel der Welt geführt – dem Nordic Ecolabel (auch „Nordic Swan“). Dahinter stehen die Regierungen von Schweden, Finnland, Norwegen, Dänemark und Island. Das Nordic Swan Ecolabel basiert auf einer Lebenszyklusbewertung mit dem übergeordneten Ziel, die Umweltauswirkungen von Produktion und Verbrauch von Waren zu verringern und fördert die nachhaltige Entwicklung. Zu den strengen Anforderungen dieses seit 1989 vergebenen Siegels gehören zum Beispiel das Verbot von Phtalat-Weichmachern und halogenorganischen Verbindungen, Grenzwerte für Schwermetalle und andere Schadstoffe im Abwasser. Die Kriterien werden alle drei bis vier Jahre überprüft und oft verschärft. Bei jeder neuen Version müssen sich die Unternehmen erneut zertifizieren lassen.

Der Weg geht weiter!
So überzeugend die einzelnen Schritte und ihre Ergebnisse bereits sind – ein Ende der Bemühungen ist nicht geplant. Im Gegenteil: „Aus Sicht der Nachhaltigkeit ist es lohnend, immer wieder innezuhalten und zu suchen, welche Verbesserungen noch möglich sind“, so ein Unternehmenssprecher. Dabei kann jeder noch so kleine Schritt, jede Stellschraube, an der „gedreht“ werden kann, zum großen Ganzen beitragen: zur geringstmöglichen Belastung für die Umwelt und die Menschen, die in ihr leben.

 

Was können umweltbewusste Verbraucher und Verbraucherinnen von Inkontinenzprodukten tun?
• Produkte von Herstellern verwenden, die nachweislich umweltschonend planen und produzieren. Eine gute Orientierung bieten entsprechende, auf der Verpackung angegebene Zertifikate.
• Das passende Produkt verwenden: Die Wahl des kleinstmöglichen Produkts und einer ausreichenden Saugstärke verringert den Abfall und reduziert die Umweltbelastung.
• Sich beraten lassen: Um eine möglichst gute, individuelle Wahl zu ermöglichen, bietet Attends ein großes Sortiment verschiedener Produkte und unterstützt die Verbraucher*innen mit einem umfassenden, auch telefonisch verfügbaren Beratungsservice.

Kontakt:


Attends GmbH, Am Kronberger Hang 3, 65824 Schwalbach im Taunus
Kundenservice: 06196/5089-522
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Website: www.attends.de

 

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Inkontinenz Selbsthilfe e.V.

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