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Inkontinenzbehandlung - Erfahrung mit Magnetstimulation

06 Aug 2006 12:31 #1 von matti
Therapie-Erfolge bei der Inkontinenzbehandlung - Positive Erfahrung mit Magnetstimulations-Methode


Pressemitteilung von: Wahlers-PR
Veröffentlicht auf openPR ( http://openpr.de/ )


Magnetstimulationstherapie: So heißt die große Hoffnung für Inkontinenzpatienten. Nach Schätzungen der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) leiden allein in Deutschland sechs Millionen Menschen an einer Drang- oder Belastungsinkontinenz (früher auch als Streßinkontinenz bezeichnet). Wie erste Erfahrungsberichte aus der Praxis zeigen, kann vielen von ihnen mit der ExMi-Methode (Extracorporal Magnetic Innervation) geholfen werden.

Dabei setzen sich die Patienten voll bekleidet 15 Minuten auf einen sogenannten NeoControl-Magnetstuhl. Dieser verfügt über einen speziell konstruierten Therapiekopf, der magnetische Impulse erzeugt und auf den Unterleib der Patienten fokussiert. Die elektromagnetischen Wellen dringen weit tiefer, ca. 8-20 cm, in das kleine Becken ein und erreichen die Zielorgane wie Beckenboden und Blase. Die hochenergetische Magnetfeldtherapie führt über Depolarisation der entsprechenden Nerven zur Beruhigung einer Reizblase und/oder zur Kräftigung des schwachen Beckenbodens. Im Gegensatz zu bisherigen Therapien wie der Elektrostimulation ist die ExMi-Methode, die aus den USA stammt und von Prof. invit.Univ/Rum Dr. (IM Temeschburg) Michael Jordan in Deutschland weiterentwickelt wurde, völlig schmerzfrei. Der Münchner Urologe berichtet von einer rund 70-prozentigen Erfolgsquote des Magnetstuhls, der seit 2002 in Deutschland zugelassen ist. In Fällen von Stressinkontinenz kombiniert Professor Jordan seine ExMi-Therapie mit der Gabe von Duloxetin, einem gerade erst in Deutschland zugelassenen Wirkstoff, der im Rückenmark die chemischen Signale auslöst, die den Blasenschließmuskel steuern. „Eines der verheißungsvollsten Mittel“, so Professor Jordan.

Inzwischen setzen immer mehr Urologen in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf die Magnetstimulationstherapie. Ihre Erfahrungen geben Anlass zu größtem Optimismus:
So spricht Professor Dr. Daniela Schultz-Lampel vom Schwarzwald-Baar Klinikum, Kontinenzzentrum Südwest von einer deutlichen Bereicherung des Spektrums zur Inkontinenzbehandlung und hebt besonders die differenzierten Einsatzmöglichkeiten des Magnetstuhls für eine Vielzahl von Patienten hervor. „Bei Männern nach radikaler Prostatektomie gibt es sehr gute Erfolge von mindestens 70 bis 80 Prozent.“ In Fällen von Belastungsinkontinenz mit fehlendem Beckenbodenbewusstsein leiste die Magnetstimulationstherapie eine sehr gute Wahrnehmungsschulung, um Muskelgruppen später selbst aktiv zu trainieren. Patienten mit einer Stuhlinkontinenz könnten nach zwei bis drei Sitzungen sogar kontinent sein oder wesentlich gebessert werden. „Bei dieser Indikation ist die Magnetstimulationstherapie allen anderen Verfahren überlegen“, urteilt die Urologin.
„Die Magnetfeldtherapie ist bei der schwer therapierbaren Stuhlinkontinenz sehr hilfreich“, sagt auch Dr. Elke Heßdörfer. Die Berliner Urologin arbeitet seit Juli 2002 mit dem NeoControlstuhl und setzt diesen u.a. zur Behandlung der überaktiven Blase ein, wobei diese Patienten meist erfolglos mit anderen Mitteln (Medikamenten gegen Harndrang oder auch Elektrostimulation) vortherapiert waren. „Die Erfolgsergebnisse liegen bei dieser Gruppe trotz der Negativselektion bei 60 bis 70 Prozent.“

Die Akzeptanz unter den Patienten ist groß, weiß Professor Dr. Schultz-Lampel. „Die Behandlung ist völlig schmerzfrei und unkompliziert, da der Patient bekleidet auf dem Stuhl Platz nimmt und ist deshalb besonders für ältere Patienten angenehm.“

Dies bestätigen ebenfalls die Erfahrungen von Professor Dr. Helmut Madersbacher von der Universitäts-Klinik Innsbruck. „Die Vorteile dieser neuen innovativen Therapie liegen in der einfachen, schmerzfreien Anwendung, sowie fehlenden Nebenwirkungen und einer damit verbundenen hohen Akzeptanz vor allem auch bei älteren Betroffenen.“

In einer prospektiven randomisierten Studie verglich Prof. Madersbacher die Ergebnisse der ExMi-Methode mit denen von konventionellen Therapiemethoden bei Belastungs-, Drang- und gemischter Inkontinenz. Bei der Behandlung der Belastungsinkontinenz mit der hochenergetischen Magnetfeldtherapie zeige sich urodynamisch eine deutliche Zunahme des Harnröhrenverschlussdruckes, so der renommierte Urologe. „Man kann annehmen, daß die Kombination des oben erwähnten Wirkstoffes Duloxetin mit einer hochenergetischen Magnetfeldtherapie noch bessere Ergebnisse bringt, als die Therapie mit Duloxetin bzw. Magnetfeldtherapie allein.“
Anders als in den USA, wo die Magnetfeldtherapie seit 1998 zugelassen ist und von den Krankenversicherern übernommen wird, zahlen die deutschen Kassen die Behandlung nicht. „Ein erheblicher Nachteil“, so Professor Dr. Schultz-Lampel. „Denn für viele Patienten sind die 30 Euro zu teuer.“


Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Prof.invit.Univ/Rum Dr.(IM Temeschburg) Michael Jordan

Telefon: 0 89 - 33 37 78
E-Mail: dr.jordan@drjordan.de

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01 Aug 2021 17:57 #2 von Fräulein_Einerlei
Auch wenn der Beitrag schon sehr alt ist, wird die Magnetstimulation ja derzeit wieder gehypt (aktuell: vor allem Emsella, pelvipower) und es gibt verschiedene Anbieter dafür (mir bekannt: NeoControl, BioCon-2000w, Emsella, pelvipower, EmChair X).

Hat jemand von euch damit Erfahrung? Ich bin sehr am Überlegen, schwanke aber noch welcher Anbieter für mich am geeignetsten ist.

Gerade Emsella ist ja extremst teuer und mit nur 10cm Eindringtiefe (vs. pelvipower: bis zu 18cm) und unbekanntem Umfang (wird wirklich der gesamte Beckenboden von der Kontraktion erfasst oder je nach dem wie man sitzt, lediglich Harnröhre ODER rektaler Schließmuskel?) bin ich doch sehr am Zweifeln ob ich das machen sollte.

Würde mich über Berichte freuen!

Das Fräulein

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03 Aug 2021 00:20 - 03 Aug 2021 00:23 #3 von stephanw
Hallo Fräulein Einerlei,

ich hatte das Vergnügen den Pelvicenter im Rahmen einer 6-wöchigen psychosomatischen Reha kennenzulernen, einhergehend mit angeleitetem Beckenbodentraining. Aufgrund meiner Dranginkontinenz habe ich leider keine Verbesserung wahrnehmen können, einen Versuch war es allerdings wert. Zudem ein starker Beckenboden ja nie schadet. Man spürt sehr deutlich die Kontraktionen im gesamten Beckenboden (bei mir Peniswurzel und Anus) und ich kann mir vorstellen - bei entsprechender Indikation (z.B. Stressinkontinenz) - das die Kombination eine Verbesserung bringt. Mitpatienten, die ich am Stuhl getroffen haben, waren allesamt begeistert. Bisschen nervig ist, das man keine metallischen Gegenstände bei sich haben darf und die Anwendung etwas dauert, d.h. Buch lesen ist OK, Handy nein.

Ich hoffe ich konnte Dir mit den paar Infos etwas weiterhelfen.

Viele Grüße!
Stephan

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06 Aug 2021 09:50 #4 von Fräulein_Einerlei
Hallo Stephan,

dann gibt es mit dem Pelvicenter ein weiteres Magnetstimulations-Produkt auf dem Markt, von dem ich nicht wusste.

Danke für deine Eindrücke. Wenn andere Teilnehmer positive Erfahrungen mit dem Gerät gemacht haben, wenn auch es dir persönlich nicht geholfen hat, dann lässt das ja hoffen. Es ist gut zu wissen dass die Magnetstimulation per se kein Humbug ist und mein Geld evtl. sinnvoll investiert ist.

Liebe Grüße
das Fräulein

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21 Aug 2021 15:41 #5 von Casac
Hi,
ich lese interessiert mit.
Ich habe einen Darmschrittmacher. Ist mit diesem eine solche Behandlung überhaupt möglich?
Danke Casac

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06 Sep 2021 10:13 #6 von Piso2021
Guten Tag, ich interessiere mich auch für eine Reha? Magst du mir die Adresse verraten. Magbetfeldtherapie würde ich auch gerne ausprobieren.

Wie beantragt man diese Therpie und wo?
Vielen Dank

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06 Sep 2021 19:17 #7 von Fräulein_Einerlei
Hallo Casac,

das weiß ich nicht, ob das mit Darmschrittmacher geht. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht woraus der besteht. Ich war nun einige Male da und weiß nur, dass man zb. kein Titan-Netz haben darf, keine Herzschrittmacher, keine Intimpircings, man darf nicht schwanger sein,.. es gibt also durchaus Ausschlussgründe und die können auch dein Implantat (?) betreffen.

Am besten rufst du dann bei einem der zahlreichen Anbieter für die Magnetfeldtherapie an und erfragst das bei einem Anbieter deiner Wahl. Es sind ja weiter oben mehr als genug Produktnamen genannt, wovon es auch ein Produkt in deiner Nähe geben sollte. Viel Erfolg.



Hallo Piso2021,

zu deinen Fragen kann ich dir nichts sagen, ich zahle das privat und weiß nichts von einer Kostenübernahmemöglichkeit durch die KK. Aber vielleicht war die Frage ja eh an Stephan gestellt und er kann dir da weiterhelfen.



Grüße
Das Fräulein

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06 Sep 2021 20:46 #8 von stephanw

Piso2021 schrieb: ich interessiere mich auch für eine Reha? Magst du mir die Adresse verraten. Magbetfeldtherapie würde ich auch gerne ausprobieren.

Wie beantragt man diese Therpie und wo?


Hallo Piso,

ich hatte damals meinen Rehaantrag bei der Deutschen Rentenversicherung gestellt und bewilligt bekommen. Ich habe hauptsächlich eine psychosomatische Indikation (konkret: Depressionen) und war damals in der Klinik Bad Bocklet (Nordbayern, nähe Schweinfurth). Die haben neben der psychosomatischen Station auch eine Urologie und so wurde ich da interdisziplinär behandelt. Ich war 6 Wochen da und habe alle möglichen Anwendungen bekommen, viel Sport, und eben auch das Pelvicenter und Beckenbodentraining.

Auf www.rehakliniken.de/ kannst Du gezielt nach passenden Rehakliniken in der Nähe suchen. Wegen Magnetfeldtherapie würde ich vorher bei der Klinik deiner Wahl anrufen, ob die das auch wirklich anbieten. Beim Rehaantrag kannst Du dann Deine Wunschklinik angeben, wird normalerweise berücksichtigt. Aber Achtung: falls Du derzeit arbeitsunfähig und im Krankengeld bzw. Arbeitslos bist, kann je nach Verhalten der KK bzw. der Arbeitsagentur der Rehaantrag in einen Rentenantrag umgedeutet werden, da musst du aufpassen mit der Frühverrentung (weil du dann ggf. Ansprüche auf Krankengeld bzw. ALG verlierst). Wenn Du normal arbeitest, ist das unkritisch, dann erfolgt gegen Deinen Willen keine Umdeutung in einen Rentenantrag.

Viele Grüße!
Stephan

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