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Darmentleerungsstörungen

01 Dez 2016 18:55 #1 von Gast
Hallo,

ein sehr informatives Forum. Mein Problem geht zwar eher in die andere Richtung - Entleerungsstörungen, aber auch Blasenentleerungsstörungen in der Form dass ich oft nicht richtig kann, kenne ich und das was ich hier jetzt darüber gelesen habe, wusste ich noch nicht.

Ich habe lt Ärzte eine starke Beckenbodensenkung nach einer missglückten Hämorhiddenentfernung und muss mich seit 5 Jahren manuel darmmässig entleeren, was mich natürlich sehr belastet. Anfang war ich total verzweifelt und wusste nichts über die Möglichkeiten sich selbst auszuräumen. "Dr. Google" hat mich dann Gott sei Dank in ein Forum für MS-Kranke geführt, welches es leider nicht mehr gibt,, wo ich von dieser Technik das erste Mal gelesen habe. Ich habe es dann ausprobiert - anfangs noch mit Fissuren und Problemen und mittlerweile kann ich es.

Ärzte gucken mich immer nur an und es passiert wenig, da außer dieser Senkung alles in Ordnung ist. MS habe ich auch nicht.. Ich hatte Beckenbodengymnastik, wo mir aber mehr die Gespräche geholfen haben, meine Situation erst einmal einigermaßen zu akzeptieren.

Das ist jetzt auch schon 4 Jahre her.

Was ich suche sind Menschen mit ähnlichen Problemen, denn ich kann ja nicht die einzige damit sein. Dann vielleicht noch andere Lösungen als Ausräumen - denn ich habe immer große Ängste, dass ich das vielleicht mal nicht mehr kann (Armbruch) oder letztes Jahr hatte ich eine Rippenprellung und es war auch schwierig. Abführmittel sind nicht die Lösung, da es anatomisch bedingt ist und ich trotzdem räumen muss. Habe eine zeitlang Natriumpicosulfat genommen.

Vielleicht gibt es ja in diesem Forum auch Menschen mit so einer Störung und man könnte sich gegenseitig helfen und Tipps geben. Leider kommt von Ärzten so gar nichts. Alles was ich mittlerweile darüber weiss, weiss ich durch das Internet und da gibts auch nur wenig darüber..

So weit erst einmal

Grüsse von Chakina

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01 Dez 2016 19:05 #2 von Auf eigenen Wunsch gelöscht.
Hallo Chakira,

Erstmal herzlich willkommen hier. Deine Beschwerderden scheinen schon recht extrem zu sein. Meinst Du mit manuell ausräumen etwa die Darmirrigation oder etwas anderes?

Ich bin der Meinung, wenn mit Beckenbodentraining nicht mehr zu retten ist, dann kommt eine Versorgung mit einem Beckenbodennetz infrage.

Ich denke das Netz, weil ja Darm und Blase betroffen sind. Wenn ich das richtig verstanden habe.

Wenn Du nicht schon in einem zertifizierten Beckenbodenzentrum inBehandlung bist, sollte Dich Dein Arzt in ein solches überweisen. dies kann sowohl vom Gynäkologen als auch von Deinem Hausarzt erfolgen.

Dort wird über greifend , Gynäkologisch, Proktologisch , Urologisch aber auch Psychologisch gearbeitet.

Ich hoffe ich konnte helfen.

LG Gabi

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01 Dez 2016 22:08 #3 von Ano
Moin Chakira!

Erst einmal ein ganz herzliches Willkommen in unserem Vereinsforum der Inkontinenz Selbsthilfe e.V.!
Schön, dass Du uns gefunden hast und so offen über Deine Probleme hier schreibst. Vielleicht findest Du ja den einen oder anderen Tipp auch noch von anderen Vereins- oder Forenmitgliedern.

Ich selbst bin stuhlinkontinent und Träger eines Sakralnervenstimulators (SNS). Dieser kann bei diversen Störungen des Stuhlabgangs oder -nichtabgangs (Obstipation) eingesetzt werden. Man nennt es auch: InterStim-Therapie bei Funktionsstörungen von Blase oder Enddarm.
Nun weiß ich aber nicht, ob Du schon mal etwas davon gehört hast und ob das eine Alternative für Dich wäre.
Schau mal hier: Klick
... und hier wird in einer Patientenbroschüre (pdf-Datei) genauestens erklärt, wie die InterStim-Therapie funktioniert: Klick

Wenn Du weitere Fragen dazu hast, nur zu.

LG, Ano

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02 Dez 2016 12:31 #4 von Gast
Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten. Von der Möglichkeit eines Schrittmachers Inter-Stim habe ich zwar schon gehört, aber das ich für mich nicht in Betracht gezogen. Vielen Dank für die Information. Wie schon gesagt, von den Ärzten kommt nicht viel. Da bringe ich die Sachen dann an, die ich bei "Dr. Google" gelernt habe. Immerhin habe ich eine sehr nette Frauenärztin, die mir das dann auch verschreibt, was ich will. Vielen Dank für die Info über Inter Stim.. Vielleicht wäre das längerfristig etwas für mich. Kommst Du gut damit klar, Ano?

Ich werde jetzt ein Stütz-Tampon (vaginal) extra für mein Problem ausprobieren. Da warte ich noch drauf, weil das extra angepasst wurde.

Ein Beckenbodennetz möchte ich lieber nicht, da gibts es ja wahre Horrorgeschichten drüber.

Es gibt aber eine neue OP-Methode , die heisst STARR-Technik (Stapled-Trans-Anal-Rectal-Resektion). Kennt das jemand hier? Viel Erfahrungen dazu gibt es noch nicht und ich weiss nicht, ob das nicht neue Probleme bringt.

Manuell ausräumen, das mache ich mit dem Finger.

Gestern habe ich in einem anderen Forum von der Peristeen Irrgation gelesen. Vielleicht wäre das auch was für mich und weniger psychisch belastend, als jetzt.

Ansonsten mit der Beckenbodengymnastik habe ich noch nicht alle Optionen ausprobiert. Da will ich im Januar das mit dem Biofeedback (weiss nicht genau was das ist) ausprobieren.

Vielen Dank, dass ich hier darüber schreiben kann. Ich will jetzt wirklich aus diesem "Darm-lebensbestimmenden" Modus herauskommen und mich wieder einigermaßen normal fühlen.

LG Chakira

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02 Dez 2016 12:48 #5 von Auf eigenen Wunsch gelöscht.
Hallo Chakira,

Das mit dem Netz, man mus nicht alles glauben. Durch meine Beckenbodenproblematik habe ich sowohl ein Netz als auch 2 Schrittmacher. Es macht bei mir die komplexe Versorgung - damit ich mich gut und sicher fühlen kann.

Wie gesagt, nur mit Beidem funktioniert es bei mir gut.

Zu der Starr OP wäre folgendes zu sagen. Sie wird angewandt wenn bedingt durch eine Beckenbodensenkung auch ein Rektumvorfallentstanden ist.

Die OP soll sehr effektiv und in der Nachbehandlung schmerzfrei sein. In meinem Bekanntenkreis habe ich eine Patientin welcher mit dieser OP gut geholfen werden konnte.

Die Diagnose dazu stellt ein Proktologe.

Ichselbst komme mmit den Schrittmachern sehr gut zurecht.Am Anfang steht immer die lästige Zeit der Einstellung der Programme . Aber ist das erst mal geschafft läuft es ganz gut.
Jetzt nach meinem Schrittmacherwechsel wird erst mal alles neu programmiert und ich habe daher ein wenig Lauferei.

Die Irrigation wende ich trotzdem jeden Tag an. Dies bringt mir zusätzliche Sicherheit da ich sonst stuhlinkontinent bin. Esverschafftmireinefachmehr Zeit, welche ich außer Haus zubringen kann.

Wenn Du weitere Fragen hast kann ich gern weiterhelfen.

LG Gabi

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02 Dez 2016 12:50 - 02 Dez 2016 12:52 #6 von Ano
Moin Chakira!

Da hätte ich auch drauf kommen können. Gut das Du das ansprichst.

Das Darm-Management, also die anale Irrigation, wird von vielen hier erfolgreich praktiziert. Das wäre auf jeden Fall eine Alternative für Dich und besser als die Implantation eines Schrittmachers, die ja mit zwei Operationen verbunden ist.

Auf unserer Vereins-Homepage kannst Du einiges dazu lesen: Klick

Ferner hier noch ein kleines Filmchen welches Dir veranschaulicht, wie es gehandhabt wird:



LG, Ano

P.S.:
Ich bin mit meinem Schrittmacher sehr zufrieden, allerdings nur zu ca. 70-80% kontinent. Mehr war bei mir nicht erreichbar.
Die Ursache meiner Stuhlinkontinenz ist allerdings eine andere als bei Dir.

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02 Dez 2016 16:15 #7 von Sebald
Hallo Chakira,

ich würde auf alle Fälle auch einmal Lecicarbon probieren.

Diese Zäpfchen führen nicht zur Gewöhnung. Sie setzen nach der Einführung im Darm Kohlendioxid frei. Sie bilden also Bläschen, die als solche zur Entleerung anregen.

Beste Grüße,
Sebald

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03 Dez 2016 17:51 - 03 Dez 2016 17:52 #8 von Gast
Hallo Gabi, hallo Ano, hallo Sebald,

vielen lieben Dank für Eure Anregungen, Tipps und Erfahrungen.

Das mit dem Peristeen werde ich auf jeden Fall Anfang des Jahres noch einmal ansprechen. Meine Frauenärztin hätte mir das schon einmal verschrieben, aber da hatte ich noch die Hoffung, dass die Beckenbodengymnastik etwas bringt und alles wieder so gut wird. Ich hatte auch Bedenken wegen der Anweisung durch einen der Verkäufer, weil ich damals noch nicht so über das Thema sprechen konnte und mir alles peinlich war. Aber mittlerweile habe ich eine andere Einstellung und kann besser darüber reden.

Lexicarbon vertrage ich leider nicht. Da bekomme ich fürchterliche Bauch- und Magenschmerzen von. Ich habe sowieso einen Reizdarm, d.h. ich muss mindestens 4 x täglich - von daher sind so Abführmittel nicht so der Bringer für mich gewesen - zumal ich trotzdem manuell nachhelfen musste.

Das mit dem Stütz-Pessar, der heute gekommen ist, (war kein Tampon - sieht nur so aus.) klappt leider nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte..

lg Chakira

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14 Apr 2017 16:57 #9 von Katzenpfötchen
Hallo Chakira,

ich bin neu hier im Forum und habe soeben deinen Beitrag gelesen.

Wurde bei dir denn schon mal eine Defäkographie gemacht um das genaue Ausmaß der Rektozele zu sehen?
Und wie geht es dir momentan?

Ich frage, weil ich ein ähnliches Problem habe.
Ich bin 36 Jahre alt, keine Kinder und habe seit einem halben Jahr jetzt ein unerträgliches Druckgefühl auf den Enddarm und im hinteren Becken/Steißbeinbereich.
War bei einigen Ärzten und habe die Info, ich habe eine Rektozele distal, also Richtung Steißbein und nicht Richtung Scheide.
Die meisten Rektozelen gehen wohl in Scheidenrichtung.
Diese kleine Rektozele könne aber nicht die von mir beschriebenen Beschwerden auslösen, sagten mit zwei Proktologen.
Eine Ärztin in einem anderen Beckenbodenzentrum (Gyn) sagte beim Ultraschall im Stehen, dass es ein Intussuszeption (innerer Darmvorfall) sein könne und evtl. noch eine Enterozele...

Ich habe nächste Woche einen Termin bei einem bekannten Prokotlogen/Chirurgen in einem Beckenboden/Darmzentrum in Berlin und hoffe sehr auf Hilfe.
Mein Leidensdruck ist sehr hoch, jedoch habe ich mega Angst vor einer OP und die daraus resultierenden Folgen! :(
Die Starr-OP ist wohl die übliche Methode; aber warum lese ich nirgends mal einen positiven Bericht?
Naja, vielleicht täusche ich mich...

Wie ist das bei dir, hast du auch ein ständiges Druckgefühl?

Für mich ist das schwer auszuhalten und macht mich psychisch sehr fertig.


Ich würde mich über einen Austausch sehr freuen!


Liebe Grüße und frohe Ostern wünscht, das Katzenpfötchen :)

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20 Mai 2017 14:28 #10 von Gast
Hi Katzenpfötchen,

bin seit längerer Zeit mal wieder hier und habe Deinen Beitrag eben entdeckt.

Meine Erfahrung ist es, dass es, bei diesen Problemen bei jedem Arzt andere Diagnosen gibt - je nach Fachrichtung und je nachdem wo er Behandlungen durchführen kann, die in das Raster der Kassenleistungen passen.

Mir persönlich nützt es nichts, zu wissen ob ich eine rechtsseitige oder linksseitige Rekonzele habe, oder Anismen, oder Beckenbodensenkung, verschiebung, oder es gynäkologisch ist.

Fakt ist, ich kann ohne Ausräumen nicht kacken (sorry für diesen Ausdruck - aber ist halt so) und das, seitdem eine Ärztin in einem Enddarmzentrum bei mir eine völlig unnötige Hämorhiddenverödung vorgenommen hat, ohne mich darüber zu informieren bzw. erst hinterher.

Dieser Zustand besteht seit 2011 und wie es mir damit geht? Es nervt . Anfangs hat es mir Angst gemacht, bis ich die Lösung mit dem Ausräumen entdeckt habe. Seitdem können mich die ganzen Ärzte kreuzweise. Geholfen hat mir eh keiner. Die OP-Angebote erscheinen mir bei der Vielzahl von Diagnosen, die ich seitdem bekommen habe, nicht vertrauenswürdig und wie mir mal eine Krankengymnastitin sagte: besser so, als anders (also inkontinent sein).

Trotz meiner Annahme oder Resignation des Problems spare ich auf eine Beckenbodenbegradigungsbehandlung bei einem Heilpraktiker, der mit Chiropraktik, Reiki und Hypnose arbeitet. Hilft das auch nichts, will ich es noch mit der Irrigation versuchen, damit ich das "Entleerungsvergüngen" möglichst nur einmal am Tag habe, dazu muss ich aber wieder zu einem Arzt, was für mich jedes Mal Oberstress bedeutet und ich zu meinem Problem noch Reizdarm und hohen Blutdruck bekomme, daher schiebe ich es vor mir her.

Wenn Du immer so ein Druckgefühl hast, kann das auch Luft sein. Durch Beckenbodenverschiebungen kommt Luft oft auch nicht von selbst heraus. Da hilft dann nur Simeticon und mit der Ernährung drauf achten. Oder eben auch manuell nachhelfen.

Nein , eine Defäktographie habe ich nicht gemacht, finde ich auch recht traumatisch und entwürdigend und ich weiss auch so, wie es bei mir im Enddarm abgeht und wo es harkt und festsitzt.

Wenn es Dir finanziell ganz gut geht, würde ich auf alternative Heilmethoden setzen.

Gute Besserung.

Grüsse von Chakira

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