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urinalkondom und "anatomische besonderheiten"

09 Jun 2017 02:13 - 09 Jun 2017 22:55 #1 von bernd55
hallo an alle und schön, dass ich hier sein darf !

entschuldigt bitte zunächst, dass ich alles in kleinschreibung verfasse.
ich hab leider ein handicap mit einer hand (unfallbedingte amputation) , und daher tippe ich nur mit der anderen, "noch vollständigen", hand, was die bedienung der hochstelltaste für großbuchstaben ziemlich erschwert.

warum bin ich hier?

ich habe seit dem letzten jahr zunehmende probleme mit einer sogenannten "urge- inkontinenz", auch dranginkontinenz genannt.
natürlich bin ich schon bei meiner urologin von vorne bis hinten untersucht worden, es konnten dort aber (glücklichererweise!) faktoren wie infektionen, tumore etc. ausgeschlossen werden.

bekannt ist seit längerem die bei männern meines alters häufig auftretende benigne prostata- hyperplasie, aber psa-werte, sonographische untersuchungen und auch urethro- cystoskopie- befunde sind unauffällig.

eine urodynamik- messung ergab, dass bei mir bereits ab ca. 200 ml füllvolumen der blase starker harndrang auftritt.
desweiteren wurde hierbei eine offensichtlich idiopathische hyperaktivität des m. detrusor diagnostiziert.

es verhält sich konkret sehr "tagesform- abhängig", manchmal ist nichts, alles ganz normal wie früher, manchmal ist der entleerungsdrang kaum zu bändigen.

zu hause ist es kein problem: wenn ich harndrang vespüre, der dann manchmal sehr schnell und plötzlich einsetzt, ist ja das wc direkt erreichbar.

problematisch wird es außer haus, denn hier macht sich der dann sehr schnell bei erreichen des füllvolumens der blase fast schlagartig einsetzende entleerungsdrang dahingehend bemerkbar, dass zwischen "fühlen", "müssen" und "nicht mehr halten können" oft nur noch eine ganz kurze zeitspanne im bereich von minuten und weniger besteht.

konnte ich in dieser zeit dann keine toilette aufsuchen, ging es leider schon mal "in die hose" --- peinlich hoch drei !!!

die vorgeschlagenen therapien gingen in folgende richtungen:

1. einnahme von anticholinergika (hat jedoch leider unabsehbare wechselwirkungen mit meiner medikamentös zur zeit sehr gut eingestellten hypertonie und scheidet daher als option aus)

2. botulinum- toxin- injektionen in die blasenwand (da ist mir jedoch das risiko zu hoch, dass es zu überreaktionen kommen könnte, außerdem muss es regelmäßig wiederholt werden, da der effekt abflaut)

3. tragen von aufsaugenden oder ableitenden hilfsmitteln

aufsaugende mittel ( = windel oder "hygiene- pants") habe ich schon ausprobiert.

klar, es funktioniert, und ausser haus gibt es einem das gefühl von sicherheit, auch wenn konkret gar nichts passiert.

wenn es dann doch passiert, ist es natürlich mehr als unangenehm, noch einige zeit in dem fühlbar nassen und schwerer werdenden teil stehen oder gar sitzen zu müssen...

kondomurinale und beinbeutel wären eine alternative, ich habe von der firma coloplast auch schon ein "probepaket" angefordert und auch bekommen.

es ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber mit dem tragen von kondomurinal und beinbeutel könnte ich mich schon arrangieren, nach einiger zeit merkt man kaum mehr, dass es da ist und es stört auch nicht sonderlich (außer im kopf vielleicht, wenn man darüber nachdenkt, so etwas überhaupt benötigen zu müssen...)

aber man hat eben das gefühl der sicherheit, sollte es zu einem nicht mehr beherrschbaren entleerungsdrang kommen.

problematisch gestaltet sich jedoch bei mir das anlegen des kondomurinals:

mein penis musste vor einigen jahren unterhalb der eichel amputiert werden, was jedoch nichts mit meiner harndrangsymptomatik zu tun hat.
diese hat sich auch erst in viel späterer zeit entwickelt und hat mit meiner partiellen penektomie keinen ursächlichen zusammenhang.

da in normalem (nicht erigiertem) zustand der verbliebene penisstumpf nur noch eine länge von ca. 3 cm hat und darüber hinaus mit viel schlaffer haut des penisschaftes bedeckt ist, die dann wie eine überlange "vorhaut" herunterhängt, ist das anlegen eines handelsüblichen urinalkondoms nach meiner bisherigen erfahrung schwierig bis unmöglich.

vielleicht finde ich hier gleich betroffene, die mir ratschläge geben können.

ich danke schon mal im voraus über tipps und anregungen.

liebe grüße an das forum

bernd

Adminkommentar:
Beirag wunschgemäß editiert.
LG, Ano

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09 Jun 2017 21:46 #2 von Ano
Moin Moin lieber Bernd!

Sei recht herzlich willkommen in unserem Vereinsforum der Inkontinenz Selbsthilfe e.V.!
Schön, dass Du uns gefunden hast und hier so offen über Deine Probleme schreibst.
Sicher wirst Du noch Rückmeldungen unserer männlichen Vereinsmitglieder bzw. Forumsteilnehmer bekommen.

Bis dahin erhältst Du von mir ein bisschen "Lesestoff", denn hier wurde schon sehr viel über das Kondomurinal geschrieben. Auch darüber, dass es manchmal nicht zuverlässig hält, vor allem bei retrahiertem Penis.
Du kannst in diesem Thread ruhig ein bisschen rumscrollen, vor allem aber die Antwort von Horsty mit seinen Links könnte interessant für Dich sein. Schau mal hier: Klick

Und hier noch ein Link zu unserem "Haupt-Thread" Das Kondomurinal unter der Rubrik Hilfsmittel bei Inkontinenz,
der inzwischen 6 Seiten lang ist und in dem schon viele ihre Probleme mit Kondomurinalen geschildert oder Tipps hierzu geschrieben haben: Klick

Herzliche Grüße,
Ano

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09 Jun 2017 23:06 #3 von Ano
Moin Moin lieber Bernd!

Wenn Du Deinen gerade abgeschickten Beitrag nachträglich noch ändern möchtest, hast Du nach dem Absenden 300 Sekunden Zeit, diesen mit Hilfe des untenstehenden Buttons "Ändern" zu editieren. Später ist das nicht mehr möglich.
Diese Zeitbeschänkung hat vor allem sicherheitsrelevante Gründe.

In wichtigen Ausnahmefällen kannst Du (wie geschehen) den Moderator informieren. Wir helfen dann gerne weiter.

LG, Ano

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09 Jun 2017 23:31 #4 von bernd55
liebe ano,

danke erst mal für die freundliche aufnahme und die hilfestellung beim editiern!

ein schönes und hoffentlich sonniges wochenende wünscht dir und allen anderen

bernd

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