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... noch kurz vorstellen!

24 Aug 2019 10:59 #1 von Tante Marthe
Hallo,

ja, was gibt es zu sagen.

Ich bin 44 Jahre alt und komme aus Nürnberg.

Meine Diagnosen:
Wiederkehrende Harnverhalte
schlaffe Blasenlähmung

Auch wenn ich schon 6 Harnverhalte in meinem Leben hatte, bin ich in der Thematik neu. Erst in diesem Sommer, nach einem erneuten Harnverhalt, wurde mit dem Untersuchen und Behandeln angefangen.

Was zur Zeit noch unklar ist, woher es kommt!? Eine Vermutung ist: Nebenwirkung von Psychopharmaka. Ich nehme Antidepressiva. So lassen sich die ersten Verhalte erklären, die ich hatte, als ich in der Klinik war, es mir sehr schlecht ging und die Medikamente neu waren. Jetzt vier Jahre später, erneute Harnverhalte (gerade aktuell mein Zweiter innerhalb von 6 Wochen), aber unter anderen Medikamenten, die ich alle schon lange nehmen.

Mein Blasengefühl und das Gefühl, wie, dass mit dem Urin lassen geht, ist weg. Ganz weg. Als hätte ich es nie gekonnt, als wäre da nichts.
Das ist für viele sehr schwer nachzuvollziehen. Nicht vorstellbar, dass etwas, über das sich eigentlich niemand Gedanken macht, was jeder kann, seit dem das irgendwann mal mit dem Töpfchen geklappt hat, plötzlich nicht mehr funktioniert.

Ich hoffe, hier können mich manche verstehen. Es nachvollziehen. Ich bin mir sicher.

Grüße
Tante Marthe

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25 Aug 2019 07:58 #2 von Johannes1956
Hallo, Tante Marthe!

Willkommen hier bei uns am Forum des Inkontinenz Selbsthilfevereins.

Ich kenne das nur allzu gut. Ich hatte vor etwa vier Jahren einen plötzlichen Harnverhalt, spürte meine Blase nicht mehr. Bei mir war der Grund eine Infektion der Nerven mit Borrellien.

Ich habe viel unternommen, um wieder ein Blasengefühl zu bekommen, unter anderem eine Elektrostimulation der Blase. Was blieb, ist Restharn, den ich regelmäßig auskathetere.

ISK, also der intermittierende Selbstkatheterismus ist bei dieser Art der Blasenentleerungsstörung auch Mittel der Wahl. Wichtig ist, dass du den Katheter findest, mit dem es für dich am besten geht und du lernst, dich beim Kathetern zu entspannen. Keine Panik zu bekommen, wenn es einmal nicht funktioniert, Atemübungen, Beckenbodenentspannungsübungen, dann nochmals versuchen.

Zweimal täglich ist in deiner Situation wahrscheinlich zu wenig, du solltest auf mindestens dreimal gehen, das Blasenfüllvolumen sollte 400-500 ml nicht überschreiten, das ist schlecht für Blase und Nieren.

Ich mache seit der Borellienerkrankung ISK dreimal täglich und habe mich so daran gewöhnt, dass es für mich völlig unauffällig und stressfrei ist.

Alles Gute,

Johannes

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25 Aug 2019 20:55 - 25 Aug 2019 20:57 #3 von kleines-engelchen
Liebe Tante Marthe,

auch von mir ein HERZLICHES Willkommen.
Wie auch Johannes, kenne ich das Problem auch und auch ich war auf der Suche nach einer Lösung?! Viele Arztbesuche, viele ?????und noch mehr unterschiedliche Antworten. Was mir hilft/geholfen hat war auch wie Johannes schreibt die IVES(Elektrostimulation der Blase). Da ich am Anfang auch gar kein Wasser lassen konnte, hat mir dies diese Therapie ermöglicht. Dann habe ich vor ca. einem halben Jahr mit Akupunktur angefangen und trinke Goldrutenkrauttee. Als ich damit angefangen habe, dachte ich ich spüre wieder ein Harndrang. Es braucht halt alles seine Zeit. Aber dies kann ich nur empfehlen. Und mit Tee macht man ja nichts falsch. Deshalb einfach ausprobieren...Du hast nichts zu verlieren ..Du kannst nur gewinnen :-)
Ich schicke Dir ganz viele liebe Grüße

Simone

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05 Sep 2019 19:01 - 05 Sep 2019 19:03 #4 von Tante Marthe
Guten Abend,

danke für Eure Rückmeldungen.

Gestern Auslassversuch! Um neun wurde der Katheter gezogen. Um halb drei war ich noch immer nicht auf der Toilette - ging nicht, kein Gefühl für die Blase. Harndrang hatte ich ordentlich. Zum Ende hin war es sogar fast schmerzhaft. Getrunken hatte ausreichend und ich habe mehrfach versucht, auf die Toilette zu gehen. Je später es wurde, je weniger Gefühl. Am Ende war es nur noch verkrampft. Lange Rede kurzes Ergebnis. Es wurde ein neuer Katheter gelegt. Der soll jetzt erst mal bleiben, bis weiter Untersuchungsergebnisse da sind (und vielleicht auch Gefühl für die Blase). Dann soll weiter entschieden werden.

Ich bewundere Euch, dass Ihr so selbstverständlich mit dem Thema umgeht. Ich habe das große Heulen.

Grüße
Tante Marthe (Claudia)

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05 Sep 2019 19:35 #5 von kleines-engelchen
Hallo Claudia,


oh wei, erst nach 5 1/2 Stunden. Das ist ne lange Zeit. Dann hattest du bestimmt eine große Menge in der Blase?
Wann hast du dann die nächsten Untersuchungen?
Und wie lange soll der Katheter bleiben?

Ich drück Dir ganz feste die Daumen und Kopf hoch(ich weis es ist nicht einfach)


Gruss Simone:)

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05 Sep 2019 19:54 - 05 Sep 2019 19:55 #6 von Tante Marthe
Hallo Simone,

das Katheter legen war ordentlich schwierig und ja, es war einiges drin. Wie viel, weiß ich gar nicht.
Morgen habe ich einen Termin beim Neurologen und am 25.9.19 einen Termin zur Blasenspiegelung. Wobei ich mit gerade nicht vorstellen kann, an ein und dem selben Tag eine Blasenspiegelung und einen Auslassversuch zu machen.

Und danke fürs Daumen Drücken, das brauche ich jetzt gerade wirklich - nehme jede Hilfe die kommt.

Claudia

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07 Sep 2019 08:10 #7 von Johannes1956
Liebe Claudia!

Ich kann es nur nochmals sagen: in deiner Situation ist ISK, der intermittierende Selbstkatheterismus, das Mittel der Wahl. Wichtig dabei ist es, dass die Blase dabei nicht zu voll ist und regelmäßig katheterisiert wird. Das Blasenfüllvolumen sollte beim Auskathetern nicht mehr als 400 - 500 ml betragen.

Wenn die Blase zu voll ist, ist der Druck hoch, das erschwert, den Katheter einzuführen. Wenn du deine Blase spürst, ist das ja schon einmal gut, dann solltest du nicht lange warten und kathetern. Anfangs mit Messbecher schauen, wie viel es ist, dann bekommst du das mit der Zeit ins Gefühl.

Ich habe auf einer Tagung der Stoma und Kontinenzberaterinnen in Wien auch erfahren, dass es für manche Frauen leichter ist, einen Katheter für Männer zu verwenden, weil der länger ist und für manche Frauen dann leichter zum Einführen ist. In Österreich ist das mit der Verschreibung kein Problem, wenn es der Arzt so auf die Verordnung schreibt.

Es gibt auch Katheter mit festerem Material, vielleicht was für dich, wenn die weichen, biegsamen nicht so leicht durch den verspannten Beckenboden gehen. F-style nennt sich z.B. der von Hollister.

Nach anfänglichen geringen Schwierigkeiten ist ISK für mich selbstverständlich geworden und seither lebe ich mit meiner Blasenentleerungsstörung stressfrei.

Johannes

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