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21 Sep 2021 19:54 #1 von Thomas68
Hallo liebes Forum,'
Vor geraumer Zeit habe ich hier schon mal mein Problem (ständiger sehr starker Harndrang, geringe Urinmenge trotz extremen Drang und das ständig ohne das ich Zusammenhänge erkennen kann) geschildert.(auch unkontrollierter Urinverlust)
Irgendwie habe ich mich auch an die gängigen Hilfsmittel gewöhnt, sie helfen mir einfach.
Ich gehe seit Jahren zum Urologen und habe mittlerweile auch keine Scheu mehr die Karten auf den Tisch zu legen. (habe am Anfang etwas um den heißen Brei geredet)
Behandelt wurde ich mit Medikamenten:Tamsulosin, Betmiga, Kentera(Pflaster)
Heute hat mir der Arzt die Behandlung (ambulant) mit Botulinumtoxin A empfohlen und ich habe in meiner Not natürlich gleich einen Termin vereinbart. Dauer ca. 1Stunde. Sonst außer dem Aufklärungsbogen nichts.
Jetzt bin ich etwas ratlos ob das wirklich so eine Behandlung ist welche quasi zwischen Frühstück und Mittag gemacht wird. Wie gesagt alles ambulant nach 1Stunde erledigt…..und wenn es schiefgeht?

Danke Euch Thomas

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21 Sep 2021 22:56 #2 von ChristianHo
Hi Thomas,

das klingt auch für mich etwas eigenartig.

Ich habe auch Botox bekommen, was zumindest vorübergehend auch echt gut geholfen hat.

Ich war in Herne, wurde am OP Tag aufgenommen und nach zwei Nächten wieder entlassen. Am entlassungs Tag wurde der Katheter entfernt und nachdem ich spontan Urin gelassen habe, durfte ich nach Hause.

Warst du auch schon bei einem Neurourologen?

Viele Grüße

Christian

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23 Sep 2021 17:51 #3 von Thomas68
Hallo,

Nein ich wurde nicht zum Neurourologen geschickt. Der niedergelassene Urologe hat die üblichen Untersuchungen gemacht (jedes Mal Urinprobe, Prostata Tastuntersuchung mit altersentsprechenden Befund - bin übrigens 53) Weiterhin Ultraschall der Blase. Die war wohl immer fast leer. Es folgten Medikamente Tamsulosin , dann Betmiga und danach wurden die Kentera Pflaster verschrieben. Letztere haben vielleicht etwas Wirkung gezeigt. Auf andere Medikamente welche ich wegen entzündlichen Rheuma einnehme habe ich hingewiesen. Mittlerweile waren es 5 Termine. Einen PSA Test hat er zum letzten Termin gemacht. Der Arzt hat mir die Botox Behandlung zur Ruhigstellung empfohlen. Bedenken meinerseits hat er abgetan. Soll ne ambulante Sache von ca 1h sein. Die Terminfindung mit der Schwester war schwer - wahrscheinlich machen die das häufiger.
Wenn ich hier so im Forum lese kann es ja doch zu Nebenwirkungen kommen? Folgen da wenigstens Nachuntersuchungen?

Vielen Dank!

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23 Sep 2021 19:32 #4 von Matthias1965
Hallo,
auch mir wurde die ambulante Botox Behandlung angeboten.
Ambulant sei bei jungen und ansonsten gesunden Patienten zwischenzeitlich üblich.
Die Blase wird über einen Einmalkatheter mit Lokalanästhetika gespült, dadurch wird sie innendrinnen gefühlslos.
Dann erfolgt die eigentliche Blasenspiegelung mit der Injektion des Botox.
Katheter sei auch nicht nötig.
Technisch für einen Urologen mit Sicherheit im normalen Level.
Mein Urologe hat mich schon darauf hingewiesen, das die Ruhigstellung bei einigen Patienten zu gut funktioniert und dann muss man unter Umständen ein halbes Jahr sich Einmalkatheterisieren.
Für mich kommt es somit nicht in Frage.
Du hast doch einen Aufklärungsbogen bekommen, da müsste doch alles drinnen stehen.
Grüße Matthias

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23 Sep 2021 22:14 #5 von ChristianHo
Hallo Thomas,

da du schreibst, dass bei dir noch nie eine Blasendruckmessung gemacht wurde, der Arzt somit kein Bild deiner neurogenen Versorgung von Blase und Schließmuskel haben kann, finde ich das schon sehr verwunderlich.

Ich kann dir da nur eine zweite Meinung in einem Kontinenzzentrum / Neurourologie empfehlen.

Wenn ich meinen Weg als Beispiel beschreiben darf:

Vorstellung beim Urologen. Dort Versuch mit Spasmex zu lindern. Das hatte nicht viel Erfolg und somit wurde ich zur Neurourologie überwiesen.
Dort wurden nach Blasendruckmessungen Medikamente in verschiedenen Dosierungen, Biofeedback und Reizstromtherapie, komplette neurologische Diagnostik mit MRT vom Hirn bis zum Steißbein gemacht.
Nach der vierten Urodynamik wurde dann entschieden Botox zu injizieren. Angeraten wurde es auch schon nach der ersten Urodynamik.

Nun wurde weiter noch ein Schrittmacher empfohlen, den ich aber ablehne. Da ist der Leidensdruck nicht stark genug um mehrere OPs über mich ergehen zu lassen.
Das Botox ist super und dann gehe ich 1 - 2 mal im Jahr für zwei Tage in die Klinik und lasse es nachspritzen.

Einzige Nebenwirkung ist, dass ich einen Restharn von 100 - 200 ml habe und nun 2x tgl. katheterisieren muss. Anfangs eine Horrorvorstellung und inzwischen ist es Alltag und genauso schnell erledigt wie der normale Toilettengang.

Also Fazit aus meiner Sicht:

1. Botox ist eine super Methode eine Draninkontinenz zu behandeln.

2. Der Grundsatz Lokal bot systemischer Therapie wird eingehalten. Es wirkt halt nur in der Blase und nicht wie die Pillen im ganzen Körper.

3. Muss meiner Meinung nach aber vorher eine komplette Diagnostik abgeschlossen sein.

4. Ist dein Bauchgefühl grundsätzlich ein guter Ratgeber. Wenn du dich unwohl fühlst hole dir eine zweite Meinung ein.

Ich kann dir die Ambulanz von Prof. von Ophoven in Herne wirklich empfehlen! Ich bin immer wieder bereit die 200 km zu fahren.

Weiterhin alles Gute wünscht dir

Christian

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25 Sep 2021 10:36 #6 von Ciajaeg
Hallo Thomas,

ich kann Christian nur voll und ganz zustimmen.

Was das Botox angeht, das steht bei mir auch noch zur Diskussion. Meine Urologin meint, dass die erste Behandlung in der Kontinenz-Klinik erfolgen soll, wenn die dann grünes Licht geben und alles gut funktioniert, kann die Auffrischung ambulant in der Praxis gemacht werden. Das fand ich sehr vernünftig.

Aber eine Urodynamik sollte da auf jeden Fall vorher gemacht werden, denke ich. Für mich war die sehr wichtig, weil die Urologen ständig meinten, dass "alles nicht so schlimm sei" ich halt "pinkle wie ein Mädchen" und es vermutlich "eh alles Kopfsache" ist und alles auf ein "psychosomatisches Problem" hindeuten würde und dann kam bei der UDM eine eindeutig neurogene Störung heraus die andere Behandlungsmöglichkeiten erst eröffnet.

Daher kann ich Christians Aussage nur unterstützen, geh in eine Kontinenz-Klinik, mach die UDM und erhalte so schwarz auf weiß die Info was eigentlich Sache ist.

Bis denn Ciajaeg

Diagnosen: Neurogene Dysfunktion des unteren Harntraktes suprapontin, Terminale Detrusor-Überaktivität - Detrusor-Sphinkter-Dyskoordination - Algurie - Polydipsie/Polyurie-Syndrom - chronische Harnretention -
Myalgische Enzephalomyelitis (ME-CFS) - (POTS) - Dysautonomie - Polyneuropathy

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