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Meine Geschichte - Inkontinenz nach TURP nimmt immer mehr zu

01 Feb 2025 12:34 #1 von Tropfen55
Hallo an alle
Ich bin seit ein paar Tagen neu hier und nutze diese Stelle mal, um mich und meine Geschichte mit einzubringen. Vielleicht hilft es ja.
Ich bin 57 Jahre und das Thema Inkontinenz ist bei relativ neu, jetzt vier Monate alt. Die Vorgeschichte ist eine guteartige Prostatavergrösserung, die in einer TUR P endete , nachdem nach 5 Jahren Medikation am Ende kein anderer Weg mehr möglich war.
Nach der OP war alles gut, der Urin lief wieder ohne Probleme und wenn ich es wollte. Da ich kurz vor der OP eine Dranginkontinez bekommen hatte, es lies sich von jetzt auf gleich nicht mehr aufhalten, war ich mit Windeln ( Pants, aber das sind auch nur Windeln in einer speziellen Form) ausgestattet und trug diese zur Vorsicht auch nachdem der Katheter nach der OP ( den kriegt man ja 2-3 Tage) raus war. Aber ich war dann eigentlich ein paar Tage „dicht“ und überlegte schon, die Windeln wegzulassen. Doch dann ging es wieder los, diesmal nicht dem Drang folgend sondern in kleinen Mengen. Nach einer TUR P alles normal, wurde und wird mir immer ( noch) gesagt, lass die Hoffnung deswegen nicht schwinden. Aber es wird immer mehr, die Windel sind morgens mittlerweile immer feucht ( das Bett zum Glück bisher nicht) und auch tagsüber, vor alledem wenn ich mich bewege , fließt immer Urin, ohne das ich das stoppen kann, obwohl ich regelmäßig auf Toilette gehe. Gestern dann sagte mein Urologe, der Verlauf wäre dann jetzt irgendwie doch nicht mehr ganz normal , weil es immer mehr wird und nicht weniger. Trotzdem soll ich geduldig sein und den Mut nicht sinken lassen. Also ich versuche das aber ich befürchte, das ich da langsam aber sicher in einen Dauerstatus Inkontinent reinrutsche, zumindest muss ich mich mit dieser Option wohl auseinander setzten.

Ich komme eigentlich mit den Höschenwindel gut klar, aber ich fürchte mich vor Situationen, in denen ein Windelwechsel notwendig ist aber keine geeignete Lokation für das „unten rum ganz freimachen“ da ist . Öffentliche WCs sind dafür definitiv nicht geeignet wegen der Sauberkeit und der Enge ( bin 1,95 groß und 115 kg schwer). Deswegen habe ich es auch schon mit Kondomurinalen versucht, aber die sind für mich keine bessere Lösung. Habt ihr hier einen guten Tip?
Eine Frage noch, ich erwische mich manchmal dabei, es bewusst in Kauf zu nehmen, dass es in kleineren Mengen, keine ganze Blasenfüllung, in die Windel geht, auch wenn ich auf Toilette gehen könnte, es aber nicht optimal passt und ich befürchte, dass ich damit irgendwie den Kampf schon aufgegeben habe . Kennt ihr das ?

Was ich noch festgestellt habe und das ist an dem ganzen irgendwie auch ein positiver Aspekt: wenn ich das Thema Inkontinenz angesprochen habe, egal ob beim Arzt, in der Apotheke oder bei Hilfsmittelversorgern, aber auch privat, ich habe immer eine sehr empathische Rückmeldung erhalten.
Ich binde das ganze jetzt nicht jeden auf die Nase aber ich hab erfahren, dass ein offenes Gespräch Ängste nimmt und Verbündete schafft.
Unter anderem deswegen bin ich hier. Danke für eure Zeit, meine Gedschichte zu lesen!
Liebe Grüße Tropfen 55

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01 Feb 2025 23:38 - 01 Feb 2025 23:39 #2 von MichaelDah
Hallo Tropfen55,

also ich staune etwas, das du da jetzt so schnell aufgeben willst wo doch die die Obstruktion jetzt beseitigt ist. Machst du denn regelmäßig Beckenbodentraining? Es ist eigentlich eher ungewöhnlich das so etwas nach ein TUR-P passiert, aber wenn - dann lässt sich das normalerweise mit regelmäßigen Beckenbodentraining wieder beheben. Es sei den irgend etwas ist schief gegangen - da sollte dann im Zweifelsfall noch mal nachgeschaut werden. Vielleicht macht es Sinn da mal eine zweit Meinung einzuholen.

Viele grüße
Michael

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02 Feb 2025 12:58 #3 von Tropfen55
Hallo Michael,
danke für deine Rückmeldung. Manchmal braucht man ja nur einen Anstoß. Du hast Recht, es gibt keinen Grund, jetzt die Ohren hängen zu lassen.

Ich trainiere für mich, suche aber jetzt eine Physio- Unterstützung, damit ich es richtig mache. Über eine Zweitmeinung habe ich auch schon mal nachgedacht. Aber mein Urologe ist eigentlich sehr gut und hat einen guten Ruf. Aber wenn sich in den nächsten Wochen nichts ändert, werde ich diesen Weg gehen.

Danke auch für dein Engagement hier im Forum!

Ich werde den weiteren Verlauf hier posten!

Schöne Grüße Tropfen 55

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02 Feb 2025 16:44 #4 von Drops
Aus meiner Erfahrung mit Ärzten kann auch ich zu Zweit-, Dritt- und mehr Meinungen raten.

Bei mir waren es Kniebeschwerden. Der Orthopäde operierte den Meniskus und theoretisch hätte ich - wie viele andere Patienten - direkt danach wieder schmerzfrei laufen können müssen. Wir versuchten es dann noch mit Nachbehandlungen wie Physiotherapie, Kortiosonspritzen und Bestrahlung. Nichts half.

Ein anderer Orthopäde sagte auch, das Knie sei völlig in Ordnung aber er sehe auf dem Röntgenbild, dass die Hüfte operiert werden müsse. Ich sagte ihm, dass ich da keine Schmerzen habe und deshalb eine solche Opertion unnötig sei. Zwei weitere Orthopäden kamen mit der gleichen Diagnose.

Es vergingen drei Jahre, in denen ich immer schlechter laufen konnte. Am Ende konnte ich Strecken über 20m nicht einmal mehr mit Krücken bewältigen und brauchte einen Rollstuhl. Erst in der Knie-Sprechstunde der Erler-Klinik in Nürnberg wurde ich von einer Ärztin darüber aufgeklärt, dass Hüftprobleme manchmal gar nicht Schmerzen in der Hüfte selbst verursachen, sondern durch die Schon-/Fehlhaltung Schmerzen im Knie oder dem Oberschenkel auftreten und sie vermutet, dass dies bei mir der Fall ist. Sie nahm sich Zeit und zeigte mir auch auf dem Röntgenbild ganz genau, wie bei meiner Hüfte der Knochen der Oberschenkelkugel direkt auf dem Knochen der Hüftschale reibt und erklärte, dass der Knorpel zwar wieder nachwachsen könne, ich dafür aber ein Jahr strikte Bettruhe einhalten müsste. Zudem werde ich nicht jünger und mit zunehmendem Alter kann der starke Knorpelabrieb wieder auftreten.

Ich fragte: "Wo muss ich für die OP unterschreiben?" und dachte bei mir: DAS haben all die anderen Ärzte garantiert auch gewusst, aber keiner von denen brachte die Zähne auseinander, es mir zu erklären. Ich hätte mir Jahre des Leidens ersparen können.

Vielleicht ist es bei Dir ähnlich. Ich wünsche Dir viel Glück, dass Du bald dem für Dich "richtigen" Arzt begegnest und lass Dich nicht entmutigen. Manchmal muss man viele Frösche küssen, bis einer zum Prinzen wird.

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02 Feb 2025 20:39 #5 von Tropfen55
Hallo , ich habe noch eine Ergänzung zu meiner Geschichte.
Ich musste 4 Wochen nach der TURP OP mit einem Harnverhalt erneut in die Klinik. Es hatte sich Blut in der Blase verklumpt und so jeglichen Urinfluss gestoppt. Beim Spülen der Blase machte der durchführende Urologe auch noch den Versuch, ab welcher Menge Flüssigkeit sich meine Blase meldet. Er hörte dann aber bei einer Menge auf, bei der laut ihm normalerweise schon längst eine „Hilfe ich bin voll“Meldung gekommen sein müsste. Ich spürte aber weder die extreme Füllung noch den Drang, mir ging es eigentlich ganz gut. Der Urologe meinte, dass meine Blase ganz schön ausgeleiert sein muss.

Vielleicht spielt dieses ja jetzt auch noch eine Rolle bei meiner aktuellen Inkontinenz. Ich kenne die Zusammenhänge im Bereich Blase, Prostata, Inkontinenz (noch ) nicht so gut, aber vielleicht hat einer von Euch hier mehr Wissen und Erfahrung.
Liebe Grüße Tropfen55

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