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OP, ich brauche Hilfe

20 Nov 2008 13:22 #1 von susi31
Hallo Herr Dr. Schacht,
mir wurde geraten mich bei Ihnen zu melden. Also hier bin ich und meine kleine Geschichte.

Seit gestern muss ich eine Entscheidung zwischen Cholera und Pest treffen. Leider fehlen mir die Informationen oder fremde Erfahrungswerte um richtiges Übel auswählen zu können.
Ich bin 31, bin Mutter von 2 Kinder, 1 Tochter geb. 2006 per KS, 2 Tochter vor 6 Monaten natürliche Entbindung. Seit der zweite Entbindung habe ich Probleme mit dem Beckenboden. Leichte Harninkontinenz und leichte Stuhlinkontinenz, aber bis jetzt hatte ich es recht gut im Griff.
Mein größeres Problem ist meine Blase, als Organ, was ständig raus kommt. Die Diagnose lautet „Komplette Abriss-“ der „Blasenbefestigung“ ,(Senkung so und so).
Vorschlag lautet, die Blase- (Befestigung) anzunähern. Risiko:Inkontinenz (bestimmt mehr als ich jetzt habe) und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Weitere Risiken wurden nicht genannt.

Haben Sie vielleicht Informationen, wie oft solche Verletzungen vorkommen?
Wer ist auf solche OPs spezialisiert (hat eine ruhige Hand )? Gibt es weitere Risiken?
Gibt es Alternativen? Wie schlimm kann es dann für mich werden, wenn es schief geht?

LG und Danke im Voraus
susi
P.S.:Ich bin sehr nervös und ehrlich gesagt ich habe Angst.

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23 Nov 2008 20:48 #2 von dcschacht
Hallo susi31,

1. Sie brauchen vernünftige Diagnostik! Bei Blasen + Stuhlproblemen muss beides angeklärt werden. Hierzu haben wir in Hohenlimburg eine fachübergreifende Sprechstunde eingeleitet. Neben mir als Urologen ist Gynäkologe (spezielisiert auf Senkungs und Kontinenz-Op) und Colo-Proktologe (spezialisiert auf Diagnostik, Therapie und OP bei Dick-und Enddarmerkrankung) beteiligt. Es gibt bundesweit mehrere Zentren, die solche Konstellation anbieten.

2. Vernünftig durchgeführte Op macht keine Schmerzen beim Geschlechtsverkehr! Die alte Methode der "Raffung" sollte nicht in Frage kommen. Man tut sich schwer bei jüngeren Pat., aber beim kompletten " Abriss" ist sicherlich Op mit Mash (Netz) das mittel der Wahl.
Danach kann theroretisch eine Belastungsinkontinenz auftreten, die vorher schwer, aber durchaus vorhergesagt werden kann. Ist aber auch kein Probelm, weil man nachträglich mit leichtem Eingriff TVT Harnröhrenbändchen "einbauen" kann.

3. ist kein Darm eingriff, sondern nur Hebung und Rekonstruktion des Halteapparates notwendig, kenne ich in meiner Nähe 2 gute Operateure:
1. Dr. Kozcizewski in Hagen Haspe = Uro-Gynäkologe
2. Dr. Göpfrich - Hagen Elberfelderstr. - mit dem ich auch in Kooperation zusammenarbeite.

Da ich nicht weiss wo Sie wohnen, fragen Sie doch mal bei kassenärztlichen Vereinigung oder regionalen Ärztekammer nach, ob es so eine Institution in Ihrer Nähe gibt.

Gerade in Ihrer Situation und Alter sind die spärlichen Auskünfte, die man Ihnen gegeben hat nicht ausreichend. Die Entscheidung zur OP und bei welchem Operateur machen Sie bitte immer von Umfang, Atmosphäre und Verständlichkeit der Aufklärung abhängig.- Das ist ein Kriterium für Güte des Arztes, wenn er Pat. gut und verständlich informiert.

lg

dcschacht

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23 Nov 2008 21:13 #3 von susi31
Hallo Herr Dr. Schacht,

vielen Dank für Ihre Antwort. Das hilft mir sehr weiter. Ich habe am Dienstag einen Termin beim Urologen, der mir von meiner Hausärztin empfohlen wurde und werde Ihre Information nutzen.

Ich komme aus Gifhorn (in der Nähe von Braunschweig) und werde mich nach entsprechenden Einrichtungen hier erkundigen.

Falls es solche hier nicht geben sollte, würde ich mich gern nochmals an Sie wenden. Ich hoffe das ist in Ordnung.

Mit freundlichen Grüßen
susi31

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