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Hilfe, muss immer auf Toilette wenn keine in der Nähe ist

14 Apr 2009 19:03 #1 von blabla2k3
Hallo,

ich bin männlich und erst 22 Jahre alt. Ich trage seit langem ein Problem mit mir herum, was mir extrem peinlich ist und deshalb traue ich mich nur im Internet darüber zu reden.
Früher in der Schule, ungefähr mit 14, war es mir peinlich mitten im Unterricht auf die Toilette zu gehen, deshalb habe ich es nie getan. Einmal jedoch musste ich ziemlich dringend und bin deshalb sogar extra nach Hause gegangen, habe vorgetäuscht dass ich krank wäre. Dieser Tag hat mein Leben zerstört.
Seitdem bekomme ich immer, wenn ich in einer Situation bin, wo keine Toilette in der Nähe ist plötzlich extremen Harndrang, auch wenn ich eigentlich gar nicht muss. Es ist quasi eine psychisch bedingte Inkontinenz, die ich mir nur einbilde, aber die keine körperliche Ursache hat. Wenn ich zuhause bin, also quasi in einem sicheren Umfeld, merke ich nichts davon. Mein Leben ist seitdem eine einzige Hölle. Ich musste ab da jede Stunde in der Schule auf die Toilette. Es ging einfach nicht anders. Ich tat immer so als wäre mir schlecht und bin dann rausgegangen. Irgendwann haben es aber die Leute aus meiner Klasse bemerkt und haben mich deswegen ausgelacht. Ab da wurde es noch schlimmer.
Klassenfahrten habe ich seitdem geschwänzt. Auch mit Freunden konnte ich nur noch bestimmte Sachen unternehmen. Lange Bahnfahrten waren tabu. Es war eine einzige Hölle, ich war quasi zuhause eingesperrt, da ich nicht mehr nach draußen wollte. Und jede Verpflichtung, die ich draußen zu erledigen hatte, war eine riesige Mission, selbst die einfachsten Dinge wie Einkaufen.
Mittlerweile, 8 Jahre später, bin ich am absoluten Tiefpunkt angelangt. Ich habe wegen diesem Problem mehrfach die Schule abgebrochen, unternehme jetzt gar nichts mehr. Ich sitze nur noch Zuhause, weil mir da nichts passieren kann. Freunde habe ich so gut wie keine mehr, die wundern sich auch was mit mir los ist, weil ich höchstens mal in die Kneipe gehen kann aber ansonsten kann ich nichts unternehmen (Disco, Sport und so weiter).
Ich musste deswegen schon viel Spott und Unverständnis über mich ergehen lassen, von wegen ich bin faul, ein Nichtsnutz, ein Stubenhocker, ein Versager. Ich würde niemals auf die Idee kommen dieses Problem jemandem anzuvertrauen. Ich kann nicht mal zum Arzt gehen deswegen, weil ich dafür mit der Bahn fahren müsste und das geht schon nicht mehr. Ich kann generell nicht zum Arzt gehen, auch wenn es dringend ist, z.B. wegen Zahnschmerzen.
Ich habe mir schon überlegt, Windeln zu tragen oder sowas, nicht weil ich sie wirklich benutzen würde, sondern nur um den psychischen Druck abzumildern dass etwas "passieren" könnte. Aber das wäre so erniedrigend. Besonders für einen Mann. Ich glaube das könnte ich niemals tun.
Momentan bin ich jetzt an einem Punkt wo es nicht mehr weiter geht. Ich wäre schon völlig zufrieden wenn ich einfach nur meine Ruhe habe und den ganzen Tag zuhause verbringen kann, aber ich muss natürlich meinen Lebensunterhalt verdienen und arbeiten gehen. In diesem Zustand kann ich aber nicht arbeiten. Ich habe schon oft über Selbstmord nachgedacht aber ich kann mich dazu nicht überwinden.

Also, ich habe das alles nicht geschrieben um Mitleid zu erhaschen, sondern ich musste es mir einfach mal von der Seele schreiben weil ich mich sonst niemandem anvertrauen kann. Gibt es irgendjemanden der das gleiche Problem hat oder jemand, der mir irgendwie helfen kann? Ich bin wirklich verzweifelt. Vielen Dank im Voraus.

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20 Jun 2009 23:11 #2 von eckhard11 ✝
Mein lieber 2k3,

mit äusserster Verwunderung und steigendem Zorn habe ich Deinen Beitrag gelesen, mehrmals, denn so richtig konnte ich das gar nicht glauben !!!!

Du kannst doch nicht ernsthaft annehmen, dass Dein Problem aus dem “einmal pinkeln müssen” vor 8 Jahren in der Schule resultiert.
Irgendetwas anderes - wahrscheinlich mehrere aufeinanderfolgende Erlebnisse - hat diese Psychose ausgelöst.

Anstatt etwas gegen dieses Problem zu unternehmen, versinkst Du in Selbstmitleid.

In Deinem anderen Beitrag erwähnst Du, dass Du bereits bei einem Psychologen warst, dies aber abgebrochen hast, weil dieser Dir genau das Richtige geraten hat.
Einnmal dort hingehen und meinen, damit wäre alles erledigt, geht nicht, der Fachmann muss Dich kennenlernen, um Dir helfen zu können.
Du hast Dich da in eine Psychose reingesteigert, aus der Du Dich nur noch mit fachmännischer Hilfe befreien kannst.

Du solltest also unverzüglich wieder einen Psychologen aufsuchen, einen Psychologen, welcher auf diese Probleme spezialisiert ist !!

Möglicherweise könnten Dir für einige Zeit Kondom-Urinale mit Beinbeutel helfen, damit Du den Weg zum Psychologen schaffst.
Diese Urinale werden über den Lümmel gerollt, ein Beutel ans Bein geschnallt, ein dünner Schlauch angeschlossen und Du kannst tagsüber permanent in den Beutel schiffen, brauchst also keine Toilette.

Ich befürchte aber, wenn Du Dich an solch einen Beinbeutel gewöhnt hast, wirst Du weiterhin nichts gegen Dein Problem unternehmen.....

Tut mir leid, mehr kann ich Dir nicht raten.

Gruss
Eckhard :sleep:

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30 Jun 2009 01:49 #3 von nikolaus
Hallo blabla2k3,
also ich bin ja nun recht bewandert im Internet und auch des öfteren mal auf anderen Seiten*ggg* kann es sein, dass du du nur eine Bestätigung haben möchtest, dass du gerne Windeln magst??? Deine ganzen Schilderungen lesen sich so. Sollte die der Fall sein, dann trage einfach welche, aber versuche nicht hier Mitleid zu erhaschen. ich persönlich glaube deine geschilderte Geschichte so nicht. Sollte ich mich irren entschuldige ich mich und lasse mich auch gerne eines besseren belehren
LG Claus

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