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Gefühl immer zu müssen und ein zu nässen...

30 Apr 2010 18:50 #1 von Anonymous
Hallo :wink:

ich bin neu hier und hoffe die richtige Rubrik gefunden zu haben.

Mein Problem kurz: ständiger Harndrang mit dem Gefühl permanent einzunässen.

Und lang:

Ich bin 27 und habe schon länger ein kleineres Problem mit meiner Blase. Ich muss schon seit 6 (?) Jahren häufiger als normal auf die Toilette. Morgens nach Kaffee und Co. etwa jede halbe Stunde, vormittags jede Stunde und ab nachmittags geht es dann manchmal auch 1,5 Stunden. Nachts muss ich sehr selten raus.

Das war einfach belastend und nervig, vor allem im Job (Hausbesuche), sodass ich zum Urologen gegangen bin. Nach Urinprobe, Ultraschall und Blasenspiegelung wurde fest gestellt, dass mein Fassungsvermögen bis es unangenehm wird nur ca. 100 ml beträgt. Auch keine Bakterien o.ä. Er hat mir dann Spasmex verschrieben.
Leider muss ich dazu sagen, dass ich es nur ein paar Tage genommen hab, weil ich zu dem Zeitpunkt noch mehr Medis genommen hab und mir das an Input zuviel wurde und ich auch dachte, das kann doch nicht sein, ich bin doch noch jung. Zu einer Wirkung oder nicht-Wirkung kann ich also nichts sagen - tja jetzt bereue ich das, verbucht unter „jugendlicher Leichtsinn“

Situation seit über 2 Wochen ist, dass ich immer das Gefühl habe zu müssen. Und zwar so intensiv, dass ich mich kaum getraue auch nur tief Luft zu holen. Wenn ich dann auf die Toilette gehe kommt auch immer was. Der Strahl ist allerdings schwächer geworden. Ach, und nachdem ich war und das Gefühl habe ich muss schon wieder, fühlt es sich meist auch so an, als ob eine kleine Luftblase am Ende der Harnröhre stecken geblieben wär und aufsteigt/raus will. Oder aber ein Tropfen.
Ich finde es unheimlich belastend seitdem nicht mehr das Gefühl gehabt zu haben NICHT zu müssen.
Weiterhin schränkt es mein Leben stark ein. In Vorlesungen muss ich alle halbe Stunde raus und werde doof angeschaut. 2 Klausuren habe ich deswegen schon in den Sand gesetzt, musste halt frühzeitig angeben. Und die Angst, wenn ich unter Leuten oder überhaupt draußen, dass ich mir in die Hose mache ist so immens. Ich kann dann gar nicht entspannt stehen. Deshalb habe ich mich jetzt total eingeschränkt und zurück gezogen.

Dazu muss ich sagen, dass ich erst dachte es sei eine Blasenentzündung und auch beim Gyn war. Die Urinuntersuchung ergab keine Bakterien, kann aber daran gelegen haben, dass ich mir vorher Cystinol Akut geholt hatte und das vielleicht schon alle weg gespült hatte. Hab trotzdem ein Antibiotikum bekommen und jetzt nach 5 Tagen sollte es doch angeschlagen haben. Kontrolluntersuchung beim HA ergab auch keine Bakterien mehr.
Aber vielleicht war es ja von Anfang an keine Blasenentzündung?

Ich habe schon überlegt, ob es mit der Psyche zusammen hängt. Bin (erfolgreich) in Psychotherapie wegen sozialer Phobie und Panikattacken, und vor Leuten in die Hose machen war da immer mein persönlicher Super-GAU. Das ist mir aber selbst in schlechten Zeiten nie passiert, da spielte mir meine Psyche wohl eher einen „ich blamiere dich“-Streich.
Ein Selbsttest passt auch nicht dazu: bei Panikattacken habe ich den Harndrang nur in der stressigen Situation, bin ich dann in Sicherheit z.B. zu Hause hört es sofort auf. Jetzt hört es nicht mal dort auf, auch wenn ich den ganzen Tag zu Hause bin und doch eigentlich meine entspannt zu sein. Von daher glaube, dass es wohl schon multiplizierend mit rein spielt, aber nicht die Hauptursache ist.
Ich schließe diese Möglichkeit natürlich nicht aus, werde es bald mit der Thera besprechen.

Was mir noch einfällt: könnte es eine Wahrnehmungsstörung irgendwelcher Muskeln, der Harnröhre selbst oder gar der Schamlippen sein? Oder neurologisch?
Nun ja, ich habe für nächste Woche Freitag einen Termin bei Urologen gemacht und werde das mal checken lassen. Hoffe er findet etwas, dass man behandeln kann, denn so langsam setzt es mir arg zu, Heulattacken inklusive.

Aber vielleicht habt ihr Ideen und Ratschläge - ich weiß ihr könnt keinen ärztlichen Rat geben, aber über Fachsimpelei, Meinungen und Erfahrungen würde ich mich sehr freuen!

Vielen Dank schon mal!

Vianne


PS: Was für Untersuchungen können denn noch auf mich zukommen?

PPS: Gibt es ein Spasmolytikum, dass ihr empfehlen könnt? Also aus Erfahrung nebenwirkungsärmer als andere?

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04 Mai 2010 02:27 #2 von Struppi
Hallo Vianne,

zunächst einmal sei herzlich willkommen hier an Board.

Zu deinen Problemen... ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll. Zunächst empfehle ich dir dringend, nochmal einen Urologen zu konsultieren und dort verabreichte Medikamente (ggf. zur Steigerung des Blasenvolumens, Herabsetzung der spastischen Aktivität der Blase) auch einzunehmen wie verordnet. Eine gründliche urologische Diagnostik sollte recht schnell erfassen können, ob es sich bei deinen Beschwerden um neurogene Probleme handelt.

Hier "auf blauen Dunst" ein Präparat zu empfehlen halte ich für fragwürdig; auch Ferndiagnosen können von uns (im Regelfall alles medizinische Laien) kaum gestellt werden.

Daher mein einziger Rat: Urologen aufsuchen, ehrlich die Symptome schildern u. nicht sofort Erfolge erwarten - solche Therapien benötigen ihre Zeit.

Gruß

Hannes

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04 Mai 2010 10:15 #3 von matti
Hallo,

ich bin im Moment recht eingespannt, deshalb konnte ich dich hier noch nicht willkommen heißen. Dies möchte ich hiermit nachholen.

Ich möchte mich Struppis Worten anschließen. Auch mir erscheint es wichtig das du zunächst noch einmal einen Facharzt für Urologie aufsuchst. Das Blasenvolumen müsste wohl auf jeden Fall erhöht werden. Dise ist in der Regel medikamentös möglich.
Dadurch könnte die Möglichkeit bestehen dass sich deine Problematik doch zumindest stark bessert.

Hilfreich könnte auch ein Blasentraining sein. Dies könnte bei Dir beispielsweise schon einmal darin bestehen, dass du deine Balse nicht vorsorglich entleerst (zumindest wenn du Zuhause bist) sondern erst dann wenn wirklich Harndrang besteht. Selbst diesen bestehenden Harndrang solltest du so weit wie möglich unterdrücken, beispielsweise durch die Einnahme einer Hockstellung (in die Hocke gehen) oder den Oberkörper nach vorne beugen (wie beim Schuhbinden).
Wenn es Dir gelingt den Harndrang zu unterdrücken (er "verschwindet" nach relativ kurzer Zeit) besteht die Möglichkeit das deine Blase ihr Volumen erhöhen kann.

Durch Vorsorgliche oder gehäufte Toilettengänge befindest du dich ansonsten in einem "Teufelskreis". Die Blase hat gar keine Chance mehr Volumen zu speichern.

Gruss

Matti

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