file Frage Schwere Infektion nach Rückenoperation

  • Renato52
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13 Jahre 5 Monate her - 13 Jahre 5 Monate her #14897 von Renato52
Schwere Infektion nach Rückenoperation wurde erstellt von Renato52
Hallo, mein Name ist Renato und ich komme aus der Schweiz

Die letzten 25 Jahre waren sehr turbulent für mich. 1987 hat alles angefangen. Ich musste mich wegen einem Bandscheibenvorfall, am Rücken operiert lassen und dann ist leider alles schief gelaufen.
Kurz nach der Operation ging es mir eigentlich sehr gut und ich hatte fast keine Schmerzen mehr. Nach zehn Tagen wurden dann die Fäden (Klammern) gezogen und da passierte es. Ca. 3 cm von der Naht platzen auf. Eigentlich nichts schlimmes, man hätte die Öffnung nur kleben müssen und ein paar Tage warten, bis es ganz zugewachsen wäre. Leider war der Oberarzt der Meinung dass ich nun sofort mit Wassertherapie beginnen müsse. Ein fataler Entscheid wie sich dann später herausstellte. Nach ca. zwei Tagen bekam ich plötzlich Schmerzen und ich meldete dies sofort der Stationsschwester. Die Wunde war stark gerötet und fing an zu nässen. Noch immer war der Behandelnde Arzt der Meinung dass ich weiterhin mit der Therapie so fortfahren müsse. Ein paar Tage später hatte ich dann eine richtig heftige Infektion und sehr starke Schmerzen. Ich konnte nicht mehr aufrecht gehen.
Auch hier passierten meiner Meinung nach wieder Fehler. Man nahm das ganze irgendwie nicht richtig ernst und ich bekam zur Abwehr auch keine Antibiotika. Mein Zustand wurde immer schlimmer und ich bekam hohes Fieber. Meine Frau hatte natürlich sehr grosse Angst um mich. Sie wollte mit den Ärzten sprechen aber keiner hatte oder nahm sich Zeit. In ihrer Not wendete Sie zu an unserem Hausarzt. Der veranlasste dann sofort als er das ganze Ausmass erkannte, dass ich in ein Spezialkrankenhaus überliefert wurde.
Im andern Krankenhaus wurde dann ein MRI gemacht und dann sah man wie weit fortgeschritten die Infektion schon war. Ich wurde sofort Notoperiert. Die Lumbalwirbel L4 und L5 waren bereits arg in Mitleidenschaft gezogen. Die Dornfortsätze waren bereits weggefault!
In dieser Zeit fing es auch mit der Inkontinenz an. Immer wieder verlor ich unkontrolliert Urin und es wurde immer schlimmer, ich hatte keine Kontrolle mehr über die Blase. Man setzte mir ein Katheter und sagte mir, dass das mit der Inkontinenz später vermutlich wieder verschwinden würde jedoch bei solchen Komplikationen vorkommen könne.
Der ganze Bereich von L3 bis denn Sakralwirbeln war infektiös und zum Teil offen bis auf die Wirbelkörper. Damals war ich fast 8 Monate im Krankenhaus. Die Wundheilung ging aber viel länger und ich musste noch mehr als ein Jahr lang Antibiotika nehmen. In den folgen 25 Jahren noch siebenmal am Rücken operiert worden. Die Inkontinenz ist mir leider bis heute erhalten geblieben. Ich war dann auch ein paarmal auf der Urologie. Leider aber gab keine wesentliche Besserung. Seit 1991 bin ich nun Frührentner und leide Tag täglich unter starken Schmerzen. Heute kann ich nur noch kurze Strecken gehen und liegen. Sitzen kann ich seit langer Zeit nicht mehr.

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