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Beckenboden-Training wann?

22 Jul 2012 13:08 #1 von horst75
Hallo,

ich(75) habe erwartungsgemäß nach einer RPE praktisch völlige Harninkontinenz.
Während ich in Foren oft lese, dass man mit dem Training gleich nach dem Ziehen des Katheters beginnen soll, war dies die ausdrückliche Warnung in der Uniklinik Salzburg. Wohne in Bayern, an Salzburger Grenze.
Chefarzt und Kontinenz-Beraterin warnen, früher als 3 Wochen nach dem Ziehen des Katheters zu beginnen. Durch noch bestehende Wunden könne damit sehr viel verdorben werden.
Ich hatte bei der Rentenversicherung eine Anschluss-Reha beantragt, mit ärztlicher Bescheinigung der medizinisch nötigen Wartezeit.
Eventuell wurde dieser Antrag mit allen Belegen deshalb verworfen und gestern bekam ich völlig neue Anträge auf eine normale Reha.
Noch eine Frage zu Einlagen. Ich habe mich vom bekannten Namen Hartmann blenden lassen und bekam einen Miniprospekt, der Farbcodes ohne Erklärungen enthält.
Die vorab in der Apotheke bezogenen Hartmann Moliform for men ermöglichen bei mir kaum das Sitzen. Sie sind wohl nicht für ein recht mageres Gesäß gedacht und die Falten drücken gewaltig.
Kennt jemand eine Alternative bei Hartmann für ähnlich große Flüssigkeits-Aufnahme?

Gruß, horst75

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22 Jul 2012 13:59 #2 von matti
Hallo Horst,

im laufe der letzen Jahre habe ich viele Patienten nach Prostata-Op kennengelernt und noch mehr haben hier im Forum berichtet.

Aus meiner Erfahrung in einer Rehaklinik kann ich berichten dass so gut wie alle Männer nach Op direkt im Rahmen der AHB mit dem Beckenbodentraining begonnen haben. Hier wurde die Anfangsintensität bereits nach kurzer Zeit gesteigert. Bererits vier Wochen nach der Op waren einige bereits wieder kontinent. Bei anderen dauerte dies allerdings wesentlich länger, teilweise Monate. Der Mensch ist halt auch keine Maschine.

Auch in der Literatur wird der Beginn eines Beckenbodentraining direkt nach der Operation beschrieben.

Dies ist für mich nachvollziehbar, weil neben der unerlässlichen Muskelstärkung dadurch auch Verspannungen und Missempfindungen im Bereich von Blase und Mastdarm gelöst werden. Zudem wird die Durchblutung im betroffenen Gebiet gefördert und die Regulierung durch das Lymphsystem beschleunigt.

Gegen eine pauschale Aussage deiner Ärzte zur Wartezeit würden diese positiven Effekte sprechen, allerdings könnte es ja in deinem speziellen Fall medizinische Gründe geben. Dies lässt sich nicht beurteilen.

Eine Übersicht der Hartmannprodzktpalette findest du hier: produktkatalog.hartmann.info/PHb2c/catal...E056E10000000A808F21

Auch die Firma TENA bietet beispielsweise eine spezielles Sortiment für Männer: www.tena.de/maenner/produkte/

Gruß

Matti

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06 Dez 2013 16:20 #3 von mori
Hallo Horst,

ich bin hier lange Zeit Mitleser gewesen und mach einfach mal bei Dir meinen ersten Post. Mir hat das Forum so gut geholfen, dass ich etwas zurück geben möchte! :-)

Ich kann zwar nicht wirklich etwas zu Deinem speziellen Fall sagen, weil ich eine Frau bin und bei mir das Problem einen anderen Grund hatte (keine OP). Aber nachwirklich allem was ich gehört und gelesen habe ist die absolut beste "Medizin" immer erstmal die Stärkung der Beckenbodenmuskulatur. Mir hat es einfach auch psychsich so viel gebracht, weil ich das Gefühl hatte, es endlich anzugehen und mir den Ruck weg von der Windel gegeben zu haben. Also sobald Du irgendwie darfst, würde ich für den Kopf alleine chon anfangen...

Ich drücke Dir die Daumen!
Liebe Grüße
Moni

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06 Dez 2013 16:53 #4 von horst75
Hallo Moni,

vielen Dank für Dein Posting.
Ich habe das Problem auch seit 8 Monaten nach der OP weitgehend und inzwischen zufriedenstellend im Griff. Noch während der Reha war ich verzweifelt und sah kein Licht am Horizont.
Neben regelmäßigem Beckenboden-Training war doch Geduld angesagt.
Dass ich heute noch täglich eine Einlage brauche, meist nur zur Sicherheit, liegt wohl auch am Alter.
Dass es eben mit 75 nicht so perfekt klappt, wie mit 40, haben Gespräche in der Reha bestätigt.
Ich wünsche Dir auch alles Gute und aktuell auch ein schönes Weihnachtsfest.

Liebe Grüße

Horst
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07 Dez 2013 00:47 #5 von Pamwhy
Hallo Horst, hallo Moni,

das ist ein doppelter Grund zur Freude...., erstens, dass Moni sich endlich getraut hat hier bei dir Horst, das erste Mal einen Beitrag zu schreiben und der zweite, dass wir von Horst nach so langer Zeit ein "Lebenszeichen" erhalten und noch ein so positives dazu.... :P

Nachdem ich gesehen habe, dass der ursprüngliche Beitrag von Horst schon über ein Jahr ohne weitere Aktivität im Forum steht, dachte ich mir so im Geheimen, dass dieser Beitrag von Moni wohl fast (die Betonung liegt auf fast) für die Katz war.... Allerdings gefällt mir Monis Satz so gut,...

Mir hat es einfach auch psychisch so viel gebracht, weil ich das Gefühl hatte, es endlich anzugehen und mir den Ruck weg von der Windel gegeben zu haben.


...da es zum Großteil wirklich auf die Selbstbestimmung und diesen inneren Ruck ankommt und es freut mich, dass diese positiven Schwingungen, die wir hier aussenden wollen auch anscheinend ab und zu (oder insgeheim öfter ;)) doch anzukommen scheinen.

Vielleicht hören wir ja von euch noch häufiger, das wäre schön...

Bis hoffentlich bald und ganz...
Folgende Benutzer bedankten sich: mori

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07 Dez 2013 01:52 #6 von mori
:) Vielen Dank Euch beiden! Und super, Horst! Ich freue mich total für Dich, dass es geholfen hat!

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07 Dez 2013 02:00 #7 von mori
...ich hab mal eine Frage zu Beckenboden-Training. Ich mache das jetzt wirklich schon lange und es hilft super. Der Traum wäre natürlich, wenn ich mal wieder die totale Sicherhei hätte. Meint Ihr das diese ElektroStimulistaions-Geräte was bringen? Ich hab hier inkontinenz.behandeln.de viel drüber gelesen und mir auch mal paar Anbieter angeschaut.

Also ganz frech mal in die Runde:

1) hat jemand Erfahrung mit Elektrostimulisation?
2) ist die Elektrotherapie irgendwie gefährlich? Ich hätte keine gutes Gefühl mich "an die Steckdose anzuschließen?"
3) Welches der Geräte wäre denn wenn zu empfehlen?

Vielen Dank und allen weiterhin viel Erfolg!
Moni

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07 Dez 2013 09:53 #8 von Pamwhy
Hallo Moni,

ich habe bereits Elektrostimulation am Knie und im Rückenbereich gehabt, ist zwar nicht ganz das Selbe, aber das Prinzip wird das Gleiche sein. Also ich habe mir gerade mal die Bedienungsanleitung (kurz) angesehen und es ist so wie ich dachte, dass das Gerät mit Batterie bzw. Akku-Strom betrieben wird. Du brauchst dir also wegen dem Strom keine Sorgen machen, du wirst nicht geröstet ;) (aber ich kann verstehen, dass du dir da Sorgen machst, bei meiner Kniebehandlung vor 25 Jahren war es sicherlich keine Batterie, die den Strom geliefert hat und ich hatte anfangs auch ein bisschen mulmiges Gefühl)

Das Gerät kannst du dir vom Arzt verschreiben lassen, weiß nur nicht, ob das dein Hausarzt macht oder du zum Facharzt musst, aber das kann dir dein Hausarzt sicher sagen...., bei mir war es in dem Fall der Orthopäde. Ich habe das Gerät für drei Monate verschrieben bekommen, man hätte Verlängerung beantragen können, bzw. mir wurde am Ende der drei Monate Kauf des Gerätes zum verbilligten Preis angeboten. (Ob das hier auch geht weiß ich allerdings nicht)

Die Therapie empfand ich als angenehm und hilfreich, allerdings musst du erst mal "klein" anfangen, da man die Stimulation ja nicht gewöhnt ist. Meist kannst du zwischen mehreren Programmen und somit Intensitäten wechseln. Das lässt sich mit der Zeit dann auch eventuell steigern.

Hoffe ich konnte dir trotzdem etwas weiterhelfen, bis dann und ganz...

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