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Fragen zu Detrusor Sphinkter Dyssynergie

10 Sep 2012 19:37 #1 von Chriss
Hallo an Alle :),

ich bin neu hier und weiss nicht genau, ob dies das richtige Forum ist, in das ich posten soll.
Nun, ich bin 27 und habe seit knapp 4 jahren mit versträktem Harndrang zu kämpfen. Letztes Jahr hat sich dieser jedoch nach Joggen in der Kälte immer stärker entwickelt, so dass ich bereits bei geringen Bewegungen wie spazieren gehen unter enormen Harndrang leide.
Nach vielem hin und her stand für den Nerourulogen die Diagnose fest: Detrusor Sphinkter Dyssynergie.
Mal abgesehen, dass, skeptisch wie ich bin, ich der Diagnose nicht 100%ig vertraue, bekomme ich nun eine Elektrotherapie/Feedbacktherapie (die seit knapp einer Woche läuft) und 2 Medikamente (Tamsulosin und Dibenzyran), die ich täglich einnehmen muss.
Leider verspüre ich bisher kaum wahrnehmbare/keine Besserung. Nun die Frage: Ist es normal, dass in den ersten Wochen keine wirkliche Besserung zu spüren ist? Hat da jemand Erfahrungen mit? Ich weiss, dass die Therpaie sehr lange dauert, hatte mir aber dennoch irgendwie etwas mehr versprochen.

Grüße
Chris :)

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11 Sep 2012 08:20 #2 von Sebald
Hallo Chris,

die Detrusor-Sphinkter-Dissynergie ist eine häufige Begleiterscheinung neurologischer Erkrankungen, bei denen die 'Informationswege' zwischen Blase und Hirn gestört sind. Therapeutisches Ziel ist es, die gegeneinander arbeitenden Muskeln wieder in ein ausgeglichenes Verhältnis zu bringen.

Wie du schreibst, hast du Tamsolusin und Dibenzyran verschrieben bekommen. Wenn ich das als Laie richtig verstehe, dann soll diese Medikation genau das bewirken. Wobei sich bei allen Medikamenten erst ganz allmählich ein Wirkungsgrad aufbaut - es kann daher durchaus noch eine Woche dauern, bis beides greift. Feedback-Therapie ist dabei sicher richtig und hilfreich.

Allerdings sind beide Alpharezeptorenblocker. Das kann zu Kreislaufproblemen führen.

Daß du bei deinen Beschwerden gleich an einen Neuro-Urologen gelangt bist, wunderte mich etwas. Neuro-Urologen gibt es nicht wie Sand am Meer. Gab es da einschlägige Vorbefunde bei dir? Eine solche DSD sehen Neuro-Urologen jedenfalls wesentlich häufiger als 'normale' Urologen. Deswegen kommt dein Arzt schneller auf diese Diagnose. Freu dich! Wurde denn eine Urodynamik gemacht?

Das sind jetzt aber fast mehr Gegenfragen als Antworten. Sorry!

Sebald

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13 Sep 2012 15:58 #3 von Chriss
Hallo Sebald,

danke für die Antwort. Also mit dem Kreislauf habe ich gar keine Probleme, auch sonst sind keine Nebenwirkungen sichtbar.
Dass DSD auch auf neurologische Erkrankungen hindeuten kann, ist mir bewusst, ich habe aber bereits zig neuologische Tests hinter mir, Resultat: Kerngesund. Anders als in meinem vorangegangen Post geschrieben, wurde ich auch nicht sofort zum Neurourulogen überwiesen, sondern habe einen echten Artzt-Marathon hinter mir ohne Diagnose, bis ich mich selbst dazu entschlossen habe mich zu einem Neurourulogen überweisen zu lassen.

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13 Sep 2012 16:05 #4 von Sebald
Hallo!

..na dann antworten wir mal postwendend. Ich denke halt schon, daß der Neuro-Urologe ziemlich genau diagnostiziert, insofern würde ich den Befund erstmal nicht anzweifeln. Gleichwohl kann sich eine DSD auch über die Jahre hinweg, aufgrund falsch gehandhabter Entleerung einschleichen. Das hätte dann mit einer neurologischen Erkrankung nix zu tun.

Mir selbst ist die Wirkung des Dibenzyran nicht vollständig klar. Eigentlich wäre es gut, den Blasenhals zu erweitern und die eigentliche Blase (d.h. den Detrusor) ruhig zu stellen. Tut das dieses Medikament laut Beipackzettel? Zur Not kannst du deinen Arzt auch auf Spasmex ansprechen.

Beste Grüße,
Sebald

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13 Sep 2012 16:06 #5 von Chriss
Und was meinst du mit Urodynmaik? Einen Blasendrucktest?
Der wurde gemacht, ja. Allerdings habe ich die Ergebnisse niemals zu Gesicht bekommen. Das Problem war außerdem, dass ich nachdem Füllen der Blase nicht pinkeln konnte und somit kein Uroflow gemacht werden konnte. Erst ein späterer Uroflow zeigte eine plateauförmige Urinstrahlkurve und deutete auf eine DSD hin.

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13 Sep 2012 16:21 #6 von Sebald
...ja, Uroflow ist ein solcher Drucktest: Die Blase wird langsam gefüllt, Elektroden messen außen und innen (rektal) die Druckverhältnisse. Wenn dabei auch geröntgt wurde, war es eine Videourodynamik. Dass mit voller Blase keine Entleerung möglich ist, spricht ja gerade für eine Entleerungsstörung. Gut, der Arzt hätte mit Dir die Messergebnisse besprechen können. Die Untersuchung dauert allerdings auch eine gute halbe Stunde, und man muss ja immer sagen, wann man bzw. ob man Harndrang verspürt. Und bereits dabei wird einem ja schon ein bisschen was diagnostisch erzählt. War jedenfalls bei mir so.

Sebald

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14 Sep 2012 11:55 #7 von Chriss
Danke für deine schnelle und gute Antwort Sebald :),

immer wieder gut, wenn jemand der in der Thematik Erfahrung hat einem helfen kann.
Je mehr ich mich über DSD informiere, desto überzeugter bin ich, dass die Diagnose absolut korrekt ist. Auch wenn ich bisher noch keine Besserung verspüre. Aber naja, die zeit wird sicherlich kommen :D.

Grüße
Chriss

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