Inkontinenz Forum

Erfahrungsaustausch ✓ | Interessenvertretung ✓ | Information ✓ | Beratung ✓ ► Austausch im Inkontinenz Forum.

Neueste Forenbeiträge

Mehr »

Login

Registrierung

Noch kein Benutzerkonto? Jetzt kostenfrei registrieren

(Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern)

 

Meine neurogene Blasenentleerungsstörung

12 Feb 2013 17:09 #1 von nordfan
Hallo
Hoffentlich bin ich hier richtig um meine Geschichte zu erzählen.

Mit ungefähr 30 war ich zum ersten mal bei einem Urologen. Ich hatte schon immer Schmerzen im Rücken und dachte es komme von meinen Scheuermann im Brustbereich. Dem war nicht so! Der Urologe stellte fest, dass ich eine starke Harwegsentzündung habe mit Nierengries. Darauf bekam ich Medikamente die Entzündung ging zurück und der Nierengries verschwand nach ca. einem Jahr. 2006 stellte man bei mir fest, dass eine fort schreitenen Verschleiß der Lendenwirbel habe und dazu noch Rheuma im Iliosakralgelenk habe. Dazu kommt noch eine Arthrose im rechten Kniegelenk. Also mich hat es recht hart getroffen.
So ende 2011 merkte ich dass mit meiner Blase was nicht stimmt. Immer wenn ich schwere Sachen trage wurde ich undicht. Nach ca. einem Tag war alles wieder im Lot. Aber 2012 merkte ich, dass ich meinen Blaseninhalt nicht mehr spürte und immer undichter wurde. Also ab zum Urologen um abzuklären was los war mit mir. Dann kam die ganzen Untersuchungen, wie Blasenspieglung, Blasendruckmessung, MRT von meinen Rücken und eine Untersuchung beim Neurologen. Bei der Blasenspiegelung war alles in Ordnung. Bei der Blasendruckmessung stellte er fest, dass ich nix merkte wie die Blase sich füllte. Bei 700ml Blasenfüllung wurde die Untersuchung beendet. Der Neurologe stellte fest, dass rechts die Reflexe schlechter waren als links. Beim MRT stellte man eine vorwölbung L5/S1 fest. Um eine genauere Diagnose zu stellen, hat mein Urologe mich zur neurologischen Urologie nach Herne überwiesen. Der Professor untersucht mich noch mal gründlich und studierte die ganzen Befunde. Er erklärte mich wie kompliziert es ist mit den Nerven der Blase. Er stellte fest, dass die Verbindung vom Rückenmark zur Blase gestört ist. Dann machte er einen Vorschlag mit dem Blasenschrittmacher. Einen Basenschrittmacher hatte bis dahin noch was gehört. Der Professor erklärte mir den Schrittmacher und stimmte dafür es aus zu probiern. Im Dezember 2012 war es soweit. Zu test zwecken wurde mir, ich sag mal nadeln in den Rücken gesteckt bevor man den Blasenschrittmacher ganz einsetzt. 2 Wochen dauert dieser Test. War darüber sehr erstaunt, dass ich wieder auf die Toilette gehen konnte. Naja, mein Resthahn lag noch so um 200ml. Der Erfolg lag so bei ca. 50%, darum entschied ich mich für den weiteren Schritt. Danach wurden 6 Nadeln am Steißbein platziert und den Testschrittmacher musste ich 4 Wochen tragen. Es lief am Anfang sehr gut. Spürte wieder meinen Blaseninhalt. Aber der Restharn war noch zu hoch. Viel schlimmer war es, dass ich mein rechtes Bein immer tauber wurde. Sobald ich den Testschrittmacher aus stellte war wieder alles normal. Nach 4 Wochen musste ich wieder in die Klinik um bericht zu erstatten. Darauf hin sagte mir der Professor, dass meine Nerven irreparabel geschädigt sind. Da kann man im Moment nichts machen. Vielleicht gibt es in ein paar Jahren was Neues um die Nerven zu aktivieren. Ich müsste jetzt mit der Inkontinenz leben. Das war ein herber Schlag für mich. Musste jetzt das Beste daraus machen. Habe die Krankasse angerufen, wie es mit der Inkontinezversorgung ist. Die schickten mir eine Liste von Herstellern wo ich mir den jeweiligen Hersteller aussuchen konnte. Werde jetzt von Abena versorgt. Muss auch 2 am Tag selber kathersieren wegen dem Restharn. Zum glück habe ich eine verständlichvolle Lebensgefährtin, die mich unterstützt in dieser Situation. Habe auch einen Antrag gestellt auf Schwerbehinderung gemacht. Mein Grad der Behinderung beträgt 70.
Musste natürlich auch meinen Arbeitgeber in Kenntnis setzen. Mein Abteilungsleiter kann meine Situation gut nachvoll ziehen, weil er vor kurzen selbst Prostatkrebs hatte.
Natürlich mein Leben jetzt ein bisschen umstellen, aber bis jetzt hat es alles gut geklappt.
So das war’s für erste mal.
Bin echt froh ein diese Forum gefunden habe, wo man sich aus tauschen kann und weitere Information zu bekommen.
Gruß nordfan

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: MichaelDah
Ladezeit der Seite: 0.170 Sekunden

Inkontinenz Selbsthilfe e.V.

Die Inkontinenz Selbsthilfe e.V. ist ein gemeinsames Anliegen vieler Menschen. Der Verein versteht sich als ein offenes Angebot. Unsere Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Den Verein bewegt, was auch seine Mitglieder antreibt: Wir möchten aktiv zur Verbesserung der krankheitsbedingten Lebensumstände beitragen.

 

Impressum        Kontakt       Datenschutzerklärung

 

 

 

Spendenkonto:
Volksbank Mittelhessen eG
Inkontinenz Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE30 5139 0000 0046 2244 00
BIC: VBMHDE5FXXX

Besucher: Sie sind nicht allein!

Heute 307

Gestern 2273

Monat 2580

Insgesamt 9949907

Aktuell sind 104 Gäste und keine Mitglieder online

Alle Bereiche sind kostenfrei, vertraulich und unverbindlich. Wenn Du erstmalig eine Frage im Forum stellen möchtest oder auf einen Beitrag antworten willst, ist es erforderlich sich sich zuvor zu registrieren. Bitte sei bei der Auswahl deines Benutzernamens etwas einfallsreich. Häufig verwendete Vornamen sind normalerweise schon vergeben und jeder Name kann nur einmal vergeben werden. Achte auf korrekte Eingaben bei Passwort, Passwortwiederholung und existierender Mailadresse! (Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern!)

Jetzt kostenfrei registrieren

Anmelden